Red Bull steigt in Leipzig ein

  • Die wollen nur Fußball finanzieren, keine ganze Stadt.


    Nö! Die wollen mit möglichst wenig Kostne einen maximalen Werbenutzen erzielen und nichts anderes.


    @ ydhk: Ich glaube so war das nicht gemeint, sondern in einer generellen Hinsicht, dass man mit Geld sinnvoller und strukturellere Veränderungen herbeiführen kann. Aber das natürlich ein privatwirtschaftlicher Konzern nicht aus uneigennützigen Motiven handelt ist wohl logisch.


    Lohsi: Aber gerade viele beim DSC schwören auf ihre Tradition, wie stehst du dann dazu? Und gerade beim DSC wird ja ausgiebig davon gelebt (Ich stehe dem nicht negativ gegenüber, da ich ja selber mehr als nur sympathiere mit dem DSC, aber dank temporären und geographischen Faktoren dem leider schon viel zu lange nicht mehr fröhnen konnte).

  • Nö! Die wollen mit möglichst wenig Kostne einen maximalen Werbenutzen erzielen und nichts anderes.


    Wo ist das anders? Wer würde es anders machen? T-Online etwa? Oder KiK? Oder VW? Oder oder oder ...

    Es gibt keinen besseren Grund, höflich zu sein, als die Überlegenheit.
    (M. von Ebner-Eschenbach)
    Höflichkeit ist der Versuch, Menschenkenntnis durch gute Manieren zu mildern.
    (Jean Gabin)

  • Nun zum "Verpflanzen" von Mannschaften, das ist im Osten wahrlich nichts Neues.
    Ähnliches passierte bekanntlich in etlichen Fällen vor knapp 55 Jahren, teilweise auch später.
    Zur Komplettierung der gerade erst als regionale Hochleistungssportzentren der Bezirke gegründeten Sportclubs wurden komplette Mannschaften verpflanzt, auch in Leizig.
    Im Unterschied zu diesem Fall erfolgte die Umsetzung damals oft sogar ausserhalb des Saisonwechsels.


    Ist völlig richtig und mir auch bekannt. Jedoch darf man das nicht ohne weiteres vergleichen. In der DDR standen hinter diesen Delegierungen ja große (sport)politische Gründe, gegen die sich zu wehren keiner im Stande war. Auch deswegen sind ja viele Spieler in die Bundesrepublik geflüchtet. Mir persönlich wäre es auch lieber, wenn viele Vereine die 40 Jahre DDR-Fußball überstanden hätten, aber es war eben so und das alles ist Geschichte. Nun ist Dynamo Dresden eben ein etablierter Verein im Fußball-Osten und man hat über mittlerweile 56 Jahre Tradition erworben, zum Teil unter Mißachtung der Sportpolitik der DDR und zum größeren Teil unter Unterstützung dieser. Aber deswegen ist die SGD ja nicht das, was sie heute ist. Dazu haben sie die vielen Fans zu DDR-Zeiten gemacht und daran hätte bestimmt auch nicht der Empfang von Westfernsehen viel geändert. Jetzt kann man mit Recht sagen, daß RasenBallsport auch irgendwann diesen Status erreichen wird und dann Tradition besitzt. Alles richtig, aber aus der jetzigen Perspektive ist für mich RasenBallsport ein Verein welchen Leipzig nicht benötigt. Das ist vielleicht auch so, weil ich generell nichts von der Übernahme von Vereinen durch Großsponsoren halte. Und ohne so etwas, kann es nie ein dritter Leipziger Verein schaffen die Schirmherrschaft in der Stadt zu übernehmen. Man kann ja auch nie genau sagen, was die Zeit bringt. Vielleicht hätte es irgendwann ein Verein geschafft, vielleicht wären beide wieder höher gekommen oder was auch immer. Der Konjunktiv ist eigentlich auch hier nicht angebracht, da ja immer noch alles möglich ist. Gerade weil besonders Vereine mit Großsponsoren ständig auf einem Pulverfaß sitzen, so auch RasenBallsport Leipzig.

  • Gerade weil besonders Vereine mit Großsponsoren ständig auf einem Pulverfaß sitzen, so auch RasenBallsport Leipzig.


    Was nicht bewiesen ist und hier auch als absolut falsche Aussage zu sehen ist. RB ist kein Großsponsorr im eigentlichen Sinn, sondern etabliert hier quasi einen sportlichen Betriebsteil. Der mögliche Pulverfasss-Ausstieg macht absolut keine Sinn und wäre auch kontraproduktiv.

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  • Aber so ein Ding aufzuziehen obwohl es mehrheitlich abgelehnt wird.......und dann dein Spruch..... Wer das versteht,muss schon ganz schön.....


    Bitte, vielleicht konnt ich es nicht richtig ausdrücken was ich versuchte in meinen obigen Beitrag zu nennen...aber gibt es wahrlich nicht wichtigere Dinge im Leben als noch so ein künstliches Projekt aus der Taufe zu heben. Gibt es da nich andere Möglichkeiten die durchaus nützlicher sind indem sich Herr Mateschitz als Heilsbringer feiern lassen kann. jaja ich weiss jetzt kommt mir nicht wieder mit der Vermarktungsgeschichte. Sorry für mich gibts nur eine Konsequenz ich werde diesen Verein mitsamt seiner Pullerbrause meiden wie die Pest.

