Ostgipfel und Ligareform (RL + OL)

  • Zitat

    Wieso die ganze Bevölkerung?
    Es steht jedem frei, in den DFB einzutreten, dort zu wählen bzw. gewählt zu werden.


    Das wäre der offizielle Weg, den ich für sehr mühselig und langwierig halte



    Wir leben in einer "Mediendemokratie", deshalb muss über die Medien Druck ausgeübt werden.


    Diese Auswirkungen hätte übrigens, wenndie Bevölkerungszahl die Grundlage wäre.


    Krumme Zahlen könnten durch entsprechende Qualifikationsrunden erreicht werden. Ist nur ein Denkanstoß.

  • Hier mal meine Zahlen, Angaben zu den Mannschaften nach der Saison 2004/05, die Einwohnerzahlen sind leider etwas älter und nicht aktualisiert.



    Oberligen - Teams 2004 - in % - Einwohner - in % - Fläche


    Nordrhein - 17.286 - 10,16 - 9,57 Mio. - 11,61 - 12.616 qkm
    Westfalen - 19.586 - 11,51 - 8,47 Mio. - 10,27 - 21.463 qkm
    Nord - 29.367 - 17,26 - 13,15 Mio. - 15,95 - 64.541 qkm
    Nordost - 23.033 - 13,54 - 17,11 Mio. - 20,75 -108.571 qkm


    RL Nord - 89.272 - 52,48 - 48,30 Mio. - 58,58 - 207.191 qkm


    Südwest - 14.973 - 8,80 - 5,12 Mio. - 6,21 - 22.422 qkm
    Hessen - 12.382 - 7,28 - 6,08 Mio. - 7,38 - 21.114 qkm
    Baden-W. - 24.264 - 14,26 - 10,60 Mio. - 12,86 - 35.752 qkm
    Bayern - 29.215 - 17,17 - 12,33 Mio. - 14,96 - 70.552 qkm


    RL Süd - 80.834 - 47,52 - 34,13 Mio. - 41,41 - 149.840 qkm


    Gesamt - 170.106 - 100,00 - 82,44 Mio. - 100,00 - 357.031 qkm


    OL-Optimum - 21.263 - 12,50 - 10,31 Mio. - 12,50 - 44.629 qkm

  • Zusammenlegung und Gesundung der Oberliga in einem Satz? Mutig. =)


    Der Osten wurde bei der Eingliederung in die Westligen beschissen, der Osten wird derzeitig beschissen und verarscht und der Osten wird auch in 10 Jahren noch verarscht werden.

  • Zitat

    Original von meerschwein
    Das wäre der offizielle Weg, den ich für sehr mühselig und langwierig halte


    Wir leben in einer "Mediendemokratie", deshalb muss über die Medien Druck ausgeübt werden.


    Interessanter Denkansatz. Wenn man kein Recht hat und dessen Erreichbarkeit auf regulärem Weg zu mühselig erscheint, schlägt man Krach, am Besten recht schlicht in der Presse der Schlichten. :rofl:


    Zitat

    Original von meerschwein
    Diese Auswirkungen hätte übrigens, wenn die Bevölkerungszahl die Grundlage wäre.


    [Gebetsmühlenmodus an]
    Der DFB vergibt die Aufstiegsplätze nicht an OL-Bereiche, Bezirke, Kreise oder sonstiges, sondern an die Regionalverbände. Wie die einzelnen Regionalverbände diese Plätze verteilen, ist deren Sache. [Gebetsmühlenmodus aus]


    Deshalb hätten die Bevölkerungszahlen folgende Auswirkungen:

    Code
    1. Einwohner rechnerisch
    2. in 1000
    3. ------------------------------------
    4. Nordost 13213 1,28
    5. Nord 16912 1,64
    6. Süd 29205 2,83
    7. West 18080 1,75
    8. Südwest 5120 0,50
    9. ------------------------------------
    10. Aufsteiger 82530 8,00


    Es hätte gar keine Auswirkung. Man müßte dem Südwesten den Platz wegnehmen (was natürlich absolut gerecht und überhaupt keine Benachteiligung wäre) und den Grundsatz, jeder RV erhält mindestens einen Platz, aufheben. An den hessischen Platz des Südens kommt man auf diese Weise zumindest nicht.


    Zitat

    Original von meerschwein
    Krumme Zahlen könnten durch entsprechende Qualifikationsrunden erreicht werden. Ist nur ein Denkanstoß.


