Bundestags-Wahlen 2005

  • Zitat

    Original von Barcelona99


    Und dass dies möglich ist, zeigen die Skandinavier.



    Nur hat kein einziges Land unsere Belastungen zu tragen gehabt. Da sind wir die Einzigen und leben nun auf Kosten der Zukunft.


    Es gibt kein Nachwuchs und hat eifrig investiert, zum Beispiel in den Osten. Das hätte man alles langsam wachsen lassen sollen, dann wären die Kassen nicht so knapp gewesen und der Osten hätte sich langsam entwickeln können. Dann hätten zwar viele Baumaßnahmen länger gedauert (ca. 10 bis 15 Jahre), aber man hätte sich entwickeln können. Nun ist man Pleite und zwar das ganze Land!


    Was die Rente angeht, das hatte schon Adenauer zu verantworten. Es gibt kaum Nachwuchs und schon rechnet sich nichts mehr. Leider kommt auch keiner mehr aus dem Ausland. Ganz im Gegenteil, inzwischen übersteigt die Zahl der Auswanderer die der Einwanderer.


    Man muß auf die Wirtschaft sehen und erstmal nur dort ansetzen.


    Die Hälfte des Etats geht für Altlasten drauf. Es fehlen im Jahr 45 Millarden €. Dieses Jahr gibt es eine Neuverschuldung um 25 Millarden € und der Rest wird durch Verkauf von Bundesvermögen beglichen. Dumm nur dass nun kein Vermögen mehr da ist. Die Anteile der Post und Telekom sind dann auch weg.


    Vom Reden passiert nichts. Wenn jetzt nicht das Bewußtsein geändert wird vom Staat der alles gibt, dann ist irgendwann Schicht im Schacht!

  • Zitat

    Original von Wassertrinker
    Da werden jedesmal vor Bundestagswahlen, Landtagswahlen und Kommunalwahlen viele schöne Dinge erzählt und wie es doch alles besser wird nach der Wahl und fast das ganze Volk läuft wie eine Herde Schafe denen hinterher.


    Eine Partei die die Wahrheit sagt würde doch niemand wählen. Wer wählt denn schon eine Partei die sagt das der Staat bankrott ist und das zur Rettung und zur langfristigen Erhaltung der Grundversorgung Renten, Pansionen und Sozialleistungen drastisch gekürzt werden müssten? Die Partei die das offen ausspricht würde Probleme bekommen über fünf Prozent zu kommen. Die Menschen wollen belogen werden.


    Das fehlende Geld war schon das Problem in der DDR. Die Sozialleistungen waren zu teuer und so mussten immer wieder Milliarden-Kredite in der BRD aufgenommen werden um diese zu erhalten oder es wurden ein paar politische Gefange verkauft. Durch die zu hohen Sozialleistungen fehlte das Geld für Investionen und so waren Industrie und Wohnungen in einem erbärmlichen Zustand. Unser Glück gegenüber anderen Ostblock-Staaten war doch, dass wir jemand hatten der den Crash aufgefangen hat. Ansonsten würde es uns heute nicht besser gehen wie den Menschen in Polen, der Slowakai oder Rumänien.



    Egal wer nun an die Macht kommt, es muss den Menschen vermittelt werden das es wieder aufwärts geht. Derzeit legt jeder der kann sein Geld zurück und so wachsen die Sparguthaben von Jahr zu Jahr immer mehr an. Nur wird Geld das auf den Sparbüchern liegt dem Wirtschaftskreislauf entzogen und damit werden Arbeitsplätze vernichtet. Erst wenn die Menschen wieder das Gefühl haben das es aufwärts geht, werden sie wieder mit Freude in die Läden gehen und für Umsatz sorgen und erst dann entstehen wieder neue Arbeitsplätze. Hilfreich wäre es die Mwst. nicht zu erhöhen und auch sonst alles zu versuchen um die Lebenserhaltungskosten wieder zu senken. Dazu gehört auch Milliarden zu investieren um Alternativen zum Öl zu finden und uns so von den Öl-Baronen unabhängig zu machen. Zu den wenigen guten Dingen die Schröder angeleiert hat, gehört die Vereinbarungen mit Russland in Bezug auf die Gas-Pipeline zwischen Wyborg und Greifswald. Aber auch beim Gas sind wir von anderen abhängig und so brauchen wir andere neue Energiequellen.

