Wo sind die BFC-Fans hin? Nach durchschnittlich ca. 2000 ZS in der Vorsaison sind aktuell Ø 618 ZS in den ersten 5 Spielen ein gravierender Einbruch.
Beiträge von Günni
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Die Beine der Chemiker waren etwas schwer nach dem eingeschobenen Nachholespiel vor nur 3 Tagen, sie haben deshalb nie so richtig Druck aufbauen können. In den letzten 15min wurde es etwas ruppig, viele gelbe Karten gegen Plauen, eine mit Folgen (gelb/rot), dann noch einmal glatt rot. Die letzten 7min mit 2 Mann mehr - da fand sich zum Glück doch noch 'ne Lücke: Stelmaks abgefälschter Schuss schlug unhaltbar ein (88.min). Das war bereits das dritte Punktspiel, in welchem die Chemiker kurz vor Spielende den Sieg erzwangen (+Pokalmatch gg. Regensburg mit Siegtreffer in der 91.min) !
Ihr macht das schon. Bis nächstes Jahr!

Anfang November sind die beiden Spiele gegen die wohl einzigen ernsthaften Konkurrenten, Luckenwalde und Inter. Nach diesen beiden Spielen könnte man sich wahrscheinlich schon eine Prognose erlauben, ob es zu einem spannenden Drei- (oder Zwei-)Kampf an der Spitze kommt, oder Chemie evtl. doch zu einem Alleingang in der Lage ist.
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Muss der Thread wieder an die Oberliga angehangen werden, oder können wir ihn gleich hier lassen
?Der Aufschlag nach dem Abstieg fühlt sich bisher relativ leicht an, auch wenn nach drei Siegen noch nichts entschieden ist. Die Stimmung in Leutzsch ist optimistisch, wofür auch ein Dauerkartenrekord (1200) und der Überraschungserfolg im DFB-Pokal sprechen.
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Das Präsidium des Nordostdeutschen Fußballverbandes hat auf seiner heutigen Tagung die Einteilung der Regionalliga Nordost sowie Oberliga Nord und Süd beschlossen. Neu in der NOFV-OL-Süd sind neben Chemie der Mitabsteiger Luckenwalde und die Aufsteiger Ludwigsfelde, Zorbau, Hoh.-Ernst. und Nordhausen II. Lok Stendal wurde in die Nordstaffel "versetzt".
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Fazit - letztes Viertel der Regionalliga Saison 2017/18 aus chemischer Sicht:
Fast hätten die Leutzscher tatsächlich noch den deutlichen Rückstand aus der Rückrunde aufgeholt. Entscheidend dafür dass das nicht gelang, war, dass die schon angesprochene, mangelnde Durchschlagskraft im Sturm kaum verbessert werden konnte. Dennoch war ein "Abstiegsfinale" im Abschlussspiel gegen Neustrelitz (letztlich 1:1 in einem inzwischen bedeutungslosen Match) sehr gut möglich, dafür hätte jedoch in Berlin bei Viktoria (1:1) und vor allem bei Altglienicke (0:0 - dreimal Pfosten durch Bury!) der jeweils greifbar nahe Auswärtssieg herausspringen müssen. So reichten die starken Heimauftritte gegen den BFC (1:0) und gegen BAK (2:0) nicht, die Leutzscher blieben unter Zugzwang und konnten dann in den letzten beiden schweren Auswärtsspielen in Neugersdorf (0:0) und bei Hertha II (0:5) die Lücke nicht mehr schließen.
So bleibt aus meiner Sicht ein zwiespältiges Fazit:
Einerseits hatte sich Chemie in der Rückrunde, trotz magerer Torausbeute, als absolut ligatauglich präsentiert, holte aus den 16 Spielen des Jahres 2018 immerhin 22 Punkte und belegte somit in der separaten Rückrundentabelle Platz 7. Schon allein deswegen tut der trotzdem erfolgte Abstieg sehr weh.
Andererseits will ich anerkennen, dass eben die gesamte Saisonleistung zählt, und Platz 16 in einer 18er-Liga, 35 Punkte aus 34 Spielen, und eine Torbilanz von 21:51, kein Anlass sein sollte, in den 3.Liga-Absteigern Chemnitz und Erfurt die "Schuldigen" zu sehen.
Für mich überwiegen trotzdem eindeutig die positiven Aspekte in der abgelaufenen Saison, schließlich musste man nach dem überraschenden Durchmarsch mit 2 Aufstiegen in Folge mit so einem Ausgang rechnen. Eine ganze Reihe von Spielen bereiteten mir als Zuschauer enorme Spannung und große Freude, schon allein aus diesem Grund ist eine Rückkehr in die Regionalliga aus meiner Sicht erstrebenswert. Nicht zu vergessen ist auch der sensationelle Außenseitersieg im sächsischen Landespokal.
Den schon in der Landes- und Oberliga beachtlichen Zuschauerschnitt in den Heimspielen konnte man erneut erheblich steigern (Ø 2700). Auch in den Auswärtsspielen war die Unterstützung diesbezöglich enorm. Die Mannschaft wurde trotz der Klatsche und dem dadurch feststehenden Abstieg nach dem Spiel bei Hertha II gefeiert, zum letzen Heimspiel gegen Neustrelitz kamen trotz Bedeungslosigkeit 2300 Zuschauer! Das zeigte, das Verein und Umfeld den sportlichen Mißerfolg sachlich einordnen- und gut verkraften dürften. Ähnliches ist bereits 2013 nach dem Abstieg in die Bezirksliga und 2015 nach dem auf den letzten "Metern" verpassten Oberliga-Aufstieg gelungen.
