Beiträge von AndyHHM

    Alles richtige Aspekte, die ihr hier anführt. Daß es nicht am Trainer liegt, war eigentlich auch schon vor dem Wechsel klar. So willenlos, wie die Mannschaft sich größtenteils präsentiert hat, konnte hier nicht der Fehler liegen. In der ersten Halbzeit gegen Offenbach, war seit langem mal wieder ordentlicher Fußball zu sehen, aber nun wieder das Ding gegen Unterhaching. Ich glaube, die Mannschaft kann tatsächlich keinen Rückstand aufholen. Jedesmal sieht man dann wieder Waschlappen auf'm Platz rumsteuern. Keine Ahnung, wie man das ändern kann. Außerdem bezweifle ich auch, daß der Kader zu mehr, als dem bloßen Klassenerhalt reicht. Wird trotzdem schwer genug. Jetzt kommen zwei Auswärtsspiele, welche man - nüchtern betrachtet - verliert. Dann würde in DD langsam, aber sicher, der Baum richtig brennen. Man wäre dann wohl ziemlich sicher Tabellenletzter und gegen Heidenheim würden sich vielleicht noch 8000 Zuschauer ins RHS verlaufen. Würde ich jetzt persönlich auch nicht so verkehrt finden, weil dann wenigstens ein deutlich größerer Teil Ahnung vom Fußball hätte, aber der Verein hat mit 13000 kalkuliert. Das Etatloch könnte dann zum Kollaps führen, denn - ich glaube - alle Joker sind verspielt. Bitte fragt nun nicht, was sich ändern soll. Nachdem der von einigen geforderte Trainerwechsel nicht gezündet hat, kann euch das wohl mittlerweile kein Anhänger der SGD mehr sagen.

    Ich möchte wirklich nicht wissen, wie viel Absprachen und dergleichen - nicht nur bei RasenBallsport - stattfinden. Alleine schon wie sich ein Reichenbach hinstellt und eine solche Aussage tätigt. Und bei aller Parteilichkeit, bin ich der Meinung, daß auch der Schiedsrichter am Wochenende bestimmte Wünsche von Red Bull und/oder dem SFV berücksichtigt hat. Man wird immer belächelt, wenn man sowas äußert, aber an das Gute im Menschen darf man heutzutage nicht mehr glauben. Das zeigt sich eben auch im Fußball.

    Hier ist noch ganz lange kein Tal durchschritten. In der 3. Liga kann man, mit diesem neuen Stadion, nicht wirklich Schuldenabbau betreiben. Das würde höchstens gehen, wenn wir jede Saison mit Jugendspielern eine Sensation schaffen und uns gerade so in der Liga halten würden. Oder natürlich DFB-Pokal-Sieg und Europaliga. :D Aber lassen wir das, ist im Moment alles kein Thema. Eine GmbH könnte, davon mal abgesehen, daß ich mit meiner (romantischen) Ansicht "Fußballverein nicht gleich Wirtschaftsunternehmen" immer für einen e.V. stimmen würde, nur Sinn machen, wenn man finanziell gesund ist und Startkapital besitzt.


    Mal was anderes: 3:0-Heimsieg gegen Kiel und viele standen (auch schon vor dem Spiel) hinter Ruud! :thumbsup: Trotzdem muß man jetzt die kommenden Spiele sehen, die Störche waren - wie auch Aue an diesem Tag - kein Gegner.

    Alles hochgradig übertrieben dargestellt. Daß der Hendel geht, sieht der Großteil der Fanszene positiv. Den Titel Marketing-Chef trägt er auch bloß noch zum Spaß, da jetzt Sportfive Sponsoren sucht und eben das "Marketing" betreibt. Der Chef von Veolia regt sich halt - genau wie Hendel - darüber auf, daß ein gewisser Herr Bohn, der unseren Verein schnellstmöglich zu einer Spielbetriebs ... (GmbH oder was auch immer) machen will, nicht mehr für den Aufsichtsrat kandidieren darf. Das begründen sie (offiziell) unter anderem damit, daß er dem Verein eine Bürgschaft über 600.000 EUR gestellt hat. Dankbar darf man da sicherlich sein, wenn auch Leute wie der Herr Hendel das Geld irgendwann mal verzockt haben, aber wegen bestimmter Geldsummen in den AR zu kommen, ist auch nicht richtig. Wir können Diana Schantin und Lutz Kaiser also nur dankbar sein. Zusammenfassen läßt sich, daß es stark den Eindruck erweckt, daß unser Brathendl hier gezielt von der Presse Stimmungsmache betreiben läßt.

