Reichenbacher FC - Stahl Riesa 2:2 (2:0)
1:0 Christian Seidel (14.)
2:0 Maik Strobel (35.)
2:1 Norman Gründler (50.)
2:2 Richard Penicka (85.)
Zuschauer: 175, später dazu mehr
Heute also das zeitmäßig weiteste Auswärtsspiel in Reichenbach. Schönes Stadion mit Tribünendach, so dass man während des Spiels trocken bleibt.
Die Partie begann verhalten und Stahl hätte nach 12 Minuten durch einen Köhler Schuss die erste Möglichkeit. Kurz darauf auch der erste Angriff der Gastgeber über links, Seidel versucht kurz vor der Grundlinie zu flanken und Steffen Krechlak hält den Fuss rein, so dass der Ball unhaltbar für den heute haltenden Torwart der 2. MM, Alexander Nuss, abgefälscht wurde. Also wieder mal ein Rückstand und 2 Minuten später trifft ein Reichenbacher freistehend mit einem Ball beide Pfosten. Danach versandete das Spiel weitgehend in Fehlpässe und ungenauen Zuspielen auf beiden Seiten. Stahl brachte mit dem ein Stürmer System nix zustande und auch Reichenbach harmlos. In der 35. gab's dann Ecke RFC, alle Stahler am Fünfmmeterraum, zu kurz abgewehrt und am Sechzehner stehen 2 Reichenbacher blank und Strobel verwandelt eiskalt. Bis zur Pause passierte dann nix mehr.
Sah irgendwie nicht danach aus, als dass wir heute noch was reißen, aber das kennen wir ja schon.
Der Trainer bringt in der Pause dann auch Richie Penicka und gleich mit dem ersten sinnvollen Angriff über rechts gelingt der Anschluss. Norman Gründler verwandelt eine Flanke und die Hoffnung war wieder da. Jedoch hätte es kurz darauf fast die kalte Dusche gegeben, als Reichenbach 2 Großchancen hat. Einmal hält Nussi Klasse und einmal knapp daneben. Danach fällt das Spiel wieder in den alten Trott und die Gastgeber fangen an Zeit zu schinden. Die Minuten 81-84 verstreichen mit 2 Verletzungspause der Gastgeber und auch nur diese 4 Minuten lässt Schiri Clemens Biastoch ( Großröhrsdorf dann nachspielen. Jedoch gab's noch die 85. Stahl erkämpft im Mittelfeld den Ball, spielt den Ball gut nach links, dort in den Lauf von Richie, der im Strafraum den Reichenbacher Goalie sicher überwindet. ABER, zuletzt immer sehr unbeliebt, bei Stahl, die NACHSPIELZEIT.
Hatten die Gastgeber bisher rumgetrödelt, wollten sie nun plötzlich wieder die 3 Punkte. Jedoch machte der Fussballgott heute vorherige Missetaten wieder gut und ließ den Reichenbacher Schuss (94.), an die Latte klatschen. Dann hatte der Schiri genug und pfiff ab.
Fazit: Wieder mal eine 1. Grottenhalbzeit und dann noch das 2:2 erkämpft. Nächste Woche kommt Spitzenreiter Eilenburg, da ist eine deutliche Steigerung vonnöten, um nicht unter die Räder zu kommen.
So und nun zum SFV.
Manchmal fragt man sich, ob da Amateure am Werk sind.
Der Verband hatte das Spiel vor 2 Wochen zum Hochsicherheitsspiel erklärt.
Unterwegs mit dem Aufsichtratsvorsitzenden erblickten wir schon am Ortseingang den ersten Polizeiwagen. Da es zu tröpfeln begann, nahmen wir die Schirme mit. Angekommen am Gästeeingang wurden wir von der Security gebeten diese abzugeben da selbige eine Spitze haben. Chef versuchte zu diskutieren, konnte aber die Herzen nicht erweichen, denn Anweisung ist Anweisung. Wir wurden damit getröstet, dass ja ein Dach über der Tribüne ist. Also schaffte der Aufsichtratsvorsitzende die Schirme wieder ins nahe Auto.
Ich plauschte derweil mit der Security, wieviel Fans sie denn so erwarten? Keine Ahnung war die Antwort und dann wurden noch einige Einheimische,. zu deren Unmut, zum Seiteneingang verwiesen. Alles aber sehr freundlich und entspannt. Die Tribüne selbst war mit Gittern in der Mitte getrennt und es gab auch ein Stück Niemandsland. Glücklicherweise befand sich die Verpflegungseinheit des Stadions, Bierstand und Grill, auf unserem Terrain, während die Einheimischen auf die andere Seite ins Vereinscasino traben sollten. Zu Spielbeginn erschien dann neben Security, jeder Menge Ordner auch noch die Bereitschaftspolizei in der neutralen Zone. Fehlten eigentlich nur noch die berittene Polizei und die Hundestaffel ( wie sonst in Eilenburg) Insgesamt dürften so 60 Mann und Frau Sicherheitspersonal anwesend.
Ach, ich hab ja noch garnicht die Anzahl der anwesenden Stahlfans erwähnt........ 32.....
Ein Wahnsinn! Die Gastgeber können einem richtig leidtun, da sie absolut nix dafür konnten. Ausufernde Kosten und das bei 32x5€ Gästeeinnahmen. Schäm dich Verband!!!
Irgendwie halten die uns "manchmal aber nur manchmal" für Hooligans der übelsten Sorte. Da hat Niesky vor 2 Wochen ja richtig Glück.
Natürlich haben wir uns bei den Gastgebern für den Aufwand entschuldigt, reichlich konsumiert und hätten auch ein paar nette Worte für die Polizisten, die ihr Überstundenkonto sinnlos mit Sonntagsdienst auffüllen mussten.
Btw: Für mich heute das letzte Auswärtsspiel der Saison. Taucha in 2 Wochen braucht mich mein Arbeitgeber und beim Markkleebergspiel aale ich mich lieber unter afrikanischer Sonne.