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Zur Erinnerung:
Die eine Variante umfasst eine Regionalliga mit Vereinen aus Bayern und den 3 baden-württembergischen Landesverbänden. Die Regionalligisten aus dem Rheinland-Pfalz und Sarrland umfassenden Regionalligaverband Südwest würden folgerichtig also mit den Viertligisten aus den beiden rheinischen Landesverbänden sozusagen eine Regionalliga Rhein-Pfalz-Saar bilden und die jetzige Regionalliga Nord müßte westfälischen Regionalligisten aufnehmen, während die Regionalliga Nordost ihr Einzugsgebiet mit hessischen Vereinen erweitern würde.
Für den Nordosten und Norden sicherlich die bequemste Lösung

Bei der anderen Variante würde zwar die von einer GbR geführte Regionalliga Südwest und die Regionalliga West in ihrer jetzigen Form bestehen bleiben.
Mitteldeutsche Viertligisten dagegen müssten dafür künftig mit bayerischen Vereinen zusammenspielen, während Viertligisten aus dem Raum Berlin, Brandenburg und Meck-Pomm in das Einzugsgebiet der jetzigen Regionalliga Nord wechseln würden. Auch wenn dabei das Einzugsgebiet des Heinmatsenders mdr erhalten bliebe, würde das Einzugsgebiet einer derartigen Regionalliga Nord immerhin 7 Bundesländer umfassen und an die Nordstaffel der Regionalliga von 2008-2012 erinnern.
Kurzum, für Nordost und Norden die schlechteste Variante!
Aus meiner Sicht am günstigsten: Die Regionalligen unter "Oberaufsicht" des DFB stellen und die qualifizierten Mannschaften nur unter geografischen (länderpolitische- und Verbands-Zugehörigkeit bleibt unberücksichtigt) Gesichtspunkten (Fahrwege!) den 4 Staffeln zuteilen. Der Kompromiss, auf den sich die Regionen dann "nur" noch einigen müssten, wäre der Qualifikationsmodus (wie viele Vereine dürfen sich aus den jeweiligen "alten" Regionalligen für die "neuen" Regionalligen qualifizieren).
Schwieriger stelle ich mir einen Kompromiss bezüglich des "Unterbaus" vor: Einteilung und Aufstiegsrecht der Oberligen, auch weil hier endlich mal eine langfristige und von der breiten Mehrheit akzeptierte Lösung gefunden werden müsste.
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Der Weg der Finalisten - Brandenburg und Sachsen
Brandenburg: Finale des AOK Landespokal: Energie Cottbus - SV Babelsberg 03
Titelverteidiger Energie hatte bis zum Viertelfinale in den ersten 4 Runden wenig Mühe gegen Konkurrenz aus Verbands- und Landesliga: Blankenfelde 7:2, Falkensee-Fink. 7:1, FSV Bernau 6:1, Ludwigsfelde 3:1. Im Halbfinale gelang dann in einem brisanten Match ein knapper 3:2 - Sieg beim starken Ligakonkurrenten Fürstenwalde. An denen war Regionalligaschlusslicht Luckenwalde bereits in der 2.Runde mit 1:2 gescheitert.
Finalgegner Babelsberg musste u.a. zweimal bei Oberligia-Spitzenteams antreten: Im Achtelfinale gewannen die 03er beim Nachbarn BSC Süd 4:2, dann beim Oberliga-Spitzenreiter und designierten Aufsteiger zur Regionalliga, Rathenow, mit 1:0 und im Halbfinale schließlich beim Verbandsligisten Neuruppin mit 2:0 . In den ersten beiden Runden wurden Glienicke mit 6:0 und Ströbitz mit 3:1 bezwungen.
Als Finalort wurde das Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion ausgelost.Sachsen: Finale des Wernesgrüner-Landespokals: Chemie Leipzig - OFC Neugersdorf
Hier scheiterte Rekordpokalsieger und Titelverteidiger Chemnitzer FC nach einem 1:2 bei Regionalligist Auerbach bereits im Achtelfinale, welches es überhaupt in sich hatte, denn auch der andere sächsische Drittligist FSV Zwickau musste sich in dieser Runde bei einem Regionalligisten geschlagen geben: Chemie Leipzig, zuvor noch mühsam mit 3:1 gegen 7.Ligist SV Zeißig weiter gekommen, gewann nach spektakulären Verlauf mit 4:2. Der dritte Mitfavorit, Regionalliga-Spitzenklub und Vorjahresfinalist 1.FC Lok Leipzig, unterlag zu Hause gegen den Ligakonkurrenten Bautzen gar mit 0:3 und verpasste damit ein erneutes Viertelfinalderby gegen Chemie. Somit witterten die vier mehr oder weniger im Abstiegskampf steckenden sächsischen Regionalligisten ,oben genannte und Neugersdorf, und die beiden führenden Oberliga-Teams ,Bischofswerda, Inter Leipzig, ihre Chance. Diese nutzten schließlich Chemie mit 1:0 - Siegen gegen Lok-Bezwinger Bautzen und auswärts bei Chemnitz-Bezwinger Auerbach, sowie der OFC Neugersdorf, der seinen Weg in's Finale mit etwas Losglück bei unterklassigen Gegnern bewerkstelligen konnte und nur bei Oberliga - Vize Inter Leipzig echt gefordert war: Naunhof 9:0, Olbernhau 5:0, FC International 2:1, im Halbfinale bei Sachsenligist Radebeul 3:1. Hinsichtlich des Finalorts hatte hingegen Chemie Losglück und ist Gastgeber des Endspiels. -
In der Winterpause gelang es Chemie, mit Pierre Merkel vom SC Wiedenbrück (RL West), zuvor u.a. auch beim HFC und Eintr.Braunschweig, und Brendan Stelmak (FC Eilenburg) Verstärkungen für die Offensive zu verpflichen, zudem holte man zwei junge Spieler mit FC Sachsen-Vergangenheit: Dominic Heine (vormals RB II und Inter) übernahm für Patrick Dölz die Position des 2.Torhüters und kam inzwischen bereits dreimal zum Einsatz, der 19-jährige Nachwuchsnationalspieler Felix Beiersdorf (vorm. RB II und Wiener Neust.) hatte bisher erst einen Kurzeinsatz.
