ZitatOriginal von massa
brinkmann: naja das habe ich heute auch n der bild gelesen.. aber halt in der bild, vom verein gibts bisher dazu keine aussage.. der streit pacult und brinkmann ist ja nix neues wie man richtig erkannt hat, aber bei dynamo ist es meines wissen die erste suspendierung..
Quelle: DNN
Pacult statuiert ein Exempel
Dresden. Zwar schwante Ansgar Brinkmann am Donnerstagnachmittag schon, dass es ungemütlich für ihn werden würde, doch ging er nach dem zweiten Training noch davon aus, an diesem Wochenende zu spielen. Ob heute (14 Uhr in Heidenau gegen Magdeburg) oder morgen beim Hallenturnier. Daraus wird nichts, nach einem Jahr und 27 Spielen (4 Tore) ist das Kapitel Brinkmann bei Dynamo schon wieder beendet. Trainer Peter Pacult stellte den 36-Jährigen (Vertrag bis 30.6.) aus disziplinarischen Gründen vom Training frei - für immer: "Unter mir wird Brinkmann nicht mehr spielen."
"Es gibt Grenzen und er hat eine Grenze überschritten", sagte Pacult kurz angebunden. Den Anlass zur Trennung sah der Wiener gegeben, als Brinkmann gegen Fitnesscoach Christian Canestrini aufmuckte. "Der hat mir vorgeworfen, ich hätte mich nicht richtig gedehnt - als ob ich mit 36 nicht wüsste, wie das geht", meinte Brinkmann entgeistert, nachdem er vorzeitig zum Duschen geschickt worden war. "Sowas kann man mit Ansgar Brinkmann nicht machen - ich lasse mich nicht verbiegen. Das habe ich noch nie gemacht", kochte er. Nach der Maßregelung hatte er seinen Unmut nicht verborgen. Für Canestrini ein Affront. Nach einem Gespräch mit dem Cheftrainer, der während des Trainings nicht auf dem Platz stand, griff Pacult hart durch und statuierte ein Exempel. Allen Spielern soll klar sein: Wer quer schießt, fliegt!
Pacult gab vor, die Angelegenheit habe nichts mit alten Geschichten beim FC Kärnten zu tun. Brinkmann indes glaubt das nicht und vermutet einen inszenierten Rauswurf. Eine Altlast sei ihm zum Verhängnis geworden. Er schilderte seine Erinnerungen an sein erstes Arbeitsverhältnis unter Pacult im Sommer 2004 so: "Ich habe damals einen Vertrag da unterschrieben und war eine Woche mit im Trainingslager in Italien. Ich war noch verletzt, habe ein paar Tage mit Canestrini im Kraftraum gearbeitet. Dann kam Pacult und sagte, ich soll mal einen Schuh anziehen. Da habe ich ihm gesagt, dass das nicht geht. Ich hatte ja einen Fußbruch. Er hat das nicht eingesehen, worauf ich gesagt habe: Ich fahre jetzt zum Flughafen und dann zur Reha." Ein Spiel für die Klagenfurter hat er nie bestritten. "Es ging wirklich nichts, ich habe erst bei Dynamo wieder gegen einen Ball gehauen", behauptet Brinkmann.
In der Rückrunde schoss er dann drei Tore und war einer der Garanten des Klassenerhalts. Doch im Sommer begehrte das Enfant terrible gegen Christoph Frankes Mittelfeld-Raute auf und kritisierte den Trainer nach dem 1:5 in Saarbrücken öffentlich, während die Leistung nach starkem Beginn zuletzt nicht mehr stimmte. Trainingsweltmeister war er ohnehin nie. Der kaufmännische Geschäftsführer Olaf Schäfer meinte vielsagend zum Hintergrund der Dehn-Affäre: "Da war doch schon einiges vorher." Andere Bosse wollten lieber gar nichts sagen.
Heute soll sich Brinkmann nochmals mit Dynamo treffen. Thema: Vertragsauflösung. Dank der fälligen Abfindung könnte der Oldie nun für Sachsen Leipzig bezahlbar werden. FCS-Präsident Rolf Heller, ein guter Bekannter aus gemeinsamen Frankfurter Zeiten, wollte ihn schon im Sommer holen. Damals legte Trainer Wolfgang Frank sein Veto ein. Doch der ist längst beurlaubt. Und will der Deliquent, dem auch eine Anfrage, als Zweitligaexperte fürs DSF zu arbeiten, vorliegen soll? Brinkmann: "Ich bin bereit."