Das Orakel - wer landet 2009/2010 am Ende wo?

  • So, zum Freitag Abend hab ich mal ein bissel Zeit und muss nicht hektisch die Tasten schwingen wie auf Arbeit.


    Irgendeiner muss ja den Fred mit falschen Voraussagen eröffnen, da tue ich es einfach. Ist derzeit natürlich noch viel Kaffeesatzleserei, aber selbst am 7. August, wenn die meisten Ab- und Zugänge bekannt sind, wird es nicht einfacher mit den Weissagungen.
    Was meinen Verein betrifft, kann ich klare Aussagen zur Personalie Bina auch erst am Dienstag treffen, wenn ich zum ersten Mal seit dem Ende der letzten Saison wieder auf der anderen Pirnaer Elbseite bin.
    Bei anderen ist der Informationsstand ja ähnlich - mittelmäßig bis null. Aber mit jahrelanger Erfahrung kann ich ja "klug" schwatzen...


    Nach gegenwärtigem Stand traue ich 3 Mannschaften sportlich den ersten Platz zu: Eilenburg, Neugersdorf und Fortuna.
    Eilenburg hat zwar munter gewechselt, aber ein Auseinanderbrechen ist da von außen nicht zu erkennen. Die Zeiten, wo für die OL-Asteiger die LL nur eine Zwischenstation nach unten war, scheinen vorbei zu sein. Neugersdorf scheint nicht schwächer als letztes Jahr zu sein und Fortunas Präsident ist gewohnt ehrgeizig. Die Mannschaft hätte für mich schon im letzten Jahr Potenzial für etwas mehr gehabt.
    Bei zahlreichen Mannschaften war es letztes Jahr ja so, dass sie eiine richtig gute und eine richtig grottige Halbserie gespielt haben (die drei damaligen Aufsteiger und Grimma mit guter Hinserie - Bannewitz, Copitz und Görlitz mit guter Rückserie). Die Frage ist bei allen, an welche Halbserie sie nun anknüpfen können.
    Im oberen Mittelfeld sehe ich Borna, uns (wenn das Verletzungspech außen vor bleibt), die Zweite vom CFC (wenn es im Gesamtverein einigermaßen läuft, also Mittelfeld RL) und vielleicht Kamenz und Bannewitz. Kamenz hatte ich voriges Jahr schon stärker erwartet, bei Bannewitz weiß ich noch überhaupt nicht, wie der Kader aussehen wird.
    Das Abstiegsgespenst wird vor allem im Leipziger Raum kreisen. Die Leutzscher Insolvenztruppe und der BL-Dritte Naunhof werden es ganz schwer haben. Auch Grimma, BWL und Markkleeberg (wenn die Informationen über zahlreiche Abgänge so stimmen) werden erst mal Punkte gegen den Abstieg sammeln. Das gilt wohl auch für die beiden Karl-May-Städte und für Görlitz. Oder schaffen die mal eine Saison ohne Sorgen? Es weiß ja wieder keiner, wieviele Vereine aus der OL absteigen...


    Also, viele Festlegungen treffe ich noch nicht. Doch, eine: Copitz wird eine bessere Hinrunde spielen als in den letzten beiden Jahren! (um das vorauszusagen, braucht man nicht viel Sachverstand - 13 bzw. 12 Punkte sind ja kaum zu unterbieten...)


    Da sich der geographische Schwerpunkt der Liga vom Raum DD in den Raum Leipzig verlagert hat, werde ich in der LL im Gegensatz zu den letzten Jahren wohl kaum Spiele ohne Copitzer Beteiligung sehen, dafür (neben Dynamo in der 3. Liga) aber öfter in der Oberliga vorbeischauen (je nach Terminplan). Da ich da in den letzten Jahren meist nur bei Borea war, war der Unterschied zur LL eher gering.


    Eine weitere Voraussage treffe ich auch gleich: Es wird wohl nicht zu vermeiden sein, dass RB2 im Jahr 2010 in die LL aufsteigt. Dazu muss man ja im Bezirk Leipzig nicht mal Erster werden.
    Aus dem Bezirk DD kommt hoffentlich Laubegast oder Bischofswerda hoch und nicht Heidenau, in Chemnitz habe ich keine Ahnung.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Nachdem ich unsere Mannschaft heute zum ersten Spieltag gesehen habe, würde ich mich freuen wenn am Ende der saison ein Platz zwischen 5 und 8 herauskommen würde.
    Heute lief es bestens, aber: die Mannschaft hat im Prinzip nur 12 gestandene Spieler - der rest sind talentierte aufgerückte A-Jugendspieler. Wenn wir Verletzungspech haben sollten - oder Sperren wird es eng....