  • Aber so ein Ding aufzuziehen obwohl es mehrheitlich abgelehnt wird........aber gibt es wahrlich nicht wichtigere Dinge im Leben als noch so ein künstliches Projekt aus der Taufe zu heben. Gibt es da nich andere Möglichkeiten die durchaus nützlicher sind indem sich Herr Mateschitz als Heilsbringer feiern lassen kann.


    :rofl: :rofl: :rofl: Die Mehrheiten möchte ich erleben! :rofl: :rofl: :rofl:
    Und ein Herr Mateschitz lässt sich auf so ein Projekt garantiert nicht ein, um sich als Heilsbringer feiern zu lassen. Den Zahn musst Du Dir ziehen lassen - aber ganz schnell!


    Es gibt übrigens für ein solides Unternehmen ganz bestimmt wichtigere Dinge, als auch nur einen Gedanken an Insolvenzvereine oder Problemfans zu verschwenden. Fußball ist schon seit Jahren knallhartes Business und wer das nicht sehen will, spielt halt weiter mit dem echten Lederball ...

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  • Interview mit M.Eger Geschäftsführer von „Red Bull Soccer“


    „Wir setzen ganz bewusst auch auf lokale Kräfte“


    Salzburg/Leipzig. Markus Egger ist Geschäftsführer von „Red Bull Soccer“, koordiniert die Fußball-Aktivitäten des Energy-Drink-Giganten. Egger, 37, über Profifußball im Zentralstadion, die Verhandlungen mit dem SSV Markranstädt und Tino Vogels Chancen aufs Traineramt beim neuen Rasenballsport Leipzig.
    Frage: In Ihren Überlegungen spielte auch Fortuna Düsseldorf eine Rolle. Was gab den Ausschlag für Leipzig?
    Markus Egger: Das war eine bewusste Entscheidung für Leipzig, Leipzig erweitert das globale Konzept von Red Bull. Wir waren mehrmals hier, eine wunderschöne Stadt mit einem supermodernen Stadion, offenen Menschen und einer unglaublichen Fußball-Begeisterung. Ich glaube nicht, dass in Düsseldorf oder Hamburg knapp 50 000 Menschen gekommen wären, wenn Deutschland gegen Liechtenstein spielt. Wir freuen uns sehr auf Leipzig.
    Könnte man das Red-Bull-Engagement als freundliche Übernahme bezeichnen?
    Es ist eine offene Partnerschaft. Wir wollen dieser Region wieder den Stellenwert geben, den sie hatte, eine Euphorie in Sachsen schaffen. Alle sollen profitieren. Und natürlich verfolgt Red Bull auch marketingorientierte Ziele. Neben dem Profifußball ist die Förderung des Nachwuchses oberstes Ziel. Wir sind wegen des Nachwuchszentrums im Gespräch mit dem FC Sachsen, wollen erhalten, nicht wegkaufen.
    Stadion-Chef Michael Kölmel hält das Erreichen der Bundesliga innerhalb von acht Jahren für realistisch.
    Das Schöne am Fußball ist, dass nicht alles planbar ist. Sonst müsste Bayern München jedes Jahr Meister werden. Wir legen uns nicht auf eine Jahreszahl fest, wollen nicht einem Ziel hinterher hecheln, es wird auch Ehrenrunden geben. Aber es stimmt: Wir stehen für Erfolg. Und zehn Jahre in der 3. Liga wären sicher nicht abendfüllend.
    Ihr Vertragspartner in Markranstädt spricht von einer langfristigen Kooperation. Wie langfristig ist langfristig?
    Wenn Sie unsere Fußball-Aktivitäten in Salzburg, New York, Brasilien und Ghana kennen, wissen Sie, dass wir an nachhaltigen Projekten interessiert sind. Und das ist länger als zehn Jahre.
    Stimmen die kolportierten 100 Millionen Euro, die RB investieren wird?
    Über Zahlen reden wir grundsätzlich nicht. Wir wollen dem Verein eine gesunde Basis geben. Mit vernünftigen und realistischen Budgets.
    Ende 2006 scharrte Red Bull schon einmal in Leipzig in den Hufen, machte dann einen Rückzieher. Warum?
    Lassen Sie es mich so sagen: Bei den Verhandlungen mit dem SSV Markranstädt hat alles gepasst, damals hatte nicht alles gepasst. Die jetzigen Gespräche waren angenehm, offen und konstruktiv. Herr Nussbaum und seine Kollegen fragten, was das Ganze dem SSV-Fußball bringt und wie Leipzig profitiert. Diese Fragen wurden offenbar zur Zufriedenheit beantwortet.
    Tino Vogel würde gerne den neuen RB Leipzig trainieren. Darf er?
    Wir haben mit Herrn Vogel gesprochen, er sieht den Profifußball als Chance, nicht als Bedrohung. Wir werden ihn in jedem Fall einbinden. Wie genau das aussehen wird, wissen wir noch nicht, die konkreten Planungen sind noch nicht beendet. Wir wollen eine straffe und schlagkräftige Organisation, mit vielen Indianern und wenigen Häuptlingen. Was gut und bewährt ist, wird erhalten. Wir setzen ganz bewusst auch auf lokale Kräfte.
    In welchen Farben werden Leipzigs Bullen künftig auflaufen?
    Daheim weiß-rot-weiß, auswärts blau.
    Sie haben sich die Namensrechte am Zentralstadion gesichert. Wann wird die Schüssel umbenannt?
    Das ist noch nicht entschieden.
    Interview: Guido Schäfer LVZ