    Bravo!
    Genau das (Aufstiegsrunden/Relegationen) sollte ja verhindert werden. Alle anderen haben das auch geschafft. Wieso sollten die das, wo selbst nach der Einwohnerzahl die Verteilung gerecht ist, zu Gunsten des Nordostens, die sich so täppisch anstellen und das nicht auf die Reihe kriegen, wieder einführen?


  • 1. hab ich nicht gepöbelt sondern auf die m.M. nach etwas arrogant rübergebrachte Meinung genauso geantwortet
    u. 2. kannst du deine Argumentation noch hundert mal bringen und mit noch soviel Prozentzahlen belegen. Sie wird deswegen doch nicht akzeptabler.


    So hat halt jeder seine Meinung......

    1986 - 2015 = seit über einem viertel Jahrhundert der 1. FCM - Mein Verein


    Пусть всегда будет солнце!

  • Zitat

    Original von Silesiosaurus
    Meine Idee damals war, dass man spielklassentechnisch doch Schleswig-Holstein und Hamburg mit seinen zusammen 8116 Mannschaften mit ins Boot nimmt. Der Nordosten und diese beiden Landesverbände zusammen hätten nach heutigem Stand 31.149 Mannschaften. Für dieses Gebiet zwei Staffeln zu bilden hieße also, mit einer Staffel 4 Landesverbände und 15.574,5 Mannschaften zu vertreten. Vier Landesverbandsmeister wären - so meine Argumentation damals - vertretbar. Auch dann hätte man zwar vergleichsweise wenig Mannschaften im Spielgebiet, aber immer noch mehr als Südwest oder Hessen heute. Mit dem Kopf durch die Wand funktioniert aber nie - ohnehin muss man selber einen Kompromiss in Petto haben, wenn Delegiertenstimmen einfach nicht für den eigenen Willen ausreichen.


    genau so hatte ich das hier vor 2 Wochen vorgeschlagen, bin dafür aber verbal an die Wand genagelt worden :lach:, alles andere(Bild,...) ist pures Wunschdenken

  • Die ganze Diskussion um zusätzliche Aufstiegsplätze kann nur Kopfschütteln hervorrufen.


    Der DFB ist föderal strukturiert, er besteht aus Regionalverbänden. Diese wiederum aus Landesverbänden, dann kommen Bezirksverbände o. ä., aber das ist hier schon gar nicht mehr relevant. Relevant ist allein, daß der DFB den Spielbetrieb nicht zentralistisch bis hinab zur kleinsten Liga diktiert, sondern daß alles in der Zuständigkeit des jeweiligen Verbandes liegt. Von "oben" kommen nur die Rahmenbedingungen für den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse.


    Die Regionalliga unterliegt als bundesweite Veranstaltung der Zuständigkeit des DFB. (Die technische Verwaltung der beiden Staffeln wurde an den NOFV bzw. SFV delegiert.) Der DFB hat festgelegt, daß jährlich acht Mannschaften in die RL aufsteigen. Die Aufstiegsplätze hat er auf die Regionalverbände als nächsttiefere Struktur aufgeteilt, und zwar nach dem einzig gerechten Maßstab: der Zahl der am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften. Jedes andere Kriterium wie Zahl der Vereine oder Vereinsmitglieder, Einwohnerzahl, Fläche oder Höhe über dem Meeresspiegel hat nichts mit aktivem Fußballsport zu tun. Nach diesem objektiven Kriterium darf der NOFV also einen Aufsteiger in die Regionalliga stellen, und daran gibt es nichts zu mäkeln.


    Wie die Regionalverbände ihre Aufsteiger ermitteln, ist allein ihre Sache. Daß z. B. der Süddeutsche FV seine drei Aufstiegsplätze gleichmäßig an die sehr verschiedenen Landesverbände verteilt, mag den Hessen gefallen, den Bayern dagegen überhaupt nicht, aber das hat uns nicht zu interessieren. Uns geht es darum, wie der NOFV mit dem ihm zustehenden einen Aufstiegsplatz am besten umgeht.