    Der Weg ist sicherlich Richtig und wenn 2-3 Spieler es packen, dann sollte uns vor den nächsten Jahren nicht bange sein....


    Ich sehe die Kamenzer, Eilenburger vorn..... Fortuna Chemnitz kann ich schlecht einschätzen und die ein oder andere Überraschung wird es sicherlich auch wieder geben (...Görlitz..??)

  • So ist erstmal ein Stamm da und wenn die die jungen Spieler führen kann doch was dabei rauskommen..... Görlizz???? das glaub ich nicht denn das Problem in Görlitz ist zu wenig konstanz..... Ich will nicht schlecht reden aber wie hofft hat man zur winterpase die besten gehen lassen müssen wegen dem Geld....... Ich wünsche den Görlitzern alles beste nach der durchwachsenen letzten Saison aber als Überraschung wird es schwierig..... in der ersten Halbserie ok aber dann muss man durchziehen und daran glaub ich nicht bei den Görlitzern....

  • mit sachsen leipzig rechnet hier anscheinend niemand :-) ich denke mah, dass die für viele überraschungen gut sind. siehe ergebnisse 1 +2 spieltag. aussagegemäß gibt es ja bei sachsen keine II. mannschaft. das sind alles spieler aus und für die erste .


    ein paar a-jugendspieler mit juniorenbundesliga und junioren regionalligaerfahrung, ein paar rueckkehrer von allen möglichen vereinen zu sachsen und ein oder zwei übriggebliebene aus der ehemaligen II mannschaft.


    interessant zu beobachten, wie sich die a-junioren baumgardt, heyse, dennhardt, schoebe, felke, schmidt verkaufen werden. :S schmidt dennhardt und felke anscheinend in ersten gesetzt. heyse bärenstark als abwehrchef, schöbe der irrwisch auch net einer der schwächeren außenverteidiger in der LL . guggn mer mah


    also abstieg sollte ein fremdwort bleiben bei sachsen. würde mich schon sehr wundern, wenn es anders käme.


    immer für eine überraschung gut
    :schal5:

