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Original von RalleRalinski
mir ist das doch völlig schnuppe wohin union oder hertha gehört... in die niederungen des fußballs, aber sonst... tz...
wollte damit nur eine schwachstelle in eurer nord-ost-argumentation aufzeigen... es ist einfach so, dass rostock im nordosten deutschlands liegt und weil norddeutschland griffiger und kürzer ist, ist hansa eben eine nordmannschaft...
ha! aber die diskussion gab's hier schon zur genüge... sollen die ganzen 16-jährigen deppen weiterhin ihre ostdeutschlandschals kaufen und die ewig gestrigen über die feindliche übernahme der ddr durch die brd jammern. viel mehr ist nämlich auch nicht der hintergrund dieser leidigen diskussion...
Klar kann man das auch so sehen
Ob es sich für den Verein bei der Wahrnehmung eigener Interessen rechnet, diesen Blick zu übernehmen, lasse ich mal dahingestellt. Ohne Verständnis in entsprechenden DFB-Gremien gegenüber der geschichtlichen, nicht rein geografischen!) Herkunft und daraus resultieren nach wie vor bestehender Nachteile gegenüber Vereinen aus dem alten Bundesgebiet in ähnlicher geografischer Randlage wie Gladbach etc. (man betrachte nur einmal die Umsätze, die im wesentlichen aus den Unterschieden bei Sponsoreneinnahmen resultieren) wird sich meiner Ansicht der Verein selbst keinen Gefallen tun, und sei es bei der weiteren Berücksichtigung des Ostseestadions bei der Vergabe von Länderspielen. Erinnert sei nur an die Massnahmen des DFB nach dem Abstieg von Hansa vor 2 Jahren. Prompt gab es erstmals DFB-Länderspiele im Ostseestadion, auch andere NOFV -Vereine profitierten von den speziell für den Ostfussball getroffenen Massnahmen. Die NOFV-Oberliga bekam sogar 2 (!) Austiegsplätze.
An der vorherrschenden öffentlichen Einordnung ehemaliger DDR-Vereine als Ostvereine ändert der berechtigte Verweis auf die NOFV-Vereine aus dem ehemaligen Westteil Berlins nichts. Ausnahmen bestätigen die Regel!
Das die fehlende DDR-Biografie dieser Nordost-Vereine ihnen nicht zum Vorteil gereicht, zeigt das immer wieder öffentlich kritisierte, vergleichsweise geringe Zuschauerinteresse, unter denen die beiden überregional bekannten Vereine trotz vergleichsweise hohen Zuschauerpotentials in Berlin und Umgebung immer noch zu leiden haben.
P.S: Wer in Diskussionen Hertha unbedingt mit dem Begriff Ostverein bringen will, könnte auf eine ganz andere "Ostwurzel" verweisen. Der Verein soll zunächst auf dem Gelände des heutigen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks im Prenzlberg gespielt haben. So leid es mir tut, das war später politisch Osten 
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Original von dastalent71
In öffentlicher Meinung wie veröffentlichter Meinung hat es seit 1990 trotzdem meines Wissens nach keine fehlerhafte Einordnung aufgrund fehlerhafter Differenzierung als Ostverein im Sinne von Ex-DDR-Verein gegeben.
Hansestädter
die hansa fans haben sich auch schon zu ddr zeiten als norddeutsche gesehen bzw. bezeichnet. (gab mal ein transparent: fch-das beste am norden.in anlehnung an den ndr spruch)
Stimmt, seitdem ist aber viel Wasser die Warnow entlanggeflossen...
Damals kamen wir Hansafans fast ausschliesslich aus Rostock und Umland, eine starke norddeutsche Identifikation war selbstverständlich. Dafür waren die Zuschauerzahlen in Rostock nicht so prickelnd.
Eine überregionale Fanherkunft, also über Meck-Pomm hinaus, in nenneswerter Grössenordnung, war vor 1990 dagegen undenkbar.
Woanders fieberte man, wenn mit DDR-Mannschaften überhaupt, lieber mit Dynamo Dresden, Jena , Lok, Magdeburg etc. und hatte für den FCH nicht allzuviel übrig. Heute sieht das "etwas" anders aus!
Nur ein Teil der Fans stammt aus MV, ein beträchtlicher Teil aber nicht. Da sollte man alles unterlassen, was unnötig bei Teilen der Anhängerschaft und sonstigen Sympatisanten auch nur ansatzweise auf Unverständnis stossen könnte. Als Ostverein hat Hansa nach dem Wiederaufstieg 1995 viel an Sympathien deutschlandweit gewonnen
Ohne die vorherrschende öffentliche Einordnung als neues Flaggschiff des Ostfussballs hätte Hansa niemals bei den beiden Heimspielen im Berliner Olymiastadion 1995/1996 Zuschauerrekorde eingefahren können noch 2004 nach Bayern München, BVB und und SV Werder, aber gleichauf mit VFB Stuttgart, S 04 und Gladbach die meisten Fans (Quelle Sportbild 14/2004, Seite 22 - 2,5 Millionen Fans) haben können, denn die 3 Nordbezirke der DDR hatten nur rund 2 Millionen Einwohner.
Deshalb kann ich auch mit solcher Einordnung in der Öffentlichkeit trotz aller Schwächen gut leben =)
P.S. : Der Jubel über den Jenaer Klassenerhalt im Stadion, wenige Minuten nach dem eigen Wiederaufstieg, lässt meiner Meinung nach nur auf eine inzwischen veränderte Betrachtungsweise und Identifikation in grossen Teilen der eigenen Anhängerschaft schliessen.
Zu DDR-Zeiten wäre solche Reaktion jedenfalls undenkbar gewesen!