Die beiden ersten Spiele des neuen Jahres gingen trotzdem klar verloren (in Babelsberg 0:4, gegen Cottbus 0:2), womit man die Negativserien auf 4 Niederlagen-, 7 torlosen Spiele-, und 11 Spiele ohne Sieg in Folge ausbaute. So musste schon eine kleine Serie her, um wieder Hoffnung zu schöpfen. Nach der sechzehnten (Punktspiel)-Halbzeit in Folge ohne Tor konnte Chemie durch Neuzugang Merkels Siegtor in Halbzeit 2 gegen Bautzen diese schreckliche Serie endlich beenden, das 1:0 war knapper als der eigentliche Spielverlauf. Gleich im folgenden Spiel gelang der erste Auswärtssieg, dieser war in Fürstenwalde nicht unbedingt zu erwarten, Matchwinner war hier Yajima mit seinen beiden Treffern vor der Pause zum 2:1 - Endstand. Gegen Abstiegskonkurrent Auerbach wollte man diese Siege nun veredeln, doch letztlich mussten die Chemiker froh sein, nach 0:2-Rückstand wenigstens noch einen Punkt (2:2) geholt zu haben. Zwei Wochen später gelang dann aber der nächste Heimsieg mit 2:0 gegen Meuselwitz.
Die zunächst von Spielausfällen verschonten Chemiker erwischte es diesbezüglich dannn doch mit den abgesagten Auswärtsspielen in Luckenwalde und Nordhausen, so dass die Leutzscher durch Nachholspiele um Ostern in die ungeliebten "englischen Wochen" gerieten: Nach dem umjubelten Einzug in das sächsische Pokalfinale (1:0 Auswärtssieg in Auerbach) folgte die Ernüchterung auf dem Fuß: Beim abgeschlagenen Schlusslicht Luckenwalde gelang nur ein enttäuschendes 1:1, zusätzlich in's Stocken geriet der "Aufholexpress" mit der bitteren 0:3 - Heimklatsche gegen Mitaufsteiger Halberstadt. Dafür gelang am Mittwoch ein unerwarteter Punktgewinn in Nordhausen (0:0), der den Leutzschern für die letzten 7 Spiele Mut machen sollte.
Für die angesichts der 3.Liga-Abstiegssituation wohl notwendigen 4 Mannschaften, die Chemie für den Klassenerhalt hinter sich lassen müsste, kommen neben Luckenwalde und Neustrelitz m.M.n. am ehesten Bautzen, Neugersdorf, evtl. die VSG Altglienicke in Frage. Immerhin hat man die zum Jahreswechsel noch bestehenden 10 bzw. 11 Punkt- Rückstände zu diesen Teams erheblich reduziert, auch wenn man deren Spielausfälle mit in Betracht ziehen muss. Chemie holte in den bisherigen 9 Rückrunden spielen mehr Punkte (13), als in der gesamten Hinrunde (12). Entscheidend dürften die noch anstehenden Direktvergleiche beim OFC und bei der VSG sowie evtl. am letzten Spieltag daheim gegen Neustrelitz sein. -
Die aktuelle "Top Zwölf" aller fünf Regionalligen in Sachen Zuschauerdurchschnitt , Angaben in Tausend pro Spiel (Quelle: weltfussball.de):
1. 1860 Münch. 11,68
2. RW Essen 6,80
3. Aachen 5,90
4. Offenb. 5,85
5. Cottbus 5,16
6. Mannheim 4,74
7. Lok Lpz. 3,40
8. Saarbr. 2,93
9. Wuppertal 2,76
10.Chemie Lpz. 2,65
11.Uerdingen 2,63
12.Stuttg.Kick. 2,48Bemerkenswert aus meiner Sicht, dass Cottbus in dieser Statistik derzeit acht-, Lok und Chemie immerhin noch sechs bzw. fünf Drittligisten übertreffen.
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(Nicht nur) meine Erwartungen für die doch etwas überraschende Teilnahme der Chemiker an der Regionalliga waren bescheiden: Der doppelte Aufstieg war nach fünf Jahren Landesliga (incl. einjährigem Bezirksligaabstecher) und nur einer Saison in der Oberliga als "Durchgangsstation" eine völlig neue Herausforderung ("Sportlich waren wir der Entwicklung des Umfelds zwei Klassen voraus" - Dietmar Demuth)! Meine Überlegung dazu war, mit Blick auf die Vorjahresergebnisse dieser Liga(große Ausgeglichenheit bis Platz 15, und drei abgeschlagenen Teams, welche durch die bekannten Umstände trotzdem in der Liga verblieben): Es wäre aus meiner Sicht realistisch, auf drei bis vier Teams zu hoffen, die das allgemeine Niveau der Liga ebenfalls nicht ganz erreichen: Mit denen könnte Chemie somit im Kampf um den Klassenerhalt konkurrieren. Vorausgesetzt, dass die "Bilanz" zwischen 3.Liga und RL Nordost ausgeglichen bleibt oder zumindest nicht all zu negativ ausfällt, galt es für Chemie also, wenigstens zwei oder drei Vereine aus dem Kreis jener abgeschlagenen drei Teams des Vorjahres (Bautzen, Neustrelitz, Luckenwalde) und der Mitaufsteiger (Halberstadt, Altglienicke) hinter sich lassen, um Platz 15 od. 16 zum Klassenverbleib zu erreichen. Mindestens ein Punkt pro Spiel im Schnitt sollte man dafür holen können.
