4. Spieltag
VfB Ottersleben II - SV Pechau 6 - 1 ( 2 - 1 )
Die um Wiedergutmachung bemühten Ottersleber emfingen am vergangenen Wochenende mit dem SV Pechau erstmals einen Aufsteiger am Schwarzen Weg. Die Vorzeichen waren klar. Nach der Niederlage in Fermersleben am vergangenen Spieltag sollte mit einem möglichst überzeugenden Heimsieg der Anschluss ans Mittelfeld hergestellt werden. Der Gastgeber mit 3 Verstärkungen aus der ersten Mannschaft in Form von Schmidt, Gehrs und Leschowski. Insbesondere Letztgenannter sollte dem Spiel dann auch seinen Stempel aufdrücken.
Das Spiel begann flott, auch die Gäste versuchten zunächst munter mitzuspielen und zeigten durch guten körperlichen Einsatz Präsenz. Mit zunehmender Spieldauer gewann der Gastgeber allerdings mehr und mehr Ballsicherheit und ließ die Kugel mit teilweise sehenswerten Spielzügen über das Spielfeld zirkulieren, während die Gäste relativ früh ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen mussten. So wurde die Gästeabwehr doch das ein oder andere Mal regelrecht schwindlig gespielt oder frühe Ballverluste erzwungen. Vor allem die rechte Seite der Pechauer erwies sich als anfällig, der in der Startelf debütierende Neunast fügte sich zudem mit einigen starken Szenen gut in das Spiel der Gastgeber ein. Wenn es etwas zu bemängeln gab, dann war es die Chancenverwertung. Sowohl Nitschke nach feiner Kombination mit Engelmann, der Vorlagengeber selbst als auch Neunast scheiterten mit ihren "Riesen" aus aussichtsreichsten Positionen. Lediglich Leschowski bewies im ersten Durchgang gleich zwei Mal Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, als er nicht nur seine(n) Gegenspieler narrte sondern auch gekonnt vollstreckte. Allerdings sollte man nicht mit einem komfortablen Vorsprung in die Kabine gehen. In der 45. Minute ließ sich die VfB - Defensive zunächst nach einem Einwurf (!) düpieren, den Anschlusstreffer konnte VfB - Schlussmann Gummert zunächst noch verhindern. Bei der anschließenden Ecke stimmte die Zuordnung jedoch überhaupt nicht, sodass am langen Pfosten gleich 2 Pechauer knochenfrei auftauchten. Per sehenswerter Direktabnahme war es Siegmann vorbehalten, den Anschlusstreffer zu erzielen.
Direkt nach Wiederanpfiff hatten die Gäste dann ihre beste Phase. Die Heimmannschaft gedanklich vermutlich noch in der Kabine, der Gast hellwach. Es folgte eine Druckphase, in der Pechau bei einem Pfostentreffer kurz vor dem Ausgleich stand und der Favorit wankte. Mitten in dieser guten Phase des Aufsteigers jedoch folgte die kalte Dusche durch Leschowskis dritten Streich. Die Moral der Gäste zu diesem Zeitpunkt weiterhin intakt, erst das 4 - 1 durch einen von Engelmann sicher verwandelten und wohl auch berechtigten Handelfmeter brach den Widerstand endgültig. Die Gastgeber nun mit einer Vielzahl an Chancen, u.a. Gehrs, Neunast und Waliczek agierten hierbei unglücklich, erst spät stellten Terne und Schmidt den Endstand sicher.
Schiedsrichter Schneege mit einer unauffälligen Leistung. Hier und da mal ein Einwurf falsch, einige strittige Freistoßentscheidungen... Alles in allem also durchaus ok. Ansonsten ein ruhiger Vertreter seiner Zunft, bei anderen Schiedsrichtern hätte es auf Pechauer Seite vermutlich noch einige Verwarnungen aufgrund des oftmaligen Meckerns gehagelt.
Fazit: Pflichtsieg, der auch in dieser Höhe letztlich in Ordnung geht. Die erste Halbzeit sehenswert, die zweite Hälfte agierte man nicht mehr so zwingend, nutzte aber seine Chancen besser und profitierte vom konditionell immer stärker abbauenden Gegner. Die Gäste mit einem couragiert - unbequemen Auftritt, damit könnte man sich insbesondere auf heimischen Geläuf als hart zu knackende Nuss erweisen, haben zudem mit Grützner einen technisch versierten Spieler in ihren Reihen, dem es aber in diesem Spiel schlicht an Unterstützung mangelte. Der Klassenerhalt sollte dort ein durchaus realistisches Ziel sein, während der Gastgeber nach dem spielfreien kommenden Wochenende gegen den BSV 79 auf 3 weitere Punkte hofft.
VfB II: Gummert - Rößler (75. Müller) - Nitschke - Mohr - Gehrs - Mi. Wilhelm - Waliczek - Neunast (72. Terne) - Schmidt - Engelmann - Leschowski (70. Freitag)