    Leider ist der NOFV nämlich nicht in der Lage, dies in vernünftiger Weise zu tun, indem er die Spielklassen in seinem Verantwortungsbereich (d. h. die Oberliga Nordost) entsprechend strukturiert. Um möglichst vielen "Traditionsvereinen" möglichst höchstklassigen Fußball zu ermöglichen, wird die Oberliga so aufgebläht, daß sie in zwei Staffeln spielen muß, was in keiner Weise mit dem einen verfügbaren Aufstiegsplatz vereinbar ist. Nicht nur kann ein Staffelsieg durch läppische zwei verpatzte Relegationsspiele wertlos werden. Auch ist das sportliche Niveau der Staffeln aufgrund ihrer Breite so niedrig, daß der Aufsteiger in der Regionalliga regelmäßig Probleme bekommt. Und aufgrund der ebenfalls hausgemachten infrastrukturellen Diskrepanz zwischen OL und RL (vor allem Entfernungen!) sieht sich der Aufsteiger mit einem gewaltigen Ausgabensprung konfrontiert. Das alles verringert die sportlichen und wirtschaftlichen Chancen des NOFV-Aufsteigers, in der Regionalliga mitzuhalten. Somit wird durch die Priorisierung der Breite (so viele OL-Vereine wie möglich) die Leistungsspitze (potentielle RL-Aufsteiger) vernachlässigt und fahrlässig geschwächt.


    Falls also der Unterbau der Regionalliga im NOFV, die Oberliga Nordost, nicht endlich gestrafft wird, sowohl durch Bildung einer einzigen Staffel als ggf. auch durch ein moderates Lizenzierungsverfahren, schwächt man die eigene Wettbewerbsfähigkeit und fällt unnötig hinter die anderen Regionalverbände zurück. Die eine Oberligastaffel muß darum so schnell kommen wie irgend möglich!


    Einziger alternativer Ausweg wäre eine (freiwillige!) Neuordnung der Regionalverbände. Solange aber Funktionäre aus Wismar* mehr Gemeinsamkeiten mit Plauen* entdecken als mit Lübeck*, wird sich an der jetzigen Besatzungszonenstruktur nichts ändern und wird die jetzige Aufstiegsregelung für die Regionalliga die gerechteste bleiben.


    * Namen wurden zufällig gewählt und dienen nur der Veranschaulichung. :wink:

    Wie der Wind auch weht, wie die Dünung geht, unsre Kogge liegt gut in der See!

  • Sehr schön ! Unterschreib !oder in 2 Worten ausgedrückt :


    Zusammenlegung und Gesundung !
    (wirtschaftlich wie sportlich, hatte ich schon mal hier von einem BFCér gelesen =) )


    wrw DER BFCér***


    *******************************************************
    Leider ist der NOFV nämlich nicht in der Lage, dies in vernünftiger Weise zu tun, indem er die Spielklassen in seinem Verantwortungsbereich (d. h. die Oberliga Nordost) entsprechend strukturiert. Um möglichst vielen "Traditionsvereinen" möglichst höchstklassigen Fußball zu ermöglichen, wird die Oberliga so aufgebläht, daß sie in zwei Staffeln spielen muß, was in keiner Weise mit dem einen verfügbaren Aufstiegsplatz vereinbar ist. Nicht nur kann ein Staffelsieg durch läppische zwei verpatzte Relegationsspiele wertlos werden. Auch ist das sportliche Niveau der Staffeln aufgrund ihrer Breite so niedrig, daß der Aufsteiger in der Regionalliga regelmäßig Probleme bekommt. Und aufgrund der ebenfalls hausgemachten infrastrukturellen Diskrepanz zwischen OL und RL (vor allem Entfernungen!) sieht sich der Aufsteiger mit einem gewaltigen Ausgabensprung konfrontiert. Das alles verringert die sportlichen und wirtschaftlichen Chancen des NOFV-Aufsteigers, in der Regionalliga mitzuhalten. Somit wird durch die Priorisierung der Breite (so viele OL-Vereine wie möglich) die Leistungsspitze (potentielle RL-Aufsteiger) vernachlässigt und fahrlässig geschwächt.
    ********************************************************


    und wieder weg ------------------->>>>>> :wink:

    Wer andern eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät ! :irre:

  • Zitat

    Original von BFCér
    Zusammenlegung und Gesundung !
    (wirtschaftlich wie sportlich, hatte ich schon mal hier von einem BFCér gelesen)


    Sportlich vielleicht, aber wirtschaftlich? Die Vergangenheit hat doch gezeigt, dass die Vereine wenn sie mehr Geld zur Verfügung haben auch mehr Geld ausgeben. Eher ist die Gefahr einer weiteren Überschuldung da. Keiner der selbsternannten großen Vereine könnte es sich erlauben in der neuen zusammengelegten Liga nicht mit dabei zu sein und es würde wie in der Vergangenheit dazu kommen das Vereine mit nicht vorhanden Geld viel zu teure Spieler holen. Dazu würde die Hälfte der Vereine die derzeit noch oben mitspielen sich in einer eingleisigen Liga plötzlich im Abstiegskampf wieder finden. Und ob sich das auf Dauer positiv auf die Zuschauerzahlen und die Sponsoren auswirkt, ist fraglich.