  • Zitat

    Original von Hafermann


    Gott sei Dank hat ein solcher wie Blüm bei der CDU nichts mehr zu sagen.
    Diesem Betriebskasperl haben wir nämlich einen großteil der Rentenmisere und anderen "Wohltaten" zu verdanken.


    @ Hafermann


    Da machste es dir ein bißchen zu einfach :!:

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • Zitat

    Original von Stephan R.T.
    Dazu gehört auch Milliarden zu investieren um Alternativen zum Öl zu finden und uns so von den Öl-Baronen unabhängig zu machen. Zu den wenigen guten Dingen die Schröder angeleiert hat, gehört die Vereinbarungen mit Russland in Bezug auf die Gas-Pipeline zwischen Wyborg und Greifswald. Aber auch beim Gas sind wir von anderen abhängig und so brauchen wir andere neue Energiequellen.


    Es wird ja immer soviel davon geredet, daß wir mehr innovative Ideen brauchen. Die Autoindustrie sollte z.B. die Entwicklung eines Wasserstoffantriebs forcieren, denn damit hätte man 3 Fliegen mit einer Klappe geschlagen, wenn sich solch ein Auto bauen läßt: 1. einen weltweiten Verkaufsschlager, der gute Gewinne verspricht und Arbeitsplätze schafft, 2. man wird unabhängiger vom Öl und bei Wasserstoff besteht nicht die Gefahr, daß es irgendwann alle ist, 3. für die Umwelt wäre das auch eine saubere Sache.

  • Zitat

    Original von Armeefußballer
    Es wird ja immer soviel davon geredet, daß wir mehr innovative Ideen brauchen. Die Autoindustrie sollte z.B. die Entwicklung eines Wasserstoffantriebs forcieren, denn damit hätte man 3 Fliegen mit einer Klappe geschlagen, wenn sich solch ein Auto bauen läßt: 1. einen weltweiten Verkaufsschlager, der gute Gewinne verspricht und Arbeitsplätze schafft, 2. man wird unabhängiger vom Öl und bei Wasserstoff besteht nicht die Gefahr, daß es irgendwann alle ist, 3. für die Umwelt wäre das auch eine saubere Sache.


    Bei genauer Betrachtung bleibt davon nur noch die Innovation.
    Wasserstoff ist kein Rohstoff, den man irgendwo abbauen oder fördern kann.
    Er muss aus sog. prim. Energieträgern hergestellt werden, und dabei kommt wieder das Öl ins Spiel.


    Im übrigen wird es auch in Zukunft kein reines Wasserstoffauto geben. Die Entwicklung geht mehr in die Richtung eines Hybridautos, also mit 2 verschiedenen Antriebssystemen.

    Hans Meyer (über Jenaer Zeiten): "Das Trainingsgelände war hier mein Heiligtum. Platzwart Erich Hage hat mit der Gartenschere das Unkraut gerupft. Wenn sich ein Rabe auf dem Rasen niedergelassen hatte, wurde der erschossen."

  • Zitat

    Original von Ueren...
    mk2001dresden
    Von daher ist es sicherlich richtig, dass es schwierig ist in der Praxis von Kommunismus zu sprechen, da er ja praktisch nicht umsetzbar ist!
    Das was dann letztendlich so ziemlich im gesamten Ostblock praktiziert wurde, verdient dann sicherlich eher die Bezeichnung Stalinismus.


    Wer so etwas auch noch Jahre später befürwortet, der befand sich entweder in der Klasse der politischen Elite, ist einfach nicht in der Lage aus der Geschichte zu lernen oder unfähig sein Leben in einer sozialen Marktwirtschaft gebacken zu kriegen...


