LOK Leipzig-Bezirksklasse-News

  • Zitat

    Original von Per-Oehr
    Wie kommt es zu dieser Verbindung ? War es nicht mal ein
    städtisches Stadion ?


    Es war mal vereinseigen bis 1945. Die SMAD enteignete es und das Gelände ging an die Stadt. Nach der Wende pachtete der Verein es für 1 DM für 100 Jahre soweit ich weiß. Besitzer war somit immer noch die Stadt, Mieter der VfB. Jetzt ist der Besitzer (vorläufig) eine Bank, der Mieter immer noch Lok.

  • An alle Ungläubigen und Nicht-Gönner.....So ein Spiel kostet nicht mal 200 € an Flutlichtkosten,die Stadtwerke hatten das mal dem Club mitgeteilt.Das ist doch nicht das Berliner Olympiastadion.Und wer da schon wieder von "Ihr habt zu viel Geld quatscht" hat nunmal gar keine Ahnung!Es kommen genug Zuschauer,und wenn nicht, dann bezahlt das ein Förderer des Clubs.Außerdem brauch man beim Anpfiff nicht das Licht schon einschalten,ist ja kein Winter.

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • Firefighter und Lokvenz


    Danke für die Aufklärung.


    Wird bestimmt eine geile Sache mit dem Flutlichtspiel und
    die Schlagzeilen in der lokalen Presse sind euch sicher.


    Und wenn die Zuschauerzahl vierstellig wird, steht bestimmt auch
    der eine oder andere Bericht überregional in der Zeitung.


    Wie sagte "dastalent71":
    ich gönne es euch.flutlicht ist geil


    Ich sehe das genauso.

  • Das schöne ist...wir stehen auch so in der Zeitung!Und wenns manchmal nur ein kleiner Artikel in der BILD ist,aber wir stehen oft genug drin.LOK ist die Stadt und Leipzig ist Blau-Gelb(im wahrsten Sinne des Wortes) =)

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • Wer die Kondition hat es zu lesen.... :wink:


    28.07.2004 Großes Interview mit Trainer Rainer Lisiewicz!
    Marko Hofmann befragte für die Offizielle Homepage des 1.FC Lok Trainer Rainer Lisiewicz über die aktuelle Situation des Vereins, die Zukunft und noch viele nette Randgeschichten. Vielen Dank an Marko, für das tolle Interview. In Zukunft sind noch mehr davon geplant ...
    Frage: Herr Lisiewicz, wie sahen denn ihre Zukunftspläne vor einem Jahr aus? Lisiewicz: " Also, ich hatte überhaupt keine Pläne. Nachdem ich versucht hatte beim damaligen VfB Leipzig etwas zu bewegen und ich eigentlich zeitig gemerkt hatte, dass es mit den Leuten nicht möglich war, dachte ich mir: 'Warte erst mal ab, mach erst mal Pause vom Fußball und sieh dann weiter. Es wird schon in irgendein Form etwas anbieten.'" Das Jahr war schnell rum. Sie sind jetzt beim 1. FC Lok. Warum? Wie kam der Kontakt zustande? Haben Sie sich angeboten, oder wurde bei Ihnen angefragt? "Ich habe mich nicht angeboten. Es kam eine Anfrage, ob ich mir vorstellen könnte beim 1. FC Lok Leipzig die Funktion des Trainers bzw. Managers zu übernehmen. Ich habe mir dann ein paar Tage Bedenkzeit ausgebeten und habe mich meiner Frau und mit Freunden darüber unterhalten. Aber die Entscheidung habe ich letzten Endes selber getroffen und mir war schnell klar, dass ich das machen will. Ich habe ja früher auch mal über 10 Jahre beim FCL gespielt und habe alles hier verfolgt, was beim FCL oder später dem VfB passierte. Ich habe mir dann gedacht: 'Fang ganz unten an, da kannst du selber was aufbauen.' Ich muss natürlich auch sagen, dass ich hier auch Leute vorgefunden habe mit denen man so ein Unternehmen auch angehen kann. Ob das nun der Vorsitzende Steffen Kubald ist, ob das Katrin Pahlhorn ist, oder René Weber. Das sind Leute die mir auch die Gewissheit gegeben haben, dass man beim FCL Pionierarbeit leisten kann." Beraten sie die Führung auch, oder sind sie bloß Trainer? "Also ich bin auf alle Fälle bei vielen wichtigen Besprechungen, egal Vorstands-, Aufsichtsratsitzung oder Sponsorenabend, mit dabei. Ich kann da natürlich meine langjährige Erfahrung einbringen. Und ich soll mich ja nicht nur auf die Männermannschaft begrenzen. Ich will schon sehen, dass ich mich um den Nachwuchs kümmere, vor allem A- und B- Jugend. Da will ich zusammen mit Andreas Schmidt meine Erfahrung einbringen. Der Nachwuchs muss spüren, dass sich jemand um sie kümmert. Es sind ja viele Jungs zum FC Sachsen. Aber wir konnten wieder alle Altersgruppen besetzen. Ein Verdienst von den Verantwortlichen die mit den Mannschaften arbeiten. Meine Aufgabe soll auch die Koordinierung des Ganzen sein. Sicherlich ist es kein erstrebenswertes Ziel für die Nachwuchsspieler aus der A-Jugend in die 3. Kreisklasse, oder nächstes Jahr mit Sicherheit in die 2. Kreisklasse zu wechseln. Aber meine Intention ist auch gemeinsam mit dem Vorstand einen Verein zu finden, der mit uns fusioniert, dass wir dann nicht die erwähnte Tippel-Tappel-Tour machen müssen. Der Weg nach oben muss verkürzt werden." Wenn es dieses Jahr nicht klappt einen Verein zu finden, verlassen Sie dann den Verein? "Nein. Ich habe einen 4 Jahres Vertrag. Also dieses Jahr klappt es sowieso nicht. Die Saison wird das nichts mehr. Wir versuchen so schnell wie möglich für die nächste Saison einen Verein zu finden. Ich denke, dass wir da auch ganz gute Karten haben..." ...woran hapert es denn? "Tja, wenn wir damals gewusst hätten, dass Mockrehna Insolvenz anmelden muss, dann hätten wir uns mit denen in Verbindung gesetzt. Die sind immerhin Bezirksklasse. Da hätten wir dann schon vier Klassen übersprungen. Das wäre natürlich super. Jetzt sind wir weiter auf der Suche. Wir müssen die Ohren aufhalten. Ich will jetzt nicht, dass ein Verein in Insolvenz geht, damit wir dann davon profitieren können. Aber vielleicht gibt es bei dem ein oder anderen Verein Überlegungen sich dem 1. FC Lok anzugliedern, warum auch immer." Warum hat es denn damals mit Thekla oder Stötteritz nicht geklappt? "Also das war vor meiner Zeit. Ich habe es bloß aus der Presse entnommen. Da gab es sicher mal lockere Gespräche. Aber sicher nicht auf höherer Ebene." Wie viele Leute aus der aktuellen Mannschaft kannten Sie vorher? "René Heusel kannte ich. Maik Hänisch. Vom Namen her auch André Baranowski von TuS Leutzsch. Dann wusste ich, dass Tom Franke hier dabei ist. Ansonsten war ich über den Rest nicht informiert. Da musste ich mir über diese Testtrainingseinheiten, die wir absolviert haben, ein Bild machen." Worauf haben Sie da besonders geachtet? "Es war schwierig. Mir ist sicher der ein oder andere durch die Roste gerutscht, dass war nicht zu verhindern gewesen. Ich habe dann einen Strich gezogen, und gesagt jetzt sind es die 20 oder 22. Mehr werden es nicht mehr. Sicherlich hätte man den ein oder anderen austauschen können, aber das ist jetzt nicht der Punkt. Die Leute zählen jetzt dazu, die sollen diese Saison in Angriff nehmen und den 1. Platz machen. Das Gerüst ist entscheidender. Das sind die Älteren. Das ist ein Wimberger, ein Trommer, ein Schreiber, ein Kühn, meinetwegen auch ein Heusel , oder ein Hänisch die ihre Erfahrung einbringen. Das ist ein solides Gerippe und das hat man auch gegen Eutritzsch gesehen. Wenn wir da noch vier Leute dabei gehabt hätten, dann hätten wir auch vom Resultat her besser abgeschnitten." Welches Niveau besitzt die Mannschaft? "Vor dem Spiel gegen Eutritzsch habe ich gesagt, dass wir uns sicher zwischen Bezirksklasse und Bezirksliga einordnen können. Ich denke, damit lag ich ganz gut. Eutritzsch hat uns natürlich gezeigt, dass sie eine eingespielte Mannschaft sind. Wir haben zwei Trainingseinheiten absolviert und in der Zusammensetzung noch nie zusammen gespielt. Es gab ein paar taktische Hinweise meinerseits. Viele hatten auch ein bisschen Lampenfieber, es waren ja auch enorm viele Menschen da. Das haben viele Spieler überhaupt noch nicht erlebt und waren natürlich ein bisschen nervös. Dadurch haben wir auch ziemlich offen gespielt. Im Großen und Ganzen war die Resonanz positiv. Das Ergebnis spielte auch bloß eine untergeordnete Rolle." Das heißt, wir steigen die nächstens vier Jahre ohne Probleme bis zur Bezirksklasse auf... "Also wenn wir keinen Verein finden sollten, dann gibt es natürlich jedes Jahr eine neue Zielstellung und die kann nur Aufstieg heißen. Die Mannschaft wird sich natürlich auch im Detail verändern, nicht grundlegend ,es sind viele talentierte junge Leute dabei, aber wenn man dann höhere Ansprüche hat ist es logisch, dass sich das Bild der Mannschaft mit Sicherheit verändert." Sie werden sich also diese Saison kräftig Notizen machen, falls Ihnen ein Spieler auffällt? "Also ich werde in den Punktspielen mit Sicherheit kaum jemand finden, der uns verstärken könnte. Ich bin ja die ganzen Jahre schon im Regierungsbezirk unterwegs gewesen und habe da auch viele Spieler für Grimma