LE TOUR - tour de france - thread 2006

  • Na dann will ich mal, gedopt wird schon seit Jahrzehnten, so unterstellte man auch Größen wie Ampler oder dem Sprinterstar-Chaoten Abdushaparov gezieltes Doping, aber damals war dies schwer nachzuweisen, so so richtig bekannt ist das Thema durch den Festina-Skandal bei der Tour de France 1998 geworden, das Problem war jedoch, dass keiner der Festina-Fahrer positiv gestestet wurde! Die Ermittlungen ergaben, dass bei der Mannschaft Festina ein flächendeckendes Doping praktiziert worden war. Diese Entdeckung verdeutlichte die Unwirksamkeit der damaligen Dopingkontrollen! Als effektiv hatte sich statt dessen die Einschaltung der Staatsanwaltschaft erwiesen, die Razzien in dem Mannschaftshotels sowie mehrere Verhaftungen durchgeführt hatte.


    prominente Dopingfälle und wichtige Zeitfenster, die meiner Meinung nur die Spitze des Eisbergs zeigen:
    + 1960: der italienische Meister Gastone Nenzini spritzt sich männliche Hormone und wird überführt
    + die Radfahrlegende Merckx soll oft Cortisone benutzt haben
    + 1980: Der fünfmalige Tour-Sieger Bernhard Hinault gibt im Gelben Trikot wegen Knieproblemen auf - Arzt Philippe Miserez vermutet dahinter Cortisonmissbrauch
    + Dietrich Thurau wird nach der dritten positiven Probe in der Saison aus der Tour genommen
    + 1991: Das komplette niederländische PDM-Team mit den Deutschen Falk Boden und Uwe Raab wird wegen einer Lebensmittelvergiftung von der Tour zurückgezogen. Fünf Jahre später gibt Raab zu, dass es an einem unsachgemäß gelagerten Doping-Präparat lag
    + 1. Januar 1997 die Bluttests wurden eingeführt, erstes "Opfer" der UCI ist der Italiener Claudio Chiappucci
    + Olympiasieger Tyler Hamilton wurde 2004 wegen Blutdoping verurteilt
    + ebenfalls 2004 wird David Millar wegen EPO-Verdacht ausgeschlossen, aber er fährt dieses Jahr wieder mit!!!
    + Vuelta-Gewinner Roberto Heras wurde 2005 positiv auf EPO getestet


    Zu den Kontrollen nur soviel, jeder Sportler, der bei nationalen oder internationalen Wettkämpfen teilnimmt, kann überprüft werden. Entweder erfolgt die Kontrolle durch Zufall/Auslosung, oder der Sportler wird bewusst ausgewählt (im Falle der Tour wohl die besten Klassementfahrer, Tagessieger aber auch "zufällig" Auserwählte). Bei den Wettkampfkontrollen wird der Sportler kurz vor Wettkampfbeginn zu einer Kontrolle gebeten, bei der er unter Aufsicht der Kontrolleure urinieren muss, und leider wissen die Teams, dass die Kontrollen am Morgen zwischen 7 und 8 kommen, somit ist dann noch genug Zeit für "Spielchen", so vor ein paar Tagen auf ZDF!

  • Zitat

    Original von dastalent71
    mach nen besseren vorschlag, um dopingsünder später zu überführen bzw. überhaupt zu bekommen :!: außerdem vergleichst du hochleistungssportler (profi) mit normalen bürgern, passt also nicht.


    ich habe natürlich keinen besseren Vorschlag und juristisch betrachtet ist mein Vergleich zulässig. Durch eine prophylaktische Blutprobe unterstellt man jedem Fahrer, dass er von Hause aus bescheißen will. Das wäre der Beginn der Umkehr der Beweisführung. Ich weiß nicht, ob man so etwas als Bedingung für eine Profilizenz machen sollte, aber es wird mit Sicherheit darüber diskutiert werden.