    Im Gegensatz zu dir hab ich aber noch die Hoffnung das der Sozialismus oder der Kommunismus, so wie er definiert ist, irgendwann möglich ist. Leider wird dies noch einige Zeit dauern. Das wird wahrscheinlich die nächsten hundert Jahre aber nichts mehr. Dagegen war das was in der DDR war für mich eine Diktatur und ist nicht erwünschenswert. Sowas sollte nie wieder geschehen können. Aber das was derzeit hier in der BRD abgeht ist genauso nicht erstrebenswert und es sollte gegengesteuert werden(Schily, Beckstein, Gauweiler usw usf).
    cu Mario

    Alles schwarz,ich kann nicht sehen,ich kann die Welt nicht mehr verstehen.Der Mond reißt mir die Augen aus,ich bin gefangen und ich komm' nicht raus.


  • Nette Glosse! Aber warum setzt Du es hier 'rein, wo die Leute vernünftig miteinander diskutieren wollen?

    Hans Meyer (über Jenaer Zeiten): "Das Trainingsgelände war hier mein Heiligtum. Platzwart Erich Hage hat mit der Gartenschere das Unkraut gerupft. Wenn sich ein Rabe auf dem Rasen niedergelassen hatte, wurde der erschossen."

  • Zitat

    Original von Der Wixxer
    Nur hat kein einziges Land unsere Belastungen zu tragen gehabt. Da sind wir die Einzigen und leben nun auf Kosten der Zukunft.


    Es gibt kein Nachwuchs und hat eifrig investiert, zum Beispiel in den Osten. Das hätte man alles langsam wachsen lassen sollen, dann wären die Kassen nicht so knapp gewesen und der Osten hätte sich langsam entwickeln können. Dann hätten zwar viele Baumaßnahmen länger gedauert (ca. 10 bis 15 Jahre), aber man hätte sich entwickeln können. Nun ist man Pleite und zwar das ganze Land!


    Die BRD war 1989 schon Pleite. Nicht umsonst sollte Kohl durch Späth und Geißler auf dem Bremer Parteitag gestürzt werden. Dummerweise sind aber auch da wir Ossis schuld, wir hätten ein halbes Jahr warten müssen, da wäre Kohl schon damals Geschichte gewesen. Der nationale Taumel hat ihn gerettet.


    Die BRD hat schon vor der Einheit ihren Wohlstand nur auf Pump und auf Kosten der dritten Welt finanziert. Man mußte den armen unterdrückten Brüdern und Schwestern im Osten ja zeigen, daß Kapitalismus eine geile Erfindung ist. Die dritte Welt erfindet sich auch gerade selbst neu, so daß auch das noch dazu kommt. Nur gut, daß die Amis im Namen der "zivilisierten Welt" immer gerade dort "Terroristen" jagen, wo man erst Öl abpumpen oder anderen Dreck (Erze, Edelmetalle etc.) wegräumen muß. Man muß nun auch mal für den BDI und dessen Vasallen in der Politik Verständnis aufbringen. Seit der zweite Willy aus Deutschland verscheucht wurde und der Typ mit dem Traum vom Lebensraum im Osten ordentlich eins auf die Nuß bekommen hat, stockt die Versorgung der deutschen Industrie mit Kolonialwaren und billigen Arbeitskräften. Diese Wettbewerbsfähigkeit muß endlich wieder hergestellt werden.

  • Zitat

    Original von aka


    Die BRD war 1989 schon Pleite.


    Sehr eindrucksvoll Dein Vortrag, aber wenn es doch sooo klar ist, dann kannst Du sicher Zahlen vortragen.


    Kohl übernahm glaube ich mit 500 Millarden Schulden. Was jährlich in den Osten geschossen wurde weißt Du ja wie ich lese. Und dann kennst Du sicher den heutigen Stand.


    Versuche es mal mit Zahlen.


  • Komme leider erst jetzt zum Antworten. Hatte heute Nachmittag noch zu tun, und heute Abend war Skatabend (mit einigen Bier). Deswegen jetzt nur kurz...