geholt und hatte eigentlich jedes Jahr einen dabei, der uns auch in Grimma weiter geholfen hat, für wenig Geld. Das Gleiche werde ich auch hier tun. Also es gibt in der Stadtliga, Bezirksklasse mit Sicherheit Spieler die auch schon höheren Ansprüchen genügen und für die muss es auch, genauso wie für die momentane Mannschaft, eine Ehre sein für den 1. FC Lok zu spielen. Ich habe es der Mannschaft gesagt: 'Wir sind der 1. FC Lok Leipzig, so treten wir beim Gegner an, so werden wir auch eingeschätzt.' Aber von der Leistungsstärke her sind wir natürlich noch nicht die Mannschaft unter deren Namen wir uns verbergen. Das ist schwierig, denn viele Spieler haben das Niveau noch nicht. Das Gefälle ist auch riesengroß. Von Kreisklasse bis zu einem ehemaligen Bundesligaspieler. Da ist es auch schwierig für mich, die richtigen Worte zu finden, aber ich denke mal, dass wird mir in der nächsten Zeit ganz gut gelingen." Wie wollen Sie denn die Spieler bei Laune halten, wenn jedes Spiel deutlich gewonnen wird? "Also es wird so sein, dass wir die Punktspiele überlegen gewinnen werden. Wenn alle dabei sind, dürfte es kein Problem sein. Aber wenn mir vier oder fünf tragende Spieler fehlen, könnte es ein bisschen schwieriger werden, weil: es kommt der 1. FC Lok Leipzig und da werden Kräfte freigelegt, da haut sich jeder rein. Bei II. Mannschaften kommen sicher auch ein paar Spieler aus der I. dazu. Die wollen es uns natürlich ein bisschen schwieriger machen. Aber grundlegend wird es so sein, dass wir durchmarschieren. Parallel dazu werde ich sehen, dass wir ein Spiel in der Woche gegen höherklassige Mannschaften kriegen mit denen wir uns messen können. Es darf auch nicht so sein, dass wir in den Punktspielen abheben und dann überheblich spielen. Deshalb wird in der Woche beim Training hart gearbeitet und bei dem ein oder anderen Testspiel, werden wir sicher auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden." Saisonziel lautet Aufstieg und Stadtpokal... "Ja genau." Die Mannschaften auf dem Weg dorthin kennen Sie in- und auswendig und wissen, wer da gefährlich werden könnte. "Nein, weiß ich nicht. Ich muss mir erst mal ein Bild machen. Ich werde nun nicht jeden Gegner beobachten, aber es gibt genügend Informationen hier in der Stadt. Man weiß dann schon, dass in der und der Mannschaft, der und der Spieler, spielt, bei dem wir aufpassen müssen. Ansonsten denke ich, ist unsere Mannschaft so stark, dass wir auch nicht im Pokal auf den Gegner schauen müssen. Wir werden unser Spiel durchziehen." Das heißt, Sie werden demnächst mit der Mannschaft die konditionellen Grundlagen schaffen und Sie dann auch in Ihrem Spielsystem schulen, oder läuft das bei so erfahrenen Leute von selbst? "Richtig. Die konditionellen Grundlagen werden geschaffen. Aber man merkt natürlich in jeder Trainingseinheit, dass die Spieler unterschiedliche Ausgangspositionen haben. Manche haben lange nicht gespielt, manche schon. Es gibt 18-jährige, es gibt Fast-40-jährige. Das sind alles Dinge, die man in der Trainingsgestaltung berücksichtigen muss. Darüber hinaus werden wir in den Vorbereitungsspielen gerade gegen die höherklassigen Mannschaften unsere taktische Konzeption umsetzen. Das wird in der Regel ein 4-4-2 sein. Wenn ein Spieler ausfällt, muss man natürlich einen gleichwertigen Ersatz haben. Das wird sicherlich der Fall sein, sodass wir unser System auch nicht groß ändern müssen. Am Ende kann es in den Punktspielen so sein, dass wir zwar 4-4-2 spielen, aber wenn der Gegner uns so unterlegen ist, werden natürlich alle nach vorne rennen. Da kannst du von draußen reden wie du willst und die Taktik vergessen. Ich werde nicht ausschließen können, dass sich dann jeder in die Torschützenliste eintragen will." Wie waren denn ihre Eindrücke von den Zuschauern beim ersten Testspiel? "Also es war so ein bisschen wie Gänsehaut, als wir den Sportplatz betreten haben. Eine wirklich tolle Atmosphäre. Eine Riesenunterstützung für die Mannschaft schon bei den ersten Aktionen. Mit ein bisschen Glück hätten wir zudem noch das erste Tor gemacht. Wir haben uns alle gefreut. Allerdings hatte ich ein wenig Bedenken, als wir 3:0 hinten lagen, dass die Stimmung vielleicht kippt. Nachdem 4:0 und 5:0 wurde es ja dann auch ziemlich ruhig. Logisch, die Leute wollen ja auch den 1. FC Lok nicht nur spielen, sondern auch gewinnen sehen. Aber dann haben wir noch eine Kohle draufgelegt und haben zwei schöne Tore geschossen sowie Latte und Pfosten getroffen. Am Ende war uns keiner böse, dass wir verloren haben. Sicher hätten wir das ein oder andere Tor noch erzielen können, aber das Ergebnis war sekundär. Entscheidend war der Gesamteindruck, und der war insgesamt positiv, was die Mannschaft und auch die Fans betraf. Sicherlich gab es bei einer Entscheidung ein bisschen Unverständnis, es wurde ein bisschen lauter und es gab ein paar unqualifizierte Äußerungen. Ich habe mir sagen lassen, dass da auch Fans dabei waren, die zum ersten Mal gesehen wurden. Möglicherweise nutzen die das als Bühne um Stimmung zu machen. Da müssen wir natürlich auch aufpassen, dass wir gerade bei den Auswärtsspielen unsere Fans kontrollieren, damit wir dann nicht in diese Ecke geschoben werden a la: 'Die kommen nur zu euren Spielen um Randale zu machen!'. Das wäre das Schlimmste, was uns passieren könnte." Befürchten Sie Konsequenzen falls es zu Zwischenfällen kommt? "Grundsätzlich ist es ja so, dass wir bei Auswärtsspielen nicht in der Pflicht sind. Natürlich werden wir auch Sicherheitskräfte mitbringen. Es wird ja jedes Mal ein Heimspiel für uns sein. Aber das ist auch nicht mein Gebiet. Das ist dann eher Vorstandssache. Steffen Kubald und René Weber werden das schon in den Griff bekommen. Wir müssen auf jeden Fall schon den Anfängen währen." Was tut die Mannschaft für das Verhältnis zu den Fans? "Ja, die Mannschaft hat sich ja schon gegen Eutritzsch bei den Fans bedankt. Das war ja auch für viele neu. Das kannten viele noch gar nicht. Ich versuche natürlich auch Kontakte zu halten durch viele Gespräche am Rande von Spielen. Beim Training sind auch viele Leute da. Ich merke bei vielen, dass Sie es so akzeptieren wie es ist. Aber für viele ist der Anspruch nun auch wesentlich höher. Die werden dann sicherlich nach den Vorbereitungsspielen, wenn wir dann vielleicht wieder gegen einen Bezirksligaverein verlieren, sagen: 'Mensch, wir haben es doch gleich gesagt. Das wird nichts mit denen!'. Aber man muss natürlich sehen, wir sind trotzdem 3. Kreisklasse. " Sind Sie im Förderclub des FCL? "Ja, ich bin auf dem Sprung. Ich muss bloß noch den Antrag ausfüllen." Was erwarten Sie vom 1. Spiel? "Tja, Freitag 20 Uhr unter Flutlicht. Das wird eine feine Sache. " Wie viel Zuschauer werden kommen? "Ich weiß nicht. Viele. Ich denke mal, wenn wir an den 1000 kratzen, oder darüber hinaus, dass wäre schon toll." Danke für das Gespräch!

