Beiträge von marcel/brb

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    Original von Highlight-Hopper
    Nebenbei @ BRB-Jörg: Insofern ich mich erinnern kann, hab ich mal im Winter bei Ahlen Amateure mit jemand von euch (Bruder oder so?) gequatscht. Schien mir so ein Schweden-Fan zu sein. Lief mit 'nem Erfurt-Schirm durch die Kannte.


    bin grad erst über den eintrag gestolpert... schöne grüße !

    fand das alte design auch ein kleines bißchen besser - aber auch das neue gefällt mir gut.
    was scheinbar noch nicht ganz klappt, ist die anzeige "letzter beitrag" (beispiel: laut anzeige wurde in "yesilyurt-bsc süd 05" seit dem 02.08. kein neuer beitrag mehr geschrieben).

    zum thema düsseldorf:
    ein grund könnte das kleine und enge, (mittlerweile) jedoch halbwegs moderne stadion sein. - die stadien der ostdeutschen traditionsvereine (dir als zwickauer muß ich da wohl nicht viel erzählen) sind ja zu einem guten teil in einem erbärmlichen zustand.
    hinzu kommt, daß es in der oberliga nordrhein sein kaum solche gewaltexzesse gibt wie bei einigen spielen im osten (gut, die gibt es in unserer nord-staffel auch nicht...).
    einw weiterer punkt: düsseldorf spielte vor nicht wirklich langer zeit noch in der bundesliga. ein paar leute bleiben da ganz einfach hängen, auch in der oberliga. zwar spielte z.b. auch der vfb leipzig noch vor 10 jahren erstklassig, aber dort wurde ja so ziemlich alles dafür getan, den einstmals guten ruf zu ruinieren (durch vereinsführung und fans gleichermaßen).
    hinzu kommt in düsseldorf auch das "glück", mit den toten hosen sehr prominente fans zu haben. das sponsoren-engagemant dieser band brachte so einiges an positiven schlagzeilen (stichwort "kult"...), von den einnahmen beim trikotverkauf mal ganz zu schweigen.


    der in meinen augen wesentliche unterschied ist aber folgender: es wird in düsseldorf wieder kontinuierlich und seriös gearbeitet. gerade was die glaubwürdigkeit angeht, hat der osten in den letzten 13 jahren sehr viel verloren. es gibt doch kaum einen ost-verein, bei dem nicht mindestens ein mal der "große knall" kam, weil mal wieder die kohle alle war.


    solange der durchschnittliche fußballinteressierte nicht das gefühl hat, daß in den vereinen seriös und verantwortungsvoll gearbeitet wird (wieviele vereine haben allein in den letzten 3 jahren insolvenz angemeldet ??), wird er sich lieber bei chips, bier und premiere world den fußballgenuß aus 135 kameraperspektiven geben als unverschämte 8€ für ein 4.-liga-spiel auszugeben (yesilyurt).

    @tsv'ler: glück, mal einen ordentlichen gegner im landespokal (oder wie ludwigsfelde auch mal später im dfb-pokal) zu bekommen... die möglichkeit zu haben, sich einem größeren publikum zu präsentieren... glück, bei einem gut besuchten spiel mal nach einem spannenden kick in der 90. minute das 3:2 zu machen. glück, daß gerade bei einem solchen spiel mal ein potentiell größerer sponsor auf der tribüne sitzt (mehr kohle, mehr möglichkeiten, den zuschauern etwas zu bieten und den verein besser darstellen zu können)... glück, daß an tagen wie der "aktion 2003" die sonne scheint und nicht etwa das wetter einige 100 leute vom spielbesuch abhält... usw. !


    zum thema ligenzusammenschluß: klar - das würde den gesamten schnitt aller oberligisten im osten erhöhen. allerdings würden dadurch noch mehr vereine weiter nach unten durchrutschen, was wiederum einen weiteren zuschauerschwund zur folge hätte. die zuschauerzahlen können also kein argument für einen ligenzusammenschluß sein, denn es gäbe mehr verlierer als gewinner.

    daß mit der leistung auch die fans kommen, halte ich (leider) für ein gerücht. siehe yesilyurt, süd 05, hertha/amateure... ich könnte dutzende beispiele aufzählen. abscließend noch ein wort zu der freibier-geschichte: zum letzten saisonspiel oder besonderen anlässen finde ich so etwas ok, alles andere hat für mich einen verdammt üblen beigeschmack. es entsteht für mich ganz klar der eindruck, daß man sich seine fans mit solchen methoden kaufen will. und wenn das auch noch mit alkohol passiert, finde ich sowas halt einfach arm. klar, 50 liter locken keine 1000 zuschauer an. aber welchen anderen grund als zuschauer anzulocken soll die aktion sonst haben ?


    und @ hippie: ich denke oft an unsere alten zeiten - aber was hat das mit der bier-diskussion hier zu tun ? ich kann mich an genau eine einzige wirkliche freibier-aktion bei uns erinnern: im dezember '93 zum jahresausklang gegen bergmann borsig (die ganz großen zeiten waren da auch schon geschichte).