  • Pause in der Liga. Nur 118 von 120 geplanten Spielen wurden ausgetragen. Das lag in diesem Jahr nicht – wie so oft – am Winter. Eine Partie wurde durch das Sportgericht entschieden, eine fiel einer Grippewelle zum Opfer.
    Apropos Sportgericht. Leider ist das ein bevorzugtes Thema in dieser Saison (noch mehr ja eine Klasse tiefer, wo der Bezirksverband Dresden in seinen letzten Zügen für gehörige Aufregung sorgt). In der Landesliga ging es wieder mal um das leidige Schiedsrichter-Problem, wo ein bestätigtes Urteil noch aussteht. Klar war die Entscheidung im Falle des Nichtantretens von Bannewitz in Leutzsch. Die Zukunft des SV Bannewitz ist trotz Durchhalteparolen weiter ungewiss. Mal sehen, wer da am 13. Februar in Eilenburg aufläuft. Egal, ob und wie es beim SVB weitergeht – die Wettbewerbsverzerrung ist bereits vollzogen!
    Vor allem aber wurde Fußball gespielt. Ich habe in diesem Herbst nur 16 Spiele gesehen, absoluter Minusrekord seit vielen Jahren – eine Folge vieler Auf- und Abstiege im Dresdner Raum. So sah ich mit Bannewitz gegen den CFC nur ein Spiel ohne Copitzer Beteiligung.
    Das Niveau der von mir gesehenen Begegnungen hat wieder zugenommen – was natürlich daran lag, dass sich der Aufwärtstrend des letzten Frühjahrs beim VfL nahtlos fortsetzte. Mit wenigen Verletzten und einer eingespielten Stammformation war der VfL von Anfang an in der Spitzengruppe vertreten. Einige leichtfertige Punktverluste gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte kosteten eine noch bessere Platzierung, aber eine Tabelle nach 15 Spieltagen lügt nun mal nicht, und da ist Platz 4 absolut top. Zwei der drei vor uns liegenden Mannschaften – die beiden Chemnitzer Vertretungen – bestätigten ihren Tabellenplatz in den Spielen gegen uns. Dagegen habe ich die Kamenzer wohl in deren absolut schwächstem Saisonspiel gesehen. Das geilste Spiel erlebte ich bereits am zweiten Spieltag beim 2:2 gegen Neugersdorf, als beide Mannschaften eine ganz starke Leistung ablieferten. Der Einbruch der Oberlausitz zum Ende hin ist mir ziemlich unerklärlich.
    Zurück zum VfL: in 15 Spielen war ich eigentlich nur viermal unzufrieden und nicht ein einziges Mal „stinksauer“, eine gute Quote! Bei der ersten Niederlage im Chemnitzer Sportforum war der CFC einfach die bessere Mannschaft, zum Glück vermieden wir dort ein Ergebnis wie Kamenz bei uns. Die zweite Niederlage in Naunhof war ärgerlicher, aber es war einfach so ein Tag, wo trotz optischer Überlegenheit nichts ging – diese Spiele muss man ganz schnell abhaken. Enttäuscht war ich auch vom Auftritt gegen Radebeul, trotz des knappen 1:0-Sieges. Immerhin gewann der VfL im Gegensatz zum letzten Herbst auch mal so ein Spiel. Naja, und gegen Bannewitz haperte es wohl ein bisschen an der Einstellung, einige Spieler hatten eher die Bannewitzer Probleme als das eigene Spiel im Kopf, am Ende waren wir mit dem 2:2 gut bedient. Bemerkenswert in diesem Spiel wie auch in anderen: Insgesamt siebenmal konnte Copitz nach einem Rückstand punkten! Wo könnte der VfL stehen, wenn er öfter mal 1:0 in Führung gehen würde? Dies gelang „nur“ in 7 von 15 Spielen! Aber all diese Kritikpunkte sind doch lächerlich im Vergleich zu den Problemen, die die Mannschaft in den letzten drei Jahren zum gleichen Zeitpunkt hatte. Statt 20, 13 und 15 Punkten liegen diesmal 29 Zähler unter dem Tannenbaum. Bemerkenswert, dass mittlerweile alle Spieler aus dem unmittelbaren Einzugsgebiet Pirna/Dresden kommen, unser tschechischer Freund Vitezslav ist ja längst Pirnaer ehrenhalber. Neben Bina stehen die vier Dresdner Hartstock, Krause, Schubert und Rautenberg seit (fast) einem Jahrzehnt (teilweise mit Unterbrechungen) in den Reihen des VfL. Dazu kommen die echten Eigengewächse Kleber, Geißler und Siebeneichler, die allesamt feste Größen sind, aber noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen. Die Erfahrungen aus dem Abstiegskampf, als diese jungen Spieler in schwierigen Situationen ihren Mann stehen mussten, zahlen sich jetzt aus. Die drei zuletzt Genannten werden sicher auch von höherklassigen Vereinen beobachtet. Sollte der Weg einmal in diese Gefilde führen, wünsche ich den Jungs selbstverständlich alles Gute. Nach Sebnitz oder Bannewitz wird aber so schnell kein Copitzer mehr wechseln...
    Und obwohl die Nachwuchsmannschaften des VfL in den letzten Jahren nicht mehr auf Landesebene spielen wie zu Beginn dieses Jahrzehnts, kommen doch immer wieder Talente nach. Nicht immer leicht haben es hier Neuzugänge von außen, aber Hartmann und Schindler (im zweiten Jahr) sowie Minge und Rechenberger (im ersten) hatten ihren großen Anteil an der erfolgreichen Hinrunde. Nicht zu vergessen Philipp Schmidt, Johannes Hartmann und der zuverlässige Torwart René Hünlich. Hinter den bisher genannten Spielern klafft derzeit ein kleines Loch, was bei mehreren Ausfällen gefährlich werden könnte. Aber auch dies wird aufgefüllt werden – mit dem eigenen Nachwuchs oder gezielten Neuzugängen. Zudem gibt es in der Landesliga kein Team, das personell durchgängig aus dem Vollen schöpfen kann.