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

    Einmal editiert, zuletzt von Lokist ()

  • Also bei aller Sympathie, aber wer soll das denn lesen? Im Original waren die Fragen wenigstens hervorgehoben. Ich glaube kaum, dass sich jemand durch das ganze Interview forstet. Obwohl es ziemlich lesenswert ist ;-)

  • Zitat

    Original von Lokist
    @Firefighter....ich habs aus dem Forum übernommen,wenns hier nicht so gut zu lesen ist,kann ich auch nix dafür!!!Also mecker nicht... :wink:


    Ich habs auch nur von der Homepage, aber ich hab es mal etwas bearbeitet. Es ist zwar immer noch sehr lang, aber jetzt hoffentlich besser lesbar :wink:



    "Marko Hofmann befragte für die Offizielle Homepage des 1.FC Lok Trainer Rainer Lisiewicz über die aktuelle Situation des Vereins, die Zukunft und noch viele nette Randgeschichten. Vielen Dank an Marko, für das tolle Interview. In Zukunft sind noch mehr davon geplant ...


    Frage: Herr Lisiewicz, wie sahen denn ihre Zukunftspläne vor einem Jahr aus?
    Also, ich hatte überhaupt keine Pläne. Nachdem ich versucht hatte beim damaligen VfB Leipzig etwas zu bewegen und ich eigentlich zeitig gemerkt hatte, dass es mit den Leuten nicht möglich war, dachte ich mir: 'Warte erst mal ab, mach erst mal Pause vom Fußball und sieh dann weiter. Es wird schon in irgendein Form etwas anbieten.


