Dann gehe ich auf die Aussage genauer ein. Es ging darum, dass auch die Dosen ab der dritten Liga mit einer Kapitalgesellschaft antreten werden und dann 49 Prozent direkt von den Dosen und 51 Prozent von dem von den Dosen gesteuerten Verein gehalten werden. Damit würde dann die 50+1-Regelung unterwandert werden, die eigentlich verhindern soll, dass ein einzelnes Unternehmen oder eine einzelne Person einen Fußballclub steuern kann. Denn auch in den Kapitalgesellschaften soll eigentlich der Mitgliederversammlung des Stammvereins die meiste Macht gehören. Das klappt natürlich nicht mehr, wenn der Stammverein nur aus sieben Vertretern besteht, die dem Unternehmen angehören, dem die restlichen Anteile gehören und eine Aufnahme weiterer Mitglieder verhindert wird. Wenn das jetzt so durchgeht, dann kann die 50+1-Regelung auch gleich gekippt werden.
Das die 50+1 - Regel erkennbare Schwächen hat, ist bekannt.
Soweit zu gehen, das wegen RBL diese Regelung gleich ganz gekippt werden kann, würde ich nicht gehen.
Sie schützt Tochtergesellschaften wirksam davor, das ihre Anteile an Dritte weiterverkauft werden und eines Tages ein Unternehmen mit mehreren Tochtergesellschaften in einer einstaffelligen Spielklasse vertreten ist.
Vor dem Dilemma, das einzelne Personen gelegentlich höherklassige Vereine steuern können, hat die Regelung noch nie geschützt. Es gibt genug Beispiele wo Vereine heilfroh waren, das wenigstens eine Person in der Vereinsspitze noch bereit war, dem Verein noch Geld zu geben und Bürgschaften zu stellen, als alle anderen längst dankend abgewunken haben.
Stellvertretend sei an den legendären Ausspruch eines Mäzen und Vereinspräsidenten vor laufender Fernsehkamera erinnert "Ich als Verein musste reagieren.Link"
Das RBL in der 3.Liga eine Tochtergesellschaft ausgliedern wird, macht auch kein Sinn. (Ausserdem ist dies nirgendwo bestätigt worden.)
Die Mitgliedschaft bei RBL wird niemand anstreben, der Red Bull und sein Leipziger Engagement ablehnend gegenübersteht! Wenn die Zahl der Mitglieder neben den 7 Gründungsmitgliedern kleiner ist als bei anderen Vereinen, bedeutet das auch erstmal weniger Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge. Wenn, ist das aber ein Problem von RBL, was anderen herzlich egal sein sollte...