    Es geht doch aber darum, daß dieses "Ich finde das Konzept klasse." ein absoluter Vorwand für "Hier kriege ich viehisch viel Geld, deswegen bin ich hier!" ist. Und nun zerredet mal auch das fleißig, sind in dem Forum ja einige immer eifrig bei der Sache.

    Eine gute Idee der grün-weißen Fanszene. Bringt natürlich nur etwas, wenn auch (fast) alle mitziehen, sonst wird das wohl keine großen Wellen schlagen. Da will RasenBallsport schon mal testen, wie hoch ihr Potential in Leipzig sein könnte - sch*** Werbeprodukt! Tragisch, daß die Fans mal wieder in die Röhre gucken. Das kommt ja einem Schlag ins Gesicht gleich, wenn man erst selbst den AKS auf Vordermann bringt und dann ein Heini das Spiel verkauft. Sportlich alles Gute FC Sachsen, für den Sonnabend.

    Kann mir kein Urteil über die Szenen auf der Festwiese bilden, da ich nicht über diese aus dem Stadion gegangen bin. Ich wollte eigentlich bloß sagen, daß hier keine Konzepte helfen. Was habt ihr denn für Ideen, wie man Lokisten und Chemiker auseinanderhalten kann? Natürlich kann man die gesamte Festwiese umstellen, damit kein Loki rankommt. Aber dann kracht es eben auf der Jahnallee. (Hat es ja Sonntag auch.) Darum ging es mir. Die Aussage mit DD und besser war ausschließlich auf den Support bezogen.

    Ansonsten ... wars sportlich mau. Durchorganisiert war es nur IM Stadion. VOR und UM den Stadion gings drunter drüber ... Lokis jagten Sachsen, Sachsen jagten Lokis. Wie der Kollege schon meinte, das hatte bürgerkriegsähnliche Züge. Und Frauen und Kinder mittendrin. So wurde ein 12-jähriger Junge auf der Festwiese krankenhausreif getreten, etliche Sachsen-Fans auf Parkplätzen angegriffen, Autos demoliert (nein, ich habs nicht aus der Bild-Zeitung, wir waren selber beim Spiel). :nein:


    Bei so einem Stadtderby kann man doch auch außerhalb des Stadions keine Fans trennen. Da war zu erwarten, daß draußen ordentlich was passiert. Das mit dem 12-jährigen Jungen stimmt so nicht, wenn man diversen Foren Glauben schenken darf. Demnach war er 16 und wurde von der Polizei niedergestreckt.


    Supporttechnisch, hatte ich von Chemie weniger erwartet. Allerdings hat man, einmal mehr, wieder nur das "Auf geht's Leutzscher Jungs" sehr laut gehört. Bei Lok hat die BSL ihre Lieder durchgezogen, was wohl ziemlich für den Arsch war. Da hat man auf Chemikerseite mit Sicherheit keinen Mucks gehört. Dafür der Wechselgesang und "L-O-K" recht laut. Fazit: Mit DD kann keiner von beiden mithalten. :D


    Spielerisch war Chemie in der ersten Halbzeit klar besser. Wie in Dresden, letzte Woche, kam man auch diesmal schnell über die Flügel, was für viel Gefahr sorgte. Lee Gandaa war es wohl, der diese 100%ige nicht verwandelt hat und über das leere Tor schoß. Lok mit einem richtig gefährlichen Freistoß. Ich frage mich immer noch, ob der Chemie-Keeper das Ding auch gegen Auerbach so rausgekratzt hätte. ;)

    Wo bitte gibt's das noch (außer vielleicht in den tiefsten Kreisklassen), das wirklich die Vereinsmitglieder entscheiden?


    Ich strecke mal ganz vorsichtig meinen Finger in die Höhe. :halloatall: Bei Dynamo haben die Mitglieder schon (noch) sehr viel Macht. Unter anderem ging die Zurückbenennung vom "1. FC" in "SG" von den Mitgliedern aus und lag in deren Händen. Auch das Darlehen der Stadt, was mit Satzungsänderungen einher ging, hing am seidenen Faden, an den Mitgliedern. Ich kenne zwar die Lage bei anderen Vereinen nicht, aber bei den Kapitalgesellschaften hat man ja, den Verein betreffend, maximal im Nachwuchsbereich noch etwas zu entscheiden. Von daher ist mir auch schleierhaft, wo die ganzen Mi(e)tglieder dort herkommen. Offenbar haben die im Westen doch noch zuviel Geld.