    Das Jahr war schnell rum. Sie sind jetzt beim 1. FC Lok. Warum? Wie kam der Kontakt zustande? Haben Sie sich angeboten, oder wurde bei Ihnen angefragt?
    Ich habe mich nicht angeboten. Es kam eine Anfrage, ob ich mir vorstellen könnte beim 1. FC Lok Leipzig die Funktion des Trainers bzw. Managers zu übernehmen. Ich habe mir dann ein paar Tage Bedenkzeit ausgebeten und habe mich meiner Frau und mit Freunden darüber unterhalten. Aber die Entscheidung habe ich letzten Endes selber getroffen und mir war schnell klar, dass ich das machen will. Ich habe ja früher auch mal über 10 Jahre beim FCL gespielt und habe alles hier verfolgt, was beim FCL oder später dem VfB passierte. Ich habe mir dann gedacht: 'Fang ganz unten an, da kannst du selber was aufbauen.' Ich muss natürlich auch sagen, dass ich hier auch Leute vorgefunden habe mit denen man so ein Unternehmen auch angehen kann. Ob das nun der Vorsitzende Steffen Kubald ist, ob das Katrin Pahlhorn ist, oder René Weber. Das sind Leute die mir auch die Gewissheit gegeben haben, dass man beim FCL Pionierarbeit leisten kann.


    Beraten sie die Führung auch, oder sind sie bloß Trainer?
    Also ich bin auf alle Fälle bei vielen wichtigen Besprechungen, egal Vorstands-, Aufsichtsratsitzung oder Sponsorenabend, mit dabei. Ich kann da natürlich meine langjährige Erfahrung einbringen. Und ich soll mich ja nicht nur auf die Männermannschaft begrenzen. Ich will schon sehen, dass ich mich um den Nachwuchs kümmere, vor allem A- und B- Jugend. Da will ich zusammen mit Andreas Schmidt meine Erfahrung einbringen. Der Nachwuchs muss spüren, dass sich jemand um sie kümmert. Es sind ja viele Jungs zum FC Sachsen. Aber wir konnten wieder alle Altersgruppen besetzen. Ein Verdienst von den Verantwortlichen die mit den Mannschaften arbeiten. Meine Aufgabe soll auch die Koordinierung des Ganzen sein. Sicherlich ist es kein erstrebenswertes Ziel für die Nachwuchsspieler aus der A-Jugend in die 3. Kreisklasse, oder nächstes Jahr mit Sicherheit in die 2. Kreisklasse zu wechseln. Aber meine Intention ist auch gemeinsam mit dem Vorstand einen Verein zu finden, der mit uns fusioniert, dass wir dann nicht die erwähnte Tippel-Tappel-Tour machen müssen. Der Weg nach oben muss verkürzt werden.


    Wenn es dieses Jahr nicht klappt einen Verein zu finden, verlassen Sie dann den Verein?
    Nein. Ich habe einen 4 Jahres Vertrag. Also dieses Jahr klappt es sowieso nicht. Die Saison wird das nichts mehr. Wir versuchen so schnell wie möglich für die nächste Saison einen Verein zu finden. Ich denke, dass wir da auch ganz gute Karten haben...


    ...woran hapert es denn?
    Tja, wenn wir damals gewusst hätten, dass Mockrehna Insolvenz anmelden muss, dann hätten wir uns mit denen in Verbindung gesetzt. Die sind immerhin Bezirksklasse. Da hätten wir dann schon vier Klassen übersprungen. Das wäre natürlich super. Jetzt sind wir weiter auf der Suche. Wir müssen die Ohren aufhalten. Ich will jetzt nicht, dass ein Verein in Insolvenz geht, damit wir dann davon profitieren können. Aber vielleicht gibt es bei dem ein oder anderen Verein Überlegungen sich dem 1. FC Lok anzugliedern, warum auch immer.


    Warum hat es denn damals mit Thekla oder Stötteritz nicht geklappt?
    Also das war vor meiner Zeit. Ich habe es bloß aus der Presse entnommen. Da gab es sicher mal lockere Gespräche. Aber sicher nicht auf höherer Ebene.


    Wie viele Leute aus der aktuellen Mannschaft kannten Sie vorher?
    René Heusel kannte ich. Maik Hänisch. Vom Namen her auch André Baranowski von TuS Leutzsch. Dann wusste ich, dass Tom Franke hier dabei ist. Ansonsten war ich über den Rest nicht informiert. Da musste ich mir über diese Testtrainingseinheiten, die wir absolviert haben, ein Bild machen.


    Worauf haben Sie da besonders geachtet?
    Es war schwierig. Mir ist sicher der ein oder andere durch die Roste gerutscht, dass war nicht zu verhindern gewesen. Ich habe dann einen Strich gezogen, und gesagt jetzt sind es die 20 oder 22. Mehr werden es nicht mehr. Sicherlich hätte man den ein oder anderen austauschen können, aber das ist jetzt nicht der Punkt. Die Leute zählen jetzt dazu, die sollen diese Saison in Angriff nehmen und den 1. Platz machen. Das Gerüst ist entscheidender. Das sind die Älteren. Das ist ein Wimberger, ein Trommer, ein Schreiber, ein Kühn, meinetwegen auch ein Heusel , oder ein Hänisch die ihre Erfahrung einbringen. Das ist ein solides Gerippe und das hat man auch gegen Eutritzsch gesehen. Wenn wir da noch vier Leute dabei gehabt hätten, dann hätten wir auch vom Resultat her besser abgeschnitten.