    Unter 1. hast Du versucht die Folgen einer Mehrwertsteuererhöhung zu beschreiben. Allerdings folgt gleich der Verweis auf irgendwelche Wirtschaftsexperten, die meinen, dass dies nicht sinnvoll ist, weil?
    (Die Höhe der Sparqoute ist dafür keine Begründung, die ist in Deutschland schon seit Jahrzehnten relativ hoch.)
    Du schreibst etwas vom schlimmsten Fall, heisst dass es auch anders kommen könnte?!? ?(
    In Deiner Argumentation fehlt mir die genaue Analyse der Auswirkungen auf die Haushalte, die Unternehmen, die Staatseinnahmen/Steuereinnahmen und letztendlich die Auswirkungen auf alle drei Bereiche gleichzeitig.


    Ferner hast Du vergessen die Auswirkungen einer Senkung der Lohnnebenkosten zu beschreiben, und, viel Wichtiger, die Erhöhung der Mehrwertsteuer als Instrument zur Senkung der Lohnnebenkosten zu beschreiben.


    P.S. Thema Kündigungsschutz folgt morgen.
    P.P.S. Wir sind nicht mehr die drittstärkste Wirtschaftsmacht, sondern nur noch Nummer Fünf oder Sechs. Aber egal, viel wichtiger ist die Frage, wie wir diese Position halten können?
    P.P.P.S. Wie hoch liegt der Mehrwertsteuersatz in den skandinavischen Ländern?
    P.P.P.P.S. Was wäre Dein Vorschlag, wie man die Senkung der Lohnnebenkosten finanzieren könnte/sollte?

  • Zitat

    Original von mk2001dresden


    Im Gegensatz zu dir hab ich aber noch die Hoffnung das der Sozialismus oder der Kommunismus, so wie er definiert ist, irgendwann möglich ist. Leider wird dies noch einige Zeit dauern. Das wird wahrscheinlich die nächsten hundert Jahre aber nichts mehr. Dagegen war das was in der DDR war für mich eine Diktatur und ist nicht erwünschenswert. Sowas sollte nie wieder geschehen können. Aber das was derzeit hier in der BRD abgeht ist genauso nicht erstrebenswert und es sollte gegengesteuert werden(Schily, Beckstein, Gauweiler usw usf).
    cu Mario


    Wenn Du eine Lösung findest die praktisch umsetzbar ist, gib Bescheid. Ich bin dann auf jeden Fall dabei, denn das würde einem Reich Gottes auf Erden entsprechen. :ja:
    Falls Du keine Lösung findest und die Sache nochmal ausprobieren möchtest, würde ich mich natürlich als "wohlwollender Diktator" zu Verfügung stellen. :cool:

  • Zitat

    Original von Hertha4ever
    Sehr eindrucksvoll Dein Vortrag, aber wenn es doch sooo klar ist, dann kannst Du sicher Zahlen vortragen.


    Kohl übernahm glaube ich mit 500 Millarden Schulden. Was jährlich in den Osten geschossen wurde weißt Du ja wie ich lese. Und dann kennst Du sicher den heutigen Stand.


    Versuche es mal mit Zahlen.


    Kein Problem. Die Bundeszentrale für politische Bildung ist gewiß keine Organisation der Linkspartei oder anderer mißgünstiger Kapitalismuskritiker, so daß sie als seriöse Quelle anerkannt werden sollte. Wie man [url=http://www.bpb.de/wissen/06310152956556640368818614721508,2,0,Staatsverschuldung.html]hier[/url] entnehmen kann, betrug die Staatsverschuldung der BRD 1989 rund 929 Mrd. DM, die der DDR lausige 28 Mrd. DM. Problem der DDR war also nicht eine hohe Verschuldung sondern eine extrem miese Kreditwürdigkeit. Die Pro-Kopf-Verschuldung war rund 14.625 DM (West, 63,52 Mio. Ew.) zu 1.746 DM (Ost, 16,04 Mio. Ew.).


    Das, was dann Frau Milliardengrab Breuel mit der Treuhand verscharrt hat (205 Mrd. DM), kann man kaum noch der DDR anlasten, wird aber gerne dazu gezählt. Lustigerweise wäre selbst dann die Pro-Kopf-Verschuldung noch niedriger, daß man auch die Miesen aus den mißglückten Aktionen mit den Wohnungsbaugesellschaften noch hinzuziehen müßte, daß es endlich reicht. Genau das hat man dann permanent getan und auch noch doppelt verbucht: einmal als alte DDR-Verschuldung und zum zweiten Mal bei den Transferleistungen Ost. Ich weiß nicht, was die noch alles zu den "gefühlten" 500 Mrd. dazugezählt haben.

