Veritas Wittenberge - Stahl Brandenburg 2:3

  • 350 Zuschauer fanden sich am heutigen Nachmittag bei fast winterlichen Temperaturen im Wittenberger Ernst-Thälmann-Stadion ein, darunter über 40 Brandenburger, die den positiven Trend ihres FC Stahl aus den vergangenen Wochen weiterverfolgen wollten. Von Anfang an sah es gegen die schwachen Prignitzer nicht schlecht aus. In der 4. Minute vergab der FC bereits eine Chance, kurz darauf bekam Sommerlatte die erste Verwarnung, als er einen Wittenberger in Strafraumnähe von den Beinen holte. Etwas später wurde ein Brandenburger Freistoß von der Mauer abgefälscht und vom unsicheren Torhüter erst im zweiten Versuch festgehalten. So kam es auf beiden Seiten zu einigen Gelegenheiten, die jedoch meist in Strafraumnähe vereitelt wurden. Eine sehenswerte auf Brandenburger Seite war der sehenswerte Seitfallzieher von Martin Kahl in der 31. Minute. Kurz darauf zog der Wittenberger Michael Matthias aus 20 Metern ab, und Goldmann, der heute seinen 27. Geburtstag feiert und für den beurlaubten Chierpinski im Tor stand, konnte mit den Fingerspitzen den Ball knapp über das Tor lenken. Die fällige Ecke für die Wittenberger blieb allerdings aus. Überhaupt hatte Schiedsrichter Lars Junker aus Lauenburg und seine beiden Assistenten einen schwächeren Tag erwischt, was sich in einigen fragwürdigen Abseitsentscheidungen niederschlug. Nach Foulspiel erhielt Müller zwei Minuten später die gelbe Karte. In der 39. Minute konnte der Wittenberger Gückel einen Schuss von Martin Kahl erst auf der Linie klären. Nach einer weiteren Gelegenheit von Müller ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.


    Fünf Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als Martin Kahl nach einem Abwehrfehler von der Mittellinie durchstartete, den Ball auf Nico Wilhelm ablegte, dessen Schuss allerdings Torhüter Marx nur abwehren konnte. Lars Posorski stand goldrichtig und das Leder zappelte im Netz. In der 65. Minute stellte Schiedsrichter Junker den bereits verwarnten Gückel nach einem Foul vom Platz. Sechs Minuten später waren die Wittenberger nur noch zu neunt, denn Bartkowiczsck sah nach einer versuchten Tätlichkeit gegen Müller die rote Karte. Warum Müller allerdings die gelbe erhielt, wird wohl Junkers Geheimnis bleiben. Die Überlegenheit nutzte Stahl, und in der 75. Minute hämmerte Lars Posorski nach eine Flanke von Thomas Hilsenitz das Ball unters Netz. Eine Minute später war es Posorski, der über die rechte Seite auf das Tor zulief, in die Mitte zu Martin Kahl spielte und dieser zum 3:0 einschoss. In der 79. Minute war es Thomas Hilsenitz, der auf das Tor zulief, aber an einer großartigen Parade von Martin Marx scheiterte. Kurz darauf musste Müller nach gelb-rot den Platz verlassen, ebenso, wie kurz zuvor Sommerlatte. Nun war das Spiel wieder ausgeglichen.


    In der 81. Minute lief Posorski alleine auf das Tor zu, vertändelte jedoch den Ball und die Wittenberger erzielten nach einem blitzschnellen Konter das 1:3 durch Dirk Stark. Plötzlich erstarkte die Veritas- Mannschaft, und einige Brandenburger Zuschauer fühlten sich genau eine Woche zurückversetzt. Die Stahl- Abwehr brach zusammen, und Stark vergab die nächste Großchance. Kurz darauf tanzt Posorski die gegnerische Abwehr aus, versucht allerdings aus zu spitzem Winkel abzuziehen und der Ball wurde geklärt. Drei Minuten vor Schluss fiel ein Wittenberger im Strafraum, woraufhin der Schiedsrichter Elfmeter gab. Dieser wurde wiederum von Dirk Stark verwandelt. In der Nachspielzeit versuchte Jano Mebes das Ergebnis zu korrigieren, jedoch hätte der besser positionierte Martin Kahl die größeren Chancen auf Erfolg gehabt. Jeder Brandenburger auf dem Platz und auf den Rängen war wohl glücklich, als dieses Spiel endlich abgepfiffen wurde und unserer Mannschaft den dritten Sieg in Folge brachte.


