FC Anker Wismar als AufbaugegnerDer FC Anker Wismar entwickelt sich immer mehr zum Aufbaugeger für andere ebenfalls gebeutelte Teams. Vor dem Spiel auf der Wuhlheide hatte der 1. FC Union drei Spiele nicht gewonnen und schoss die Ankerelf mit 6:0 vom Platz, die Hansa-Amateure kamen ohne Auswärtssieg nach Wismar und verließen das Kurt-Bürger-Stadion als 4:1-Sieger. Jetzt kam mit dem Berliner AK ein weiteres Team nach Wismar, das auswärts bisher auch noch sieglos war – und was passierte, auch die Elf von Trainer Chrisian Backs konnte diese schwarze Serie in Wismar beenden...
Die ziemlich umgekrempelte Ankerelf, es fehlten die gesperrten Steffen Hildebrandt und Florian Zysk, sowie berufsbedingt Alexander Klann, wollte gegen die Hauptstädter mit einer massierten Abwehr und Konterspiel zum Erfolg kommen. So waren die Gäste zwar optisch deutlich überlegen, doch klare Chancen für sie gab es erst kurz vor der Pause. Zum einen klärte Norman Köhlmann gegen Ercan Dogan mit Fußabwehr (41.), bevor Bastian Laschkowski seinen Keeper zur besten Parade zwang, als ihm ein Ball so unglücklich vom Knie abprallte, dass Köhlmann nur mit einem Reflex den Rückstand verhindern konnte.
Nach der Pause weiter das gleiche Bild, die Hauptstädter blieben das offensivere Team, die Hausherren versuchten mit Konter das Spiel zu kippen. Und das Glück schien auf der Seite der Ankercrew, denn in der 62. Minute leisteten sich BAK-Torhüter Manuel Greil und Mannschaftskapitän Daniel Scheinhardt einen Fauxpas, behinderten sich gegenseitig so das Josko Goreta keine Mühe hatte einzunetzen. Ein bedauerlicher Zwischenfall dann in der 65. Minute. Bei einem Zweikampf zwischen Istvan Gal verletzte sich BAK-Angreifer Sascha Kadow sehr schwer im Gesicht und Kiefernbereich und wurde in die Klinik für Gesichts-und Kiefernchirurgie nach Schwerin gebracht. Jetzt waren die Berliner noch mehr motiviert und ihre Moral brachte sie dann auch auf die Siegerstraße. Innerhalb von sechs Minuten drehten die Gäste durch Treffer von Cem Karahan (2) und Maurice Jacobsen noch die Partie.
Durch diese Niederlage rutschte der FC Anker noch tiefer in den Abstiegsstrudel, denn durch den Sieg der Torgelower Greifen (1:0 gegen Neustrelitz) und dem Sieg der Berliner vergrößerte sich der Abstand der Hansestädter auf die vor ihnen liegenden Teams. Trotzdem sprach Anker-Trainer Enver Alisic gegen jede Abstiegsgerüchte und verwies auf das nächste wichtige Auswärtsspiel bei Tennis Borussia, wo mit einem Sieg viel Boden gut gemacht werden könnte.
FC Anker mit: Köhlmann – Bohnet, Gal, T. Kählert – Donner, Goebel, Laschkowski (81. Düsing) – Weidemann (58. Peters), Ridder (75. Wenzel), Rosinski – Goreta.
Berliner AK: Greil – Dogan, Scheinhardt (74. Aydin), Antons – Keser – Jacobsen, Özvatan (83. Guel), Karahan, Sliscovic – Rogoli, Kadow (65. Okatan)
Schiedsrichterin: Inka Müller (Stendal)
Z.:225