    um zum thema zuschauerzahlen zurückzukommen: (spiele gegen bundesligisten will ich einfach mal nicht mitzählen, denn zu solchen kicks kommt doch kaum jemand wegen des kleinen vereins, sondern um die "großen stars" - frankfurt war bei jenem spiel anno '94 ja auch noch eine absolute top-adresse - mal ganz aus der nähe zu sehen.)


    interessant wäre es herauszufinden, wie man die zuschauer im ligaalltag zurückgewinnt. das geht in meinen augen nur durch eine absolut positive, jedoch nicht schöngefärbte außendarstellung (das fängt bei ordentlichen eintrittskarten + programmheft an und endet bei einer ordentlichen pressearbeit) des vereins. durch transparenz innerhalb des vereins, eine lebendige fanszene, durch ungewöhnliche aktionen (z.b. unsere "aktion 2003": wobei natürlich eine solche aktion keine 500 neuen stammzuschauer bringt. aber die leute kommen ersteinmal und nehmen den verein - bei guter organisation positiv - wieder wahr). wenn dazu eine mannschaft auf dem platz steht, in der überwiegend "einheimische" jungs stehen, die sich den arsch aufreißen, honoriert das auch das publikum. hinzu kommen aspekte wie eintrittspreise, verpflegung (qualität und preise)...


    ein patentrezept gibt es ganz sicher nicht, aber verdammt viele kleine puzzle-teile. wenn man viele von diesen zusammensetzt und dazu ein wenig glück hat, kann's auch mit den zuschauerzahlen wieder bergauf gehen.

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    Original von Frank_VFC
    Ich sag nur "100 Jahre VFC".
    Und noch etwas sollte man beachten. Gerade im Osten haben die wenigstens Vereine ein duchrgehende Historie, bedingt durch Krieg und sozialistische Fußballwillkür.


    auch hierzu noch ein paar worte.
    ich gebe dir absolut recht, vieles wurde durch das offizielle verbot, nicht an die vorkriegsvereine anknüpfen zu dürfen, verfälscht. einige nach der wende "rückumbenannte" vereine sind zwar in meinen augen durchaus legitime nachfolger der vorkriegsvereine, oftmals wurde jedoch auch großer schindluder und regelrechte geschichtsfälschung betrieben.
    so führen jetzt plötzlich viele vereine, die nur bedingt mit den "alten" vereinen etwas zu tun haben, plötzlich abenteuerliche jahreszahlen im vereinsnamen oder geben sogar die kuriosesten daten als gründungsdatum an.
    allerdings sehe ich wie gesagt nicht einzig und allein das gründungsjahr als entscheidendes kriterium für tradition an (siehe oben). man möge auch bedenken, daß auch vor 1945 bereits von z.t. traditionsvereinen die rede war - obwohl diese vereine damals noch nicht einmal so alt waren wie z.b. hansa rostock, wismut aue, bfc usw. - es ist also alles relativ zu sehen.

    kurz noch etwas zum statement von siegtorschütze zum fc bayern: der verein wurde 1900 gegründet, hatte 1910 den ersten nationalspieler, holte diverse süddeutsche meisterschaften lange vor dem 2. weltkrieg, wurde 1932 deutscher meister (also 2 jahre vor der ersten meisterschaft des fc schalke 04), 1957 pokalsieger. die "permanente titelsammelei" begann dann mit dem pokalsieg 1966 (auch schon wieder fast 40 jahre her), seitdem spielen sie im deutschen fußball eine überragende rolle. die tatsache, daß sie kein gründungsmitglied der bundesliga waren, darf wohl kaum ein kriterium für tradition sein (mal davon abgesehen, daß viele "nominierungen" für die bl ohnehin zweifelhaft waren). bei einem solchen verein mit einer solchen geschichte zu meinen, daß sie "kaum tradition" besitzen, finde ich nicht gerechtfertigt.

