1. FC Lok Leipzig - VfK Blau-Weiß Leipzig

  • der mit dem Image des Bonzenklubs behaftete Verein aus Probstheida zu keiner Zeit die Leipziger Zuschauer langfristig und in angemessener Zahl an sich binden konnte.


    (Mein Fußballgedächtnis beginnt mit den 70igern...)


    Die DDR-Oberliga hatte immer so einen Schnitt um die 10.000
    Zuschauer. Diesen Schnitt übertraf Lok immer (Wendezeit klammere ich
    mit Absicht aus)...Zuschauerzahlen um die 11-12.000 Zuschauer
    waren für DDR-Verhältnisse IMMER Spitzengruppe/vorderes
    Mittelfeld.
    Spielte Chemie unterklassig waren oft auch nur 3.000 Zuschauer
    bei den Ligaspielen (und die spielten meist unterklassig)...


    Da konnten sich die Vereine aus wesentlich kleineren Städten (z.B. Magdeburg, Erfurt, Aue, Karl-Marx-Stadt, Halle, Rostock, Brandenburg)


    In all diesen Städten mußte sich der jeweilige Verein NICHT mit einem
    teilweise in der gleichen Liga spielenden Konkurrenten rumschlagen.
    Trotzdem lagen die Zuschauerdurchschnittszahlen auf ähnlichem Level
    wie bei Lok ! (und komme bitte nicht mit DDR-Liga-Konkurrenten wie
    TSG Bau oder Schiffahrt/Hafen Rostock, Motor FH KMSt. oder
    UT Erfurt - die spielten alle in der Liga vor handverlesenem Publikum)


    Der Satz mit dem "Bonzenklub" ist also nicht richtig oder was ist für
    Dich angemessene Zuschauerzahl ???


    der grün-weiße Sympathievorsprung deutlich


    Mit rund 1.500 Zuschauern im Schnitt mehr ???
    Und von 30 Jahren (72-2003) war Chemie rund 20 Jahre unterklassig,
    im Vergleich mit Lok...


    dass nur der volksnahe Verein aus Leutzsch, so denn die sportlichen Leistungen stimmen, auch in Leipzig Zuschauermassen anziehen kann. Seit 2000 sind nunmehr die Grün-Weißen wieder sowohl sportlich als auch zuschauermäßig die klare Nummer 1 in Leipzig und das ist auch gut so!


    Da ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens.
    Angesichts Deiner Polemik (Bonzenklub, volksnaher Verein (EIN WITZ !!!),
    klare (???) Nummer1 usw.) wäre ein kurzes Statement
    Deinerseits "Ich kann Lok nicht leiden" einfach ehrlicher. =)


    Und wie Chemie die "Zuschauermassen" zieht, sieht man und hat man in der Vergangenheit gesehen... :nein:


    Ich schätze das Fanpotential & Popularität in etwa gleich ein.
    Dere neutrale Leipziger Fußballfan geht dorthin, wo die "fetten"
    Spiele stattfinden (Bundesliga, EC, interessante Gegner) - dem ist
    der Streit eh völlig Wurst... :D
    (und momentan sind die Spiele vom FC Sachsen in der OL nun nicht
    der große Renner, Jena, FCM ja...aber EF-Nord, Laubegast, Meuselwitz ?)
    Und bei Loks Kreisklassestart ist in dieser Klasse einmalige Atmossphäre,
    klare Erfolge u.a. zu erwarten...da könnte es durchaus mal passieren,
    daß Lok mehr Zs. hat als der FC Sachsen am Spieltag...

  • Es ist leider eine beliebte Unsitte, Zitate aus dem Zusammenhang zu reißen!
    - Mein Fazit habe ich ausdrücklich als subjektiv bezeichnet.
    - Der Satz mit dem "Bonzenklub" bezog sich explizit auf die Zeit, wo Chemie längere Zeit unterklassig spielte, so dass man hätte annehmen können, dass Lok von der somit fehlenden innerstädtischen Konkurrenz in der gleichen Spielklasse profitieren und ähnliche Zuschauerzahlen wie in den genannten anderen Städten erreichen könnte. Genau das ist aber nicht eingetreten. Wie der (bisher leider zu seltene) Umkehrfall aussieht, zeigen die Statistiken sehr eindrucksvoll und wird sicher auch die Zukunft noch zeigen.