    Welches Niveau besitzt die Mannschaft?
    Vor dem Spiel gegen Eutritzsch habe ich gesagt, dass wir uns sicher zwischen Bezirksklasse und Bezirksliga einordnen können. Ich denke, damit lag ich ganz gut. Eutritzsch hat uns natürlich gezeigt, dass sie eine eingespielte Mannschaft sind. Wir haben zwei Trainingseinheiten absolviert und in der Zusammensetzung noch nie zusammen gespielt. Es gab ein paar taktische Hinweise meinerseits. Viele hatten auch ein bisschen Lampenfieber, es waren ja auch enorm viele Menschen da. Das haben viele Spieler überhaupt noch nicht erlebt und waren natürlich ein bisschen nervös. Dadurch haben wir auch ziemlich offen gespielt. Im Großen und Ganzen war die Resonanz positiv. Das Ergebnis spielte auch bloß eine untergeordnete Rolle.


    Das heißt, wir steigen die nächstens vier Jahre ohne Probleme bis zur Bezirksklasse auf...
    Also wenn wir keinen Verein finden sollten, dann gibt es natürlich jedes Jahr eine neue Zielstellung und die kann nur Aufstieg heißen. Die Mannschaft wird sich natürlich auch im Detail verändern, nicht grundlegend ,es sind viele talentierte junge Leute dabei, aber wenn man dann höhere Ansprüche hat ist es logisch, dass sich das Bild der Mannschaft mit Sicherheit verändert.


    Sie werden sich also diese Saison kräftig Notizen machen, falls Ihnen ein Spieler auffällt?
    Also ich werde in den Punktspielen mit Sicherheit kaum jemand finden, der uns verstärken könnte. Ich bin ja die ganzen Jahre schon im Regierungsbezirk unterwegs gewesen und habe da auch viele Spieler für Grimma geholt und hatte eigentlich jedes Jahr einen dabei, der uns auch in Grimma weiter geholfen hat, für wenig Geld. Das Gleiche werde ich auch hier tun. Also es gibt in der Stadtliga, Bezirksklasse mit Sicherheit Spieler die auch schon höheren Ansprüchen genügen und für die muss es auch, genauso wie für die momentane Mannschaft, eine Ehre sein für den 1. FC Lok zu spielen. Ich habe es der Mannschaft gesagt: 'Wir sind der 1. FC Lok Leipzig, so treten wir beim Gegner an, so werden wir auch eingeschätzt.' Aber von der Leistungsstärke her sind wir natürlich noch nicht die Mannschaft unter deren Namen wir uns verbergen. Das ist schwierig, denn viele Spieler haben das Niveau noch nicht. Das Gefälle ist auch riesengroß. Von Kreisklasse bis zu einem ehemaligen Bundesligaspieler. Da ist es auch schwierig für mich, die richtigen Worte zu finden, aber ich denke mal, dass wird mir in der nächsten Zeit ganz gut gelingen.


    Wie wollen Sie denn die Spieler bei Laune halten, wenn jedes Spiel deutlich gewonnen wird?
    Also es wird so sein, dass wir die Punktspiele überlegen gewinnen werden. Wenn alle dabei sind, dürfte es kein Problem sein. Aber wenn mir vier oder fünf tragende Spieler fehlen, könnte es ein bisschen schwieriger werden, weil: es kommt der 1. FC Lok Leipzig und da werden Kräfte freigelegt, da haut sich jeder rein. Bei II. Mannschaften kommen sicher auch ein paar Spieler aus der I. dazu. Die wollen es uns natürlich ein bisschen schwieriger machen. Aber grundlegend wird es so sein, dass wir durchmarschieren. Parallel dazu werde ich sehen, dass wir ein Spiel in der Woche gegen höherklassige Mannschaften kriegen mit denen wir uns messen können. Es darf auch nicht so sein, dass wir in den Punktspielen abheben und dann überheblich spielen. Deshalb wird in der Woche beim Training hart gearbeitet und bei dem ein oder anderen Testspiel, werden wir sicher auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.


    Saisonziel lautet Aufstieg und Stadtpokal...
    Ja genau.


    Die Mannschaften auf dem Weg dorthin kennen Sie in- und auswendig und wissen, wer da gefährlich werden könnte.
    Nein, weiß ich nicht. Ich muss mir erst mal ein Bild machen. Ich werde nun nicht jeden Gegner beobachten, aber es gibt genügend Informationen hier in der Stadt. Man weiß dann schon, dass in der und der Mannschaft, der und der Spieler, spielt, bei dem wir aufpassen müssen. Ansonsten denke ich, ist unsere Mannschaft so stark, dass wir auch nicht im Pokal auf den Gegner schauen müssen. Wir werden unser Spiel durchziehen.


