Landesklasse Mitte, Saison 2014/2015

  • Hmmmmh. Was soll ich jetzt machen? Seit gestern Abend versuche ich einen "Einsteiger" für meinen heutigen Beitrag zu finden. Kilometerfräse hat die Steilvorlage geliefert. Soll ich jetzt
    a) den Anwalt meiner Chefin beauftragen, Unterlassungsklage gegen Teile seiner im Glühweinrausch weltweit verbreiteten Internas über mich einzureichen? oder
    b) ihn wegen der Gesamtheit seiner originellen Texte gleich mal für den Literatur-Nobelpreis vorschlagen? Allein die Duden-Redakteurinnen und -Redakteure müssten ja in Anbetracht seiner Wortschöpfungen kollektiv vor Neid erblassen!
    Richtig wäre wohl Antwort c): ich mache einfach das, was ich immer mache und schreibe ein bissel über Fußball und das unmittelbare Drumherum. Das ist aber nach so einem denkwürdigen Nachmittag wie gestern gar nicht so einfach.


    Also fange ich mal am Freitag Abend an. Ich sitze wie immer um diese Zeit, wenn ich nicht bei einem Sportereignis bin, zu Hause vorm Fernseher. Derzeit läuft snooker, nebenbei Videotext. Die Eislöwen gewinnen 6:3, ich ärgere mich ein bisschen, nicht dabei gewesen zu sein - aber noch ist nicht Weihnachten, für diese Spiele habe ich die Tickets längst. Dummerweise gehen die dann bevorzugt 2:4 oder 1:2 nach Penalty aus und nicht 6:3, aber damit muss ich leben. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht ahnen, dass mir das 6:3 keine 18 Stunden später frei Haus geliefert wird.


    Am Sonnabend ist besseres Wetter als erwartet. Also sogar noch mal das Fahrrad rausgeholt. Tommy ist eher da als ich, aber die Gesamtzahl der Zuschauer hält sich in den erwarteten Grenzen. Noch vor Spielbeginn auch das Zusammentreffen mit KMF (die Abkürzung sei mir ab sofort gestattet) im tagesaktuellen Nikolaus-Look. Sportlicher Mittdreißiger, der Gegensatz zum bequem vor sich hin lebenden Endvierziger mit Bauchansatz könnte nicht größer sein. Aber über das gemeinsame Hobby Fußball wird schnell eine gemeinsame Sprache gefunden. Erzgebirge Aue liegt zu diesem Zeitpunkt schon hoffnungslos hinten, und KMF sagt einen denkwürdig vernichtenden Tag für lilaweiß voraus. Ich lächele innerlich darüber...


    Damit zu den sportlichen Fakten, die der ehemalige Mathematikstudent natürlich in Form einer "Text gewordenen EXCEL-Tabelle" rüberbringt *g*


    VfL Pirna-Copitz 07 - Meissner SV 08 6 : 3 (4:1).


    1:0/2. Schmidt 1:1/18. Salomon 2:1/24. Swozil 3:1/25. Kreher 4:1/34. Schur 4:2/56. Salomon 4:3/59. Müller 5:3/69. Schur 6:3/82. Berthold. Die Minutenangaben könnten etwas ungenau sein, der hohe Verbrauch an Glühwein (durch die Gästefans) und Bier (im Copitzer Fanblock) hat irgendwie auf meine Zeitmessung eingewirkt...


    Zu. etwa 90, genau 5 Gäste


    SR Wolter aus Görlitz wurde von Tommy (der mich immer mehr an eine bestimmte Figur aus der Sabine-Ebert-Reihe erinnert) herzlich begrüßt, hat er doch den einzigen Saisonsieg der Domstädter in Wesenitztal gepfiffen. Wirklich zu tun hatte er nicht, ich habe in Hälfte zwo je eine Gelbe Karte registriert. Beim abendlichen Volleyball gab es unüblicherweise mehr strittige Entscheidungen des Referees!


    Beim VfL musste die Abwehr umgestellt werden, Hendrik Geißler sah in Gröditz die 5. Gelbe Karte (mein Kommentar vor dem Spiel: "besser, er fehlt heute als gegen Sebnitz oder in Wesenitztal!") und auch Frank Paulus war nur als Zuschauer im Stadion. Auf deren Positionen spielten nun auch gestandene Fußballer, aber das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft wird Elvir eine Steilvorlage für die Rückrunden-Vorbereitung geliefert haben. Dabei belasse ich es, Einzelkritik ist in der Vorweihnachtszeit eh nur dosiert angebracht.