    SG Leipzig Leutzsch-FC Sachsen Leipzig-BSG Chemie Leipzig

  • .."Wir wollen eine straffe und schlagkräftige Organisation, mit vielen Indianern und wenigen Häuptlingen."..


    Ich liebe die Ösis! Die können unangenehme Notwendigkeiten sprachlich so nett und jovial verpacken. Genial! (Und das meine ich ernst!)


    Nochmal zwei (freie) Late - Show Zitate:


    "Des is´der Vertrag. Lies´ des oamal. Und wönn Dir was net passt, denn sagst des, dann ändan ´mas.."


    "Von hier oben schauts die Wölt schon a kloan wenig anders aus!" :thumbsup:

    "Immer, wenn ich breit bin, werde ich spitz." Wolfram Wuttke

  • ich muß gestehen, so ein bissel freu ich mich auf red bull.
    nicht um die spielen zu sehen, sondern auf die art und weise wie die ihr ding durchziehen werden.
    der nofv und sfv scheinen ja tatsächlich dem zu glauben was aus der rb-zentrale verlautet wird, also mit nachhaltigkeit, regionale einbindung etc. die ganze nummer haben die ja auch schon in salzburg abgezogen und hinterher war es auf einmal alles ganz anders wie vorher gesagt.
    gespannt bin ich auch auf den kader, mal sehen welche söldner aus deutschen höheren ligen sich hier sehen lassen werden, die natürlich nur wegen der sportlichen perspektive herkommen werden, völlig klar.


    ich halte es wie steffen kubald, nach dem ersten zugegebenermaßen leichten schock der meldung über den einstieg der bullen, besinnt man sich auf sich selbst und schaut nach vorn, jeder erwartet daß rasenballsprt aufsteigt, also sind die von anfang an unter druck.


    was stört es eine deutsche eiche, wenn sich ein roter bulle daran reibt! :lach:

  • die ganze nummer haben die ja auch schon in salzburg abgezogen und hinterher war es auf einmal alles ganz anders wie vorher gesagt.
    gespannt bin ich auch auf den kader, mal sehen welche söldner aus deutschen höheren ligen sich hier sehen lassen werden, die natürlich nur wegen der sportlichen perspektive herkommen werden, völlig klar.


    Es ist doch schön, wenn man lesen kann, wer in Salzburg bei den Gesprächen direkt dabei war und aus erster Hand (also nicht vom Hörensagen) bekunden kann, was wann und gerade vorher gesagt worden ist.


    Interessieren würde mich, was manche Vereine machen, wenn sie dann doch einmal so einen richtigen Plan haben und neue Spieler zur Umsetzung benötigen. Sind das dann etwa Söldner?

    Es gibt keinen besseren Grund, höflich zu sein, als die Überlegenheit.
    (M. von Ebner-Eschenbach)
    Höflichkeit ist der Versuch, Menschenkenntnis durch gute Manieren zu mildern.
    (Jean Gabin)

  • Es ist doch schön, wenn man lesen kann, wer in Salzburg bei den Gesprächen direkt dabei war und aus erster Hand (also nicht vom Hörensagen) bekunden kann, was wann und gerade vorher gesagt worden ist.


    Interessieren würde mich, was manche Vereine machen, wenn sie dann doch einmal so einen richtigen Plan haben und neue Spieler zur Umsetzung benötigen. Sind das dann etwa Söldner?

    lesen und verstehen...


    lies dir mal spaßeshalber die vorgehensweise von damals in salzburg durch und du wirst wissen was ich meine.


    und was die spieler betrifft: natürlich kommen und gehen spieler von und nach wo auch immer.
    was ich meine: welche spieler aus höheren ligen werden dem lockruf des geldes in die niederungen der oberliga nach markranstädt folgen?

  • Was passiert jetzt eigentlich mit dem "alten" SSV? Kreisklasse oder gar nicht mehr!? ?(


    Der SSV Makranstädt wird weiterexistieren und besteht auch nicht nur aus der Fussballabteilung.


    RB Leipzig hat wie jeder Verein der Herren-Oberliga laut § 6, Absatz 5 der NOFV-Spielordnung mit mindestens vier Mannschaften (darunter mindestens eine A-Junioren-Mannschaft), wobei nur eine Mannschaft je Altersklasse zur Anrechnung gelangt, am Spielbetrieb des laufenden Spieljahres teilzunehmen.


    Da ist mit erheblichen Abgängen bei den Makranstädtern zu rechen.