    Warum Chemie fast 20 Jahre unterklassig war, brauche ich hier wohl nicht zu erläutern und 1.500 Zuschauer im Schnitt mehr, für einen sportlich deutlich im Nachteil befindlichen Verein sind schon eine ganze Menge (Du kannst das ja mal in % ausrechnen).


    Im übrigen scheinst auch Du nicht frei von Polemik zu sein ("wäre ein kurzes Statement Deinerseits "Ich kann Lok nicht leiden" einfach ehrlicher").

    "Hauds den Sachsen mal nieder, steht er uff immr und immr wieder."
    (Sächs. Volksweisheit)

  • @Dahlner....was du schreibst ist ja herrlich!So,jetzt mal zu deiner Statistik...im Jahre 1992/93 hatte der VfB gegen Freiburg über 10.000 und gegen Mainz 38.000 Zuschauer!Jetzt rechne mal das alleine durch und du wirst drauf kommen,das der Schnitt nie im Leben stimmen kann!Das war unsere Aufstiegssaison!!!Außerdem sollte man nicht vergessen das in dieser Saison 24 Mannschaften teilgenommen haben!Gut besucht waren auch die Spiele gegen Hertha BSC,Chemnitz,Jena,Hansa Rostock,St.Pauli,und Duisburg!Ich weiß nicht wie man auf so einen Schnitt kommen kann.Und dann kommt noch hinzu, daß wir in einem maroden Zentralstadion gespielt haben.Aber wie du schon argumentierst zeigt das deine eingleisige Darbietung der Geschehnisse.Zuschauerschnitt hin oder her,wo kann man denn den Zuschauerschnitt vom Europapokal sehen?Ich glaube in Leutzsch steht da eine klare und ansehnliche 0.......ach nee,die waren ja alle bei uns zu den "großen" Spielen.Da haben sie natürlich auch einen Schnitt von mindestens 10.000 :lach: :biggrin: :lach:

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • Im übrigen scheinst auch Du nicht frei von Polemik zu sein


    Nein. Mache ich sogar ganz gern, um die "Diskussion" auf den Punkt
    zu bringen...bischen überspitzen... :wink:


    ist leider eine beliebte Unsitte, Zitate aus dem Zusammenhang zu reißen


    War ja nicht zitiert, sondern eine Anführung von Vokabeln und
    Schlagwörtern, die mir Deine Tendenz zeigen...oder anders:
    Du diskutierst wie ein Chemiefan (vielleicht bist Du einer ?) :D


    Da ich aber annahm, daß Du ein NEUTRALER Fan bist, habe ich mich
    diskussionsmässig darauf eingestellt...weiß ich daß Du Chemiker bist,
    ignoriere ich automatisch gewisse Worthülsen, weil aus der Lokalrivalität
    geboren. =)


    so dass man hätte annehmen können, dass Lok von der somit fehlenden innerstädtischen Konkurrenz in der gleichen Spielklasse profitieren und ähnliche Zuschauerzahlen wie in den genannten anderen Städten erreichen könnte. Genau das ist aber nicht eingetreten.


    Da setzt Du aber voraus, daß die 12.000 die vorher bei Chemie waren,
    jetzt zu Lok gehen...nein,nein...
    Aber ein echter Chemiker ist dann halt lieber garnicht mehr zum
    Fußball gegangen, bevor er zu Lok ging...
    Und wenn es Highlights gab, waren "alle" bei Lok. (teilweise auch Chemiker)



    zeigen die Statistiken sehr eindrucksvoll und wird sicher auch die Zukunft noch zeigen.


    Tut mir leid, ich sehe da nix "Eindrucksvolles" und in Zukunft eher
    eine Insolvenz beim FC Sachsen als blühende Landschaften a la
    2.Liga.