    Fazit: für den VfL beginnt die unproblematischste Rückrunde seit der Zugehörigkeit zur Sachsenliga. Weder schwebt das Damokles-Schwert des Abstiegs über dem Willy-Tröger-Stadion noch erwartet irgendeiner den ganz großen Wurf, wie das vor Jahren regelmäßig der Fall war. Diejenigen, die immer hämisch lachten, wenn der VfL am Ende „nur“ Zweiter, Dritter oder Vierter wurde, lachen längst nicht mehr. Selbst bei den finanziell ungleich besser gestellten Handballern von Lok Pirna halten sich Erfolg und Misserfolg die Waage und gemessen an den eigenen Ansprüchen ist man dort mit der sportlichen Entwicklung wohl eher unzufrieden. Als Außenstehender registriere ich vor allem, wie gnadenlos dort das Prinzip „heuern, feuern und nachtreten“ auf allen Ebenen gilt.
    Zurück zur Landesliga. Noch mehr Punkte als Copitz haben die beiden Chemnitzer Vertretungen sowie Kamenz gesammelt. Kamenz startete mit günstigen Ansetzungen wie die Feuerwehr, um dann speziell gegen die direkte Konkurrenz etwas zu schwächeln. Beide Chemnitzer Vertretungen lagen zunächst nur im Tabellenmittelfeld, arbeiteten sich aber systematisch nach oben. Schlüsselspiele waren hier jeweils die Siege in Eilenburg. Der Oberliga-Absteiger kam besser zurecht als viele seiner Vorgänger, traf aber zu selten ins gegnerische Gehäuse, wohl auch aufgrund von massiven Verletzungsausfällen. Die stabile Abwehr könnte aber der Ausgangspunkt für eine stärkere Rückrunde werden, die mit dem Nachholer in Kamenz beginnt. Hier ist für die Muldenstädter verlieren verboten, wenn man direkt zurück will.
    So richtig offensiv geht das Thema Aufstieg außer Eilenburg eigentlich keiner an. Bei Fortuna weiß man, dass Malermeister Gering aufsteigen will, in Kamenz will das Trainer Hentschel, beim CFC2 eigentlich niemand so richtig - es sei denn, der ersten Mannschaft gelingt doch noch der große Wurf in Richtung Liga drei. Für Copitz gilt: es wird mitgenommen, was am Ende rauskommt. Wir genießen jetzt unsere Rolle als erfahrener, finanziell auf soliden Beinen stehender Landesliga-Dino. Hauptsache, die Jahre des Abstiegskampfes kehren nicht zurück!
    Große Töne neuerdings vom Aufsteiger Radebeul, wo man plötzlich von der Oberliga spricht. Möglicherweise war es aber auch nur eine gezielte Vor-Weihnachts-Ente der MOPO. Die Beispiele Bannewitz, Sebnitz und Laubegast in unmittelbarer Nähe sollten für alle Vereine Warnung genug sein. Das Ziel für den RBC kann eigentlich nur lauten, eine stabile Größe in der Landesliga zu werden, alles andere geht nach hinten los.
    Ein paar mehr Vereine aus der Umgebung dürfen gern mal wieder in der Liga kicken. Wobei die gegenwärtigen Kandidaten, Heidenau und Dynamo3, beide nicht unbedingt nach meinem Geschmack sind. Vielleicht kommen Laubegast oder Bischofswerda irgendwann zurück, ganz sicher aber Stahl Riesa. Von oben „bewirbt“ sich der SC Borea um einen Platz in der Sachsenliga, logische Konsequenz bei einem seit Jahren stagnierenden Verein, bei dem ich durchaus schon viele gute Fußballspiele gesehen habe.
    Die Pläne des Verbandes, ab 2011 mit vier Bezirksligen zu spielen, werden sich spürbar auf die Landesliga auswirken – die Gefahr, in einem schlechten Jahr abzusteigen, ist zwangsläufig größer. Ob eine vierte Bezirksliga so wahnsinnig attraktiv ist, weiß ich nicht. Derzeit wären da wohl z.B. Riesa, Meißen, Lommatzsch, Freital, Döbeln, Torgau, Krumhermersdorf, Annaberg oder Freiberg (wenn bessere Zeiten kommen) dabei.
    Das ist noch Zukunftsmusik. In der Gegenwart müssen sich andere Mannschaften Gedanken um eine eventuelle Zukunft in der Bezirksliga machen. Sah es lange Zeit so aus, als hätten BW Leipzig und Naunhof in diesem Jahr keine Chance auf den Klassenerhalt, so hat sich die Situation in den letzten Wochen doch grundlegend geändert. Über Bannewitz wurde schon geschrieben, der Punktabzug für Borna (egal, wie viele es nun werden) und die dortige sportliche Krise haben einen unerwarteten Abstiegskandidaten auf den Plan gerufen. In Radebeul und Leutzsch wusste man von Anfang an, worum es geht. Die einen haben am Anfang ordentlich gepunktet, die anderen am Ende. Für Chemie2 spricht auch das bisher gute Abschneiden der ersten Mannschaft in der Oberliga. Aus den sechs genannten Mannschaften werden die vermutlich drei Absteiger kommen – Prognosen sind aber schwierig, weil der Abstieg (auch) in dieser Saison eben nicht nur auf dem Fußballplatz entschieden wird. Ich tendiere zu Bannewitz und Blau-Weiß auf den letzten beiden Plätzen, Platz 14 wird bis zum Ende heiß umkämpft sein.
    „Freuen“ dürfen wir uns ab August alle auf die Reserve von Austria Markranstädt, die später irgendwann die Liga nach oben verlassen wird. Irgendwelche Versprechen von Herrn Mateschitz, eines Tages wieder den SSV Markranstädt zu etablieren, sollten ebenso ernst genommen werden wie Wahlversprechen von Politikern. Aber warum soll es in der Sachsenliga anders zugehen als im richtigen Leben? Also müssen wir uns halt mit dem Spielzeug eines österreichischen Multimilliardärs arrangieren, andere sind davon weit stärker betroffen.
    So, jetzt ein paar freie Tage genießen, bissel Eishockey in Dresden und Böhmen und im Januar ein paar Vorbereitungsspiele anschauen – doch schon bald freue ich mich auf eine spannende Rückrunde der Sachsenliga mit möglichst viel Sport und möglichst wenig „Drumherum“!

