Offener Brief
- an die Fans
- an die Mitglieder
- an die Sponsoren des BSC Süd 05 Brandenburg e.V.
Liebe Fußballfreunde, sehr geehrte Damen und Herren,
im Zusammenhang mit dem Trainerwechsel erhielten Sie von offizieller Vereinsseite eine Reihe von Informationen.
Mit diesem Brief möchten wir Sie darüber aufklären, wie sich die Situation aus Sicht der Mannschaft bzw. wesentlicher Teile darstellt.
Die bedrohliche Abstiegssituation, für die sich auch die Mannschaft mit verantwortlich fühlt, wäre zum Zeitpunkt des Trainerwechsels durchaus noch beherrschbar gewesen.
Besonders der verdiente Punktgewinn in Babelsberg (sogar ein Sieg war drin), mit dem wohl keiner rechnen konnte, hatte bei der Mannschaft ein Gefühl des „Jetzt packen wir es!“ auf- kommen lassen und neue Kräfte für den Abstiegskampf freigesetzt. Schließlich sind wir Spieler keine Marionetten, sondern Persönlichkeiten, die den größten Teil ihrer Freizeit für den Training- und Wettkampfbetrieb im Verein einsetzen.
Mit der einsamen Entscheidung der Vereinsführung, in dieser Situation den Trainer auszu-wechseln, wurde diese ganze Euphorie zunichte gemacht und die Mannschaft in ein heil-loses Durcheinander gestürzt. Wie sollen sich die Spieler mit ihrem Verein identifizieren, wenn quasi über ihre Köpfe hinweg und 24 Stunden nach der Aufbruchleistung von Babels-berg diese Personalentscheidung über sie hereinbricht?
Aus den folgenden vier Spielen konnte nur ein Punkt (gegen Rathenow) erreicht werden.
Schlechter hätte die Mannschaft unter Trainer Märzke kaum abgeschnitten, aber aller Wahr-scheinlichkeit nach besser.
Dabei kann dahin gestellt bleiben, ob dies dem neuen Trainer anzulasten ist und Fehler bei der Mannschaftsaufstellung und bei der Trainingsdosierung gemacht wurden.
Entscheidend war vielmehr, und das hätte die Vereinsführung erkennen müssen, dass Trainer Uluc nicht in der Lage war, die Mannschaft zu motivieren und die notwendigen Impulse zur Verhinderung des Abstiegs zu geben.
Aus unserer Sicht war der Trainerwechsel zu diesem Zeitpunkt eine folgenschwere Fehlent-scheidung. Somit hat die Vereinsführung die volle Verantwortung für den vorzeitig besiegel-ten Abstieg zu übernehmen.
Wie kann es nach diesem Desaster nun weiter gehen?
Etliche Spieler tragen sich mit dem Gedanken, den Verein zu verlassen bzw. nicht mehr in der ersten Mannschaft zu spielen. Wie viele Sponsoren werden ihr Engagement überdenken und aussteigen oder es zurückfahren?
Dabei ist es eine Binsenweisheit, dass der Wiederaufstieg schwieriger zu erreichen sein wird als der Klassenerhalt. In dieser Situation werden aber alle Kräfte gebraucht, um das fast Un-mögliche doch möglich zu machen. Zu einem Neuanfang gehört jedoch eine Bestandsauf-
nahme und eine Analyse. Dazu gehört auch, dass der Vorstand auf einer Mitgliederver-
sammlung seine Handlungsweise begründet. Erst danach kann auch ein sauberer Neuanfang begonnen werden!
Angehörige der Mannschaft und Sympathiesanten
Quelle: http://mitglied.lycos.de/bscsu…viewtopic.php?p=1484#1484