    Das ist aber zugegebenermassen MEIN subjektives Empfinden !
    =) (...und muß ja nich recht haben...)


    Zu Lok ist es schwer eine Prognose abzugeben. Mit Fusion seht ihr euch
    aber vermutlich schneller wieder, als Du denkst...

  • Ich kann irgendwie auch keine fantechnische Großmachtstellung bei Chemie erkennen, zumindest keine, die dem Gedönse der Legendenbildung standhält. Mal an hand der letzten 3 "normalen" Chemie-Oberligajahre (1.Zahl=Zuschauerschnitt, 2. Zahl=Verhältnis in Prozent zum Gesamtschnitt):


    Code
    1. 1979/80Dynamo Dresden 24615 201,64%HFC Chemie 18231 149,35%1.FC Union Berlin 16308 133,59%BFC Dynamo 14923 122,25%Chemie Leipzig 14769 120,99%1.FC Magdeburg 12808 104,92%1.FC Lok Leipzig 10923 89,48%FC RW Erfurt 10846 88,85%Wismut Aue 9500 77,82%FC Karl-Marx-Stadt 9123 74,73%FC CZ Jena 8615 70,57%Sachsenring Zwickau 7962 65,22%Stahl Riesa 6892 56,46%FC Vorwärts Frankfurt 5385 44,11%------------------------------------- 12204 100,00%1983/84Dynamo Dresden 25154 210,43%Chemie Leipzig 13577 113,58%FC Hansa Rostock 13308 111,33%FC RW Erfurt 12808 107,15%1.FC Magdeburg 12769 106,82%Wismut Aue 12231 102,32%BFC Dynamo 11769 98,46%1.FC Lok Leipzig 11692 97,81%FC Karl-Marx-Stadt 11615 97,17%HFC Chemie 10538 88,16%1.FC Union Berlin 9885 82,70%FC CZ Jena 7885 65,96%Stahl Riesa 7308 61,14%FC Vorwärts Frankfurt 6808 56,95%------------------------------------- 11953 100,00%1984/85Dynamo Dresden 24769 239,15%Chemie Leipzig 12192 117,72%Wismut Aue 12077 116,61%FC RW Erfurt 11692 112,89%1.FC Lok Leipzig 11269 108,81%Stahl Brandenburg 10615 102,49%FC Hansa Rostock 10100 97,52%1.FC Magdeburg 9269 89,50%BFC Dynamo 9077 87,64%FC Karl-Marx-Stadt 9015 87,04%FC CZ Jena 7923 76,50%Stahl Riesa 6423 62,02%Motor Suhl 5923 57,19%FC Vorwärts Frankfurt 4654 44,94%------------------------------------- 10357 100,00%


    OK, immer leicht über dem Schnitt. Nun beäugen wir fix noch das Verhältnis Zuschauer/Einwohner, wobei Berlin und Leipzig jeweils nur zur Hälfte auf einen Verein gerechnet wurde:


    Es ist einfach nicht so prall. Dafür, daß da eine halbe Million Einwohner als Potential zur Verfügung standen (jeweils ca. 250.000 für Lok oder Chemie), ist es im vergleich zu den "Dörfern" sogar recht erbärmlich.


    In den 60ern wurde der Schnitt bei Chemie etwas nach oben gehoben, weil regelmäßig 2-3 Spiele vor über 40.000 im Zentralstadion waren. Es gab aber auch damals schon schlechter besuchte Spiele. Keinesfalls waren immer an die 20.000 da, wie es so mancher Zuschauerschnitt suggerieren möchte.


    Ich will aber gar nichts schlechtrechnen, von den absoluten Zahlen her lag Chemie meist vor Lok und auch meist im oberen Drittel, aber diese Überhöhung der "Fanmacht" Chemie hat es so krass, wie heute gerne dargestellt, nicht gegeben. Auch diese "Regimekritiker" waren kaum mehr vertreten, als in den Fanszenen anderer Vereine, es sei denn, man möchte die wirklichen Regimekritiker mit den damals leider häufig anzutreffenden, marodierenden Kriminellen gleichsetzen.