  • Zitat

    Original von Dynamo76
    Zu den Kontrollen nur soviel, jeder Sportler, der bei nationalen oder internationalen Wettkämpfen teilnimmt, kann überprüft werden. Entweder erfolgt die Kontrolle durch Zufall/Auslosung, oder der Sportler wird bewusst ausgewählt (im Falle der Tour wohl die besten Klassementfahrer, Tagessieger aber auch "zufällig" Auserwählte).


    Komischerweise ist der jetzige Skandal nicht durch die Kontrollen beim Wettkampf aufgeflogen. Und das, obwohl die Fahrer allesamt bei anderen Bewerben mitgemischt haben. Ist also alles nicht so dolle mit den Kontrollen.


    Im übrigen denke ich mir, daß es schon auffällig ist, wenn eine bestimmte Sportart so auffällt. Seinerzeit war das mal bei den Schwimmern, nun ist da - mit Ausnahme von ein paar Chinesen - wieder Ruhe. Nur beim Radsport, da kriegt man es nicht hin. Vielleicht ist es gar nicht gewollt...

  • Zitat

    Original von Otto Normalverbraucher
    Im übrigen denke ich mir, daß es schon auffällig ist, wenn eine bestimmte Sportart so auffällt. Seinerzeit war das mal bei den Schwimmern, nun ist da - mit Ausnahme von ein paar Chinesen - wieder Ruhe. Nur beim Radsport, da kriegt man es nicht hin. Vielleicht ist es gar nicht gewollt...


    Das wird jede Sportart betreffen. Ausnahme sind vielleicht die MAnnschaftssportarten, wo es zwar auch Doping gibt, aber nicht in den Größenordnungen. Denke ich.


    Aber sonst? Schwimmen, Laufen, Gewichtheben... Da gibt es doch unzählige Dopingfälle. Das wird sich nicht groß vom Radsport unterscheiden.

  • 15:09 Weltmeister Tom Boonen steigt aus! Der Belgier beendet eine für ihn enttäuschende Tour vorzeitig - trotz der Tage im Gelben Trikot hatte er ganz andere Ziele, trauriges Ende für ihn.


    live ticker auf eurosport.de

    "Am besten grätschen wir die Brasilianer schon bei der Hymne weg" --- Torsten Frings

  • Aber Morgen abwarten. >Die Abstände sind recht eng.

  • Letztes Jahr war dort ein Einzelzeitfahren (15 Km), Ergebnisse:


    1. Lance Armstrong (USA/USP) 39:41. (23,4 km/h)
    2. Jan Ullrich (ALL/MOB) + 1:01
    3. Andreas Kloeden (ALL/MOB) + 1:41


    Deshalb glaube ich, ist es schwer zu vergleichen! Ich habe aber mal für Dich den Liveticker von Sport1 durchstöbert, mich aber nur auf Landis und Klöden konzentriert, da sie den Berg am schnellsten genommen haben:


    16.06 Uhr das Hauptfeld um Klöden und Landis biegt ab in die Steigung (km171)
    16.47 Uhr Klöden und Landis erreichen das Ziel (km187)


    -> sind also ca. 41min, aber auch 1 gefahrener Kilometer mehr, zudem ging es letztes Jahr ein klein wenig anders in den Berg!

  • Zitat

    Original von TAPS
    Aber Morgen abwarten. >Die Abstände sind recht eng.


    Denke Platz 3 sollte fuer unsern Kloedi drin sein 8)
    Nachher sind wir schlauer :wink:

    ES GIBT LEUTE DIE NUR AUS DEM GRUND IN JEDER SUPPE N HAAR FINDEN, WEIL SIE WENN SIE DAVOR SITZEN, SOLANGE MIT DEM KOPF SCHÜTTELN BIS EINS HINEINFÄLLT

  • Zitat

    Original von dastalent71
    hat mal einer die zeiten vom letzten anstieg nach LÁlpe d`huez . am besten zum vergleich mit den zeiten vom letzten jahr??


    Der schnellste jemals war Marco Pantani mit 36:50, der zweitschnellste Armstrong mit 38:05.