  • hier wird die ganze zeit von sozialstaat gesprochen! kann das mal einer definieren? mal so zur anregung: solange menschen fleißig arbeiten gehen und am monatsende genauso viel geld zur verfügung haben wie die die nicht arbeiten gehen läuft irgendetwas falsch! das ist in meinen augen unsozial! sprich ungerecht! jetzt werden wieder irgendwelche schlaumeier daher sagen...die armen hartz IV empfänger...ich kann´s nicht mehr hören...wir müssen anreize schaffen, dass menschen wieder gewillt sind zu arbeiten! es gibt eine vielzahl von menschen die gewillt sind...das will ich nicht bestreiten, aber von den lustlosen gibts immer mehr bsp.: warum soll ich arbeiten gehen wenn ich dann genauso viel geld habe wie vorher, während meiner arbeitslosenzeit! wer kennt nicht diesen schönen satz von seinem nachbarn! danke schön! jeder muss begreifen das man für sich selbst verantwortlich ist! was rege ich mich auf...am wochenende fahre ich zur waschanlage (sb-box) stecke 2 euro rein und sprinte wie ein irrer um das auto...putze wie bekloppt...freu mich nach ein paar minuten das ich nur 2 euro gebraucht habe und gehe anschließend noch eine zeitung kaufen und was sehe ich!!!!!!! hartz IV empfänger kaufen an einem sonntag eine wunderschöne flasche jim beam an der tanke!!!!! für schlappe 23 Euro!!!!! und nu?? nochmals danke!

  • Zitat

    Original von Ueren
    ...würde ich mich natürlich als "wohlwollender Diktator" zu Verfügung stellen. :cool:


    neee der wäre dann ich. Könntest ja Minister werden Wie wäre es mit dem Innenministerium für dich 8) =)

    Alles schwarz,ich kann nicht sehen,ich kann die Welt nicht mehr verstehen.Der Mond reißt mir die Augen aus,ich bin gefangen und ich komm' nicht raus.

  • Zitat

    Original von Hertha4ever
    Sehr eindrucksvoll Dein Vortrag, aber wenn es doch sooo klar ist, dann kannst Du sicher Zahlen vortragen.
    ...
    Versuche es mal mit Zahlen.


    HeHe, das geht nach hinten los, wenn Du dem Großmeister der Zahlen und Statistiken so kommst :rofl: :rofl: :rofl:


    Ansonsten geht die Antwort von mk2001dresden, nämlich


    Zitat

    Im Gegensatz zu dir hab ich aber noch die Hoffnung das der Sozialismus oder der Kommunismus, so wie er definiert ist, irgendwann möglich ist.


    in die Richtung, auf die es mir bei all dem Definitionsstreit eigentlich ankam, nämlich die Frage, was mit der DDR eigentlich gescheitert ist, die große Idee oder der mißglückte Versuch der Umsetzung. Wird vermutlich jeder für sich anders beantworten.


    Vielleicht es es auch letztlich das, was den Parteien derzeit fehlt, nämlich die größere Vision.

  • Zitat

    Original von Otto Normalverbraucher


    HeHe, das geht nach hinten los, wenn Du dem Großmeister der Zahlen und Statistiken so kommst :rofl: :rofl: :rofl:


    Nur mit blanken Zahlen kommt er wohl nicht aus. Ich habe das Gefühl dass aka auf die Jugend setzt die nicht mehr miterlebt hat wie die Infrastruktur der DDR aussah.


    Denn das war ein Chaos und kostete dem Steuerzahler (das sind wir in Ost und West) eben jährlich Millarden. Es hat auch keiner etwas davon die DDR nachträglich zur Wirtschaftsmacht zu erklären, enn jeder weiss dass es die DDR dann auch noch geben würde.