    Die Gäste wären sicher froh gewesen, wenn sie nur unsere Besetzungsprobleme hätten...


    Das Spiel begann mit einer sensationellen Druckphase des MSV. Eckenstand nach einer Minute 0:1 (am Ende gab es weniger Ecken als Tore, ich glaube 4:2 oder 5:2). Doch bereits im Gegenzug wurde Martin Schmidt steil geschickt und vollendete zum 1:0. Geht das so weiter nach 9:0 und 5:0 in der Vorsaison? Hat der "Elb Classico" seine Spannung aus den Jahren 2011 und 2012, als der VfL im "Heiligen Grund" mehrmals ganz unheilig auf den Boden der Tatsachen geholt wurde, endgültig verloren? Der VfL schien endgültig auf der Siegerstraße zu sein, als auch der Eckenrückstand in eine 2:1-Führung verwandelt werden konnte. Doch was machte dann der erfahrene Copitzer Spieler XYZ (Name von der inneren Zensur gestrichen) Mitte der eigenen Hälfte? Der weise Salomon bestätigte seinen Torriecher, sagte danke und Tommy jubelte durchs weite Rund. Ich lächelte innerlich darüber...


    Die folgenden Minuten fachten den Glühweinverbrauch an, da ich KMF pro VfL-Tor einen Becher versprochen hatte. Copitz keineswegs mit Chancen im Minutentakt wie im letzten September, aber effektiv und jederzeit mit der Spielkontrolle. Dabei kamen uns individuelle Fehler der Gäste-Abwehr ebenso entgegen wie die Tatsache, dass sich Meißen keineswegs so intensiv vorm eigenen Strafraum einigelte, wie das die meisten anderen Gegner im "Willy" für gewöhnlcih tun.


    Jetzt kommt Psychologie ins Spiel. Also etwas, wovon ich nicht so viel verstehe. Ich als Fan habe das gute Recht, ein Spiel zur Halbzeit beim Stand von 4:1 als "abgehakt" zu betrachten. Ein Spieler, der sich dieses Recht auch in der untersten Amateurspielklasse herausnimmt, wird von jedem Trainer der Welt in den kommenden Trainingseinheiten daran erinnert werden, dass er dieses Recht eben bis zum letzten Pfiff des Schiedsrichters NICHT hat. Die ersten zehn MInuten der zweiten Hälfte plätschertenn so dahin, der Ball war meist in der Meißner Hälfte. Es passierte nichts Entscheidendes. Nur Tommy glaubte unerschütterlich daran: "Ihr dreht das Spiel noch!". Ich lächelte innerlich darüber...


    Der Hallo-Wach-Effekt für Torhüter Axel Keller kam in der 55. Minute, als er seine erste Parade zeigen musste. Leider kam dieser Effekt bei seinen Vorderleuten erst fünf Minuten später an, aber da stand es schon 4:3. Und plötzlich war das ein anderes Spiel. Bisher sieben Gegntore in zwölf Partien, jetzt drei vom Tabellenvorletzten. Da beginnt man zu denken. Die Souveränität, die zuletzt die Auftritte des VfL in Coswig (beim Stand von 1:0) bis in die Schlussphase und in Gröditz (beim Stand von 0:0 über 75 Minuten) geprägt hatten, war plötzlich wie weggeblasen. Die nächsten zehn Minuten könnten als "Allgemeine Verunsicherung" in die Copitzer Fußballgeschichte eingehen, ohne dass Meißen nun wirklich eine Riesenchance zum Ausgleich gehabt hätte. Aber wer weiß, was bei diesem Spielstand mit zunehmender Spieldauer passiert wäre!