  • Zitat

    Original von dastalent71
    hatte leipzig zu ddr zeiten nicht 750.000 einwohner??


    und bei 1000-2000 zuschauern mehr im schnitt würde ich auf keinen fall von einer großen überlegenheit schwafeln(jedenfalls nicht als neutraler).
    das geht doch wohl eher bei 8-10000 los.


    Du solltest unbedingt mal Dein Zahlenverständnis überprüfen!


    Auch zu DDR-Zeiten hatte Leipzig niemals 750.000 Einwohner.


    Nehme ich mal die ewige Tabelle 1963/64 bis 1990/91 aus dem Beitrag von AKA ergibt sich eine Differenz von 3.535 Zuschauern, das sind 34,9% mehr als bei LOK, also mehr als ein Drittel!
    Selbst für den Zeitraum 1984 bis 1991 beträgt die Differenz 1.351 Zuschauer, was immerhin noch 18,9% mehr als bei LOK, also auch noch fast ein Fünftel mehr sind!
    Wenn ich schließlich die letzten 5 Saisons (RL und OL), also 1999/2000 bis 2003/04 vergleiche, hat der FC Sachsen mit einem Schnitt von 4.493 Heimzuschauern sage und schreibe 2.027 Zuschauer mehr als LOK (2.466 Zuschauer) anziehen können. Das sind 82,2% mehr, also fast das Doppelte!
    Ok, der letzte Vergleich hinkt sicher, da darin Chemie 2x höherklassiger als LOK spielte und auch die ersten Spiele im Zentralstadion sicher nicht vergleichbar sind.
    Ausserdem sind wohl Differenzen von 8-10000 Zuschauern im Schnitt in Spielklassen, wie der RL und OL, sehr unwahrscheinlich. Jedoch weiß man ja nie, was noch kommen wird ... :rofl:


    Im übrigen habe ich nie davon "geschwafelt" neutral zu sein. Auf meiner Sympathieliste ganz oben stehen z.B. der FC Sachsen/Chemie, Stahl Riesa, Dynamo Dresden und Wismut Aue. Ich wollte mich im Benutzerprofil nicht nur auf einen Verein festlegen.

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    (Sächs. Volksweisheit)

    2 Mal editiert, zuletzt von Dahlner ()

  • Der Zuschauerschnitt ist nur bedingt aussagekräftig. Gerade Chemie (oder neuerdings der FC Sachsen) hat in wenigen Spielen sehr viele Zuschauer, die den Schnitt hochtreiben, in den meisten Spielen jedoch absolut normale, in Bezug auf die Stadtgröße eher unterdurchschnittliche Zahlen. So waren es vor 2 Jahren in der OL 3 Spiele (Jena, Lok, Plauen) mit um die 8.000 Zuschauer, jedoch über die Hälfte der Heimspiele unter 2.000. Selbst in Jena mit nur einem reichlichen Fünftel der Einwohner waren nicht so viele Spiele mit unter 2.000 Zuschauern schlecht besucht.
    So auch letztes Jahr in der RL. In nicht mal einem Drittel der Heimspiele (gerade 5x) wurde der eigene Schnitt von 7546 erreicht, in 6 Heimspielen war sogar weniger als die Hälfte des Schnittes da. In 3 von 17 Spielen kamen fast die Hälfte der Zuschauer (Dort A, Münster, DD - 48,4%), dagegen besuchten die 11 am schlechtesten besuchten Spiele zusammen nicht mal ein Drittel der Zuschauer (32%).