    Das heißt, Sie werden demnächst mit der Mannschaft die konditionellen Grundlagen schaffen und Sie dann auch in Ihrem Spielsystem schulen, oder läuft das bei so erfahrenen Leute von selbst?
    Richtig. Die konditionellen Grundlagen werden geschaffen. Aber man merkt natürlich in jeder Trainingseinheit, dass die Spieler unterschiedliche Ausgangspositionen haben. Manche haben lange nicht gespielt, manche schon. Es gibt 18-jährige, es gibt Fast-40-jährige. Das sind alles Dinge, die man in der Trainingsgestaltung berücksichtigen muss. Darüber hinaus werden wir in den Vorbereitungsspielen gerade gegen die höherklassigen Mannschaften unsere taktische Konzeption umsetzen. Das wird in der Regel ein 4-4-2 sein. Wenn ein Spieler ausfällt, muss man natürlich einen gleichwertigen Ersatz haben. Das wird sicherlich der Fall sein, sodass wir unser System auch nicht groß ändern müssen. Am Ende kann es in den Punktspielen so sein, dass wir zwar 4-4-2 spielen, aber wenn der Gegner uns so unterlegen ist, werden natürlich alle nach vorne rennen. Da kannst du von draußen reden wie du willst und die Taktik vergessen. Ich werde nicht ausschließen können, dass sich dann jeder in die Torschützenliste eintragen will.


    Wie waren denn ihre Eindrücke von den Zuschauern beim ersten Testspiel?
    Also es war so ein bisschen wie Gänsehaut, als wir den Sportplatz betreten haben. Eine wirklich tolle Atmosphäre. Eine Riesenunterstützung für die Mannschaft schon bei den ersten Aktionen. Mit ein bisschen Glück hätten wir zudem noch das erste Tor gemacht. Wir haben uns alle gefreut. Allerdings hatte ich ein wenig Bedenken, als wir 3:0 hinten lagen, dass die Stimmung vielleicht kippt. Nachdem 4:0 und 5:0 wurde es ja dann auch ziemlich ruhig. Logisch, die Leute wollen ja auch den 1. FC Lok nicht nur spielen, sondern auch gewinnen sehen. Aber dann haben wir noch eine Kohle draufgelegt und haben zwei schöne Tore geschossen sowie Latte und Pfosten getroffen. Am Ende war uns keiner böse, dass wir verloren haben. Sicher hätten wir das ein oder andere Tor noch erzielen können, aber das Ergebnis war sekundär. Entscheidend war der Gesamteindruck, und der war insgesamt positiv, was die Mannschaft und auch die Fans betraf. Sicherlich gab es bei einer Entscheidung ein bisschen Unverständnis, es wurde ein bisschen lauter und es gab ein paar unqualifizierte Äußerungen. Ich habe mir sagen lassen, dass da auch Fans dabei waren, die zum ersten Mal gesehen wurden. Möglicherweise nutzen die das als Bühne um Stimmung zu machen. Da müssen wir natürlich auch aufpassen, dass wir gerade bei den Auswärtsspielen unsere Fans kontrollieren, damit wir dann nicht in diese Ecke geschoben werden a la: 'Die kommen nur zu euren Spielen um Randale zu machen!'. Das wäre das Schlimmste, was uns passieren könnte.


    Befürchten Sie Konsequenzen falls es zu Zwischenfällen kommt?
    Grundsätzlich ist es ja so, dass wir bei Auswärtsspielen nicht in der Pflicht sind. Natürlich werden wir auch Sicherheitskräfte mitbringen. Es wird ja jedes Mal ein Heimspiel für uns sein. Aber das ist auch nicht mein Gebiet. Das ist dann eher Vorstandssache. Steffen Kubald und René Weber werden das schon in den Griff bekommen. Wir müssen auf jeden Fall schon den Anfängen währen.


    Was tut die Mannschaft für das Verhältnis zu den Fans?
    Ja, die Mannschaft hat sich ja schon gegen Eutritzsch bei den Fans bedankt. Das war ja auch für viele neu. Das kannten viele noch gar nicht. Ich versuche natürlich auch Kontakte zu halten durch viele Gespräche am Rande von Spielen. Beim Training sind auch viele Leute da. Ich merke bei vielen, dass Sie es so akzeptieren wie es ist. Aber für viele ist der Anspruch nun auch wesentlich höher. Die werden dann sicherlich nach den Vorbereitungsspielen, wenn wir dann vielleicht wieder gegen einen Bezirksligaverein verlieren, sagen: 'Mensch, wir haben es doch gleich gesagt. Das wird nichts mit denen!'. Aber man muss natürlich sehen, wir sind trotzdem 3. Kreisklasse.


    Sind Sie im Förderclub des FCL?
    Ja, ich bin auf dem Sprung. Ich muss bloß noch den Antrag ausfüllen.


    Was erwarten Sie vom 1. Spiel?
    Tja, Freitag 20 Uhr unter Flutlicht. Das wird eine feine Sache.