    1989 haben viele gedacht dass nun eine DDR möglich wäre die nach ihren Vorstellungen funktioniert. War neulich eindrucksvoll von Zeitzeugen bestätigt worden. Man war absolut froh mit am Tisch zu sitzen und die Wirtschaftszahlen der DDR (wohlgemerkt) ernüchterten sie dann.


    Versteh mich nicht falsch aka, ich bin froh darüber dass der Osten saniert wurde und mir war klar dass uns das auf Jahrzehnte zurückwirft. Aber nur eine gleiche Infrastruktur läßt uns überhaupt wettbewerbsfähig sein.


    Ich will gar nicht abwandern, sondern hier im Osten (inkl. Berlin) arbeiten und leben. Kommt aber wieder die alte Partei an die Macht (und in Berlin ist das Realität), dann sehe ich keine Zukunft und folge meinem Bruder weit weg.


    Auch ein Gysi trägt Hartz IV mit, muß er ja in der Landespolitik schließlich auch machen. Mich irritiert dass er von der ungerechten Verteilung der Gelder spricht und es ist die PDS die großzügig Parteivermögen "gerettet" hat. Von 6 Millarden DDR Mark ist die Rede, die urplötzlich verschwunden waren und ein Herr Gysi schwieg dazu.


    Für mich ist das alles blanke Heuchelei. Der Gysi ist heute ein sympathischer Mann, keine Frage! Aber vergesst doch deshalb nicht alles! Über 2 Mio Spendenaffäre wird ein Riesending gemacht, aber gegen das SED Parteivermögen sind das Peanuts!

  • Zitat

    Original von DKR 78
    Wieso fragt keiner nach dem Parteivermögen von CDU, LDPD, Bauernpartei und wie die alle heißen?


    Hab nichts dagegen. Aber keiner der Parteien hat auch nur im Ansatz so ein Volumen aus der DDR abgezweigt. Im Verhältnis zu akas Zahlen ist das schon ein ziemlicher Anteil.


    Die anderen Pareien haben auch schon einiges verbockt, siehe Kohl. Aber das Verhältnis kann ja jeder selbst beurteilen.


    Ich bin auch kein Anhänger irgendeiner Partei, sondern kritisiere alle Parteien die Dreck am Stecken haben. Das darf ich auch als freier Bürger und eine Partei wird nicht dadurch besser wenn sie mit dem Finger auf andere zeigt.


    [URL=http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872,2089912,00.html]Der verschwundene Schatz [/URL]



    Gregor Gysi: "Geld ist da, aber ungerecht verteilt"
    Das war ja zum Glück in der guten alten DDR ganz anders!



    Seht das doch nicht immer als persönliche Attacke oder seid ihr etwa darin verwickelt? Wahrscheinlich genau so wenig wie ich in CDU oder SPD Peinlichkeiten. Wir können/müssen doch über alle Parteien reden können!

  • Hafensänger
    Einige Bemerkung zum Sozialstaat:
    Die Einführung der Sozialversicherung geht auf Otto von Bismarck zurück, er war Wegbereiter des Sozialstaats mit der Einführung der Krankenversicherung (1883), Unfallversicherung (1884) Invaliditäts- und Altersversicherung (1889).Hintergrund war die Industrialisierung in Deutschland, die zu einem rasch wachsenden Heer von Arbeitnehmern führte. Deren Lage war katastrophal, schlechte Arbeitsbedingungen (Unfälle, Invalidität, Armut), Bezahlung an der Armutsgrenze (Hunger, Krankheit).Verschärfte Ausbeutung unter miserablen Arbeitsbedingungen, teilweise sogar Kinderarbeit, führten zu revolutionären Stimmungen unter der Arbeitnehmerschaft.
    Gegenüber der Industrie, die natürlich die Kostenbelastung der Versicherungssysteme kritisierte, argumentierte Bismarck: Rente statt Revolution! Es ging darum Unruhen zu vermeiden, um die Stabilität des Staates zu wahren Es waren also weniger soziale Aspekte, sondern politische Motive die zur Einführung der Sozialversicherung führten.
    Konrad Adenauer führte in der BRD den Begriff soziale Marktwirtschaft ein und sicherte über die Steuerprogression die sozialen Sicherungssysteme. Zu den bekannten Säulen kam die Sozialhilfe hinzu, auch der soziale Wohnungsbau.
    Es waren vor allem politische Überlegungen, die unter Adenauer zur Weiterentwicklung des Sozialstaates führten: Damals waren auch in der Bundesrepublik Forderungen weit verbreitet, eine sozialere planwirtschaftliche Wirtschaftsform einzuführen.
    Fazit:
    Die Sicherungssysteme des Sozialstaats bilden ein soziales Netz für Menschen, die nicht selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können: unverschuldet! Für diese Menschen soll die medizinische Betreuung gesichert werden, aber auch der Absturz unterhalb der Armutsgrenze. Wenn eine Unwetterkatastrophe wie in New Orleans droht ist es richtig, wenn starke Sicherungssysteme vorhanden sind. Wenn eine Krise auf dem Arbeitsmarkt mit ähnlich katastrophalen Auswirkungen droht, braucht man starke soziale Sicherungssysteme!

