Schuldzuweisungen sind eigentlich nicht mein Ding, aber das ist wirklich das Letzte! Den Schuh muss sich der NOFV anziehen.
Dieser hätte vor der Saison, nachdem bekannt war, dass es
für Nordost 7 Plätze in der neuen Regionalliga gibt, einen anderen Modus
festlegen müssen (der DFB hat das den Regionalverbänden überlassen). Was lag also näher, keine parallelen „Ranglisten“, geteilt in „Nord“ und
„Süd“, sondern eine gemeinsame „Rangliste“ auszuspielen?
Bei den„Rängen“ 1 bis 6 ist das logischerweise
überflüssig; dafür hätte man in Form von Relegationsspielen der jeweiligen
Staffelvierten und - fünften gegeneinander die Ränge 7 bis 10 ausspielen
müssen. Entsprechend der Platzierung auf dieser Rangliste rücken dann die
Vereine nach, wenn besserplatzierte Vereine die Lizenz für die RL später doch nicht
bekommen.
Flexible Reaktionsmöglichkeit: bei welchem Verein bis zu
einem festgelegten Stichtag bereits feststeht, dass er keine Lizenz erhält,
fällt aus der Rangfolge der eigenen Staffel, der nächstplatzierte steigt auf
bzw. spielt die Relegation. Aber so was kann man nicht, wie jetzt praktiziert,
nach Saisonende machen. Nach dem festgelegten Stichtag müsste man es halt so nehmen wie es
ist, wenn nachträglich doch noch Mannschaften keine Lizenz bekommen – s.o..
Wenn diese Festlegungen vor Saisonbeginn getroffen werden,
kann auch niemand (auch kein BFC) dagegen klagen.
Man kann gegen diese Variante einwenden, dass dann mindestens eine
Relegationspaarung nur auf „Verdacht“ ausgespielt wird - aber dass ist sicher
das kleinere Übel. In der Bezirksklasse Leipzig wird dass so seit Jahren
gemacht.
Ich hatte erwartet, dass man nach dem vorjährigen Theater um
die Relegation um den Oberliga-Erhalt (Jena II – Neuruppin) beim NOFV gelernt
hat, aber ... .
Absolut enttäuschend ist, dass der NOFV mit seiner
„Fürsorgepflicht“ für seine Vereine so fahrlässig umgeht - die Vereine, die
wegen dieser Kunstpause + anschließenden Relegationsspielen nun erst drei Wochen nach der
Konkurrenz mit der Saison fertig sind, werden hinsichtlich der Vorbereitung zu
neuen Saison erheblich benachteiligt.