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • BW Leipzig wird zumindest nicht sehr weiten oben landen ...
    Zitat aus der heutigen LVZ:

    Zitat

    (...) Trainer Roman Müller: "Unsere vier rumänischen Spieler haben sich aus dem Winterurlaub, den ich ihnen sogar verlängert hatte, von uns ganz verabschiedet. Außerdem will Torwart Benjamin Lößnitz zum VfB Zwenkau wechseln." Damit hat Müller gerade noch elf Akteure zur Verfügung, womit die Rückrunde kaum zu überstehen ist. (...) aus der zweiten Mannschaft (...) will keiner nachrücken (...)

  • Damit steht nun Bannewitz und BW Leipzig als Absteiger eigentlcih fest!? Wenn sich Dresden Nord noch bisschen anstrengt, können sich ja nun alle da unten entspannen *g*

  • , das

    :versteck: Sehr schade was man von BWL so hört. Was meinst du Fiore, alles nur ein großer Bluff? :halloatall:


    Ich kann mir noch nicht wirklich vorstellen, dass B/W einfach so absteigt. Dafür halten sich die Gerüchte, dass man nächstes Jahr unter einem anderem Namen LL spielt, zu hartnäckig. Vielleicht geschehen ja auch noch Zeichen und Wunder?

  • Dafür halten sich die Gerüchte, dass man nächstes Jahr unter einem anderem Namen LL spielt, zu hartnäckig.


    Könntest du das für die Leute außerhalb von Leipzig mal etwas genauer ausführen?

    Dies ist nicht für RTL, ZDF und Premiere, ist nicht für die Sponsoren oder die Funktionäre, nicht für Medienmogule und Ölmilliardäre!

  • Könntest du das für die Leute außerhalb von Leipzig mal etwas genauer ausführen?

    Ist unnötig! Bei diesen "Gerüchten" ist ausschließlich der WUNSCH Vater des Gedankens, da ist nix dran - auch weil undurchführbar!
    Bitte nicht weiter thematisieren.


    Forza BWL :schal1:

  • Bauchredner, sorry, aber ich muss doch noch mal. Der Wunsch von wem jetzt? Und: Sowohl nach der "alten" als auch nach der "neuen" Spielordnung gehts ja theoretisch ...


    Dann bring doch mal bitte Details, auf was du hinaus willst. Auch Richtung Berlin und/oder über die Richtung Dresden ist nichts zu mir Vorgedrungen, was es für Gerüchte denn gibt.

  • Selbst ich als Leipziger habe davon noch nicht mal im Ansatz etwas gehört.
    Das einzige was in losen Abständen diskutiert wird, ist eine eventuelle Fusion mit dem Leipziger SV Südwest zu einem neuen Großverein im Leipziger Südwesten. Das würde in der Tat Sinn machen. der LSV besitzt die Platzkapazitäten (2 Großfelder, Beachplatz, Kleinfeld) und einen guten Unterbau im Nachwuchs und BW eine höherklassige Mannschaft, sowie ein einigermaßen ansehnliches Plätzchen. Desweiteren soll im Zuge des Konjunkturpaketes direkt neben dem LSV eine Dreifelderhalle entstehen.
    Beide Vereine trennen Luftlinie 500m und ein kleiner Park. Vielleicht meint der Bauchredner ja diese Thematik.