  • Hafensänger
    In deinem letzten Beitrag schreibst du:

    Zitat

    solange menschen fleißig arbeiten gehen und am monatsende genauso viel geld zur verfügung haben wie die die nicht arbeiten gehen läuft irgendetwas falsch!


    Falsch ist doch lediglich die Entwicklung der Löhne! Hier gilt doch nach der Wende von Seiten der Unternehmer nur noch: Geiz ist geil, Lohndumping ist Trumpf! Zuerst wurde Weihnachts- und Urlaubsgeld gekürzt oder ganz gestrichen. Dann spielt man die Arbeitnehmerstandorte in Deutschland gegeneinander aus oder droht mit der Verlagerung ins Ausland. Wie Lohndumping im Alltag prima funktioniert kann man unter diesem Link nachlesen:
    http://www.stern.de/wirtschaft…n/?id=538042&p=2&nv=ct_cb


    Die Gewinne der Unternehmen steigen und die Löhne stagnieren oder sinken. Obwohl die gesamtwirtschaftlichen Unternehmens- und Vermögenseinkommen, überwiegend Unternehmensgewinne, laut dem Statistischen Bundesamt in 2004 um 10,7% gestiegen sind. Das sei ein Plus von 47 Milliarden Euro und die höchste Zunahme seit der deutschen Vereinigung. Die Reduzierung der Arbeitsplätze wird weiter gehen, ein drastischer Anstieg der Arbeitslosenzahlen ist aufgrund des technischen Fortschritts zu erwarten. :!: Vor diesem Hintergrund muss über die Verteilung der Gewinne generell neu nachgedacht werden. Auch darüber, dass die sozialen Sicherungssysteme finanziell noch besser ausgestattet werden müssen. Die meisten Arbeitnehmer wissen heute nicht, ob sie in 5 oder 10 Jahren noch einen Arbeitsplatz haben. Heute kommen auf eine Stelle 150 Bewerber! Wer von Neid getrieben die Verringerung von ALG II Leistungen fordert, kommt möglicherweise eines Tages selbst in den "Genuss" von ALG II. :lol: Wenn die Reformverbrechen weitergehen, gibt’s dann vielleicht nur noch eine Angelberechtigung und einen Gutschein für die nötigsten Lebensmittel.
    Mindestlöhne zu fordern, die deutlich über den Transferleistungen liegen, ist offensichtlich zu viel verlangt? Ich habe kein Problem damit, wenn sich ein ALG II Empfänger eine Flasche Whisky kauft (er wird sich das nicht jeden Tag leisten können, möglicherweise eine Schenkung oder nur eine Besorgung). Ein Gerechtigkeitsproblem habe ich aber damit, wenn Vorstandsmanager der DAX Unternehmen ein Jahreseinkommen in Millionenhöhe haben, bei Porsche bis zu 15 Millionen. Und wütend werde ich wenn ein Kirchhoff daherkommt und diese Leute steuerlich entlasten will, und dadurch die Staatskassen leert. Leere Kassen liefern dann die Begründung, für Kürzungen im sozialen Bereich.