    Fazit:
    Bei etwas mehr Übersicht und daraus resultierender besserer Chancenverwertung kann auch dem Spiel gegen Neustadt/Dosse am kommenden Samstag um 13.30 Uhr optimistisch entegegengesehen werden.



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    Weitere Fotos vom Spiel findet Ihr in unserer Foto-Galerie:
    http://www.nordostfussball.de/…categories.php?cat_id=286

  • Na denn man beste Glückwünsche aus Rathenow, geile Serie.
    Du sag mal, der Großpfeifenmeister Junker, ist das der der auch mal Oberliga gepfiffen hat (da stand immer , das der aus Wismar kommt)???

  • @ Torsten : Bitte nächsten Stahl-Bericht ins Regionalforum verschieben !


    @ Kindlman : Nee, der is einfach nur 2 Wochen in Tunesien.


    Hab auch noch einen Bericht für die Fanpage geschrieben. Hier isser :


    Vierzehnter gegen Dreizehnter - das Spiel unseres FC Stahl beim Aufsteiger aus dem äußersten Nordwesten des Landes Brandenburg war eins der oft zitierten "6-Punkte-Spiele". Wie so oft konnte sich der FC Stahl der Unterstützung sicher sein - wieder pilgerten 40 Brandenburger zu einem Auswärtsspiel. Diese sorgten für 90 Minuten wieder für eine sehr gute Stimmung - einzig die Weitläufigkeit und die damit verbundene wahrlich beschissene Akustik machten eine noch bessere Atmosphäre zunichte. Wie auf den Rängen bestimmte Stahl auch auf dem Platz das Geschehen, und war bis auf eine Schwächephase zwischen der 20. und 30. Minute sowie in den letzten 10 Minuten immer tonangebend. Torchancen gab es auf beiden Seiten, doch diese wurden von den beiden starken Torhütern (der Wittenberger wirkte zunächst verunsichert, im Brandenburger Tor stand Jan Goldmann, Urlaubsvertretung für Bert Cierpinski) zunichte gemacht. Auf Brandenburger Seite die beste Chance war eine Direktabnahme per Seitfallzieher von Martin Kahl (31. Minute). Abermals ein Schuß von Martin Kahl konnte 8 Minuten später erst auf der Linie gerettet werden. Auch in der zweiten Hälfe war es abermals Martin Kahl, der die ersten Akzente setzte : Sein Paß erreichte in der 50. Minute Nico Wilhelm. Dessen Schuß konnte der Keeper noch parieren, ließ aber in die Mitte genau vor die Füße von Lars Posorski prallen - 0:1. In den folgenden 20 Minuten stand das Spiel ganz im Zeichen einer starken Stahl-Offensive - und des Schiedsrichters. Dieser gab in der 65. Minute Gückel nach einem nicht unbedingt gelbwürdigen Foul die gelb-rote Karte. 6 Minuten später gab es gar Rot (Bartkowiak), diese allerdings berechtigt. Nach einem zugegebenermaßen rüden Foul von Stefan Müller bedankte sich der Wittenberger mit einem Kopfstoß in die Lendengegend - klare Tätlichkeit. Nun entstanden auf dem Platz natürlich Freiräume, und diese wurden von der Stahl-Elf auch ausgenutzt - Lars Posorski hämmerte in der 75. Minute den Ball unter die Latte (0:2), und nur eine Minute paßte der gleiche Spieler auf den freistehenden Martin Kahl - 0:3. Als auch noch Thomas Hilsenitz kurz später eine Großchance hatte, wurde es dem Schieri wohl etwas zu bunt mit der Brandenburger Überlegenheit, denn binnen 3 Minuten stellte er die bereits verwarnten Christian Sommerlatte und Stefan Müller vom Platz. Nachdem die Wittenberger durch ein schönes Solo von Dirk Starck von halbrechts auch noch auf 1:3 herankamen, war der Spielfluß auf Brandenburger Seite endgültig gebrochen. Und als in der 87. Minute auch noch Thomas Janke einen Wittenberger auf der Strafraumlinie fällte, und der berechtigte Elfmeter verwandelt wurde, trat es auf Seiten aller Brandenburger wie schon in der Vorwoche das "Babelsberg-Syndrom" auf, und nach einem katastrophalen Abspielfehler des sonst wieder einmal souveränen Janke stand plötzlich ein Wittenberger frei, aber glücklicherweise stellte sich dieser zu dumm an. 3/4 mal wurden noch Bälle kompromißlos nach vorne geschlagen und 2 Entlastungskonter gefahren - dann endlich pfiff der Schiedsrichter ab, und der dritte Sieg in Serie stand fest. Jubel auf dem Platz, auf den Rängen und gemeinsam - und als das Ergebnis aus Brandenburg-Nord bekannt wurde, gab es natürlich weiteren Jubel. Stahl mit dem Ortsrivalen auf Augenhöhe - das hatte es mehr als 8 Jahre nicht gegeben. Und wenn wir es lernen, unsere Chancen noch konsequenter zu nutzen und nach einem Gegentor nicht immer sofort zusammenzufallen (in den letzten 10 Minuten haben wir jetzt schon 8 Tore gefressen), dann gibts den Machtwechsel in der Stadt vielleicht sogar schon vor dem Derby...