  • Ich glaube in jedem Beitrag hier findet man ein paar Körnchen Wahrheit. Nur jeder versucht sie etwas anders zu interpretieren.
    AKA wenn Du jetzt die meistbesuchtesten Spiele beim FC Sachsen rausrechnest, müßtest du dann nicht auch bei LOK und Chemie jeweils die Ortsderbys eliminieren, bei Jena und Erfurt die Thüringenderbys usw. usf.?!
    Eh, im Endeffekt ging es doch nur darum, dass hier ein Spielbericht reingestellt wurde, der für meine Begriffe dem "in der Ferne" lebenden Leser suggeriert, dass hier in Leipzig der 1. FC LOK die Fanmacht darstellt, der sogar noch in der 11. Liga mehr Zuschauer anzieht, als der ungeliebte, nunmehr höherklassige FC Sachsen. Und das ist schlichtweg nicht ganz richtig!

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    (Sächs. Volksweisheit)

  • Das ist richtig, aber auch der FC Sachsen ist nicht die Fanmacht, als die er sich gerne in der Öffentlichkeit präsentiert. Ich fand es im Jahre 2000 sehr interessant, als der VfB in die Oberliga abstieg und Sachsen in der RLN verbleiben durfte, dass schon im August (also gleich zu Beginn der Saison) ein Buch von Jens Fuge herauskam: "Die Nummer 1". Das war schlichtweg unpassend und zeigte sehr wohl, dass man die Jahrzehnte davor eine andere Rolle spielte und klar der Underdog in Leipzig war. Nun hat es sich komplett gewendet, zumindest im sportlichen.


    Was die Fanmassen betraf, war Sachsen in den 60ern klar die Nr.1. Sicherlich kann man auch die Zuschauerzahlen heranziehen. Die Sympathiewerte in der Bevölkerung in der Stadt/Umland zeigen jedoch öfters andere Ergebnisse. Insofern bin ich der Meinung, dass sich die Verhältnisse im Laufe der 70er/80er und 90er Jahre bis 2000 etwa der 50/50-Marke annäherten. Mit kleinem Vorteil für Sachsen, der herübergerettet werden konnte...


    Für die Zukunft ist jedoch klar, dass dieses Verhältnis wieder auseinanderdriftet, da der Klassenunterschied doch zu groß ist.

  • Zitat

    Original von aka
    So waren es vor 2 Jahren in der OL 3 Spiele (Jena, Lok, Plauen) mit um die 8.000 Zuschauer, jedoch über die Hälfte der Heimspiele unter 2.000. Selbst in Jena mit nur einem reichlichen Fünftel der Einwohner waren nicht so viele Spiele mit unter 2.000 Zuschauern schlecht besucht.


    :idea: Mein lieber AKA, da erinnerst Du mich doch unwillkürlich an diesen schrecklich schweren Winter, der den FCC leider zwang einige seiner Heimspiele wegen Unbespielbarkeit des Platzes in bessere, frühlingshaftere Zeiten zu verlagern, während ich und einige Hundert Unentwegte bei eisigem Wetter Fussball zum Abgewöhnen im AKS anschauten. :evil:


    Jetzt aber bitte keine neue Debatte über die Berechtigung von Spielabsagen oder angeblich dubiose Schiedsrichterentscheidungen vor 2 Jahren - das sollte nun wirklich verjährt sein.

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    Einmal editiert, zuletzt von Dahlner ()

  • [quote]Original von Dahlner
    Ich glaube in jedem Beitrag hier findet man ein paar Körnchen Wahrheit. Nur jeder versucht sie etwas anders zu interpretieren.


    richig


    AKA wenn Du jetzt die meistbesuchtesten Spiele beim FC Sachsen rausrechnest, müßtest du dann nicht auch bei LOK und Chemie jeweils die Ortsderbys eliminieren, bei Jena und Erfurt die Thüringenderbys usw. usf.?!


    brauch man ja nicht, weil bei derbys jeder den vorteil hat einmal heimmannschaft zu sein.

  • ...daß "aka" ziemlich neutral und recht logisch mit dem
    Zahlenwerk der Statistik umgeht (jedenfalls besser noch
    als ich das könnte, würde vermutlich wieder polemisch werden =) )


    Lokvenz sagte:
    Insofern bin ich der Meinung, dass sich die Verhältnisse im Laufe der 70er/80er und 90er Jahre bis 2000 etwa der 50/50-Marke annäherten.