  • Die 20. Landesliga-Saison ist Geschichte.Was bleibt in der Erinnerung haften? Spannung herrschte oben und unten bis zum letzten Spieltag, aber wieder lag vielzuiel Aufmerksamkeit auf dem Geschehen außerhalb des Rasens. Zumindest lief es nicht so chaotisch ab wie in der Dresdner Bezirksliga, die ja noch immer die Gerichte beschäftigt, aber trotzdem bleibt wieder mal ein fader Beigeschmack. Letztlich haben die bereits im Herbst ausgesprochenen Punktabzüge für Borna und Bannewitz die Entscheidungen oben und unten ebensowenig beeinflusst wie die chaotische Saison des SV Bannewitz insgesamt.
    Ich hatte vor der Saison drei Favoriten benannt, die landeten am Ende auf den Plätzen 3, 4 und 5. Ich lahg also nicht ganz falsch, aber auch nicht richtig. Durchgestzt hat sich die Reserve des CFC, weil man dort auf vorhandenes spielerischen Potenzial und eine – für zweite Mannschaften ungewöhnlich – relativ konstante Formation setzen konnte. Ich habe die Mannschaft dreimal siegen gesehen, der Aufstieg ist absolut verdient. Die Ignoranz der immerhin in Chemnitz residierenden Verbandsoberen am letzten Spiel in Görlitz ist schlicht und einfach skandalös! Aber auch die Chemnitzer Fans selbst könnten ihre Mannschaft in der Oberliga gegen teils namhafte Gegner etwas zahlreicher unterstützen als das bis zur Mitte der Rückrunde üblich war. Das Sportforum ist beileibe kein Fußballtempel, aber zumindest bei jedem Wetter überdacht...
    Vizemeister Kamenz hat vor der Saison kräftig aufgerüstet und keinen Punkt gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte abgegeben. Trotzdem konnte mich in die Mannschaft in vier Spielen nicht ein einziges Mal wirklich überzeugen, beim 1:0-Sieg in Görlitz und in der Schlussphase gegen Eilenburg deutete sie ihr Potenzial an. Verschenkt haben sie den Aufstieg vor allem mit zwei desolaten Auftritten gegen Copitz. Fakt ist aber, die Mannschaft hat sich schon im zweiten Jahr als feste Größe in der Liga etabliert und wird erneut vorn angreifen.
    Eilenburg nutzte am Ende auch die beste Rückrunde nichts, sie trafen in dieser Saison einfach zu oft auf Chemnitzer Mannschaften. Dennoch sind sie für mich im nächsten Jahr neben Kamenz und dem Leipziger Aufsteiger wieder ein Topfavorit auf den Titel, wenn die jetzige Mannschaft gehalten wird. Neu-Trainer Bela Virag hat zumindest als Spieler genügend Oberliga-Erfahrung...
    Fortuna und Neugersdorf sind feste Größen in der Spitzengruppe – um mehr zu erreichen, fehlt Konstanz. Malermeister Gering wird im Chemnitztal bestimmt nicht locker lassen.
    Copitz erzielte die beste Platzierung seit vier Jahren. Vor allem die ständige Unruhe im Gesamtverein sowie die langwierigie Verletzung von Robert Krause verhinderten eine bessere Rückrunde. Mittlerweile ist aber auch die 14. Landesliga-Saison in Folge finanziell abgesichert, der VfL kann ab August als dann einzige Mannschaft des neuen Landkreises mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft starten.
    Görlitz spielte eine tolle Saison, Platz 7 und Siege in Copitz und Neugersdorf erfreuten die immer noch zahlreichen Fans (Platz eins in der Zuschauertabelle hat man sich wohl knapp zurückgeholt). Gegen die absolute Spitze war man aber meist chancenlos.
    Im sicheren Mittelfeld landeten H-E und Grimma mit einer soliden Saison vor allem dank ihrer Heimstärke. Überraschend stark die Reserve aus Leipzig-Leutzsch. Dem Verein ist die vorjährige Insolvenz sportlich jedenfalls gut bekommen, als „Schmankerl“ durften die (in der Landesliga stets durch Abwesenheit glänzenden) Fans noch einen Sieg ihres Oberliga-Teams gegen RB bejubeln. Das größte Problem bleibt jedoch bestehen: auch im nächsten Jahr wird man wieder den meisten der 15 anderen Mannschaften den Acker am Waldrand zumuten. Hier sieht ja der SFV aus unerfindlichen Gründen keinen Handlungsbedarf.
    Die Kickers wurden vor der Saison als Abstiegskandidat gehandelt, spielten aber eine tolle Hinrunde und punkteten vor allem gegen die direkte Konkurrenz. Sie sind mittlerweile nach Copitz, Görlitz und Chemie2 am längsten ununterbrochen dabei und gehören gewissermaßen zum „Inventar“ der Liga.
    Ein zweites Jahr Landesliga wird es in Naunhof und Radebeul geben, obwohl es beide zunächst schwer hatten. Naunhof wechselte den Trainer und war danach zu Hause eine Macht. Radebeul punktete speziell nach der „Eichhörnchen-Methode“ und konnte sich sogar zwei Niederlagen gegen Bannewitz leisten. Mangels Naturrasen im schönen Radebeul geht man ab August in Dresden-Trachau auf Punktejagd.
    Mit 20 Punkten drinzubleiben, hat vor Borna wohl noch keiner geschafft. Im Herbst war man noch sauer auf den Verband, die Rückrunde war eine einzige (hausgemachte) Katstrophe. Gut, dass es (neben dem Klassenrhalt von Borea und der Nicht-Insolvenz von Zwickau) den obligatorischen Sieg in Grimma gab! Sportlich holte man 13 Punkte aus den ersten 7 Spielen und ebenso 13 aus den restlichen 23. Die Tendenz ist eindeutig. Nach so einer Saison folgt entweder unweigerlich der Abstieg in der nächsten, oder man geht gestärkt aus der Sache hervor und entwickelt eine Art „unabsteigbar“-Mentalität. Die letzten Resultate lassen ersteres befürchten.
    Dass Blau-Weiß mit am Ende 19 Punkten (davon 6 gegen Neugersdorf!) bis zur letzten Minute auf den Klassenerhalt hoffen konnte, ist erstaunlich genug. Ehrlich gesagt, vermissen werde ich den Sportplatz am Kantatenweg nicht.
    Zu Bannewitz ist genug geschrieben wurden. Mal sehen, mit welcher Mannschaft sie in der nächsten Saison auflaufen werden. Ein baldiges Comeback in der Landesliga schließe ich jedenfalls aus. Vielleicht ist die B-Jugend-Mannschaft, die gerade den Bezirkspokal gewonnen hat, eine Hoffnung auf bessere Zeiten. Zwei Jahre älter sind die Double-Gewinner aus Radebeul, von denen einige in der kommenden Saison den Sprung in die Landesliga wagen werden.
    Insgesamt waren in dieser Saison die Leistungsunterschiede zwischen Spitze und Tabellenende viel größer als in den letzten Jahren. Zwar konnte im Einzelfall (fast) jeder jeden schlagen, aber die Zahl der wirklichen Außenseitersiege hielt sich in Grenzen. Die Tabelle beweist es: im Vorjahr stieg Dynamo mit 63 Punkten auf, Görlitz wurde mit 33 Punkten Vierzehnter. Dieses Jahr war Eilenburg Dritter mit 64 Punkten, Markkleeberg Elfter mit 31.
    Das in den letzten Jahren stagnierende Niveau der Liga ist meiner Meinung nach zumindest bis zum Tabellenmittelfeld wieder besser geworden, ich sah einige richtig gute Spiele (als Copitz-Zuschauer natürlich vor allem im Herbst). Höhepunkt aus „Nicht-Copitzer“ Sicht neben zwei richtig guten CFC-Spielen gegen Copitz der 80-Minuten-Auftritt von Eilenburg in Langburkersdorf gegen Kamenz. Da stimmte aus Eilenburger Sicht alles, außer dem Endergebnis. Spielerisch stark die Kickers im Hinspiel gegen uns sowie Görlitz beim Rückspiel in Copitz im taktischen Verhalten. Copitz wiederum lieferte sein taktisches „Meisterstück“ beim 2:0 gegen Eilenburg, vom Gesamtniveau beider Mannschaften boten die Spiele gegen Neugersdorf (2:2) und Fortuna (1:1) gehobenes Landesliga-Niveau.