    Jetzt dürfen alle Leser ihr Erinnerungsvermögen einschalten. Dynamos letzter Heimsieg datiert vom 27. September gegen den CFC. Das Siegtor löste seinerzeit genausoviel Ekstase aus wie die jüngsten Gegentore in der 93. Minute Entsetzen. Wer dieses Tor noch vor seinem inneren Auge hat, ersetze Sinsn Tekerci durch Maxinilian Swozil und Sylvano Comvalius durch Kevin Schur - genaus fiel das erlösende 5:3, nur das der Köpfer von Schur nicht die Lattenunterkante touchierte, sondern direkt ins Netz flog.


    Damit war der Drops gelutscht, aber das muntere Spielchen ging weiter. Der eingewechselte Berko Berthold durfte auch noch ein Tor erzielen. In dessen Entstehungsphase sah Tommy exklusiv eine Abseitsstellung, in deren Folge sich der Disput zunächst mit dem Linienrichter und anschließend mit unserem Tino entwickelte. Die ohnehin heitere Stimmung wurde noch heiterer. Da Tommy die Regularität des sechsten VfL-Treffers anzweifelte, will ich nicht verhehlen, dass ich glaube, vorm dritten Gästetor aus achtzig Metern Entfernung das Mitnehmen des Balles mit der Hand genau erkannt zu haben. Damit wir wenigstens noch irgendwo unterschiedlicher Meinung sind. Man könnte sonst glatt denken, es war gestern zuviel Harmonie auf den Rängen!


    Am Ende also Friede, Freude, Nikolaus. Über die Zwischenstände aus Mittweida und Lommatzsch war man übrigens immer informiert, die Zusammensetzung der Zuschauer hatte gestern halt etwas "abstiegskampfhaftes". Tommy kündigte für die ersten drei Spiele der Rückrunde schon mal sieben Punkte für den MSV an, und KMF ist der festen Meinung, dass sowohl Meißen als auch der SVL die Klasse halten. In diesem Sinne hat er sich ganz bestimmt noch über den Sieg der Heidenauer gefreut. Aber bei diesem Gegner konnte sogar ich diesem überraschenden Resultat etwas Positives abgewinnen.


    Allgemein gab man beim Abschied noch der Hoffnung Ausdruck, Dynamo möge heute in Großaspach drei Punkte einfahren.


    Ich entschied mich dann kurzfristig doch noch für Live-Volleyball und gegen Ronnie OSullivan und die Bundesliga im TV. Aber es war ein Spiel Erster gegen Vorletzter, und die hatten gestern so ihre Tücken:


    ...wird noch n 5-Satz-Sieg


    Zu diesem Zeitpunkt eine gewagte Voraussage, denn auch im fünften Satz lag der DSC außer beim 1:0, 16:15 und schlussendlich 17:15 nie in Führung. Ende gut, fast alles gut in einem umkämpften Match mit einem Spitzenreiter, dem man die Belastung der englischen Wochen deutlich anmerkte und einem Gegner, der besser war als der Tabellenstand. Doch die Köpenickerinnen durften wenigstens noch einen Punkt nach Hause mitnehmen. Dieses Pünktchen blieb den Meißnern wieder mal vorenthalten...


    Achso, nachdem mich KMF zwar in Einzelheiten völlig falsch, aber im Gesamtbild durchaus nicht unpassend dargestellt hat, frage ich mich, womit er eigentlich seine Brötchen verdient. Seine Beobachtungsgabe prädestiniert ihn für irgendeinen Geheimdienst, aber die machen ihr Wissen nicht öffentlich. Zielgruppenforscher für die Werbeindustrie wäre ein passender Job für ihn - er weiß wenigstens nach der ersten Begegnung, wofür ich mein Geld nicht ausgebe. Interessant wäre übrigens gewesen, was er für Worte für seinen Vornamensvetter VfL-Sammy gefunden hätte, wenn dieser anwesend gewesen wäre und bei den vielen Toren und Auswechslungen gar nicht dazu gekommen wäre, dem Spiel zuzuschauen, weil er ständig etwas mitschreiben hätte müssen (Schachtelsatz Ende und Bericht auch gleich!)


    In diesem Sinne freue ich mich auf die Rückrunde - nicht nur, aber auch wegen solcher Typen wie Tommy, KMF & Co, die dem Amateurfußball doch die richtige Würze geben!


    Eine sportliche Hinrunden-Analyse folgt noch, wenn ich ein bissel Abstand zum gestrigen Nachmittag habe!