  • Zitat

    Original von FCMatze


    u. 2. kannst du deine Argumentation noch hundert mal bringen und mit noch soviel Prozentzahlen belegen. Sie wird deswegen doch nicht akzeptabler.


    So hat halt jeder seine Meinung......


    Ich werde sie sogar noch tausend mal bringen, wenn tausend mal der "Hilfe der Osten wird beschissen"-Käse bezüglich der Regionalligaaufsteiger kommt.

  • Wenn ein Verein sportlich wie wirtschaftlich den Sprung in diese Eingleisige nicht schaft , hat er da auch nicht zu suchen ...Tradition hin o. her .
    Wir würden auch gern in der 3.Liga spielen , können es uns aber derzeit nicht leisten .Das Einsehen in die wirtschaftliche Stärke o. Schwäche ist gefragt .Warum soll eine starke Oberliga N/O nicht einen starken Aufsteiger in die 3.Liga stellen der eben nicht Gefahr läuft ein Jahr nur durchzuhalten .Es wird sogar Vereine geben die nicht mal aus dieser Ol. Richtung 3.Liga wollen , weil sie wohl dann das Beste vereint .


    wrw

    Wer andern eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät ! :irre:

  • Zitat

    Original von Hallorenkugel


    ... 'ne 3. Regionalligastaffel und das Ding wäre gegessen.


    ...dann hätte der dfb doch viel mehr arbeit! :biggrin:


    aber da hätten wir dann vielleicht dasselbe problem wie fischkopp das schon zum thema oberliga sagte - die sportliche qualität der ligen würde mehr in die breite als in die höhe gehen. und der sprung zur zweiten liga wäre wohl sowohl sportlich als auch wirtschaftlich noch grösser...


    ich schliesse mich einfach mal ohne weiteren kommentar fischkopp's meinung an! :bindafür:

    Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat.

    Einmal editiert, zuletzt von griesgramix ()

  • Zitat

    Original von Stephan R.T.
    Sportlich vielleicht, aber wirtschaftlich? Die Vergangenheit hat doch gezeigt, dass die Vereine wenn sie mehr Geld zur Verfügung haben auch mehr Geld ausgeben. Eher ist die Gefahr einer weiteren Überschuldung da. Keiner der selbsternannten großen Vereine könnte es sich erlauben in der neuen zusammengelegten Liga nicht mit dabei zu sein und es würde wie in der Vergangenheit dazu kommen das Vereine mit nicht vorhanden Geld viel zu teure Spieler holen. Dazu würde die Hälfte der Vereine die derzeit noch oben mitspielen sich in einer eingleisigen Liga plötzlich im Abstiegskampf wieder finden. Und ob sich das auf Dauer positiv auf die Zuschauerzahlen und die Sponsoren auswirkt, ist fraglich.


    Was die wirtschaftliche Seite betrifft, könnte ein vernünftiges Lizenzierungsverfahren die von Dir beschriebenen Geschäftsgebahren vermeiden helfen.


    Zum bevorstehenden Abstiegskampf für jetzige Spitzen- oder Mittelfeldmannschaften: Das ist doch genau das heutige Dilemma, daß man gegen Sinn und Vernunft und zum Schaden der Spitze niemandem einen Abstieg zumuten will. Im Umkehrschluß hieße das, es müßten noch mehr Oberligastaffeln her. Dann fänden sich heutige Abstiegskandidaten plötzlich in der Tabellenspitze meinetwegen der Oberliga Nordost-Mittelsüdsüdwest wieder. Aber ob Spiele in einer solchen Liga wirklich mehr Zuschauer und Sponsoren anlocken, als wenn sie eine Ebene tiefer stattfinden würden?

    Wie der Wind auch weht, wie die Dünung geht, unsre Kogge liegt gut in der See!

  • Zitat

    Original von Hallorenkugel
    Fußball hat was mit Herz und Leidenschaft zu tun, und nichts mit nackten Zahlen.


    Richtig, und der Maßstab "Fußball mit Herz und Leidenschaft" wird durch die Anzahl der Mannschaften im Spielbetrieb am besten wiedergegeben.