    Eigentlich müsste man auf bessere Zeiten für die Landesliga hoffen, aber für die nächsten zwei Jahre haben sich die Favoriten schon angekündigt. Die nächsten Meister werden wohl nacheinander SSV Markranstädt und RB Leipzig2 heißen, wenn der SFV weiterhin alles abnickt, was ihm von Herrn Mateschitz, seinem Erfüllungsgehilfen Nußbaum und deren Konsorten so vorgegeben wird. Das Geld wird diesen Leuten wohl trotz Weltwirtschaftskrise eher nicht ausgehen. Mir ist nach wie vor unklar, auf welcher Rechtsgrundlage der SSV Markranstädt das Startrecht für die nächste Saison erhalten soll. Dann lieber gleich einmal richtig RB2 und durch mit denen! Um eines klarzustellen: ohne Geld wurde noch kein Verein Sachsenmeister, egal ob Plauen 1991, der DSC 1995, Riesa 2000 oder Bautzen 2005, um nur ein paar aus der langen Liste zu nennen. Aber wie von Salzburg aus mit Unterstützung des SFV Vereine im Raum Leipzig systematiscch für das Hobby eines Multimilliardärs (der seinen Laden in der Formel 1 gerade mal nicht im Griff hat) benutzt werden, ist deutschlandweit beispiellos. Da fallen neben den Millionen für Profis, die nach Gutsherrenart geheuert und gefeuert werden, auch ein paar Hunderttausend dafür ab, nacheinander die Meisterschaften im Bezirk Leipzig und in Sachsen zu kaufen. Bei einem Jahresetat von vielleicht 150.000 Euro, den ein durchschnittlicher Verein der Sachsenliga für seine gesamte Fußballabteilung zur Verfügung hat, kann da von Chancengleichheit nicht mal annähernd die Rede sein.
    Weiterhin spielen Dynamo3 und Plauen2 ab August in der Liga. Ob der Enthusiasmus bei der Truppe des Dresdner Fanprojekts auch für die höhere Liga ausreicht, bleibt abzuwarten. Immerhin haben sie Heidenau, Bischofswerda und Riesa sportlich hinter sich gelassen. Plauen wird sich als Reserve des Regionalliga-Teams wohl im Mittelfeld ansiedeln können, wenn es im Vereinskonzept so gewollt ist. Das heißt dann für andere etablierte Vereine wiederum, um den Klassenerhalt kämpfen zu müssen, zumal bei neun sächsischen Oberligisten sicher der eine oder andere in die Landesliga absteigen wird. Für die übernächste Saison stehen weitere Reformen an (Stichworte Regionalliga, eingleisige Oberliga, vier Bezirksligen), da wird vieles durcheinandergewürfelt. Ich hoffe in diesem Durcheinander mal auf eine Konstante: das ist der VfL Pirna-Copitz in Sachsens höchster Spielklasse!