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

    2 Mal editiert, zuletzt von Steffen ()

  • Ergänzung zum Sportlichen:


    da sich das Wetter entsprechend der Jahreszeit von der besten Seite zeigte, konnte auch das letzte Pflichtspiel des Jahres 2014 auf dem Hauptplatz ausgetragen werden!

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Im letzten Spiel des Jahres bestätigte Wesenitztal seine gute Form mit einem 4:3-Sieg in Bannewitz.
    Damit schließt der SVW im Mittelfeld zu Gröditz auf.
    Es bleiben 5 Kandidaten für 2 plus x Abstiegsplätze.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Danke für den "Mittdreißiger",[Blockierte Grafik: http://diskussionen.die-fans.de/wcf/images/smilies/thumbup.png] aber das traf eher auf meinen Chauffeur zu. Ich selbst hab auch schon seit ein paar Lenzen die 4 am Beginn der numerischen Altersangabe stehen.


    Und danke für die Glühweine.[Blockierte Grafik: http://diskussionen.die-fans.de/wcf/images/smilies/bia.gif] Konnte dank Kreher und Co. immerhin 6x Deine gutgefüllte Geldbörse schröpfen und ordentlich die Oktanzahl erhöhen. Anfang der 2. Hälfte binsch allerdings ganz schön trocken gelaufen...[Blockierte Grafik: http://diskussionen.die-fans.de/wcf/images/smilies/happy.gif]

  • 12.Spieltag


    Die Männer um Mannschaftskapitän Manuel Kluge kehrten vergangenen Sonntagnachmittag mit einer heftigen Auswärtsniederlage vom Schwanenteich ins Gimmlitztal zurück. Zu vermeiden war diese am letzten Spieltag der Hinrunde in der geschehenen Höhe nicht. Vielmehr konnten wir froh sein, dass im Mittelsachsen-Derby nicht noch mehr Gegentore kassiert wurden. Überwinterung auf Nicht-Abstiegsplatz 11. Unser Ziel muss es sein, diesen nun zu verteidigen!



    SV Germania Mittweida – SV Lichtenberg: 5:0 (2:0)


    1:0 Markus Pietsch (9.)
    2:0 Silvio Grötzsch (31.)
    3:0 Silvio Grötzsch (50.)
    4:0 Silvio Grötzsch (55.)
    5:0 Thomas Wiedemann (68.)


    Aufstellung SVL: Siegel, Kluge M., Kokott, Matuschek (38./Meyer), Lein, Gronwaldt, Schmidt, Kohl (59./Uder), Timmel (59./Jäkel), Kluge D., Häuser



    In einer recht fairen Begegnung (insgesamt je eine :gelbekarte: auf beiden Seiten) bestimmten die Hausherren von der ersten Minute an das Geschehen auf dem hauseigenen Kunstrasenplatz. Besonders durch ruhende Bälle sorgten die Hochschulstädter immer wieder für höchste Gefahr am Schwanenteich. So waren noch keine 5 Minuten gespielt, als SVL-Schlussmann Siegel bereits 3 Mal von der Sturm- & Drang-Abteilung aus dem Zschopau-Tal geprüft wurde. :rolleyes: Weitere 4 Minuten waren danach gespielt, als Germania´s (Kopfballtor-)gefährlicher Rechtsverteidiger Pietsch die Führung nach einer flachen Grötzsch-Ecke von rechts (mit seinem ersten Treffer per Fuß!?) markierte. :argue: Eine anschließende kurze Offensivphase der Gäste verstrich im danach, ohne dass sich jedoch etwas am Ergebnis geändert hätte. Garant für diese „Chancen-Verwertungs-Flaute“ des Aufsteigers war auch der stark aufgelegte Innenverteidiger P. Rauthe, welcher seine Abwehr jederzeit sicher dirigierte. Eine der besten Gäste-Chancen in den Anfangsminuten: Eine Bogenlampe von Matuschek – welche aber nur auf dem „Dach“ des Katzer-Tores einschlug (15.). Einige eigene Ecken von der linken Seite brachten danach ebenfalls keine Resultatsänderung mit sich. :gruebel: Nachdem Kaltschmidt nach guten 30 Spielminuten ein Foul an SVL-Keeper Siegel begangen hatte und der SVL daraufhin einen der wenigen eigenen Freistöße zugesprochen bekam, nutzten die Gastgeber diesen nach dessen Ausführung und erfolgter Abwehr direkt zum Konter. Grötzsch überrannte blitzschnell die linke Seite der Gäste und versenkte in die lange Ecke zum 2:0! :abgelehnt: Wir bekamen zumindest bis hier also keinen Zugriff auf´s Geschehen. Und obwohl Germania-Trainer Uwe Schneider in seiner Coaching-Zone nun noch 15 Minuten lang umhertobte wie eine Märchengestalt um ihr Feuer oder als wenn seine Mannschaft mit 0:2 zurück liegen würde, gingen beide Kontrahenten mit diesem Zwischenstand dann erst einmal in ihre beheizten Kabinen.