    Dies würde dem angestreben Ziel, mehr "Ostvereinen" den Sprung nach ganz oben zu gewähren, auch nicht weiterhelfen. Nehmen wir mal die Abschlußtabelle der RL Nord, so stehen dort ohne Berücksichtigung der 2. Mannschaften fünf Nord-Vereine vor dem ersten Nordost-Verein Chemnitz. Bei Berücksichtigung der 2. Mannschaften hat Hertha Am. sechs Nord-Vereine vor der Nase.


    Außerdem würden durch die Vergrößerung der Regionalligen die Anteile an den jetzt schon geringen Fernseheinnahmen weiter sinken.


    Zitat

    Original von Hallorenkugel
    Die jetzigen 2 Regionalligastaffeln verdienen doch nicht wirklich den Namen Regionalliga, sondern sind in Wirklichkeit eine 3. Bundesliga Nord und eine 3. Bundesliga Süd.


    Damit hast Du sogar recht, eben weil sie im Verantwortungsbereich des Bundesverbandes liegen. Eigentlich müßte die Oberliga Nordost Regionalliga Nordost heißen.

    Wie der Wind auch weht, wie die Dünung geht, unsre Kogge liegt gut in der See!

  • Zitat

    Original von Hallorenkugel
    Ich störe mich massiv an der heutigen, aus meiner Sicht völlig unattraktiven, 3. Liga in Form der RL Nord und RL Süd.


    RW Essen
    RW Oberhausen
    VfB Lübeck
    VfL Osnabrück
    Wuppertaler SV
    FC St. Pauli
    Fortuna Düsseldorf
    Holstein Kiel
    Preußen Münster
    Chemnitzer FC
    Carl Zeiss Jena
    Kickers Emden
    Wattenscheid 09
    RW Erfurt


    Was ist das für eine geile Liga, nur die Reserveteams müssen raus. Die Regionalliga Nord ist für mich die attraktivste überhaupt. Die 2. Liga nächstes Jahr mit Paderborn, Siegen, Fürth, Ahlen, Unterhaching, Burghausen, Aue, Freiburg... :sleep: ... kann da kaum mithalten.


    Die Regionalliga Süd hingegen ist wirklich ziemlich unattraktiv.

  • Die ganze Argumentation mit der Anzahl der gemeldeten Mannschaften ist ja schön und gut. Leider berücksichtigt sie eben nicht die damaligen und bestehenden Verhältnisse in Ost und West. Im Osten herrschte Zentralisierung auch im Sport, zu allererst stand hier der Leistungsgedanke im Blickpunkt. Vereine wurden nach Belieben fusioniert und aufgelöst. Im Westen hingegen waren freiheitliche "Vereinsmeierei" und organisierter Breitensport angesagt. So ist es logisch, dass im Westen deutlich mehr Vereine und Mannschaften zusammenkamen. Hat dies etwas mit der erwähnten "Leidenschaft für den Fussball" zu tun?


    Nach der Wende kam die große Abwanderung (möchte nicht wissen, wie viele Brandenburger und Sachsen die tollen süddeutschen Vereine bereichern!) und kaum einer hatte mehr Zeit und Lust, um Vereine zu gründen oder sich ehrenamtlich zu engagieren. Oder es fehlte ganz einfach die Kohle, um seine Jungs im Fussballverein anzumelden. Auch diese Tatsachen bleiben unberücksichtigt.


    Seit 1991 werden die Ostvereine von einer Staffelneugliederung und Zwangsrelegation zur nächsten gehetzt. Es ist völlig logisch, dass dies in eine Verschuldungsspirale mündet, jeder Verein setzt seine Existenz aufs Spiel, wenn er nicht in der neu gegründeten Liga dabei ist. Also wird das Geld mit vollen Händen rausgeschmissen. Das ist keine "Ost-Mentalität", alle anderen in Süd und West würden das genauso machen, nur standen die niemals unter dem ständigen Zwang von Ligenzusammenlegung und dergleichen. Eine erneute Fusion der beiden Ost-Oberligen fände ich zwar sportlich reizvoll, jedoch würden im Vorfeld von dieser genau die gleichen Dinge passieren, wie in den Jahren zuvor. Viele der jetzigen Traditionsvereine werden sich dann in der 5. Liga wiederfinden. Fortsetzung folgt...