Die Aufstiegsmannschaft der BSG blieb im Wesentlichen zusammen, schmerzliche Abgänge waren dennoch zu verzeichen: Abwehrkante F.Paul pausiert aus beruflichen Gründen, "Fußballgott" Andy Müller beendete seine Karriere, die anderen 5 Jungs, die uns verließen, waren hingegen keine Stammspieler.
Neben den o.g. Abgängen fehlten in den ersten Wochen auch die "Säulen" Bury und Bunge nach schweren Verletzungen in der Vorbereitung schmerzlich, weil die "Aufstiegsachse" erst mal zerbrochen war.
Zu Saisonbeginn konnte man die Mittelfeldrenner Yayima (3.Liga Österreich) und Böttger (Bischofsw.), den erfahrenen Abwehrspieler Rode (Inter) und die 20-jährigen Wendt (Neustr.), Barth (Jena II), Hermann (Bautzen) sowie Hey (FCM U19) neu verpflichten, nach dem Auftakt-Derby gegen Lok (0:1) kam noch ausgerechnet deren bisheriger Hüter Latendresse-Levescque hinzu. Der bekam dann gleich in seinem ersten Spiel, in welchem Chemie bei der Liga-Übermannschaft Energie antreten musste, die Hütte voll (0:5). Hoffnung keimte am 3.Spieltag auf, als Liga-Mitfavorit Babelsberg durch ein spätes Tor 1:0 bezwungen wurde. Danach gab es aber zwei vermeidbare Niederlagen in Bautzen (0:1) und, trotz Pausenführung, zu Hause gegen Fürstenwalde (1:2), schließlich gar ein 0:3 im "Kellerduell" bei VfB Auerbach. Viel Glück benötigte man danach gegen Schlusslicht Luckenwalde, um in der Nachspielzeit noch den 2.Saisonsieg zu erkämpfen (2:1). Der nächste Rückschlag folgte prompt: Trotz Führung ging man in Meuselwitz mit 1:4 unter. Dann aber schien Chemie in der Liga angekommen zu sein: Starke kämpferische Leistungen sicherten die Remis gegen Nordhausen (0:0) und in Halberstadt (1:1), wo sogar ein Sieg verdient gewesen wäre, den holte man im nächsten Heimspiel nach: 1:0 gegen Viktoria Berlin. Gegen die anderen Hauptstadtclubs lief es dann aber nicht: Beim BFC und beim BAK unterlag man jeweils deutlich 0:3, dazwischen reichte es gegen Mitaufsteiger Altglienicke nur zu einem 1:1 trotz Pausenführung. Das sollte für lange Zeit das letzte (Punktspiel)-Tor der Leutzscher bleiben: "Im letzten Drittel der Hinrunde fehlten uns etwas die "Körner" (so Trainer Demuth). Chemie unterlag anschließend zweimal zu Hause: Gegen Neugersdorf (0:1) etwas unglücklich, gegen Hertha II (0:2) war man eigentlich chancenlos. Negativer Höhepungt war das letzte Hinrunden-Spiel in Neustrelitz (0:3), mit dem man vom Gegner den vorletzten Tabellenplatz übernahm. Positive Höhepunkte konnte man sich im Herbst nur im Derby-Rückspiel beim 1.Fc Lok schaffen (0:0), wofür es viel Anerkennung, aber kaum Punktezuwachs gab, und im Pokalwettbewerb mit den Siegen gegen Drittligist Zwickau (4:2) und Ligakonkurrent Bautzen (1:0).
Somit wechselte Chemie in das neue Jahr mit lediglich 13 Punkten aus 18 Spielen auf Platz 17. Hauptsächlich die mangelnde Durchlagskraft im Angriff mit gerade mal 8 Toren war bedenklich. Den eingangs genannten "Wunsch" erfüllten uns nur Luckenwalde und Neustrelitz; da sich mit Erfurt und Chemnitz ungewollter "Zuwachs" aus der 3.Liga abzeichnete, hatte sich das rettende Ufer zur Winterpause faktisch schon sehr weit entfernt (Rückstand zu Auerbach und Altglienicke bereits 5 bzw. 6 Punkte). Die neue Spielklasse brachte trotz häufiger ausbleibenden sportlichen Erfolgs einen weiteren Anstieg der Zuschauerzahlen: Über 2700 Zuschauer im Durchschnitt kamen zu den 9 Heimspielen in den Alfred-Kunze-Sportpark, auch die beiden Pokalheimspiele waren mit insg. mehr als 7 Tsd. Zuschauern gut besucht. Angesichts des im Nacken sitzenden Abstiegsgespensts blieb es im Leutzscher Umfeld relativ ruhig, klar war jedoch, dass der Kader Ergänzungen benötigte, um konkurrenzfähiger zu sein. Bereits in der Vorsaison waren die Verantwortlichen in der Lage, Chemie mit wenigen, aber gezielten Zugängen erheblich zu verstärken, so vertraute man diesbezüglich erneut vor allem auf die große Erfahrung des alten Trainerfuchses Dietmar Demuth. -
In der Ausschreibung zum Pokalwettbewerb ist festgelegt, dass der Gastgeber des Finals ausgelost wird bzw. im Fall des Falles die unterklassige Mannschaft Gastgeber ist. Das Heimrecht des Finales wurde zusammen mit dem Halbfinale ausgelost.
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Ich hoffe jedenfalls, der NOFV beschäftigt irgendwann mal Juristen, die hieb- und stichfeste Formulierungen zustande bringen. Für mich als mathematisch denkenden Menschen ist die Formulierung "der sportlich Tabellenletzte steigt in jedem Fall ab" jedenfalls eindeutig.