    Auch die Einwechslungen brachten keine Wende: Mittweida gewann dieses Derby klar und deutlich. Bei unserem Torhüter können wir uns bedanken, das es am Ende bei 5 Gegentreffern blieb!


    Anfangs der zweiten Hälfte begann der Aufsteiger dann sichtlich druckvoller. Doch fand dieser Druck lediglich im Mittelfeld statt. 8| Bis in den gegnerischen Strafraum konnten wir uns trotz aller Bemühungen nicht vorarbeiten. Stattdessen die Gastgeber wieder mit dem Torabschluss: Voigt („..der war auch schon Jahre nicht beim Frisör..!“ – Zitat: U. Schneider) mit einer platzierten Flanke von der rechten Seite und Grötzsch mit dem gekonnten Kopfball gegen die Laufrichtung von Siegel: 3:0 (50.)! :bindagegen: Weitere Anekdote am Rande: Als der Platzsprecher nun recht fröhlich das gefallene Tor am Mikro beschrieb, gab´s für ihn die „rote Karte“ vom Trainer. Er solle die gute Vorarbeit zum Treffer gefälligst nicht so „ausführlich“ beschreiben hieß es da, mal vorsichtig ausgedrückt.. :rofl: Aber zurück zum Spiel: Als im Anschluss einer der wenigen Angriffe der Gäste über Kohl (darf man das jetzt erwähnen?) durchkam, endete ein Meyer-Schuss um einige Meter neben dem Kasten der Germania. :evil: Nicht einmal 3 Minuten danach lief eine weitere Angriffswelle der Gastgeber auf das Siegel-Tor zu. Dabei überrannte Grötzsch mit dem Ball am Fuß die rechte Seite der Lichtenberger Abwehrreihe und versenkte die Pille zum 4:0 in den Gimmlitztaler Maschen (55.). Hattrick! :stumm: Es folgten 2 brandgefährlich ruhende Bälle für die Germania. Einen davon konnte Siegel in höchster Not klären, der andere klatschte an die Unterkante der Latte und sprang danach ins Feld zurück. :motz: Einer der letzten besseren SVL-Chancen folgte nach einer reichlichen Stunde: Kluge M. auf links außen, Schmidt mit dem Passversuch in den Strafraum – doch SVG-Keeper Katzer ging vor Häuser dazwischen (63.). Nachdem Siegel seine Farben ein weiteres Mal gerettet hatte :thumbup: , tanzte Stürmer K. Frieden die SVL-Abwehr aus, sah den eben für Voigt eingewechselten und frei stehenden Wiedemann – sein Pass kam an – und es stand 5:0! :!: :!: Die Platzherren waren nicht erst in diesem Minuten hoch überlegen. Ein weiteres Tor sollte ihnen an diesem Tag trotz weiterer Chancen nicht mehr gelingen. Und als der starke Rauthe mit einem Solo über die rechte Seite gefühlte 10 Gegenspieler ausgetanzt hatte, konnte er wenige Minuten vor dem Ende erst in unserem 5er mit vereinten Kräften gestoppt werden. Danach ließen es die Gastgeber ausklingen. Ein Klassenunterschied! ;(


    www.sv-lichtenberg.net :schal2: :schal2: :schal2:


    :support:

  • Gestern hab ich den Eishockey-Dezember erfolgreich eingeläutet, heute und nächsten Sonnabend sehe ich meine letzten Fußballspiele für 2014. Copitz hat Pause (bis auf einige Nachwuchsmannschaften), Zeit für eine kurze Zwischenbilanz.
    Die Tabelle lügt nicht. Aber was sind vier Punkte Vorsprung zur Halbserie wert? Ein Punkt bzw. sechs Punkte vor Freiberg haben nicht gereicht. Riesa konnte dagegen seinen Drei-Punkte-Vorsprung auf Copitz ausbauen. So sah es in den letzten Jahren aus. In diesem Jahr eine völlig neue Situation. Es gibt keinen Dreikampf wie 2012 und keinen Zweikampf wie in den letzten beiden Jahren, sondern die halbe Liga lag irgendwann in diesem Herbst auf Platz eins oder zwei. Mittlerweile lassen die ersten etwas abreißen. Mal schauen, wer bis zum Schluss vorn dran bleibt. Am ehesten habe ich das vor der Saison den Großenhainern zugetraut, aber wenn Witschel fehlt oder abgemeldet ist und Wecker keinen günstigen Freistoß bekommt, treffen die nicht. Fünf Spiele ohne Torerfolg sind zu viele. Deshalb stehen mit Coswig und Possendorf zwei Mannschaften auf 2 und 3, die sich vor allem durch Konstanz auszeichnen und die positive Entwicklung der letzten Saison fortsetzen.
    Copitz nach der Mega-Enttäuschung und einer erstaunlich gelungenen Vorbereitung mit einem mehr als holprigen Saisonstart inklusive Pokal, am Ende aber vor allem effektiv. Gegen die Mitkonkurrenten gab es nicht viele Tore: 0:1, 0:0, 2:2 (in Possendorf im besten Spiel, was ich gesehen habe - leider mit einigen unglücklichen SR-Entscheidungen) und dreimal 1:0. Das sind aber mit nur 5:3 Toren 11 von 18 möglichen Punkten gegen diese Kontrahenten. Besser als der VfL war kein Gegner, aber wirklich klar überlegen war Copitz in diesen Spielen nur gegen Mittweida, wo das 1:0-Endergebnis eigentlich ein Witz war. Aber das Toreschießen hatte der VfL in diesem Herbst nicht unbedingt erfunden. Wichtig dagegen, dass immer mal andere Spieler für die Torerfolge gut waren. Überhaupt habe ich keinen überragenden Einzelspieler gesehen, was sicher auch an vielen kleinen Verletzungspausen lag. Am konstantesten für mich Geißler und Hempel in der Defensive. Von den Neuen sorgten Lätsch und Schur für viel Belebung über Außen. Kreher fand am Ende seine Treffsicherheit wieder. Keller ein souveräner Keeper, diesmal ohne jeden Aussetzer. Das Problem des zweiten Torhüters bleibt aber bestehen, da Lachmann zuletzt verletzt war. Von den jungen Spielern machte Schmidt einen weiteren Schritt. Ich hoffe, bei anderen gelingt auch der Durchbruch. Insgesamt hatte der VfL natürlich den Luxus, meist auf 3 bis 5 LK-fähige Wechselspieler zurückgreifen zu können, was uns von den Gegnern oft unterschied. Am deutlichsten sichtbar in Gröditz.
    Die Rückrunde beginnt gleich mit Spielen der Wahrheit: Sebnitz H, Wesenitztal A und Possendorf H. In der Hinrunde gabs da nur 4 Punkte, im Vorjahr in gleicher Konstellation 5. Ein paar mehr dürfen es sein. Aber das ist alles erst im nächsten Jahr.
    Bis dahin wünsche ich allen Spielern, Trainern, Schiedsrichtern, Zuschauern, Forum-Schreibern und -Mitlersern ein stressarmes Weihnachten, einen feuchtfröhlichen Rutsch und alles Gute in 2015 - man sieht sich auf den Sportplätzen der Umgebung!
    Ich werde zu gegebener Zeit natürlich auch von der Vorbereitung berichten, aber bis Ende Februar gilt für mich: Pflichtspiele in anderen Ligen gehen vor Testspiele des VfL! In der Hallenfußballsaison bin ich gewohnt selten dabei, ich bevorzuge andere Sportarten unterm Dach, davon gibt es ja glücklicherweise in Dresden und Umgebung einige im Angebot.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Familienzusammenführung beim VfL:
    Rudi Lätsch gehört ab sofort zum Aufgebot. Spielberechtigt ist er aber erst ab Mai.
    Sein ExVerein Eintracht Niesky verweigert die Freigabe. Bei einem Spieler mit festem Wohnsitz u. Arbeitsplatz in Dresden fehlt mir das Verständnis für diese Paragraphenreiterei.