    So in etwa sehe ich das auch.


    Zu den Statistikspielereien fällt mir die Regionalligasaison(2002/3) des
    DSC F98 ein, mit 32.500 Zuschauern fast einen Schnitt von 2.000.
    Nicht schlecht, oder ???


    Davon waren allerdings rund 17.000 Dynamofans beim Ortsderby
    und 7.000 Auefans beim vorletzten Spieltag, als man den Aufstieg
    klar machte.
    Der CFC brachte auch über 1.000 Leute mit nach DD; von den
    anderen Vereinen kamen auch noch paar...egal...


    Bleibt am Ende ja wirklich nur ein kümmerlicher Restdurchschnitt von
    DSC-Fans...


    Soviel zum Thema STATISTIK.

  • Diese "ewige Tabelle" ist doch nur eine von mehreren Möglichkeiten der Erstellung von Zuschauerstatistiken und in meinen Augen nicht mal annähernd aussagekräftig !
    Wie Per-Oehr schon mit dem DSC-Beispiel anführte, gibt's doch jede Menge Umstände die zu beachten sind und die eine genaue Angabe eigentlich unmöglich machen.
    Bei dem Vergleich z.B., der hier zw. Chemie und Lok angestellt wurde, hat man aber doch nur die Punktspiele der beiden berechnet. Nun dürfte ja unbestritten sein, das der grösste Teil der Zuschauer aber nicht jedes Spiel besucht, sondern das attraktive Ansetzungen immer mehr Leute ziehen. Von daher hatte ja Lok einen "Nachteil" durch ihre Europapokal-Spiele ! :biggrin: Der normale Zuschauer überlegt sich schon, ob er am Samstag zu Lok-Bischofswerda geht, oder seinen von der Frau genehmigten wöchentlichen Ausgangsbescheid doch lieber am Mittwoch gegen Neapel einlöst, um Maradona zu sehen. Die Chemie-Zuschauer hatten diese "Qual der Wahl" nicht und gingen dann eben "zwangsweise" zu Chemie-FCM II ...
    Also, man kann nicht einfach ein paar Punktspiele zur Erstellung einer aussagekräftigen Statistik hernehmen, da dort z.B. nie die Attraktivität eines Spieles mit einfliesst, genauso wenig wie die Anzahl von Pokal-, EC-, Testspielen etc. die dem Verein ja auch Zuschauer brachten, die dann eventuell beim nchsten Punktspiel fehlen.
    Ausserdem sagt (wie immer: nur meiner Meinung nach !) diese Statistik nichts, aber auch gar nichts über die Anzahl der FANS aus ! Denn Zuschauer sind nicht gleich Fans ...
    Von daher würde ich nach Betrachtung von Statistiken und meinen persönlichen Beobachtungen (1982-1996) sagen, das Lok ohne Zweifel den höheren Zuschauerschnitt für sich beanspruchen kann (man braucht ja nur mal die 90,000 gegen Neapel irgenwie mit einbauen ...) Chemie allerdings den wesentlich grösseren Anteil an wirklichen FANS hatte ! (... und das von einem bekennenden "Chemie-Hasser" =) )


    BWG Kille

  • Gehört nicht zum Thema:
    Leipzig gehörte vor 1933 zu den größten Städten Deutschlands. Nur Berlin, Hamburg und eine mir unbekannte dritte Stadt - Köln oder München? - hatten mehr Einwohner. Die Einwohnerzahl lag tatsächlich mal über 750.000.


    www.chemie-yid-army.de


    Und ich finde eine schöne Diskussion, eine sehr gute Forumsqualität.

  • Einwohner Stadtkreis Leipzig
    127.387 (1875)
    149.081 (1880)
    170.340 (1885)
    295.025 (1890)
    (Gebietserweiterungen am 1. 1. 1891 u. 1. 1. 1892)
    404.469 (1894)
    715.668 (1933)
    707.578 (1939)
    usw...waren also mal über 700.000 ...