Für mich auch. Aber die Auf- und Abstiegsregel basiert auf verschiedenen Vorschriften wie z.B. auch der SPO. Sie muss der SPO e n t s p r e c h e n und darf ihr nicht w i d e r s p r e c h e n (wie in meinen vorherigen Beiträgen erklärt). Deshalb ist der Satz "der sportlich Tabellenletzte steigt in jedem Fall ab" schlicht und ergreifend ungültig, denn seine Anwendung würde ja zu einem den Festlegungen in § 5 SPO entgegengesetzten Ergebnis führen.
Dieser "dezente" Hinweis in Verbindung mit dem Antrag der Frankfurter dürfte dem NOFV genügt haben, um zu erkennen, dass es diesmal nach hinten losgeht, wenn man sich wieder auf ein Sportgerichtsverfahren einlässt.Das die Frankfurter vom Schöneicher Rückzug profitieren ist ja noch nachvollziehbar. Wieso das aber zu einem zusätzlichen Aufsteiger für einen Landesverband führt, ist völlig unverständlich. Schließlich war die Sollstärke von insgesamt 32 Mannschaften vorher gewahrt.
Da der NOFV über den SFV den Zusatzaufstieg für Kamenz bereits mitgeteilt hatte, könnte so eine Art "Vertrauensschutz" für den Verein bereits eingetreten gewesen sein. Keine Ahnung wie diesbezüglich die genauen Festlegungen sind, mir war bisher bekannt, dass dieser Vertrauensschutz ab Bestätigung der Staffeleinteilung gilt, aber vlt. gibts da noch mehr? Jedenfalls, den Kamenzern zu sagen:"April, April, ihr seit doch kein Aufsteiger" hätte sicherlich für noch mehr (negativen) Wirbel gesorgt, als diese Aufstockung der OL.
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Ich kann dieser Sichtweise nicht folgen. Wir sollten den Paragrafen 5 im Kontext sehen, er bezieht sich auf die Auschlussfristen zur Zulassung, .... oder erklärt ein Verein aus einer der Spielklassen ( Oberliga) , der nicht auf einem Abstiegsplatz steht, NACH BEENDIGUNG der MeisterschaftsSPIELE , dass er seine Mannschaft aus dieser Spielklasse zurückzieht oder eine Zulassung für die Herren- Regonalliga für die Folgesaison nicht beantragt, wird der frei werdende Platz im folgenden Spieljahr von einem bisherigen Absteiger aus der jeweiligen Staffel eingenommen. ...
Richtig wäre doch dann folgende Formulierung gewesen: Erklärt ein Verein aus einer der Spielklassen nach der Auschlussfrist zur Zulassung, der nicht auf einen Abstiegsplatz steht, dass er seine Mannschaft aus dieser Spielklasse zurückzieht, wird der frei werdende Platz im folgenden Spieljahr von einem bisherigen Absteiger aus der jeweiligen Staffel eingenommen.
§ 5 (6) der SPO umfasst alle Arten des Verzichts von Mannschaften auf die sportlich erreichte Klasse, terminlich eingeschränkt auf die Zeit zwischen Auschlussfrist und "bis zum Termin der Staffelbestätigung durch das Präsidium für das neue Spieljahr". Da ist es sachlich unerheblich, ob im konkreten Fall Schöneiche seinen Verzicht nach dem 30.Spieltag oder eben nach dem 28.Spieltag erklärt. Es ist also maximal die von dir angedeutete Formulierungsschwäche, die aber am Sachverhalt nichts ändert.Da die Meisterschaft NICHT beendet gewesen ist , sehe ich auch keinen Disput zu den Durchführungsbestimmungen der Auf - und Abstiegsregelung. Hier ist ja geregelt das GRUNDSÄTZLICH der letzte der Staffeln absteigt. Ich denke auch das es genau so gewollt gewesen ist um einen sportlichen Wettbewerb zu bekommen.
Wenn die "Durchführungsbestimmungen der Auf - und Abstiegsregelung" auf rechtlich sicherer Basis gestanden hätte, wäre es nicht zu einer n a c h t r ä g l i c h e n Eingliederung von FF/O in die Oberliga gekommen, so einfach ist das! Einen anderen Grund dafür kann ich nicht erkennen.
Ich bin auf die Argumente des Präsidiums sehr gespannt. Auch der Spielausschuss hatte sich ja eingehend mit Frankfurt beschäftigt, Rücksprache mit Herrn Oberholz gehalten und die Spielordnung sowie die Durchführungsbestimmungen im Gesamtkontext gesehen. Im übrigen wurden die Landesverbände und das Präsidium gebeten vorab zu informieren. Hier ein Zitat aus der Mail "Wir bitten, dass Präsidium und die Landesverbände vorab zu informieren." Ein Alleingang des SFV sollte demnach auch nicht vorliegen.
Ich hoffe, dass dies ehrlicher und transparenter erfolgt als zum vorjährigen Fall um den SFC Stern Berlin.
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Paragraph 5 regelt doch aber wenn eine Mannschaft nach Abschluss der Meisterschaft zurück zieht? Schöneiche hat am 06.04 gemeldet und hat am 20.05 mitgeteilt das sie das Startrecht nicht wahrnehmen werden. Der Unterschied liegt für mich eindeutig im Zeitfenster des Rückzuges.