    ich denke nicht, daß man so etwas an einer jahreszahl festmachen kann. vielmehr spielt es meiner meinung nach eine rolle, wie sehr man mit dem namen eines clubs "fußballgeschichte" verbindet und wie sehr man sich im verein auf eben diese bezieht. das kann natürlich im ganz kleinen rahmen sein (meinetwegen ein dorfverein, der seit 110 jahren auf der gleichen wiese spielt, in der ganzen vereinsgeschichte nur einmal das wappen geändert hat und jeder dorfbewohner weiß, daß sie in den 30ern sogar mal in der gau-liga gespielt haben), genauso wie es ein größerer verein sein kann, der noch nicht so extrem lange existiert (bfc dynamo, hansa rostock, stahl brandenburg,1. fc magdeburg, viktoria frankfurt...).
    zu traditionsvereinen gehören historische stätten (alte stadien, kneipen, in denen der club gegründet wurde usw.), jugendtraier, die seit 30 jahren dort tätig sind, mitglieder, die für 45 jahre mitgliedschaft mit der ehrennadel in silber gewürdigt werden, geschichten von großen triumphen, bitteren abstiegen, spieler, deren väter bereits für den gleichen club spielten, zaunfahnen, die seit 15 jahren bei fast jedem spiel hängen...
    die anmerkung von jepro mit der "zum größen teil schriftlosen historie" kann ich wunderbar nachvollziehen - denn nur vereine, die nicht nur auf dem papier eine große vergangenheit vorweisen können, sondern noch im bewußtsein der menschen sind, um die sich irgendwelche legenden ranken (meinetwegen vom "großen wundersturm der 60er jahre" oder von den wiederaufbauarbeiten am stadion nach dem krieg...) haben auch eine LEBENDIGE tradition. erst diese lebendige tradition macht einen verein interessant - getötet wird dieses wertvolle erbe durch den abriß von stadien (für wohl jeden fan ein "heiliger ort" und damit stätte vieler erinnerungen), umbenennungen in sinnlos-namen (während der wende ging hier viel verloren !), unnötige änderungen von wappen usw. - da solche veränderungen oftmals bei "emporkömmlingen" (paradebeispiel lr ahlen !!) auftreten, kann ich solche vereine nicht als traditionsvereine ernst nehmen - selbst wenn es vorgängervereine gab, die vor 100 oder noch mehr jahren gegründet wurden und es durchaus eine interessante vergangenheit gäbe. bei solchen vereinen wird das "erbe" mit füßen getreten, daher will ich solche vereine auch nicht in erster linie als traditionsvereine bezeichnen - ohne ihnen jedoch eine gewisse tradition dabei absprechen zu wollen.
    wie gesagt spielt für mich das gründungsjahr nicht die wichtigste rolle - wichtig ist, daß die erinnerungen mit leben gefüllt sind, die mitglieder und fans mit stolz das wappen und die vereinsfarben tragen, sich jeden tag bewußt an vergangene jahre/ jahrzehnte erinnern und die werte und ideale ihres vereins auch durch stürmische zeiten tragen.

    gut, will ich mich als 3. brandenburger mal dazu äußern: früher habe ich den bfc nie sonderlich gemocht (wie wohl ein großteil der ostdeutschen fans), mittlerweile habe ich aber ganz einfach einen großen respekt (nicht unbedingt sympathie, aber eben respekt) vor dem verein - genauer gesagt vor dem, was fans und freunde des vereins mit viel herzblut, hingabe und enthusiasmus in den letzten jahren wieder geschaffen haben.
    für die neue saison sehe ich einzig und allein den bfc als aufstiegsfavoriten - alles andere als den staffelsieg kann ich mir in anbetracht des spielerkaders für den bfc dynamo nicht vorstellen.

    fanmäßig gibt's natürlich nur ganz wenige vereine, die uns etwas entgegenzusetzen haben. highlights dürften aber beide spiele gegen luckenwalde werden, auswärts in velten, beide spiele gegen neustadt und in schlieben werden.
    ansonsten gilt: heimspiele lohnen stimmungsmäßig eigentlich immer, auswärts meistens auch...
    auf http://www.fc-stahl.de kannst du unter "1.mannschaft -> saison 2002/03 -> spielberichte" die letzte saison aus fan-sicht nachvollziehen und dir ein bild machen, wieviele brandenburger bei welchem auswärtsspiel waren und wie die stimmung war. außerdem gibt's unter dem menüpunkt "fans" eine übersicht über die anzahl und den support der beteiligten fan-gruppen bei stahl-spielen in der abgelaufenen saison.

    Zitat

    Original von NOFB
    Ich glaube das alte Stadion Neukölln hat sich auf dem heutigen Gelände des Flughafens Tempelhof befunden und ist beim Ausbau der Landebahn abgerissen wurden.


    das stimmt wohl nur zum teil. es befand sich fast haargenau dort, wo auch heute noch der sportpark neukölln ist. beim umbau (anfang der 80er?) wurde zwar der alte ground plattgemacht (ein teil der fläche - jedoch nicht die komplette - ging dabei sicherlich zugunsten der landebahn des flughafens verloren), allerdings wurde um nur wenige meter versetzt der heutige ground von tasmania gebaut. die angrenzende eisbahn z.b. soll sich praktisch innerhalb des alten stadionwalls befinden.


    die alte heimat des bfc viktoria war wohl der "hauptplatz im tempelhofer feld", ob dieses (wie es auf fotos aussieht, sehr große) stadion mit dem alten stadion neukölln identisch ist, weiß ich leider nicht.

    was die vereine in den gau-ligen betrifft, so könnte ich einen großteil der infos beisteuern. - vereinsdaten wie gründung, fusionen, saison-bilanzen, stadien, z.t. wappen usw.
    weiß nur nicht, wie das mit dem urheberrecht aussähe, denn die daten kämen praktisch schon aufbereitet aus früheren publikationen...

    Herr Schlau:
    liegt dir das "vereinslexikon" vom agon-sportverlag (sozusagen "enzyklopädie der deutschen vereine") vor ? hab mir das ding gestern geleistet und könnte dort mal nachsehen, ob noch weitere fakten eruierbar sind...