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    Nick Hornby

  • Warum er keine Freigabe erhalten hat, kann ich dir auch nicht sagen, aber brauchst du dir bei der Personalie Rudi Lätsch bezüglich der Spielberechtigung jetzt oder in 3 Jahren keine Gedanken machen. Bei eurem Kader bzw. euren Ambitionen spielt er unter normalen Umständen in euer Ersten keine Rolle. Das ist jetzt nicht böse gemeint, auch dem Rudi gegenüber nicht, aber er fiel zuletzt fast 2 Jahre nicht einmal in unserer 2. Mannschaft großartig auf. Aber wer weiß, manchmal wächst man ja mit der Mannschaft...

  • Mit der heutigen Entscheidung beim Chaosverein 20 Kilometer elbabwärts sieht es wohl so aus, dass ich alle 13 RUckrundenspiele des VfL live sehe.

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    Nick Hornby

  • Man müsste (wenn überhaupt) eher fragen, ob der "höherklassigere Verein" keinen "blöderen" Zeitpunkt gefunden hat. Wenn das so stimmt und Kuhl auch ein festes Arbeitsverhältnis angeboten bekommen hat, ist das absolut nachvollziehbar und legitim. Dass der Zeitpunkt eher ungünstig ist, wissen wohl alle Beteiligten. Darum liegt die Neubesetzung mit vereinsinternem Personal nahe.

  • Zu welchem Verein er nun eigentlich will, dazu hab ich nix gefunden. So wahnsinnig viele höherklassige Vereine gibts ja in der Umgebung gar nicht.
    Ich denke, auf Stahl Freital wird das aktuell keine gravierenden Auswirkungen haben. Die spielen eine grundsolide Saison, und dabei wird es bleiben.


    Ansonsten wird es Zeit, dass die Winterpause nun endlich auch in unserer Liga vorbei ist. Am Sonnabend Doppel-Spieltag in Copitz: die "Zweite" erwartet Motor Freital, die "Erste" im Derby den BSV Sebnitz. Ich habe beide Hinspiele gesehen - es ist zweimal sportliche Revanche angesagt! Ich tippe mal optimistisch 2:1 für die "Zweite" und 3:1 für die "Erste" (das obligatorische Nebes-Tor wird nicht fehlen).


    Die nächsten beiden VfL-Spiele sehen mich dann schon wieder im Gewissenskonflikt. Tendenz: ich verzichte auf Wesenitztal (vielleicht gelingt dann endlich mal ein Sieg dort) und bin gegen Possendorf dabei. Aber das entscheide ich jeweils kurzfristig.


    Ich erinnere mal daran, dass Meißens "Edelfan" Tommy im Dezember 7 Punkte aus den ersten 3 Rückrundenspielen versprochen hat - ich lasse mich überraschen.
    Mit 7 Punkten für Copitz aus den ersten 3 Spielen wäre ich übrigens sehr zufrieden!!!


    * Abteilung Glaskugel *
    Was habt ihr eigentlich im November/ Dezember 2022 vor? Ich gehe davon aus, dass die Landesliga mit Copitz planmäßig spielt und ich mit dem VfL irgendwo in Sachsen unterwegs bin. Wozu Katar gegen Schweden oder Chile gegen Südafrika in der Glotze gucken, wenn man den Fußball vor der Haustür hat?

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    Nick Hornby

  • Nicht, dass der OberelbeMarathon in Gefahr ist. Naja, beim Sport zugucken ist eh besser als Sport treiben *g*
    Ihr könnt mal Stefan Minge von mir grüßen - Punkte hat der aber nicht zu verschenken.
    Bin gespannt auf den Ergebnisaustausch. Gunther wird aus GRH wohl keine Überraschung vermelden.
    Mein WE begann gestern mit einem Punkt für die Eislöwen in einem kämpferisch starken Match.
    Der Berichtt von Copitu erst morgen Nachmittag oder Montag.

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    Nick Hornby