    Torschützen : 0:1, 0:2 Lars Posorski (50., 75. Minute), 0:3 Martin Kahl (76. Minute), 1:3, 2:3 Dirk Starck (81. Minute, 87. Minute/Foulelfmeter)


    Zuschauer : 410 (40 Brandenburger)

  • Zitat

    Original von Torsten
    Ich verschiebe garnichts, solange es hier keine einheitliche Regelungen gibt...


    Seh ich genauso!! Schließlich heist das "Spielberichte", und das war ja nun einer von Torsten!

    "Am besten grätschen wir die Brasilianer schon bei der Hymne weg" --- Torsten Frings

  • Zitat

    Original von BRB-Jörg
    Stahl mit dem Ortsrivalen auf Augenhöhe - das hatte es mehr als 8 Jahre nicht gegeben. Und wenn wir es lernen, unsere Chancen noch konsequenter zu nutzen und nach einem Gegentor nicht immer sofort zusammenzufallen (in den letzten 10 Minuten haben wir jetzt schon 8 Tore gefressen), dann gibts den Machtwechsel in der Stadt vielleicht sogar schon vor dem Derby...


    Und jetzt mal ehrlich, wer hätte denn vor 4-5 Wochen auch nur einen ernsthaften Gedanken daran verschwendet? Wie schnell das doch immer wieder gehen kann - Fußball ist schon ein verflucht geiler Sport! :freude:

  • "Haltet mich für bekloppt, aber ich sage das wir die nächste DREI Spiele gewinnen werden!!!!!! Ich weiß nicht warum, hab es einfach im URIN!", so war meine Aussage am 24.10.04 nach 6 Niederlagen und 2 Unentschieden. Mich hat es natürlich gefreut das es nun nach dem dritten Sieg in Folge Wahrheit wurde.


    Nach knapp 1 1/2 Stunde Fahrzeit sind wir endlich in Wittenberge angekommen. Beim suchen des Stadion sah man ziemlich viel von der Stadt. Und das was wir sahen war nicht schön. Also in WB möcht ich nicht leben! Das sah ja noch trostloser aus als teilweise in Brandenburg.


    Aber jetzt zum Spiel: Stahl war von Anfang an die drückende und überlegende Mannschaft. Die ca. 40 mitgereisten Fans taten es ihr gleich und überzeugten durch ihren Support. Einzig das sehr weite Stadionoval tat der Stimmung nicht sonderlich gut. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen in der 1. Halbzeit, die aber von beiden Torhütern zunichte gemacht wurden. Die schönste Szene hatte in Halbzeit 1 Martin Kahl. Leider ging sein Seitfallzieher NICHT ins Tor. Zur Halbzeit stand es also 0:0.
    5 Minuten nach der Halbzeitpause passte dann Martin Kahl den Ball zu Nico Wilhelm. Dieser haute das Spielgerät auf das Tor der Prignitzer. Der Keeper konnte aber nur abklatschen und der Ball sprang vor die Füße von Lars Posorski. Logisch das er sich diese Chance nicht nehmen ließ. 1:0 für die Stahlinisten aus Brandenburg. Nach 65. Minuten zeigte der Schiedsrichter dann dem Wittenberger Gückel die "Ampelkarte". Ein Wittenberger Fan regte sich wie eine Furie auf: "Ey du Penner, du musst ihm doch erst mal gelb zeigen"! Als ich ihm sagte das er schon Gelb bekam, wollte er mir auf die Presse, ja ihr lest richtig, auf die PRESSE hauen. Die Ordner hielten ihn dann aber zurück, was ich doch fast schade fand. Aber lustig war es schon!!
    Knapp 5 Minuten späte flog der nächste Wittenberger vom Platz. Nach einem Foul vom Brandenburger Müller, stand der gefoulte auf und rammte sein Kopf in den Magen von Müller. Der Brandenburger bekam für das Foul die gelbe und der Wittenberger, wie schon erwähnt, die rote Karte. Nach 75 Minuten nutze Stahl nun die Überlegenheit und markierte durch Lars Posorski das 2:0! Nur eine Minute später stand es 3:0! Posorski lief über die rechte Seite auf das Tor zu und passte zu Martin Kahl. Dieser ließ es sich nicht nehmen sein Tor zu machen. Dem Schiri war die Überlegenheit von Stahl nun wohl zuviel und er stellte die Brandenburger Sommerlatte und Müller nach wiederholtem Foulspiel vom Feld. Nun wurde die Brandenburger Mannschaft immer unsicherer. Dieses nutzte Dirk Stark in der 81. Minute und markierte nach einem Konter den 1:3 Anschlusstreffer. Als auch noch in der 88. Minute das 2:3, ebenfalls durch Stark, fiel, standen die Fans des FC Stahl fast vor dem Herzversagen. Zum Glück passierte nix mehr und es blieb am Ende beim verdienten 3:2 Erfolg der Brandenburger in Wittenberge.