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • massa
    Wie würdest du Dynamo3 denn beschreiben?
    Natürlich ist es nicht mehr wie in Gründungstagen die Freizeittruppe zur sozialen Integration gefährdeter Jugendlicher, dafür spielen sie mittlerweile zu gut. Sie haben nun mal sportlich 3 Punkte mehr geholt als die mit Ex-Oberliga-Spielern gespickten Heidenauer. Aber im Verein Dynamo sind sie immer noch nicht richtig gelitten, die machen praktisch alles im Alleingang. Ich denke mal, der Personaletat der Truppe wird der mit Abstand geringste der ganzen Sachsenliga sein. Ob das Drumherum auf dem zuschauerfeindlichen Nebenplatz im RHS oder bei Auswärtsfahrten unbedingt so beschaulich wie in der Sachsenliga üblich ist, bleibt abzuwarten. Ich selbst habe bisher noch nie einen Draht zu der Mannschaft gefunden (im Laufe der Jahre habe ich 5 Halbzeiten gesehen, 4 werden es in der nächsten Saison - mehr eher nicht, da gehe ich dann doch lieber zu Dynamo2 oder Borea, wenn ich die Wahl habe). Ehrlich: für mich sind sie neben Borna der erste Abstiegskandidat, aber vielleicht belehren sie uns eines Besseren...

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Steffen
    klasse Resumee...


    Welchen Verein hat denn RB gekauft und zu seiner neuen 2.ten gemacht? Im Gespräch war ja mal BW Leipzig, aber es ist doch ein andrer geworden? Ob man da mal was liest, auf welcher Grundlage aus RB 2 wieder Markranstädt wird oder wird das einfach mal so eben entschieden?