Meines Erachtens ist nicht der Zeitpunkt der Mitteilung entscheidend, sondern der Zeitpunkt, ab wann diese Mitteilung wirksam ist ("...nach Beendigung der Meisterschaftsspiele, ...), der Sachverhalt würde also in diese Aufzählung passen, speziell für so ein "Zeitfenster" eine Ausnahme zu machen, wäre m.E. unlogisch.... -
Ohje, meine Ahnung hat mich nicht getäuscht. In diesem Beitrag ist es etwas "mild" bzw. schonend (für den NOFV) formuliert. Die tatsächliche Ursache ist schlicht und ergreifend und wie oben schon mal angedeutet, dass der Teilsatz aus Punkt 9 der Auf- und Abstiegsregel:"... wobei die Tabellenletzten jeder Oberliga-Staffel grundsätzlich absteigen."
ungültig ist, da er dem § 5 der SPO des NOFV:
Auf- und Abstieg, Punkt 5:"Meldet ein Verein eine Mannschaft, nicht fristgerecht im Sinne des § 3 Nr. 4. dieser Ordnung, wird die Zulassung für die Herren-Regionalliga nicht erteilt oder erklärt ein Verein aus einer der Spielklassen, der nicht auf einem Abstiegsplatz steht, nach Beendigung der Meisterschaftsspiele, dass er seine Mannschaft aus dieser Spielklasse zurückzieht oder eine Zulassung für die Herren-Regionalliga für die Folgesaison nicht beantragt, wird der jeweils frei werdende Platz im folgenden Spieljahr von einem bisherigen Absteiger aus der jeweiligen Staffeleingenommen. Die Anzahl der Absteiger in dieser Staffel reduziert sich entsprechend." -widerspricht,
denn es gibt in der SPO auch keine Klauseln o.ä., die eine Abweichung von diesem §§ für irgend eine Spielklasse offen lassen.
Also hatte Frankfurt/O. das Recht auf seiner Seite mit der Sichtweise, dass durch den Rückzug der bekannten Vereine, letztlich der verbliebene Abstiegsplatz durch Schöneiche eingenommen wird und Frankfurt kein Absteiger ist.
Damit war auch der weitere Satz aus Punkt 9 der Auf- und Abstiegsregel:
"...Sollte danach noch immer die maximale Anzahl der Mannschaften (32) nicht erreicht werden, so erhöht sich die Anzahl der Aufsteiger aus den Landesverbänden...." -nicht erfüllt -
Einheit Kamenz hätte ursprünglich der Aufstieg nicht zugestanden werden dürfen! Da die Infos an SFV und Verein wohl schon raus waren, würde eine Rücknahme des Aufstiegsrechts wohl das ganze Ausmaß dieser Peinlichkeit offnebar machen, außerdem wäre dies höchst fies den Kamenzern bzw. weiteren Vereinen (beträfe dann immerhin je einen Verein aus Sachsenklasse, Nordsachsenkreisoberliga und Nordsachsenkreisliga!) gegenüber! Ich vermutete deshalb eher , dass es so kommt: http://www.sportbuzzer.de/arti…nd-eisenhuttenstadt-doch/...Ohne die Regelung, das die Tabellenletzten grundsätzlch (aber eben nicht prinzipiell - was ohne Ausnahme bedeuten würde), sah man wohl verbandseitig eine zu große Gefahr, das nicht oberligataugliche Mannschaften "dank" Rückzügen von Mitwettbewerbern über Jahre hinweg ihre Klassenzugehörigkeit in der 5. Spielklasse "abgesichert" bekommen...Wieso man aber die Festlegung "Tabellenletzter hat grundsätzlich abzusteigen" nicht gleich für die Regionalliga mit übernommen hat, versteh ich auch nicht
Aber was nicht ist, kann ja noch werden...
Die Absicht ist verständlich und nachvollziehbar, ich denke, dass es mit entsprechender Änderung der der SPO ab kommender Saison endlich auch mal "wasserdicht" ist. -
Ich könnte mir vorstellen, dass man bei V.Frankfurt (oder wo auch immer) bemerkt hat, dass die Festlegung der Auf- und Abstiegsregel: "sportlich Letzter jeder OL-Staffel steigt grundsätzlich ab, unabhängig von Rückzügen..." der SPO des NOFV widerspricht ("Rückzug ersetzt sportlichen Absteiger") und dass irgend jemand deshalb dagegen in Einspruch gegangen ist.
Abgesehen davon finde ich es unlogisch und ungerecht, dass der NOFV nur für eine seiner beiden Spielklassen diese Regelung festgelegt hatte. "Entweder alle oder keiner" sagt einem eigentlich schon das normale Gerechtigkeitsempfinden, es gab keinen Grund, speziell in dieser Sache für RL und OL unterschiedliche Festlegungen zu treffen. -
Spielverlegungen noch und nöcher
Wie schon aus der Landesliga gewöhnt, traf es Chemie auch in dieser Saison mit zahlreichen Spielausfällen und-verlegungen, darunter erneut zahlreiche nicht witterungsbedingte Terminverschiebungen. Nicht nur aus "fantechnischer" Sicht war das ein Ärgernis, sie grenzten teilweise an Wettbewerbsverzerrung:
Das sog. "Derby" gegen Inter vom 4.Spieltag erst am 31.Oktober statt, die beiden Spiele gegen Halberstadt, letzlich immerhin das Top-Duell um den Staffelsieg, arteten gar zur unendlichen Posse aus! Im Endeffekt brachten diese Verlegungen Vor- und Nachteile für Chemie:
Beispiel Inter-Chemie (1:0)- Velegung wegen Polizeikräftemangel: Inter war zum regulären Termin im September/Oktober etwas von der Rolle, holte in 5 Spielen nur 2 Punkte, bevor man mit Siegen gegen Bi'werda und Chemie erst Ende Oktober wieder sein wahres Leistungsvermögen zeigte. Der Nachholer gegen Chemie fand nur zwei Tage(!) nach dem regulären 10 St. statt - hierdurch viel den Leutzschern meines Erachtens ihr relativ hoher Altersdurchschnitt (ca.26 J.) auf die Füße: Jedem, der mal über längeren Zeitraum eine Sportart getrieben hat, wo auch die Ausdauer eine Rolle spielt, dürfte irgendwann mal schmerzlich klar geworden sein, dass man als Teenie od. auch mit Anfang 20 noch wesentlich schneller regeneriert, als mit Mitte 20 oder älter. Jedenfalls waren die jungen Burschen von Inter (Durchschnittsalter ca. 20 Jahre) in diesem Spiel lange Zeit wesentlich spritziger, gedanklich schneller unterwegs, als Chemie. Inters Trainer Backhaus hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass er auf diesen Effekt setzt, und leider Recht behalten.
