Wer hätte vor der Saison gedacht, dass die Begegnung zwischen Pirna-Copitz und dem FC Grimma das Spitzenspiel des 4. Spieltages ist? An eine Wiederholung des 4:0 vom April glaubte jedenfalls keiner. Am Ende gab es trotzdem den dritten Heimsieg „zu Null“ in Folge gegen die Muldenstädter:
Pirna-Copitz – Grimma 2 : 0 (0:0)
Tore: Schindler (55., 64.), erst mit dem Fuß, dann mit dem Kopf. Vorarbeit jeweils Krause und Kleber, beim 1:0 über links, beim 2:0 über rechts.
Zu: etwa 180, eine Handvoll erkennbarer Gäste.
SR Junghof gewohnt kleinlich, aber das auf beiden Seiten. Knappe Sache beim 2:0. Ich sah Schindler im Abseits, aber SRA Kolbe winkte sofort „weiterspielen“. Der Gästetorwart holte sich fürs anschließende Meckern die Gelbe Karte ab. Mal schauen, ob es die „Sky“-Kameras auflösen. Ach nein, die bringen wieder so ein uninteressantes Spiel aus München...
Gestern Oberliga geschaut. Verdienter 2:0-Arbeitssieg für Budissa (mit Martin Krause!) gegen Borea. Die „Nordlichter“ werden in der kommenden Saison wohl in der Sachsenliga auflaufen. Oberliga Teil 2 am Sonntag mit Dynamo2 gegen Zwickau, obwohl ich dieses Spiel eigentlich abgesagt hätte. Gut, dass von meinem Verein für gewöhnlich kein Spieler für diese sinnlose Landesauswahl angefordert wird.
Zum Spiel: Copitz begann mit der Aufstellung von Leipzig. Während beim letzten Heimspiel gegen Neugersdorf (die machen es diese Saison aber immer hochspannend!) nahezu über 90 Minuten Pfeffer im Spiel war, wurde die heutige Partie vor allem von der Taktik geprägt. Es begegneten sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe, das spürte man von Anbeginn. Im Bemühen, keine Fehler zu machen, gab es Ballverluste auf beiden Seiten. Der Spielfluss des Kontrahenten wurde schon früh gestört, da man bei gegnerischem Ballbesitz diesen schon in dessen Hälfte attackierte. Chancen blieben absolute Mangelware. Die besten hatten Schindler (15.) für Copitz und die Gäste in der 26. Minute nach einem „Bock“ in der Copitzer Hintermannschaft. Insgesamt hatte Grimma bis etwa zur 30. Minute sogar leichte optische Vorteile, danach wurde Copitz stärker. Zählbares sprang bis zur Pause nicht heraus, zumal auch beide Mannschaften mit ihren Standards leichtfertig umgingen.
Nach dem Wechsel ein ähnliches Bild. Copitz versuchte, schneller zu spielen, aber die Gäste hatten scheinbar immer einen Spieler mehr in der entscheidenden Zone. Das änderte sich, als ich mich entschloss, zum Getränkestand zu gehen – und von dort den Führungstreffer der Gastgeber bejubeln konnte. Nun konnte Copitz aus einer leichten Konterstellung spielen. Das 2:0 wurde ebenso mustergültig herausgespielt wie der erste Treffer: Kurz danach ein weiterer „Riese“ für Grimma, insgesamt blieben die Gäste aber Richtung Strafraum zu ideenlos. Da auch Copitz kein weiteres Tor erzielte, blieb es beim hart erarbeiteten 2:0. Entscheidend wohl die in der Summe besseren Einzelspieler auf Copitzer Seite, nicht umsonst waren an allen drei Treffern die gleichen Spieler direkt beteiligt. Ein Sonderlob an Marcel Kleber, der in der ersten Hälfte eine „Kopfnuss“ verpasst bekam und trotzdem lange durchhielt. Und Bert Schindler spielt wie befreit auf, seit er in der Spitze ran darf – fünf Tore in knapp 200 Minuten, hoffentlich werden die Bayern nicht auf ihn aufmerksam *g*.
Fazit: Der VfL bleibt im 14. Punktspiel in Folge ungeschlagen. Zuletzt unterlag man am 21. März der Dynamo-Reserve mit 2:4. Nun kommt der VfB Auerbach am nächsten Sonnabend zum fälligen Pokalspiel ins Willy-Tröger-Stadion. Die Favoritenrolle ist klar vergeben, aber nach den jüngsten Resultaten beider Mannschaften scheint alles möglich. Das letzte Spiel in Copitz gewann der VfL in Herbst 2002 mit 2:1, Doppeltorschütze war damals ein gewisser Bina, der allerdings auch heute in Tschechien weilte.