Trainer Rath droht den EFC zu verlassen
Eisenhüttenstadt (moz) Sportlich läuft es beim Fußball-Brandenburgligisten EFC Stahl derzeit hervorragend. Nach einer durchwachsenen Hinrunde hat sich der brandenburgische Vizemeister auf den fünften Rang vorgearbeitet.
Doch hinter den Kulissen wird versucht, ein sportliches Desaster abzuwenden. Nach 22 Jahren könnte für Harry Rath (55) als Trainer beim EFC Stahl Schluss sein. Der im Frühjahr mit dem Kristall-Fußball, der höchsten Auszeichnung des Fußball-Landesverbandes Brandenburg, geehrte Trainer ist seit dem 1. Oktober arbeitslos. „Mit dem Herzen bin ich beim EFC Stahl. Doch ich bin noch nicht alt genug, um in Rente zu gehen. Jetzt muss der Kopf entscheiden, ich kümmere mich um meine berufliche Absicherung.“
Angebote von drei Vereinen liegen vor
Dabei liegt es auf der Hand, dass es weiterhin eine Tätigkeit im Sport sein soll. Zwar hatte Rath einst den Beruf eines Schlossers erlernt, doch tätig war er in Eberswalde, Frankfurt, Schwedt und Eisenhüttenstadt als Fußball-Spieler und auf seiner vorerst letzten Station auch als Trainer und Manager. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass der auch außerhalb der Region hochangesehene Trainer weiter im Sport eine Anstellung findet. Rath liegen drei Angebote vor. „Ich will nicht mehr aus Neuzelle wegziehen. Doch es gibt auch Vereine in der Region, die Interesse haben.“ Zwar will Rath sich zu den einzelnen Angeboten nicht äußern, doch in erster Linie kommen dabei in Frage Brandenburgligist Viktoria Frankfurt, der vor wenigen Wochen Trainer Klaus-Dieter Helbig entließ und diese Stelle für die kommende Saison neu besetzten will, Fast-Oberliga-Aufsteiger FSV Union Fürstenwalde und der frisch fusionierte Brandenburgligist FV Preussen Eberswalde.
Was kurzfristig für den EFC Stahl fast noch schwerer wiegt, mit dem Abgang des Trainer-Urgesteins drohen auch einige Spieler den Verein zu verlassen. Nachdem die Eisenhüttenstädter im Nachwuchsbereich nach Konzentration der Kräfte erste sportliche Erfolge verbuchen, droht nun ausgerechnet im für die Öffentlichkeit interessanten Männerbereich eine herbe Schwächung