    Am Besten man gründet einen eigenen Verband. :thumbup:


    Die Idee ist auf jeden Fall nicht schlecht. Aber wer soll denn sowas machen? Sein eigener Verein würde sowieso beim DFB bleiben, weil überall die Bonzen regieren und das Geld in die Tasche scheffeln. Und auf einen "Ultravereineverband" hätte ich persönlich auch kein Bock. "FC Red Kaos Zwickau" gegen "SG Ultras Dresden" wäre nicht so meins. :)

    Gutfinden tue ich das "Anspucken" nicht, gehört sich nicht und ist nun wirklich keine Demonstration von Stärke, in welchem Sinne auch immer. Ich hätte ehrlich gesagt, nicht mit soviel Gegenwind für Rasenball gerechnet. Man kann sich nun eigentlich sicher sein, daß alle Spiele gegen Zweitvertretungen zeitgleich zu den Partien der Ersten angesetzt werden - schade. Nun sieht Red Bull aber auch, wie schwer sie es hier "im Osten" haben. Und die Spieler sind schon ein bißchen naiv, wenn sie sich jetzt so darüber echauffieren. Aber wenn mal Spieler von Rasenball wieder zu Traditionsvereinen wechseln, darf man gespannt sein. Ich weiß selber nicht, wie ich reagieren würde.

    wenn der junge jetzt aus bautzen nach dresden wechseln würde, um dort erstmal in der zweiten gegen die erste der buddissa zu kicken... wäre das für dich auch ein grund, auf die barrikaden zu gehen?


    Du meinst er soll mit 15 Jahren Oberliga spielen? :D Nein, es geht hier um den regionalen Bezug. Dynamo ist im Bezirk Dresden der größte Verein und da gehört dieses Talent eben hin. Somit ist er immer noch relativ nah bei der Heimat, im Gegensatz zu Wolfsburg. Der Junge hätte also viel mehr Zeit für seine Entwicklung. Aber ist gut, wirst Du schon irgendwie zerreden.


    sehen wir es nüchtern. der spieler wechselt von einem verein, der chronisch in insolvenzgefahr schwebt, zu einem der vermögenden bundesliga-clubs (der entssprechend auch in seine jugendarbeit investieren kann), wo er vielleicht die chance hat, irgendwann mal erstklassig zu spielen. die wird er in dresden (und dazu brauch ich nicht mal die böse vereinsbrille) nie bekommen!


    "Eliteschule des Fußballs" nennt man das, glaube, heutzutage. Also die Nachwuchsförderung ist in DD nun auch nicht schlechteste, auch wenn vielleicht mal ein Kegel von der Sonneneinstrahlung etwas ausgebleicht ist und eben nicht sofort ausgetauscht wird. Es geht mir auch nicht darum, daß er in Dresden auch erstklassig spielen kann. Das wäre doch schon sehr optimistisch gedacht. Nein, aber er könnte erstmal versuchen in einer Dritt- oder vielleicht zeitnah mal Zeitligamannschaft durchzusetzen. Wenn er das schafft, werden auch die Vereine aus der Bundesliga auf ihn aufmerksam werden. Das wird man beim Savran sehen, wenn er sich diese Saison weiter steigert. Und früher sind die Bayern ja auch auf einen Gerd Müller aufmerksam geworden, der beim TSV Nördlingen gekickt hat.


    selbst wenn er in dresden bleiben würde, sich durchsetzen könnte... für einen erstligisten wäre so ein kicker unattraktiv. in der wolfburger jugend und zwoten können ihn die dortigen trainer besser kennenlernen und nach und nach an den ersten kader heranführen. die möglichkeit, regelmäßig dritte liga zu spielen und gleichzeitig mit den erstliga-profis zu trainieren und dort vielleicht mal zu spielen... mit ner separaten naachwuchsrunde geht das eben nicht!