Beispiel Chemie-Halberstadt(Hinrunde): Wegen des Kirchentags Ende Mai'17 war frühzeitig klar, dass das Rückrundenspiel zwischen beiden Vereinen zu diesem Termin nicht in Halberstadt stattfinden konnte. Warum der NOFV nicht einfach das jeweilige Heimrecht- oder z.B. den kompletten 29.St. mit einem anderen Spieltag getauscht hat, ist mir ein Rätsel. Schließlich ist ja die zeitgleiche Austragung der jeweiligen Spiele des vorletzten und des letzten Spieltags vorgeschrieben. Stattdessen wollte der Verband das Rückspiel vom 29. St. bereits zum Termin des Hinspiels (Anfang Dezember) austragen und versuchte nun zunächst krampfhaft die Vorverlegung des Hinspiels. Nach mehreren Absagen war gar der 22.11.geplant, drei Tage nach dem Punktspiel Chemie-Merseburg und drei Tage vor dem Pokalviertelfinale Chemie-Lok! Dieser Belastung hätten wohl weder der Sportplatz noch die Mannschaft standhgehalten, zum Glück hatte der Wettergott ein Einsehen: Letzlich stieg das erste Spitzenspiel zwischen beiden Teams in Leutzsch doch erst Anfang Dezember, Chemie rettete mit einem Kraftakt im Schlusspurt nach 0:2 Rückstand noch ein Remis, ich glaube kaum, dass die Leutzscher vor dem Pokalderby dazu in der Lage gewesen wären.
Beispiel Halberstadt-Chemie(Rückrunde): Auch die Vorverlegung des Rückspiels spielte meines Erachtens letztlich eher den Leutzschern in die Karten: Nach einem weiteren Fehlversuch (Anfang Februar'17) stieg das ja laut Spielplan eigentlich erst für den vorletzten Spieltag vorgesehene Spiel der beiden Titelanwärter bereits Ostermontag. Chemie behauptete den knappen Vorsprung in der Tabelle mit einem leistungsgerechten 0:0, ein bissel hatte man auch den Eindruck, dass Halberstadt mit dem Spatz in der Hand zufrieden war und darauf setzte, die Leutzscher in den restlichen 7 Spielen noch von der Tabellenspitze kippen zu können. Diese Zuversicht hätte sich die Germania am vorletzten Spieltag mit Sicherheit abgeschminkt, sie hätten zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass sie für den Staffelsieg im direkten Duell alles riskieren müssen...ich mag gar nicht daran denken, da ja Germania offensichtlich auch eine sehr gute Spätform hatte.
Beispiele Chemie-Gera und Chemie-BSC Süd (jew.Rückrunde): In beiden Spielen traf Chemie jew. am Ende eine "englischen Woche" nach witterungsbedingten Nachholern auf ausgeruhte Gegner. Die Leutzscher waren deshalb nur teilweise in der Lage, ihre auf kraftaufwändigem Spiel basierenden Vorteile auf den Platz zu bringen, mit etwas Glück (vor allem gegen Gera!) gewann man dennoch (2:0 bzw.3:1). -
In der Winterpause verstärkte sich Chemie mit Paul und L.Schmidt nochmals.
Im ersten Spiel des neuen Jahres konnte Chemie vorerst einmal die Position des "1.Verfolgers" klären: 2:0 gegen Bischofswerda. Am Wochenende danach jedoch wollte trotz klarer Überlegenheit gegen das dezimierte Inter einfach kein Treffer gelingen (0:0). Da sich Halberstadt gleichzeitig bei Schott Jena einen Riesen-Patzer erlaubte (0:1), blieb vorn alles offen.
