Der FC Anker Wismar hat zwar auch im fünften Auswärtsspiel keinen Sieg verbuchen können, aber mit dem 1:3 beim Tabellenzweiten in Babelsberg einen Achtungserfolg erzielen können. Die Filmstädter verbuchten vor allem in der 1. Halbzeit etliche klare Chancen. Immer wieder wurden sie durch die agilen Fabiano Santos und Slavomir Lukac angetrieben, die vor allem über die rechte Seite die Angriffe einleiteten. So musste Norman Köhlmann bereits in der 5. Minute einen gefährlichen Freistoß von Moritz pariere, bevor Alexander Klann mit letztem Einsatz gegen Fricke klären musste (13.).
Bis zur 32. Minute hielt das Abwehrbollwerk der Hansestädter, bevor David Rosinski zu ungestüm gegen Santos spielte und der gut amtierende Schiedsrichter Jens Roland auf den ominösen Punkt zeigte. Diese Chance ließ sich Patrick Moritz nicht entgehen und verwandelte sicher. In den verbleibenden zehn Minuten noch drei klare Chance des Aufstiegsaspiranten, doch Köhlmann und die Abschlussschwäche der Filmstädter verhinderten weitere Treffer. Besonders krass aus Sicht der Hausherren war die Chance in der 42. Minute, als Köhlmann bereits ausgespielt war, Froese aber vor dem leeren Tor per Kopf nur den Pfosten traf.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Hansestädter deutlich besser ins Spiel, doch ein Fehler von Istvan Gal leitete die Entscheidung ein. Als Gal auf der rechten Seite den Ball verlor nutzten die Filmstädter die Chance und Georg Froese erhöhte auf 2:0 (63.). Nur drei Minuten später sogar das nächste Tor für die Babelsberger, diesmal war Andreas Fricke nach Eingabe von rechts erfolgreich. Aber trotz des klaren Rückstands blieben die Gäste weiter offensiv und wurden zwei Minuten später dafür belohnt. Nachdem Josko Goreta im Strafraum gefoult worden war, ließ sich der Kroate die Chance nicht entgehen und verwandelte entgegen der Fußballweisheit, der gefoulte Spieler sollte den Strafstoß nicht selbst schießen, selbst zum 1:3-Endstand.
„Insgesamt bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft aber nicht unzufrieden. Jetzt, nachdem endgültig Ruhe in das Team eingezogen ist, können wir uns konzentrierter auf die nächsten Partien vorbereiten. Bis auf Sebastian Mahnke und Mark Weidemann habe ich jetzt mein bestes Aufgebot zur Stelle, mit dem wir in den nächsten Wochen die Punkte holen wollen, mit denen wir Anschluss an das Mittelfeld finden wollen“, so Ankertrainer Enver Alisic nach der Partie. Auch Babelsbergs Trainer Rastislav Hodul sah trotz der vielen ausgelassenen Torchancen eine weitere spielerische Steigerung seines Teams. „Wir haben uns viele Torchancen herausgespielt, das war ein Schritt nach vorne. Sicher, es war schwer gegen diese kompakte Wismarer Deckung anzulaufen, es war, als wenn man gegen eine Wand läuft. Wenn wir aber in den nächsten Spielen an diese spielerische Leistung anknüpfen können, bin ich sehr optimistisch“, so der Babelsberger Coach nach dem Spiel.
Abgeschlossen sind jetzt endlich die personellen Querelen, die sich nach dem Rückzug von Hotelier Bruno Paulenz beim FC Anker aufgetan hatten. Mit Josko Goreta, er ist mit fünf Treffern der bisher erfolgreichste Ankerspieler, Abwehrspieler Istvan Gal, Mittelfeldspieler Mark Weidemann und Torhüter Laszlo Zsigry hat sich der FC Anker Wismar jetzt verstärken können. Bereits am Freitag die Heimreise angetreten hat Ivan Buljanovic, der in seiner Heimat sein Jurastudium beenden will. Alle anderen Spieler hatten die Hansestadt bereits unmittelbar nach Vertragskündigung durch Herrn Paulenz verlassen.
FC Anker Wismar mit: Köhlmann – Gal, A. Hildebrandt, S. Hildebrandt, Klann – Donner, Goebel, Laschkowski (56. Bohnet), Rosinski, - Goreta, Peters (46. Zysk)
Torfolge: 1:0 (32.) Patrick Moritz (Foulelfmeter), 2:0 (63.) Georg Froese, 3:0 (66.) Andreas Fricke, 3:1 (68.) Josko Goreta (Foulelfmeter)
Z.: 1461 ( Gäste 12 )
SR.: Jens Roland (Regis – Breitingen) mit einer guten Leistung