    Wir haben dieses Land mal wiedervereinigt, um gerechte Verhältnisse für alle zu schaffen. War es also gerecht Vereine, die noch 2-3 Jahre vorher im Europa-Cup gespielt haben in die Oberligen zu stecken und gegen Dorfmannschaften spielen zu lassen? Dies ist kein Rumgeheule und keine Bettelei sondern die Aufforderung an den DFB, die begangenen Fehler mittel- bis langfristig zu korrigieren und auf die historischen und bestehenden Verhältnisse im Osten Rücksicht zu nehmen.

  • Zitat

    Original von Fischkopp


    Dies würde dem angestreben Ziel, mehr "Ostvereinen" den Sprung nach ganz oben zu gewähren, auch nicht weiterhelfen. Nehmen wir mal die Abschlußtabelle der RL Nord, so stehen dort ohne Berücksichtigung der 2. Mannschaften fünf Nord-Vereine vor dem ersten Nordost-Verein Chemnitz. Bei Berücksichtigung der 2. Mannschaften hat Hertha Am. sechs Nord-Vereine vor der Nase.


    Außerdem würden durch die Vergrößerung der Regionalligen die Anteile an den jetzt schon geringen Fernseheinnahmen weiter sinken.


    Genau den gleichen Vorschlag von "Hallorenkugel" habe ich auch schon hier im Forum unter einem anderen Thread gemacht, bin sogar noch einen Schritt weiter gegangen und habe diesen H.-G. Moldenhauer zugeschickt, kurz nachdem die Kommission für die Spielklassenreform gebildet wurde, der ja Moldenhauer angehört. Er hat sogar persönlich geantwortet.


    Ich habe noch weitere Vorschläge gemacht, wie man das Problem mit den Reserveteams der Profivereine in den Griff bekommt. Wie schon in einem anderen Beitrag angesprochen wurde, muß man Kompromisse eingehen. D.h., man wird die Reserveteams nicht rausbekommen, weil die Macht der Profivereine einfach zu groß ist. Ich würde nur noch die Amateure der Bundesligisten in der Regionalliga spielen lassen und die Teams von den Zweitliga-Clubs maximal bis zur Oberliga. Würde beispielsweise Hertha nächste Saison aus der Bundeliga absteigen, müßten auch automatisch die Amas eine Etage tiefer.


    "Fischkopp" hat natürlich Recht. Durch die weiter aufgeblähte (weil jetzt 3gleisige) Regionalliga würden die gleichen TV-Gelder durch mehr Teams geteilt werden. Hier würde ich ebenfalls den Hebel bei den Reservemannschaften ansetzen und den Beitrag, den die Profivereine für ihre Ama-Teams bekommen streichen und das Geld lieber unter die anderen Vereine aufteilen. Außerdem sparen ja alle RL-Vereine auch Geld, weil sie nicht mehr soweit reisen müssen, Ausnahme die in der Regionalliga Nordost/Nord. Aber dann müßte man vielleicht einen Weg finden, wie man solchen Vereinen mit den höchsten Reisekosten mehr aus dem TV-Topf zukommen läßt (über einen Verteilerschlüssel in dem die Anfahrtswege in km eingebaut sind).


    Ich bin auch der Meinung, daß letztlich die 3 Regionalligen vielleicht doch etwas attraktiver werden könnten (mehr Derbys; weniger AMA-Teams durch Verteilung auf nun 3 Ligen statt 2 und der Begrenzung auf Bundesliga-Reserven, was insgesamt mehr Zuschauer und damit Sponsoren anlocken könnte, außerdem sind die Spiele fürs TV wieder interessanter = mehr TV Gelder (der NDR hatte seine Berichterstattung ja schon eingestellt oder zumindest eingeschränkt, gerade wegen der AMA-Teams !)).


    Ob das letztlich die Verluste jedes einzelnen Vereins bei den TV-Geldern kompensieren kann, weiß ich natürlich nicht.


    Im Übrigen war in der FUWO folgender Beitrag zu lesen:


    Hoffnungsschimmer für den NOFV: Aus Funktionärskreisen war in Jena zu hören, dass die DFB-Bosse auf dem Ost-Fußball-Gipfel im Juli darüber nachdenken wollen, zukünftig beide Staffelsieger aus dem Nordosten aufsteigen zu lassen. Bernd Wusterhausen, Spielausschuß-Vorsitzender des NOFV, konnte vorerst nur die Gerüchte bestätigen: "Aber wer weiß, was sich die hohen Herren beim DFB in den Kopf gesetzt haben."