    "Am besten grätschen wir die Brasilianer schon bei der Hymne weg" --- Torsten Frings

  • Zitat

    Original von BRB-Boy
    "Haltet mich für bekloppt, aber ich sage das wir die nächste DREI Spiele gewinnen werden!!!!!! Ich weiß nicht warum, hab es einfach im URIN!"


    Klarer Fall von Supporter-Doping !


    Glückwunsch und weiter so ! Kenne Verein und Mannschaft nicht, aber was hier immer so rüberkommt, ist sehr sympathisch.

  • Zitat

    Original von BRB-Boy
    Nach knapp 1 1/2 Stunde Fahrzeit sind wir endlich in Wittenberge angekommen. Beim suchen des Stadion sah man ziemlich viel von der Stadt. Und das was wir sahen war nicht schön. Also in WB möcht ich nicht leben! Das sah ja noch trostloser aus als teilweise in Brandenburg.


    Tja, und ich muss in so einer Stadt leben... kannst ja ma sehen wie hart mich das Schicksal getroffen hat. ;)

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    1.FC Lok Stendal - Die Nummer 1 im Norden von Sachsen-Anhalt

  • Wenn wir jetzt bis zur Winterpause so weitermachen,hab ich nichts dagegen.Gewinnen ist schön.Allerdings möcht ich auch mal wieder ein Spiel erleben,wo wir nicht die letzten Spielminuten zittern müssen.Aber egal,Hauptsache gewonnen.
    Wittenberge hat zwar ein Stadion,aber dort verliert sich die Stimmung in der Weitläufigkeit.Alles sehr weit auseinandergezogen.Vor Spielbeginn kam dann auch ein Ordner vorbei,der wollte,daß wir von der Gerade,wo wir standen,rüber in den entlegensten Winkel in die Kurve(oder besser in die Ecke) gehen sollten.Fanden wir nicht allzu gastfreundlich und haben uns geweigert.Wenn man das Stadion kennt,kann man das wohl nachempfinden.Angesichts der Anzahl an Leuten hat er dann wohl kapituliert.
    Alles in allem kann ich aber sagen,daß die Wittenberger gute Gastgeber waren.Es gab keine negativen Vorkommnisse.Nach dem Spiel hat man sich mit den Wittenberger Fans noch gut unterhalten.

    Ich habe die Kraft der zwei Herzen-Das eine blau,das andere weiß!


    Der Ball is rund,manchmal hat er nur etwas wenig Luft.

  • Fand so gute Gastgeber waren zumindest einige Wittenberger nicht. Erst die Ordner die uns in den entlegensten Winkel des "Stadions" abschieben wollten (wo man durch ein Wechselbank-Häuschen auch noch eine Sichtbehinderung gehabt hätte), der eine Typ der Nico aufs Maul hauen wollte, der dumm-aggressiv-besoffene Ex-Union und Ex-Stahl-Fan der jetzt Schalke-Fan ist, ein paar Pöbeleien der Rentner und zuguterletzt wurde der friedlich fotografierende Torsten auch noch aus dem Innenraum geschmissen. Nun ja was solls, die Gespräche zum Schluß waren ganz okay. Alles in allem für uns nen schöner Tag !

  • So kennt man die Wittenberger.. ich glaube zu wissen das die Rentner und der Typ der Brb Boy aufs Maul hauen wollte, das dies die typischen betrunkenen Wittenberger Magdeburg Fans sind. Die benehmen sich öfter mal daneben, schlagen sich schon mal mit Frauen (!) und wollten mir und ein Kumpel auch schon mal an die Gurgel nach dem Derby Magdeburg gegen Halle. Die sollte man aber nicht näher beachten das sie äußerst lächerlich sind...

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