    Mir ging es auch nicht um eine separate Nachwuchsrunde. Ob diese Sinn machen würde, kann man vorher nicht genau wissen. Jeder Verein darf und sollte eine zweite Mannschaft haben und mit dieser den maximalen Erfolg anstreben. Es geht mir aber nur darum, daß ein Umdenken erfolgen muß. Die Zweitvertretungen der Bundesligavereine haben nämlich einfach einen zu großen (finanziellen) Vorteil gegenüber anderen kleineren Vereinen. Schlimm genug, daß bei den Herren soviel Geld für Sport gezahlt wird, aber in der Jugend halte ich das für eine Schweinerei. Die Bundesligavereine können doch gar nicht junge Spieler in den ersten Mannschaften einsetzen. Aus dem einfachen Grund, weil es wieder mal um zuviel Geld geht. Wenn der van Gaal den Badstuber in die Startformation bringt und der junge zwei Tore verschuldet, was in dem Alter ja völlig normal ist, sagt der Uli "Louis das geht so nicht. Ein solches Risiko können wir uns nicht leisten. Laß lieber den Demichelis (in Ordnung, momentan verletzt) spielen, sonst müssen wir vielleicht mal über deinen Job diskutieren."


    Alles ein Teufelskreis, welcher durch die zunehmende Kommerzialisierung und den damit wachsenden Leistungsdruck entstanden ist. Durchbrechen kann man diesen wohl nur, wenn das ganze System DFB/DFL durch was auch immer zerfällt.

    Donnerstag, 6. August 2009
    (Sächsische Zeitung)


    Strehlaer Talent wechselt nach Wolfsburg


    Ralf Hauptmann, der Leiter des Nachwuchszentrums der SG Dynamo Dresden, versteht aber den Schritt von Maximilian Arnold.


    Herr Hauptmann, mit dem 15-jährigen Maximilian Arnold aus Strehla verlässt ein talentierter Fußballer Dresden. Wie sehr bedauern Sie das?


    Das ist schon traurig. Einerseits sind wir stolz, dass wir bei Dynamo Dresden so einen Mann mit entwickeln konnten, andererseits hoffen wir, dass er es einmal bis ganz nach oben in die Bundesliga schafft. Dynamo verliert ihn, der in seiner Altersklasse schon eine Extraklasse verkörpert, weil wir momentan als Verein nicht stark genug sind, ihm die Perspektive zu geben, die ihm andere Vereine geben können. Zum Beispiel eben, schon als Jugendlicher in der Bundesliga zu spielen. Daran müssen wir noch arbeiten.


    Fließt im Nachwuchs auch schon Geld?


    Klar. Es gibt schon Taschengeld in dem Alter. Aber das sollte eigentlich nicht die Motivation für einen Wechsel sein. Es muss um die spielerische Entwicklung gehen, um die Chance, in der für diese Altersklasse höchsten Spielklasse mitzumischen. Denn wenn man es genau überlegt, wird das große Geld erst viel später verdient, wenn man wirklich ganz oben in der Bundesliga angekommen ist. Zwischendurch hilft auch kleines Geld, sicher, aber es ist und sollte nicht entscheidend sein.


    Wird es Maximilian Arnold schaffen, sich beim VfL Wolfsburg durchzusetzen?


    Wir wünschen es ihm natürlich. Aber es wird nicht einfach für ihn. Er kommt in die Welt der Bundesligavereine. Dort gibt es eine riesige Konkurrenz, die Qualität der Spieler ist viel höher. Und er wird als 15-Jähriger weit weg sein von seinem Zuhause in Strehla. Hoffentlich behält er einen klaren Kopf. Ich traue es ihm zu. Grundsätzlich hat er gute Voraussetzungen. Und vielleicht schafft es Dynamo in Zukunft, auch wieder Bundesligaspieler hervorzubringen. Aber der Weg ist noch weit.


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    Und irgendwann wird der Junge bei der zweiten Mannschaft von Wolfsburg und nicht bei der ersten Mannschaft von Dynamo auflaufen. Möglicherweise spielen dann beide sogar in der gleichen Liga, was ich nicht hoffe. ;) Hier müßte der DFB ansetzen und Aufklärungsarbeit leisten, wenn man "Traditionsvereinen"helfen möchte. Und hieran sieht man doch, wie schwer es dem Ostfußball gemacht wird. So ein wiederwärtiger Verein aus dem Westen, ködert sich ein ostdeutsches Talent. Soll der Osten das gleiche mit Polen machen, damit man irgendwann wieder höher spielen kann? Völlig verdrehte (Fußball)Welt ...