Danach kam Chemie dann richtig in Fahrt: 15 Tore in 4 gewonnenen Auswärtsspielen, dazu ein sehr glücklicher Heimsieg (2:0) gegen Gera - dagegen nahmen sich B'werda und Halberstadt mit einem 1:1 gegenseitig die Punkte weg und Germania leistete sich Anfang April beim Nachholer in Brandenburg beim BSC 05 einen weiteren unerklärlichen Patzer (3:1). Plötzlich lag Chemie vor Ostern an der Tabellenspitze, mit 4 Punkten vor Halberstadt und 7 Punkten vor Bischofswerda! Doch auch im Leutzscher Holz wachsen die Bäume nicht in den Himmel: Chemie musste dem auswärtsstarken CZ Jena II ebenfalls Tribut zollen und kam am Gründonnerstag nur zu einem mühsamen 1:1. Somit reiste man mit nur noch knappen Vorsprung zum Gipfeltreffen nach Halberstadt, welches vom vorletzten Spieltag auf Ostermontag vorverlegt worden war. Dort zeigten sich die Leutzscher als ebenbürtig, das 0:0 entsprach dem Spielverlauf. Die Vorlage für den Schlussspurt, für die restlichen sieben Spiele war gegeben: Nur Siege würden zählen, bereits ein Unentschieden wird die Tabellenführung und damit wohl auch den Aufstieg kosten. Außerdem lauerte dicht hinter Halberstadt auch noch Bischofswerda. Schließlich legten alle drei Titelkandidaten einen grandiosen Endspurt hin, Chemie und Germania gewannen sogar alle restlichen Partien. Allerdings gab es auch sehr enge Spiele, besonders Plauen machte es den beiden führenden Teams sehr schwer und unterlag in Halberstadt und Leutzsch jeweils nur knapp mit 2:1. Der "Status Quo" von Ostern blieb letztlich erhalten: Bischofswerda blieb trotz einer Ungeschlagenserie in den letzten 14 Spielen (12 Siege und 2 Remis) Dritter. Chemie feierte hingegen nach dem letzten Sieg gegen den SV Schott ausgelassen die so sensationell errungene Staffelmeisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga, blieb dabei gar die letzten 17 Spiele (13 Siege, 4 Remis) ungeschlagen. Der hauchdünn geschlagene Favorit aus Halberstadt bekommt mit dem Duell gegen Rathenow um den Zusatzaufstieg eine zweite Chance. -
Aufstiegskampf war für Chemie Leipzig vor dieser Saison zunächst kein Thema: Schließlich war man erst zwei Jahre zuvor aus der Bezirksliga in die Landesliga aufgestiegen, hatte vorletzte Saison im Endspurt noch den direkten Durchmarsch in die Oberliga aus der Hand gegeben und sich letzte Saison nur hauchdünn vor drei weiteren Teams in der Sachsenliga durchgesetzt. Konsolidierung war also erst mal angesagt. Als Aufstiegsfavoriten konnte man eher Inter Leipzig und Bischofswerda sehen, die sich in der Vorsaison als Neulinge deutlich von der Restkonkurrenz absetzten, und natürlich Regionalligaabsteiger Halberstadt, welcher über die besten Rahmenbedingungen verfügt.
Der Saison-Start verlief für alle Favoriten durchwachsen, so dass auch die Neulinge Chemie und Merseburg und das personell gut verstärkte Rudolstadt zunächst vorn mitmischten. Nach der Niederlage in Bischofswerda (0:1)am 2. Spieltag gelang den Leutzschern eine Serie von 6 Siegen und einem Remis. Besonders bemerkenwert waren sicher die Auswärtssiege bei den erstarkten Geraern (2:0)und bei Jena II (3:2 nach 0:2 Rückstand). Chemie wurde erst wieder Ende Oktober bei dem in Markranstädt ausgetragenen Nachholspiel im sog. "Derby" vom FC Inter geschlagen (0:1). Bald zeigte Regionalligaabsteiger Halberstadt, wer Herr im (Oberliga-)Haus ist: Nach zwei Unentschieden zum Auftakt gewann die Germania acht Spiele in Folge und lag nach einem Drittel der Saison deutlich an der Tabellenspitze.
Bis zur Winterpause verpasste die Germania es dann aber mehrmals, sich vorentscheidend abzusetzen. Zunächst endete die Siegesserie mit einer überraschenden Heimniederlage gegen das auswärtsstarke Jena II, am vorletzten Spieltag der Hinrunde führte man nach deutlicher Überlegenheit beim ärgsten Verfolger Chemie bereits 2:0. Doch Chemie fightete sich mit enormen Kampfgeist zurück in dieses Spiel und rettete noch ein Remis. Das war den Leutzschern eine Woche zuvor noch nicht gelungen, als man in Plauen unglücklich mit 1:2 unterlag. Während für Chemie damit die Hinrunde wegen einer weiteren Spielverlegung bereits beendet war, schloss Germania die Herbstserie eine Woche später mit einem mageren 1:1 gegen Merseburg daheim ab, hatte somit fünf Punkte Vorsprung vor Chemie (welche bis zum Jahreswechsel allerdings ein Spiel weniger absolvierten) und sechs Zähler mehr als Bischofswerda. Der erheblich neuformierte Vorjahresdritte wiederum kam nach zähen Beginn immer besser in Schwung, verpasste aber durch zwei Remis zum Jahresende den unmittelbaren Anschluss an die Tabellenspitze bzw. den Sprung auf Platz 2.
Chemische Zwischenbilanz zum Jahreswechsel: Platz 2 mit 29 Punkten aus 14 Spielen, damit hatte man sogar einen höheren "Schnitt" als in der abgelaufenen Saison als Sachsenliga-Meister (60 Punkte aus 30 Spielen)! "Nur" drei Niederlagen, bei Gegnern, wo man das eigentlich auch akzeptieren konnte, dem stand eine nie zu erwartende Anzahl von neun Siegen gegenüber. Patzer leistete man sich eigentlich nicht, vom mageren 1:1 zu Hause gegen Sandersdorf vielleicht mal abgesehen. Die wenigen Neuzugänge (Bury, Bunge, F.Schmidt) des nach der Vorsaison nicht wesentlich veränderten Kaders erwiesen sich als erhebliche Verstärkungen einer inzwischen eingespielten Truppe. War die Regionalliga in Leutzsch bis zum Herbst eigentlich kein Thema, wollte man nun im Fall der sich bietenden Gelegenheit seine Austiegschance nutzen. Auch personell sollte nachgelegt werden, da zudem Abwehrspieler F.Felke zunächst nicht mehr zur Verfügung stand. -
Puh, das war a...eng-Jena auf der letzten Felge in die 3.Liga.
HGW DFB
- ein Meister durch die Auswärtstorregel gescheitert, ein weiteres Team im Elfmeterschießen - wann, wenn nicht jetzt war so deutlich, wie unfair es ist, das Ligensystem mit k.o.Runden zu verkuddelmuddeln