    Wie viel Zuschauer werden kommen?
    Ich weiß nicht. Viele. Ich denke mal, wenn wir an den 1000 kratzen, oder darüber hinaus, dass wäre schon toll.


    Danke für das Gespräch!

  • Es wird wohl so kommen,wie es unser kleiner Nachbar in der Stadt gemacht hat.....kann man natürlich positiv und negativ sehen.Wenn ein Club will,dann ist es ja auch keine "feindliche Übernahme" :D


    30.07.2004 VfB-Nachfolger 1.FC Lok ist auf stiller Partnersuche!
    Suche: Gut situierten Partner aus angenehmen Verhältnissen (höhere Liga) mit Hang zur Selbstaufgabe. Biete: Guten Namen aus großer Vergangenheit. Ziel: Möchte nach schweren Schicksalsschlägen gemeinsam mit Dir den Weg aus dem Keller (3. Kreisklasse) finden. Will wieder Spaß am Leben (Fußball) haben. So oder ähnlich könnte eine Kontaktanzeige des 1. FC Lok aussehen. Der neu gegründete Verein mit dem bekannten Namen ist zwar nicht permanent auf "Brautschau" (Präsident Steffen Kubald: "Wir haben derzeit viel wichtigere Dinge zu regeln"), doch eine mögliche Fusion mit einem höherklassigen Verein wird auch nicht ausgeschlossen. "Ursprünglich sind wir davon ausgegangen, dass wir uns ganz langsam aus der untersten Liga hoch arbeiten müssen", bekennt Kubald. "Doch wenn sich das beschleunigen ließe, wäre es natürlich besser." Das findet auch Trainer Rainer Lisiewicz, der den Verein so schnell wie möglich wieder zu altem Glanz bringen möchte. Schließlich hat er selbst beim 1. FCL in den siebziger Jahren als Spieler seine beste Zeit gehabt. "Für uns kommt aber nur eine ganz saubere Lösung in Frage, die die Mitglieder des anderen Vereins auch wollen", betont Lisiewicz und bedauert: "Schade, dass wir die Insolvenz des Mockrehnaer SV so spät mitbekommen haben, sonst wären wir jetzt vielleicht wenigstens in der Bezirksklasse." Mittlerweile haben die Lok-Verantwortlichen mit Bezirksligisten gesprochen. Bezirksmeister SSV Stötteritz hat nach einem freundlichem Gespräch bereits abgewunken, andere wie Fortuna Leipzig und der SV Tresenwald ebenso. Präsident Kubald sucht dennoch weiter: "Das machen wir aber im Stillen, sonst wird das nichts." Er rechnet ohnehin nicht vor Ende des Jahres mit greifbaren Ergebnissen. Vor einer Fusion - juristisch Verschmelzung - gibt es freilich einige Hürden zu nehmen, die die Spielordnung der Fußball-Verbände nicht ohne Grund aufgestellt hat. So müssen vor einem solchen Schritt beide Mitgliederversammlungen zustimmen. Mit welchen erforderlichen Mehrheiten, ob einfache, Zweidrittel oder andere, richtet sich nach den Satzungen der betroffenen Vereine. Stimmen die Mitglieder zu, ist die Absicht notariell zu beurkunden. Sollte bei der Verschmelzung der Sitz des Vereins verlegt werden, muss das in dem entsprechenden Vertrag stehen. Paragraf 47 der Spielordnung des Leipziger Fußball-Verbandes fordert, dass die überwiegende Zahl der aktiven Spieler dem neuen Verein beitreten muss. Dann entscheidet der zuständige Verband über die Spielklassen-Zugehörigkeit des neuen Vereins. In der Regel wird dies die Liga sein, in der bislang die höchstrangigste Mannschaft beider Vereine aktiv war. Wirksam wird dies für die kommende Saison aber nur, wenn er bis zum 31. Mai, also bis kurz vor Ende der alten Saison, angemeldet wird. So bürokratisch das alles klingt, die größte Hürde dürfte die Zustimmung der Mitglieder des Vereins sein, der seine Identität - hier für den 1. FC Lok - aufgeben soll. Doch genau das ist für die Probstheidaer Bedingung. Deshalb sagt Kubald: "Wir werden nichts übers Knie brechen. Aber es wird weiter Gespräche mit möglichen Partnern geben." Lok-Erzfeind Chemie hat 1990 vorgemacht, wie eine Fusion erfolgreich über die Bühne gehen kann. Als die Leutzscher den Aufstieg in die damals gerade noch existierende DDR-Oberliga verpasst hatten, "heirateten" sie Chemie Böhlen und wurden über "FC Grün-Weiß" wenig später zum FC Sachsen - und waren doch noch "oben". Der Böhlener "Rest" hingegen fiel nach kurzem Landesliga-Aufenthalt (Spielrecht der Reserve) bis zur Kreisebene, ist mittlerweile aber wieder in der Bezirksklasse angekommen.
    (Quelle "Leipziger Volkszeitung" von Frank Müller)

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !