Damit gibt es wahrscheinlich mit Wilsdruff und Riesa gleich zwei starke Absteiger aus der Landesliga in die LK Mitte. Un das in der "Aus-4-mach-3-Saison" 2020/21
Beiträge von Die Kilometerfräse
-
-
SV Lichtenberg - Hartmanssdorfer SV Empor 1:2 (0:0)
0:1 (70.) Bier
1:1 (83.) Häuser
1:2 (84.) Glöckner
Zuschauer:
satte 221
, davon sicherlich 40-50 Gäste
und der alte Mann
Schiri:
Felix Wustmann
Agierte er anfangs fast nur mit wortreichen Ermahnungen, so brannte er in der 2. Hz. ein
Kartenfeuerwerk ab. Wurde aber von der harten Gangart der Gäste
auch dazu genötigt. Nicht fehlerfrei, aber keine Mannschaft bevor- oder benachteiligend. Wurde trotzdem mit zunehmender Spielzeit von beiden Fanlagern mit körperöffnungsbetonten Schimpfwörtern bedacht.
Wetter:
8 Grad, heiter, fast windstill, feuchter Rasen, für Ende November optimale Bedingungen
Zum Spiel:
Es begann zäh. Ein erster SVL-Freistoß von Miersch war (wie übrigens alle weiteren am heutigen Tag) ungefährlich. Ebenso wie Heinrichs Schuss auf der Gegenseite (8.min). In der 23.min verfehlte Timmel mit einem seiner berühmten Distanzheber das linke HSV-Dreiangel nur knapp.
Es war die künstlerisch wertvollste Aktion der 1. Hz. Irgendwie kam der SVL nicht zum Zug.
Eine Beweglichkeit wie eine 6m lange Schrankwand und eine Genauigkeit wie die Volkszählung in Burundi. So konnten die Gäste immer wieder dazwischen gehen. 0:0 zur Pause.
Die 2.Hz begann mit einer SVL-Doppelchance durch Molnar und Kluge.
Die Gastgeber machten jetzt mehr Druck. Richtig Konstruktives war nicht dabei. Die großen Chancen blieben aus. Stattdessen konterte der HSV humorlos wie die Gefangenenseelsorge von Alcatraz.
Clausnitzer lässt über rechts 2 SVLer aussteigen, bedient Bendix, der am linken Pfosten vorbeischiebt (65.min). In der 70.min hat dann Kluge mit der Megachance zum 1:0, als er allein vor Heinrich statt mit links abzuschließen, sich den Ball auf rechts legt.
Glöckner dazwischen, Chance futsch. Mehr noch: Was Bendix vorhin noch verwehrt war, besorgt jetzt Bier. Der Gegenzug läuft und Bier schiebt überlegt links unten zur 0:1-Führung ein.
In einem Spiel, das jeder Idee von Fußball Hohn sprach, konnte es nur über den Kampf gehen. Und der SVL kämpfte,
während die Gäste Beton anrühren. Zwei Kopfbälle von Kokott (76.min) und Gronwaldt (80.min) konnten die Gäste auf der Linie klären. Gegen Häusers Kopfball in der 83.min waren sie machtlos. 1:1-Ausgleich. Da geht noch was.
Doch was dann passierte, muss alle Simon-Esser-Fanclub-Mitglieder (wie Steffen) zum kollektiven Halbmastflaggen nötigen. Vom Anstoß weg kommt ein völlig unmotivierter hoher Ball aus der eigenen Hälfte Richtung SVL-Keeper. Der kommt dem Ball mutterseelenallein entgegen, kann die Pille "mit Augen zu und 40 Fieber" runterpflücken. Statt dessen wird er Opfer des glitschigen Rasens, rutscht unter dem Ball hindurch, der in das verwaiste Tor trudelt. 1:2. Ein Tor, so lecker als hätte ein depressiver Clown in die Pfanne gekackt.
Nachdem Esser in Hainsberg mit zwei Ausflügen eine kleine Aktie an der Niederlage hatte, war er heute wieder ganz der Alte. Souverän haltend, seine Vorderleute motivierend, dazu zwei-, dreimal die HSV-Angreifer mit Körpertäuschungen aussteigen lassen.
Die restlichen Minuten klabusterten die Gäste mit Fouls und Auswechslungen über die Zeit und feierten ihren 2. Sieg in Folge und zugleich ihren 2. Auswärtssieg überschwänglich.
Fazit:
Lief die Saison für den SVL in Anbetracht der Umstände (Aufsteiger, Altersdurchschnitt, Verletztenmisere) bisher überdurchschnittlich gut,
war es heute einfach ein Scheißspiel, dass man verloren hat.
Irgendwann isses halt mal soweit. Niemand kommt ohne einen solchen Bock durch die Saison. Der Hartmannsdorfer SV Empor erwies sich heute quasi als "Tante Warzennase und Onkel Laberarsch", die man am liebsten niiiie bei sich zu Besuch haben möchte.
-
BSC Freiberg - SV Wesenitztal 3:0 (2:0)
1:0 (19.) Otto
2:0 (39.) Otto
3:0 (81.) Rudolph
Zuschauer:
ca. 40 - 50, die meisten vom Typus homo gerontosaurus, etwa 10 - 15 Gäste
, 4€ Eintritt, 4 Grad, neblig-nieselig
Schiri:
Jan Windisch, leichte Tendenz zum Heimschiri, aber kaum Fehler in einem fairen Spiel
Vorspiel (für mich in Mittweida) Mittelsachsenliga D-Junioren:
Germania Mittweida (Tabellenführer) - SVL 3:1 (2:1), stark gespielt und gekämpft,
aber es hat nicht fürn Punkt gereicht
Trotz miesestem Novemberwetter hab ich heutma meinen bierfurzsauren Orkus der Gemütlichkeit (sprich: mein Sofa mit der Kamelhaarfellimitationsdecke
) verlassen und das Nachholspiel des 4. ST in der LK Mitte angeschaut. Am PdE eingetroffen, erblickte ich überraschenderweise Monti,
DIE Integrationsfigur des MSV 08. Er wollte sich den BSC für dessen kommende Niederlage im letzten Spiel dieses Jahres im Heiligen Grund zurechtkucken.
Da sonst niemand Bekannstes zu sehen war, gesellte ich mich zu ihm. Monti seinerseits kannte noch zwei jüngere Noch-bzw-Ex-Fußballer aus dem unterelbischen Dunstkreis. Wir Drei hielten wechselseitig als Gesprächspartner her, wenn Monti seinem Redeschwall wie die Ratatataaa-Kobold-Annalena freien Lauf ließ.
Aber das tut man gern, denn im Gegensatz zur fleischgewordenen Verbotsforderungszicke haben Montis verbale Abhandlungen allerhand Substanz.
Zum Spiel:
"Im Westen (von Freiberg) nichts Neues" könnte man sagen. Der BSC zwar immer noch mit dünnem Kader, aber der mit starker Physis und festem 4-4-2-System. Spielmacher Krause etwas überraschend linker AV. Vllt. notgedrungen oder vllt. soll/will er nach seiner Schulterverletzung step-by-step ins Team reinkommen. Insgesamt hat das, was da von den Schwarz-Gelben gespielt wird, schon Hand und Fuß.
Wesenitztal mit den Nürnberg-Problemen auf der Torhüterposition (2 Verletzte). Marcel Lohse machte aber seine Sache gut. Es fehlte der quirlige Offensivmann mit dem vietnamesischen Namen, der in den Heimspielen gg Sebnitz und Lichtenberg so viel Betrieb gemacht hat.
So war das Offensivspiel der Gäste extrem frigide. Dagegen gleicht eine sowjetische Lageraufseherin im Gulag einer Nymphomanin.
Freiberg sofort am Drücker. Lohse kann einen Krause-Freistoß klären (10.min). In der 19.min kommt eine Flanke von rechts zu Otto an den 5er. Anstatt die Pille ins Tor zu hauen, tanzt er mit Lohse und der Kugel Fußballtango. Im Fallen schließlich friemelt er den Ball über die Linie - 1:0. Sah bissel so aus wie Ausdruckstanz für Ü70-Jährige.
Umso attraktiver das 2:0, wieder durch Otto. Eckball-Kopfball-Tor, passt in jedes Lehrbuch (39.min).
Halbzeit 2:0.
Auch in der zweiten Hälfte hatte Freiberg alles unter Kontrolle. Sämtliche Angriffsbemühungen des SVW fielen in sich zusammen wie ein Soufflé, das man zu früh aus dem Ofen genommen hatte. Daran änderte auch die Einwechslung des - von Monti zwar gelobten, aber nicht ganz austrainierten - Kühn nichts.
Im Gegenteil. 5 Minuten vor Schluss nutze der BSC bei einem Konter über Krause, Thomas und Rudolph die ganze Breite des Kunstrasens und Letzterer versenkte die Kugel zum 3:0-Endstand im langen Eck.
Fazit:
Der BSC derzeit vor Kraft strotzend mit einem Kreuz, so breit wie zwei Wehrmachtskanister. Heidenau droht die nächste Packung
und auch Monti wird mit der bangen Frage, wie dieser BSC zu schlagen ist, heimgefahren sein.
Wesenitztal war heute auf dem fußballerischen Niveau eines toten Mäusebussards.
Keine Ahnung wie der SVL dort 0:5 untergehen konnte. In der Form von heute wirs'd schwer gegen Possendorf.
-
Nachtrag zu Bild 5:
Bei beiden noch viel Luft nach oben in der Movember challenge
-
VfB Empor Glauchau - BSC Rapid Chemnitz 4:0 (2:0)
1:0 (20.) Thiele
2:0 (40.) Thiele
3:0 (59.) Thiele
4:0 (77.) Ammon
Zuschauer:
anfangs geschätzte 100, später dann doch etwas mehr, aber niemals die durchgesagten 151, ca. 20-25 Gäste inkl. Kilometerfräse
Wetter:
14 Grad, bedeckt, feucht, super Bedingungen
, trotz vorhandenem Kunstrasen wurde auf dem Hauptplatz gespielt
, in vergleichbarer Situation gestern ins der LK Mitte beharrte die Reserve des VfL Pirna-Copitz auf Kunstrasen (wenn das der Steffen wüsste, der immer so über den BSC aus Freiberg schimpft...
)
Preise:
Eintritt inkl. Stadionheft 5,00€, 0,4er Bier vom Fass
im Plastebecher ( BSC Freiberg: ohne Pfand) 2,50€, Kritikpunkt: in der 2. Hz war Fassbier alle und es gab Uri aus der Flasche
Schiri:
k.A. bei Fussball.de
Is aber auch egal, weil... Er hatte 1. wenig zu tun und 2. alles richtig gemacht
Zum Spiel:
6. Ground in 5 Tagen, davon 3 neue. Einer von den neuen wiederum hier im Sportpark an der Meeraner Straße. Hab zwar meine Zettel auf dem ich alle besuchten Saisonspiele aufgeschrieben hab verramscht, aber das muss nun bald das 40. Livespiel, das die Kilometerfräse in dieser Saison gesehen hat, gewesen sein.
Waaahnsinn
Am Anfang verteiltes Spiel. Der Spitzenreiter ließ Rapid machen und suchte seinerseits nach Fehlern der Gäste seine Chance. So fielen auch die erstn beiden Tore durch Thiele. Freilich wurde er beide Male sehr gut freigespielt, aber mit welcher Konsequenz und Konzentration er dann auch platziert, straff und unhaltbar einnetzt, war schon Klasse.
Rapid engagiert. Versuchte mit Spielverlagerungen (Stichwort: "diagoooo!") zum Erfolg zu kommen. In letzter Konsequenz fehlte die Durchsetzungsfähigkeit (22er) und auch individuelle Klasse. Es gab wenig 1:1-Situationen, in denen sich Chemnitz durchsetzen konnte.
Zweite Halbzeit ähnlich. Glauchau kompakt im Verwaltungsmodus.
Nutze gnadenlos effektiv jede Möglichkeit. Thiele mit seinem (wenn auch nicht lupenreinem) Hattrick und Ammon schraubten das Ergebnis auf 4:0.
Bei der Quirligkeit und Abschlussstärke von Ersterem isses mir n Rätsel, warum der bisher erst 3 Buden in der Saison gemacht hat.
Rechter IV in der Glauchauer 4er-Kette mit Le Beau übrigens ein ehemaliger Schachter. Sorgte für absolute Sicherheit.
Fazit:
Trotz des Abstiegs scheint in Glauchau Kohle kein Thema zu sein (Lutz Wienhold, Pierre Le Beau, ...).
Empor nach holprigem Start nun klarer Aufstiegsaspirant.
-
VfL Pirna-Copitz 2 - SV Lichtenberg 0:1 (0:1)
Tore:
0:1 (6.) Molnar
Zuschauer:
gezählte 29, offiziell 30, davon 15 Gäste, also "Berliner Verhältnisse" wie am MIttwoch im DfB-Pokal,
diese verschoben sich zur 2. Hz mit Auftauchen des Esser-Clans noch einmal deutlich zu Gunsten des SVL
. Und: gerade in heutigen Zeiten ganz wichtig zu erwähnen, dass der SVL-Anhang eine überragende Frauenquote aufwies.
Die persönliche Anwesenheit von Viola Petra war also nicht erforderlich.
Wetter und Preise:
im Vgl zur Müllerwiese (gestern) und erst recht zum RHS (Mittwoch) mit 11 Grad kuschelig warm
, dies machte der böige Ostwind zwar wieder zunichte, aber es war trocken und später kam sogar noch etwas die Sonne raus.
Eintritt frei, Kaffee die üblichen 1,50€
Schiri:
Name nirgendwo gefunden
. Er hatte jedenfalls gut zu tun, denn in Ermangelung spielerischer Fähigkeiten versuchten es beide
Mannschaften mit Kampf. Was rauskam, war Krampf und 6x
Er zog sich mit zunehmender Spieldauer den Unmut der Copitzer zu (und blieb wahrscheinlich deshalb inkognito
)
Zum Spiel:
"never change a running system" sagte sich die VfL-Reserve, denn trotz Auswärtsspiel der Ersten, war Anstoß 12:45 auf Kunstrasen.
Der SVL pfiff personell auf dem Loch hinter dem allerletzten Loch. Ein Spieler musste sogar per Taxi-Dienst von Gunther79 direkt von der hastig beendeten Erwerbstätigkeit zum Spiel gebracht werden und erreichte das "Willys" erst wenige Minuten vor Anpfiff (gut so - siehe 6.min
). Dazu zwei Party-Hard-Türkei-Urlauber mit Hangover
sowie einem abwesenden Trainer, der im sozialistischen Ausland weilt.
Die Gäste legten los wie der Wettfavorit beim 3. Daglfinger Galopprennen. Und auch wenn es Friedhelm Funkel nervt
, kam der SVL aus dem linken Halbraum mit präzisem Vertikalspiel auf Molnar, der geht ein paar Meter in die Box und zirkelt den Ball in die lange Ecke.
"Ich wollte den Ball eigentlich ganz anders reinbringen, aber dann hat er so ne komische Drehung bekommen, dass er ins Tor gegangen ist.",
gestand der Schütze nach dem Spiel. Egal, 0:1-Führung.
Damit kam erstmal Ruhe und Sicherheit ins SVL-Spiel.
Aber nicht lange, denn die Die Gastgeber kämpften sich langsam ins Spiel. Genau als die VfL-Reserve Oberwasser bekam, hätte Miersch das 0:2 machen
und wahrscheinlich für den Rest des Spiels für Ruhe sorgen können. Doch sein Kopfball ging knapp am rechten Pfosten vorbei (30.min).
Die 2. Hz begann mit ein paar Chancen auf beiden Seiten. Beim VfL hatte man das Gefühl, dass sie in den entscheidenden Situationen immer das Falsche machten.
Exemplarisch die Szene, als der VfLer mit der Petr-Czech-Gedächtnismütze die Kugel in die 3. Etage wuchtet, anstatt rechts auf den 5m neben ihm völlig frei stehenden 4er abzulegen.
Der Rest des Spiels bestand aus Gestocher und Gestürze, Geschubse und Geschiebe.
Manchmal wurde auch gefoult und geflucht, gemeckert und gemosert.
Als FUßBALLfan war man der Verzweiflung nahe, ob des unterirdischen Niveaus. Am liebsten wollte man alles Kaputtschlaahn (ab 0:49).
Eines sei noch erwähnt, weil es heute vllt. ganz gut passt und ohne die anderen Spieler zu missbilligen:
Was SVL-Kapitän Gronwaldt (heute zwar IV, aber ansonsten) vor der Viererkette an Angriffen unterbindet ist einfach mega.Läuferisch eher wie ne Sumpfschildkröte beim Windhundrennen hat er eine unglaubliche Intuition, wie gegnerische Spielzüge laufen könnten und saugt deshalb schon vieles weg, bevors gefährlich wird - ein Antizipationsmonster, Herr Funkel.
Fazit:
Dreckiger können 3 Punkte kaum sein. Wie bei Wilsdruff gg Copitz Erste gilt: gegen jeden anderen Gegner hätte der SVL heute verloren.
Und es bleibt die Frage, wann zuletzt und ob überhaupt der SVL auf Kunstrasen gewonnen hat???
Der VfL Pirna-Copitz 2 ist jetzt das immerhin 7. von 42 Teams, gegen das Lichtenberg auf Landesklasseebene eine positive Bilanz hat.
Die Wölfe im Schafspelz jetzt mit 18 Punkten, die letzte Saison zum Klassenerhalt gereicht hätten
(bei allerdings nur 13 Mannschaften). In der Saison davor mit regulär 14 Teams waren es 19.
Funfact am Rande:
Als Ausgleich zu diesem dürftigen Spiel gönnte ich mir abends im Pirnaer Stadtmuseum mal etwas Niveauvolles. Es gab spätbarocke Improvisionen einiger Preludien und Sonaten von Pasquini für zwei bezifferte Bässe. Quasi tiki-taka auf zwei Cembali.
Auf meinem Weg dahin traf ich unweit des Tom-Pauls-Theater nochmal auf unseren Keeper Simon Esser. Herrlich in leuchtender SVL-Montur vor der schummrigen Altstadtkulisse
. Noch paar auswertende Worte und dann verschwand er zu seiner Entourage, die drinnen bereits den kulinarischen pirnaischen Köstlichkeiten frönte.
-
Achtelfinale Sachsenpokal
VfB Zwenkau 02 - FC Inter Leipzig 0:4 (0:1)
0:1 (7.) 28er, Irgendwas mit Lumumba
0:2 (65.) 4er, Schwarz
0:3 (67.) 32er Moutsa
0:4 (71.) 23er van Doorne
Zuschauer:
ca. 100, davon immerhin um die 20 Gäste, gesprochen wurde auf den Rängen russisch und deutsch,
ein Interfan - wahrscheinlich der UNO-Präsident der Heraldiker - forderte nach kurzem Smalltalk eine detaillierte Erklärung des SVL-Wappens
Wetter:
für Ende Oktober ideal, sonnig, 7 Grad, Rasen zwar feucht, aber in Super-Zustand
Schiri:
Poul Kaminski, absolut fehlerfrei
, gab aber auch nur wenige strittige Szenen, die ich genauso entschieden hätte wie er
, funfact am Rande: ein Arbeitskolleeeesche der Kilometerfräse war einer der Linienrichter
Eintritt:
4,00€ inkl. 20seitigem Programmheft
, 0,4er Uri vom Fass 2,50€ ( BSC: ohne Pfand)
Kritikpunkt: Bratwürste zur Halbzeit alle, Steaks Mitte der 2. Halbzeit
Stadion:
Die KMF erstmals im Stadion "Am Eichholz". Schön gelegen, umrahmt von einer ehemaligen Aschen- jetzt Lehmbahn und zu 3 Vierteln von Wald. Die ganze Anlage mit leicht spätsozialistischem Charme.
Zum Spiel:
Dass sich Mitspieler des öfteren mal ein "Du musst", "rechte/linke Schulter" und was weiß ich sontstwas zurufen, ist ja mittlerweile gang und gäbe. Aber was hier mit den ersten Spielzügen für ein Rumgepläge einsetzte war unfassbar
. Wie am Spieß
schrien sich die Akteure
hüben wie drüben
die imperativen Handlungsanweisungen zu
- unfassbar.
Dies änderte sich auch nach dem frühen Führungstreffer durch Tshomba Luvumba Oliveira nur langsam. Der stämmige Franzose geht auf links in den Strafraum und tunnelt VfB-Keeper Kutzner zum 0:1.
Das spielte dem Favoriten natürlich in die Karten.
Leipzig bestimmte fortan das Spiel, aber Zwenkau haute alles rein, scheute keinen Zweikampf und gab keinen Ball verloren.
Zu Chancen reichte das jedoch nicht. Aber bei auch Inter war der letzte Pass zu ungenau. So blieb ein Pfostenschuss kurz vor der Pause deren einzige hochkarätige Torchance. Halbzeit nur 0:1!
Zu Beginn der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild, aber Zwenkau hatte mehr und mehr Probleme dem schnellen Spiel und der super Raumaufteilung Leipzigs Paroli zu bieten.
Bei einem weiteren Pfostenschuss hatten die Gastgeber noch Glück (53.), aber der internationale Doppelpack von Schwarz und Moutsa (65./67.) klärte die Fronten endgültig. Der eingewechslte und sehr stark spielende, holländisch klingende Offensivkanadier van Dorne besorgte den 0:4-Endstand.
Zwenkaus Stadionsprecher Bernd Stoltmann war zu diesem Zeitpunkt schon völlig entnervt, denn das Erkennen der zart-orange-farbenen Rückennummern auf den weißen Inter-Jerseys
gegen die Sonne zu erkennen glich dem Versuch, in der Wüste zu tauchen.
Selbst ein junger Leipziger Wechselspieler neben mir nannte mir beim 0:3 auf Nachfrage den falschen Schützen.
In der Schlussminute traf Zwenkau nochmal die Latte (eigentlich hatten sie einen Treffer verdient) und dann war ein standesgemäßes Spiel zu Ende.
Fazit:
Zweiklassenunterschied erkennbar, aber wenn ich mir überlege, dass der VfB Zwenkau
wie der SVL
Landesklasse spielt (nur Nord statt Mitte), dann wären die bei uns definitiv oben mit dabei.
-
Hallo 47er,
So bewundernswert Ihr Euer Abenteuer Regionallige NO bisher meistert
, so wacker hält sich Euer Namensvetter ausm Erzgebirge in der sächsischen Landesklasse Mitte (7. Liga)
(https://www.fupa.net/liga/sachsen-landesklasse-mitte ).
Lasst Euch sagen, dass es (schon aus namenstechnischen Gründen) einige Fans im südlichen Dunkeldeutschland gibt, die Eure Mission Regionalliga wohlwollend verfolgen.
Weiterhin viel Erfolg
...und bei Hertha II sind 3 Punkte Pflicht, denn das ganze blau-weiße Kontaminat ist nach der Pokal-Pleite gg Dynamo
noch voll depri.
-
Was die Fortuna für Spiele verdaddelt ist eigentlich uuuuunbegreiflich.
Am 1. ST daheeme 4:5 gg Frankenberg, dann 11:0 Kantersieg in Rochlitz, um darauf am 3. ST wieder daheeme gg Langenno 1:3 zu verlieren. Versteht kein Mensch.
Und jetzt 0:1 in Oederan. Keene Ahnung was da los is
.
Kann eigentlcih nur Kopfsache sein, denn vom spielerischen Vermögen müssten Langenau die Liga dominieren.
-
Erstmal DANKE für "Atmosphäre geil", "bleibt so wie ihr seid" und "Dorfsportplatz".
Wir tun alles dafür, dass am Trassenweg auch weiterhin die größtmögliche Antimaterie von Inter Leipzig, Radebeul oder "Polonia" Neustadt/Spree (copyright@Steffen) wächst und gedeiht.
Danke auch für die Korrektur Krause/Kunze. Hätt ich mir denken können, denn Euer 11er war schon am Quellenberg Hans Dampf in allen Gassen, allerdings alleine und verlassen und wohl deshalb auch bissel frustriert,
Ansonsten kann ich Deine Sichtweise bei der vermeintlichen roten Karte - zwei Tage später und ohne grün/weiße Brille
- durchaus nachvollziehen.
Dennoch fand ich schon, dass die Zweikämpfe von Eurer Seite z. T. schon grenzwertig geführt wurden. Und das völlig unerwartet
, denn
1. hat der überragende Platzsprecher
in seiner Anmoderation Eure bisherige Fairplay-Bilanz richtigerweise gewürdigt und
2. hab ich Euch in Wesenitztal gesehen und dort war ja eigentlich alles tiefenentspannt. Bis auf eure 0:2-Niederlage natürlich (siehe #58 Landesklasse Mitte, Saison 2019/2020 ).
Aber hey, wir haben dort 5 Stück gekriegt
.
Abschließend eine Meeeega-Kranzniederlegung dafür, dass Du die (Formulierung der) Szene des Spiels so locker kommentiert hast. Gab nämlich in der Vergangenheit völlig humorkastrierte User in diesem Forum, die mich niedergemacht haben wie Bernd Lucke neulich bei seiner medialen Hinrichtung bei Maischberger.
Also viel Erfolg Euch für den Rest der Saison. Auswärts mal punkten wär ne gute Idee. Der SVL hat zwar selbst Saisons mit nur 1 (in Worten: einem) Auswärtspunkt überlebt... (2011/12). Geht aber ni of Dauer gut.
Maximale Schaffenskraft beim Wrestling und wir sehn uns am 16.05.2020.
-
...und die Ergebnistickerkonferenz kann ja auch ganz unterhaltsam sein
-
SV Lichtenberg - BSV 68 Sebnitz 3:0 (1:0)
1:0 (45.) Häuser
2:0 (53.) Miersch
3:0 (54.) Kluge
Zuschauer:
trotz Drinnebleibwetter
(ca. 10 Grad, ekliger Nieselregen) sowie Mulda+Burkersdorf parallel mit Heimspielen immerhin 118, davon etwa 10 Gäste
Schiri:Philipp Schubert aus Chemnitz, stelzte übers Feld wie ein Storch im Salat
, wollte das Spiel laufen lassen, hätte aber statt dessen öfter mal eingreifen sollen. Die Sebnitzer, bisher mit Abstand fairstes Team der Landesklasse, sehr oft mit (gelinde gesagt) rustikalem Zweikampfverhalten
...und warum Rummler, der 8er mit der Stirn bis zum Nacken, keinen Platzverweis bekommen hat, bleibt Schuberts Geheimnis
Vorspiel Mittelsachsenklasse:
SVL II - SV Wacker Auerswalde (der Tabellenführer) 0:3 (0:3)
Lichtenberg - Sebnitz... da war doch was
16.06.12, 8:2 nach 2:2 und Gewitterunterbrechung. Die NICHT stattgefundene Manipulation immer noch Thema in diversen Teilen der Besucherschaft. Der Doc rotzfrech mit dem Kult-Poloshirt inmitten der SVB-Zuschauer
. Und in der Anmoderation wurde sogar noch ein 3:8 aus 2016 heraufbeschworen, aber das alles spielte heute dann doch keine Rolle.
Denn die eigentliche Frage war: findet der SVL nach 2 Niederlagen mit 1:9 Toren zurück in die Spur???
Die Antwort ist so oder so ähnlich, wie es in manchem Online-Beziehungsstatus steht "es ist kompliziert".
So kompliziert war es heute mit dem SVL in der 1. Halbzeit. Wille - ja, Ballbesitz - ja, Chancen - ja, sogar mehrfach! Timmel Latte aus 30m (3.min), Kluge 12m frei vor Oppitz in dessen Arme (19.), Miersch vom rechten Strafraumeck verzieht knapp (33.min), aber Tore - keine.
Und immer das latente Unbehagen, das Kunze und Konsorten im BSV-Sturm irgendwie was zusammenkontern und der SVL wie letzte Woche in Rückstand gerät.
Isser aber nicht, im Gegenteil
. Kurz vor der Pause macht Häuser nach Flanke von rechts (Miersch?) per Kopf das 1:0.
So wenig wie Häus in den letzten Spielen ins Mannschaftsgefüge passte (wie ein Trommler in eine A-capella-Truppe), so stark hat er heute gespielt und malocht.
Aber Sebnitz blieb gefährlich. Krause hätte in der Nachspielzeit sogar noch den Ausgleich machen können, traf aber nur die Lattenunterkante. Halbzeit 1:0.
Mit Beginn der zweiten Hälfte entfachte der SVL, jetzt mit Spiel Richtung Oberdorf und dem Nieselregenwind im Rücken, ein wahres Angriffsfeuerwerk
. Schneiders Freistoß ging knapp vorbei (50.min) und nach einem Missverständnis zwischen Henke und Oppitz konnte Letzterer im aller-allerletzten Moment noch zur Ecke klären. Diese köpft Miersch mit einem Uwe-Seeler-Gedächtnis-Hinterkopfballtor zur 2:0-Führung (53.min) ins lange Eck
. Kaum aufgeschrieben und gewhatsappt, versenkt Kluge eine Häuser-Flanke gegen die Laufrichtung von Oppitz zum vorentscheidenden 3:0 (54.min).
Die Gastgeber bleiben am Drücker
. So klärt Oppitz gegen Molnar (60.min). Aber auch Sebnitz spielt munter weiter und wollte mit einem Doppelwechsel in der 66.min das Ruder noch rumreißen.
Doch aufgrund des immer glitschiger werdenden Untergrunds erinnerte das Spiel dann eher and das RIAS Tanzorchester (wobei ich mich gefragt hab: Wer ist diese Ria, die sich ein ganzes Tanzorchester leisten kann...
)
Der SVL hätte das Ergebnis also durchaus noch höher schrauben können, während der BSV sich immer mehr in die Zweikämpfe reingeschraubt hat. Dem Schiri schienen gelbe Karten (bis auf Rummler in der 87.min, als er allerdings hätte rot
sehen müssen) so unbekannt wie der heutigen Jugend der "Sendeschluss" .
Seis drum, die SVL-Fans stimmten ihre Gesänge an und nach 90.+1min war ein wichtiger Sieg unter Dach und Fach.
Fazit:Der SVL ist wieder in der Spur.
Gaaaanz wichtig: die mannschaftliche Geschlossenheit der Rentnertruppe ist wieder erkennbar.
Beispiel: So ackerte der heute etwas glücklose SVL-Toptorschütze Molnar dennoch unermüdlich
und Fußballflüsterer Gronwaldt flickte die letzte Woche noch offen gebliebenen Lücken im Mittelfeld besser als eine 9jährige pakistanische Näherin in 13stündigen Nachtschicht einer Jeansfertigung von AWG in Bangladesh.
Wie dem auch sei, nächste Woche bei Steffens Reserve noch n Dreier holen... und dann kannste beruhigt nach Hainsberg fahren.
Szene des Spiels:
Der in der 66.min eingewechselte BSVler Schulz, bei dem in Anbetracht der Körperfülle die Oberarme mürbfleischig aus dem Jersey hervorwursteten
, hatte etwa 10min vor Schluss die Hyper-Mega-Chance das Spiel nochmal eng zu machen. Aber zuerst rasierte er den Elfmeterpunkt anstatt den Zentimeter daneben liegenden Ball zu treffen
und Sekunden danach tölpelte er in bester Schussposition die Pille flusspferdgleich meilenweit am Esser-Kasten vorbei.
Vielleicht ein Grund, warum der BSV in der Fremde noch nicht einen einzigen Punkt ergattern konnte....
...falscher Fred, sorry
Nicht , dass noch jemand denkt, die Bergziegen wollen aufsteigen
-
SV Lichtenberg - BSV 68 Sebnitz 3:0 (1:0)
1:0 (45.) Häuser
2:0 (53.) Miersch
3:0 (54.) Kluge
Zuschauer:
trotz Drinnebleibwetter
(ca. 10 Grad, ekliger Nieselregen) sowie Mulda+Burkersdorf parallel mit Heimspielen immerhin 118, davon etwa 10 Gäste
Schiri:
Philipp Schubert aus Chemnitz, stelzte übers Feld wie ein Storch im Salat
, wollte das Spiel laufen lassen, hätte aber statt dessen öfter mal eingreifen sollen. Die Sebnitzer, bisher mit Abstand fairstes Team der Landesklasse, sehr oft mit (gelinde gesagt) rustikalem Zweikampfverhalten
...und warum Rummler, der 8er mit der Stirn bis zum Nacken, keinen Platzverweis bekommen hat, bleibt Schuberts Geheimnis
Vorspiel Mittelsachsenklasse:
SVL II - SV Wacker Auerswalde (der Tabellenführer) 0:3 (0:3)
Lichtenberg - Sebnitz... da war doch was
16.06.12, 8:2 nach 2:2 und Gewitterunterbrechung. Die NICHT stattgefundene Manipulation immer noch Thema in diversen Teilen der Besucherschaft. Der Doc rotzfrech mit dem Kult-Poloshirt inmitten der SVB-Zuschauer
. Und in der Anmoderation wurde sogar noch ein 3:8 aus 2016 heraufbeschworen, aber das alles spielte heute dann doch keine Rolle.
Denn die eigentliche Frage war: findet der SVL nach 2 Niederlagen mit 1:9 Toren zurück in die Spur???
Die Antwort ist so oder so ähnlich, wie es in manchem Online-Beziehungsstatus steht "es ist kompliziert".
So kompliziert war es heute mit dem SVL in der 1. Halbzeit. Wille - ja, Ballbesitz - ja, Chancen - ja, sogar mehrfach! Timmel Latte aus 30m (3.min), Kluge 12m frei vor Oppitz in dessen Arme (19.), Miersch vom rechten Strafraumeck verzieht knapp (33.min), aber Tore - keine.
Und immer das latente Unbehagen, das Kunze und Konsorten im BSV-Sturm irgendwie was zusammenkontern und der SVL wie letzte Woche in Rückstand gerät.
Isser aber nicht, im Gegenteil
. Kurz vor der Pause macht Häuser nach Flanke von rechts (Miersch?) per Kopf das 1:0.
So wenig wie Häus in den letzten Spielen ins Mannschaftsgefüge passte (wie ein Trommler in eine A-capella-Truppe), so stark hat er heute gespielt und malocht.
Aber Sebnitz blieb gefährlich. Krause hätte in der Nachspielzeit sogar noch den Ausgleich machen können, traf aber nur die Lattenunterkante. Halbzeit 1:0.
Mit Beginn der zweiten Hälfte entfachte der SVL, jetzt mit Spiel Richtung Oberdorf und dem Nieselregenwind im Rücken, ein wahres Angriffsfeuerwerk
. Schneiders Freistoß ging knapp vorbei (50.min) und nach einem Missverständnis zwischen Henke und Oppitz konnte Letzterer im aller-allerletzten Moment noch zur Ecke klären. Diese köpft Miersch mit einem Uwe-Seeler-Gedächtnis-Hinterkopfballtor zur 2:0-Führung (53.min) ins lange Eck
. Kaum aufgeschrieben und gewhatsappt, versenkt Kluge eine Häuser-Flanke gegen die Laufrichtung von Oppitz zum vorentscheidenden 3:0 (54.min).
Die Gastgeber bleiben am Drücker
. So klärt Oppitz gegen Molnar (60.min). Aber auch Sebnitz spielt munter weiter und wollte mit einem Doppelwechsel in der 66.min das Ruder noch rumreißen.
Doch aufgrund des immer glitschiger werdenden Untergrunds erinnerte das Spiel dann eher and das RIAS Tanzorchester (wobei ich mich gefragt hab: Wer ist diese Ria, die sich ein ganzes Tanzorchester leisten kann...
)
Der SVL hätte das Ergebnis also durchaus noch höher schrauben können, während der BSV sich immer mehr in die Zweikämpfe reingeschraubt hat. Dem Schiri schienen gelbe Karten (bis auf Rummler in der 87.min, als er allerdings hätte rot
sehen müssen) so unbekannt wie der heutigen Jugend der "Sendeschluss" .
Seis drum, die SVL-Fans stimmten ihre Gesänge an und nach 90.+1min war ein wichtiger Sieg unter Dach und Fach.
Fazit:
Der SVL ist wieder in der Spur.
Gaaaanz wichtig: die mannschaftliche Geschlossenheit der Rentnertruppe ist wieder erkennbar.
Beispiel: So ackerte der heute etwas glücklose SVL-Toptorschütze Molnar dennoch unermüdlich
und Fußballflüsterer Gronwaldt flickte die letzte Woche noch offen gebliebenen Lücken im Mittelfeld besser als eine 9jährige pakistanische Näherin in 13stündigen Nachtschicht einer Jeansfertigung von AWG in Bangladesh.
Wie dem auch sei, nächste Woche bei Steffens Reserve noch n Dreier holen... und dann kannste beruhigt nach Hainsberg fahren.
Szene des Spiels:
Der in der 66.min eingewechselte BSVler Schulz, bei dem in Anbetracht der Körperfülle die Oberarme mürbfleischig aus dem Jersey hervorwursteten
, hatte etwa 10min vor Schluss die Hyper-Mega-Chance das Spiel nochmal eng zu machen. Aber zuerst rasierte er den Elfmeterpunkt anstatt den Zentimeter daneben liegenden Ball zu treffen
und Sekunden danach tölpelte er in bester Schussposition die Pille flusspferdgleich meilenweit am Esser-Kasten vorbei.
Vielleicht ein Grund, warum der BSV in der Fremde noch nicht einen einzigen Punkt ergattern konnte....
-
SV Lichtenberg - BSV 68 Sebnitz 3:0 (1:0)
1:0 (45.) Häuser
2:0 (53.) Miersch
3:0 (54.) Kluge
Zuschauer:
trotz Drinnebleibwetter
(ca. 10 Grad, ekliger Nieselregen) sowie Mulda+Burkersdorf parallel mit Heimspielen immerhin 118, davon etwa 10 Gäste
Schiri:Philipp Schubert aus Chemnitz, stelzte übers Feld wie ein Storch im Salat
, wollte das Spiel laufen lassen, hätte aber statt dessen öfter mal eingreifen sollen. Die Sebnitzer, bisher mit Abstand fairstes Team der Landesklasse, sehr oft mit (gelinde gesagt) rustikalem Zweikampfverhalten
...und warum Rummler, der 8er mit der Stirn bis zum Nacken, keinen Platzverweis bekommen hat, bleibt Schuberts Geheimnis
Vorspiel Mittelsachsenklasse:
SVL II - SV Wacker Auerswalde (der Tabellenführer) 0:3 (0:3)
Lichtenberg - Sebnitz... da war doch was
16.06.12, 8:2 nach 2:2 und Gewitterunterbrechung. Die NICHT stattgefundene Manipulation immer noch Thema in diversen Teilen der Besucherschaft. Der Doc rotzfrech mit dem Kult-Poloshirt inmitten der SVB-Zuschauer
. Und in der Anmoderation wurde sogar noch ein 3:8 aus 2016 heraufbeschworen, aber das alles spielte heute dann doch keine Rolle.
Denn die eigentliche Frage war: findet der SVL nach 2 Niederlagen mit 1:9 Toren zurück in die Spur???
Die Antwort ist so oder so ähnlich, wie es in manchem Online-Beziehungsstatus steht "es ist kompliziert".
So kompliziert war es heute mit dem SVL in der 1. Halbzeit. Wille - ja, Ballbesitz - ja, Chancen - ja, sogar mehrfach! Timmel Latte aus 30m (3.min), Kluge 12m frei vor Oppitz in dessen Arme (19.), Miersch vom rechten Strafraumeck verzieht knapp (33.min), aber Tore - keine.
Und immer das latente Unbehagen, das Kunze und Konsorten im BSV-Sturm irgendwie was zusammenkontern und der SVL wie letzte Woche in Rückstand gerät.
Isser aber nicht, im Gegenteil
. Kurz vor der Pause macht Häuser nach Flanke von rechts (Miersch?) per Kopf das 1:0.
So wenig wie Häus in den letzten Spielen ins Mannschaftsgefüge passte (wie ein Trommler in eine A-capella-Truppe), so stark hat er heute gespielt und malocht.
Aber Sebnitz blieb gefährlich. Krause hätte in der Nachspielzeit sogar noch den Ausgleich machen können, traf aber nur die Lattenunterkante. Halbzeit 1:0.
Mit Beginn der zweiten Hälfte entfachte der SVL, jetzt mit Spiel Richtung Oberdorf und dem Nieselregenwind im Rücken, ein wahres Angriffsfeuerwerk
. Schneiders Freistoß ging knapp vorbei (50.min) und nach einem Missverständnis zwischen Henke und Oppitz konnte Letzterer im aller-allerletzten Moment noch zur Ecke klären. Diese köpft Miersch mit einem Uwe-Seeler-Gedächtnis-Hinterkopfballtor zur 2:0-Führung (53.min) ins lange Eck
. Kaum aufgeschrieben und gewhatsappt, versenkt Kluge eine Häuser-Flanke gegen die Laufrichtung von Oppitz zum vorentscheidenden 3:0 (54.min).
Die Gastgeber bleiben am Drücker
. So klärt Oppitz gegen Molnar (60.min). Aber auch Sebnitz spielt munter weiter und wollte mit einem Doppelwechsel in der 66.min das Ruder noch rumreißen.
Doch aufgrund des immer glitschiger werdenden Untergrunds erinnerte das Spiel dann eher and das RIAS Tanzorchester (wobei ich mich gefragt hab: Wer ist diese Ria, die sich ein ganzes Tanzorchester leisten kann...
)
Der SVL hätte das Ergebnis also durchaus noch höher schrauben können, während der BSV sich immer mehr in die Zweikämpfe reingeschraubt hat. Dem Schiri schienen gelbe Karten (bis auf Rummler in der 87.min, als er allerdings hätte rot
sehen müssen) so unbekannt wie der heutigen Jugend der "Sendeschluss" .
Seis drum, die SVL-Fans stimmten ihre Gesänge an und nach 90.+1min war ein wichtiger Sieg unter Dach und Fach.
Fazit:Der SVL ist wieder in der Spur.
Gaaaanz wichtig: die mannschaftliche Geschlossenheit der Rentnertruppe ist wieder erkennbar.
Beispiel: So ackerte der heute etwas glücklose SVL-Toptorschütze Molnar dennoch unermüdlich
und Fußballflüsterer Gronwaldt flickte die letzte Woche noch offen gebliebenen Lücken im Mittelfeld besser als eine 9jährige pakistanische Näherin in 13stündigen Nachtschicht einer Jeansfertigung von AWG in Bangladesh.
Wie dem auch sei, nächste Woche bei Steffens Reserve noch n Dreier holen... und dann kannste beruhigt nach Hainsberg fahren.
Szene des Spiels:
Der in der 66.min eingewechselte BSVler Schulz, bei dem in Anbetracht der Körperfülle die Oberarme mürbfleischig aus dem Jersey hervorwursteten
, hatte etwa 10min vor Schluss die Hyper-Mega-Chance das Spiel nochmal eng zu machen. Aber zuerst rasierte er den Elfmeterpunkt anstatt den Zentimeter daneben liegenden Ball zu treffen
und Sekunden danach tölpelte er in bester Schussposition die Pille flusspferdgleich meilenweit am Esser-Kasten vorbei.
Vielleicht ein Grund, warum der BSV in der Fremde noch nicht einen einzigen Punkt ergattern konnte....
-
BSC Freiberg - Hartmannsdorfer SV Empor 5:0 (2:0)
1:0 (11.) Thomas
2:0 (38.) Zaharanski
3:0 (50.) Gommlich
4:0 (70.) Gommlich
5:0 (74.) Thomas
Zuschauer:
geschätzt 90, offiziell 73, davon ca. 30 Einheimische, die Mehrzahl Gäste aus Hartmannsdorf und Mulda (die das Vorspiel gg den BSC 2 mit 1:3 verloren haben) sowie 6 SVLer, einer davon wie letzte Woche in Hartmannsdorf der langzeitverletzte SVL-Neuzugang Bellmann, und die Ex-Kilometerfräse
Wetter und Preise:
16 Grad, sonnig, trocken, besseres Fußballwetter kannste ni bekommen
Eintritt schockierende 4€
, die konsternierten HSV-Fans neben mir verweigerten deshalb das gezapfte Bier im Plastebecher für 2,00€
Schiri:
Marcus Vogt
Leichte Tendenz Richtung BSC (nicht gegebenen Handelfer und nicht gegebene dunkelgelbe Karte
gg Otto beim Stand von 2:0), aber ansonsten ohne Probleme in einer fairen Partie
Fazit:
Der BSC heute noch souveräner als letzten Sonntag beim SVL.
Hartmannsdorf trotz, dass Bendix wieder im Kader stand, vorne harmlos.
Kam erst nach dem 5:0 zu vereinzelten Chancen. Wie schon in Lichtenberg: die Doppelspitze Thomas/Gommlich vorne funktioniert einfach super.
Wenn Krause, der heute ein paar mehr Minuten bekam als vor Wochenfrist, wieder im Vollbesitz seiner Fähigkeiten ist, könnte sich der BSC durchaus nochmal an die beiden Freitaler heranrobben.
Funfact am Rande:
Es wurde unfassbarerweise tatsächlich auf Rasen und sogar noch auf dem Hauptplatz gespielt.
Hab ich seit 10 Jahren (2009/10 --> 0:3 Auswärtssieg SVL
) nicht erlebt.
-
SV Wesenitztal - SV Lichtenberg 5:0 (3:0)
1:0 (9.) Nguyen
2:0 (19.) Lauterbach
3:0 (41.) Leuner
4:0 (48.) Lauterbach
5:0 (69.) Drechsel
Zuschauer:
reichlich 100, die meisten davon aus einer Generation, als das Radio kein Gerät war und erst recht kein Medium, sondern ein Möbelstück
, ca. 20-25 Gäste inkl. Gunther79, GuntherJunior15 und der Ex-Kilometerfräse
Wetter:
14 Grad, bedeckt, nasser Rasen (was SVLer Häus - heute mit ziemlichen Standproblemen - nicht so richtig mitbekommen zu haben schien), trotzdem super Bedingungen
Schiri:
Franz Holfeld, kam mit einer
aus (Böhme, SVW), hätte vllt. auch die eine oder andere gegen den SVL geben können
, einzwei strittige Abseits-Nichtentscheidungen pro SVL in der 1. Hz trüben die souveräne Gesamtleistung keineswegs
Erst jahrzehntelang ni hingefunden und dann innerhalb von 3 Wochen 2 Spiele am Quellenberg gesehen. Verrückte Zeiten.
Unterwegs am felddienstuniformgrünen Stufenheckvehikel von Sonntagsfahrer Gunther79 vorbeigerauscht, dafür diesmal in Wünschendorf schön den Blitzer in der 30er Zone beachtet.
Nicht beachtet hatte ich dagegen den bis zur Bilge gelenzten Bargeldbestand in des Feintäschners Bestseller, dem Portemonnaie
. So hatte ich nur 3kommanull statt die 3kommafuffzich Oironen für den fälligen Eintritt parat, aber der Jopi Heesters unter den Landesklasseheimspieleintrittskassierern hatte ein Einsehen und ich durfte - nachdem ich Gunther79 in bester Yanis-Varoufakis-Manier angepumpt hatte - die restlichen 50ct zinsfrei nachzahlen.
Ein Sorge weniger dachte ich. Aber nur kurz, denn als ich gesehen habe, wer beim SVL-Aufwärmtraining dabei war bzw. NICHT dabei war, keimte sehr schnell der Samen des Misstrauens, dass heute für die Wölfe im Schafspelz auch nur ansatzweise was zu holen ist
. Hier mal die offizielle Abwesenheitsliste:
- Bellmann (Tor)
- Esser (Tor)
- Schneider (Abwehr)
- Peukert (Abwehr)
- Scholz (Abwehr)
- Gronwaldt (Mittelfeld)
- Molnar P. (Angriff)
- Molnar M. (Angriff)
- Bellmann (Angriff)
Beide Keeper also nicht verfügbar, deshalb heute Tommy "Schmidtl" Schmidt mit seiner Premiere im SVL-Tor. Ich hatte ihn nur mal in einem Testspiel und einem Spiel der Zweiten als Feldspieler gesehn. Er war aber schon gegen Freiberg als "ETW" auf dem Spielbogen gelistet. In Anbetracht der Situation mussten auch die Oldies Hauswald (35) und Meyer (37) aushelfen (großen Dank an dieser Stelle
), wobei das aktuelle SVL-Angriffsduo Timmel/Häuser (37/fast 36) noch älter ist.
Und dem Schmidtl sollte gleich ein Wind durch den Kiefer pfeifen, der einem die Zähne rausbläst, wenn sie nicht ordentlich verwurzelt (oder verklebt) sind.
In der 8. Minute schießt Nguyen noch drüber, aber nur 1 Minute später wird er über links angespielt und kann aus Nahdistanz die SVW-Führung erzielen. Puuuh - das ging aber schnell.
Apropos verklebt: In der 19.min befreit Schmidtl ein Mikrobarrel Leim aus mehrmonatiger Dunkelhaft, bleibt auf der Linie kleben statt die Flanke von links wegzupflücken. Am langen Pfosten steht Leuner frei. Seinen Schuss kann Schmidtl noch an die Latte lenken. Gegen den Abstauber von Lauterbach ist er machtlos - 2:0.
Es folgt eine recht aktive Phase des SVL mit einigen gelungenen Offensivaktionen, u. a. einem Abseitstor von Häuser (27.). Insgesamt aber nichts Furchteinflößendes für die Gastgeber. Eine zugegebenermaßen toll zu Ende gespielte 3-gegen-3-Situation vollendet Leuner in der 42.min zum 3:0-Halbzeitstand.
Bitter: 4 Schuss, 3 Treffer.
Der SVL kommt entschlossen aus der Kabine
, aber Timmel trifft in der 48.min leider nur die Querlatte.
Vielleicht wär beim 3:1 noch was gegangen.
Der sofortige Konter läuft über Lauterbach. Und Lauterbach, wie in der 70er-Jahre-Werbung, läuft und läuft und läuft. Aufgrund des recht übersichtlichen Regulariums im Zweikampfverhalten der SVL-Abwehr hat man wahlweise die Floskel mit den Slalomstangen oder dem Schlaf der Gerechten im Kopf
, aber ehe man sich dessen bewusst wird, steht es 4:0. das Ding ist durch.
Die Gastgeber haben ihr Heu rein und lassen den SVL jetzt machen. Allein, es gelingt nicht, Torgefahr zu erzeugen oder gar klare Chancen herauszuspielen. Unterdessen werden dem GuntherJunior15 vom bierseeligen, betagten Publikum nikotin- und alkoholhaltige Genussmittel zum Verzehr angeboten
und die Ex-Kilometerfräse wird angewiesen, einen neuen Film einzulegen und bitteschön die Anzeigetafel zu fotografieren.
Gesagt, getan fällt nach einem Konter auch noch das 5:0 durch Drechsel (69.min). Der Rest der Partie plätschert dann bis zum Schlusspfiff weitestgehend dahin. Wenn ich hätte Münzen und Banknoten mein Eigen nennen können, hätte ich für das "auch in der Höhe verdient" gerne 5€ ins Phrasenschwein getan.
Fazit:
Die heutige Leistung des SVL ragte so sehr hervor wie ein Zäpfchen im Hintern - nämlich gar nicht.
Das Verrückte ist, dass der SVL nach den letzten 2 Spielen mit 0 Punkten und 1:9 Toren immer noch auf Platz 5 steht. Also (noch) Jammern auf hohem Niveau. Allerdings erscheint es fraglich, wie bei DER Personalsituation mal wieder gepunktet werden soll.
Egal - gegen Mitaufsteiger Sebnitz MUSS unbedingt was Zählbares her
, damit der Abstand nach unten nicht zuuuu eng wird.
-
SV Lichtenberg - BSC Freiberg 1:4 (1:1)
1:0 (12.) Timmel
1:1 (25.) Gommlich
1:2 (46.) Rudolph
1:3 (53.) Zielke
1:4 (64.) Thomas
Zuschauer:
stolze 278 (mehr als gg Bautzen)
, davon schätzungsweise 40 BSC-Anhänger, viele Muldaer (bereits Samstag 4:1 gg Rochlitz), später kamen auch noch ein paar Langenauer (die ihren 0:4-Auswärtssieg bei Germania 2 schon 13:45 Uhr eingetütet hatten) an den Trassenweg
Schiri:
Michael Ullmann, nicht fehlerfrei, aber okay.
Sein Assi auf der Seite vorm Vereinshaus zog sich in der 2. Halbzeit nach mehreren Nicht-Abseitsentscheidungen massiven, lange nicht erlebten Unmut der SVL-Fans zu.
Von oben gesehen alles knappe Dinger.
Thomas als Passgeber vor dem 1:3 definitiv abseits. Krause dagegen bei seinem Kopfball in der 82. (bei dem "Poppe" fast aum Korsett gehuppt ist
), auf keinen Fall.
Wetter:
9 Grad, heiter, windstill, leicht feuchter Rasen, optimale Bedingungen
1. Halbzeit:
Der BSC sofort im Spiel. Hatte auch gleich einige (Halb-)Chancen (Richter, Thomas, Göll). Das 1. Tor machte aber der SVL - und was für eins. Timmel nimmt einen springenden Ball ca. 30m vor dem Kasten volley per Außenrist und zirkelt das Ding über Hauswald ins rechte Dreiangel (12.min). Traumtor.
Wenn man als SVL-Fan gewusst hätte, wie der Rest des Spiels gelaufen ist, hätte man getrost nach Hause gehen können und sich ne Menge Frust und Enttäuschung gespart. Denn von den sonst so heimstarken Einheimischen kam bis zum Schlusspfiff (außer ein Miersch-Schuss ans rechte Außennetz/35.min) nichts mehr.
Es mutete an wie die künstliche Beatmung des griechischen Korruptionsapparats während der Eurokrise.
Nach 25 Minuten bringt Thomas eine weite Flanke auf seinen Sturmpartner Gommlich am langen Pfosten. Der kann in aller Seelenruhe noch ein Kaffeekränzchen machen, tingelt noch bissel um Stehr
herum und schiebt zum 1:1-Ausgleich ein. Kurz danach hatte Thomas mit einem kapitalen Lattentreffer die Gäste-Führung auf dem Fuß.
Lichtenberg bis zur Pause mit Marionetten-Fußball: das Unentschieden hing am seidenen Faden.
2. Halbzeit:
Direkt mit dem ersten Angriff über links (Göll?) kann Rudolph am langen Pfosten völlig unbedrängt kurz und trocken zum 1:2 für den BSC einnicken.
Und es ging weiter nur in eine Richtung. So wie in der 53.min.: wieder über links, diesmal aber Kapitän Thomas. Aus leichter Abseitsposition
läuft der 100-Kilo-Mann SVLer Kohl mühelos davon, bedient in der Mitte Zielke, der keine Mühe hat, auf 1:3 zu erhöhen.
Es waren unfassbare Szenen. Die Gastgeber "spielten" wie fußballerische Einzeller in grün-weiß. Minutenlang konnte der Ball keine 3 Sekunden in den eigenen Reihen gehalten werden.
Entweder Fehlpass oder wenn der Pass mal ankam, Annahmefehler oder wenn die Annahme mal klappte, wurde der Ball sich dann zu weit vorgelegt. Der BSC verteidigte aber auch sehr klug. Hatte immer das richtige Gespür, wann sich ein Pressing lohnte und wann man "nur" tief stehen musste. So kamen die Gäste zu leichten Ballgewinnen und konterten.
Nach ca. 1 Stunde kam Rudolph links an der Mittellinie an den Ball, schaute kurz, keiner da, also ab nach vorn. Schon weit in der Lichtenberger Hälfte holte er nochmal das Fernglas raus, schaute nochmal genauer hin, immer noch keiner da. Also Flanke in die Mitte, wo SVL-Keeper Esser (der wieder einiges für seine Fanclub-Mitglieder tat
) in höchster Not rettete.
In der 64.min allerdings war er machtlos. Wieder Konter BSC, wieder Lücken in der SVL-Abwehr biblischen Ausmaßes, und der Spielertrainer schob den Ball flach links an Esser vorbei zum 1:4.
Zu allem Übel passte sich auch der Stadionsprecher wie ein degenerierter Zellhaufen im intellektuellen Abklingbecken mit völlig falsch angesagten Auswechslungen dem bescheidenen Lichtenberger Niveau an.
Die Gäste hätten bis zur 90.min gut und gerne noch 2, 3 Buden machen können/müssen (siehe Krause oben), aber auch so haben sie die Kräfteverhältnisse im Kreis wieder gerade gerückt.
Fazit:
Au weia! 1:4 gegen den BSC Freiberg - Von außen betrachtet, wenn man nur die Zahlen sieht, vielleicht bissel zu hoch, aber keinesfalls mega überraschend. Der Vorjahresmeister hat nun mal die höhere individuelle Klasse. Das Niederschmetternde an dieser Heimpleite allerdings das Auftreten des SV Lichtenberg:
Schwach wie die Fahrertür des alten Opel Corsa auf der Warschauer Wippe .
Aber was soll's. Mund abputzen und weiter. Und vielleicht sind bis zum Auswärtsspiel in zwei Wochen am Quellenberg ein paar der z. Z. sieben Verletzten wieder zurück im SVL-Team.
-
Hartmannsdorfer SV Empor - FV Blau-Weiß Stahl Freital 1:5 (1:1)
0:1 (8.) Zimmermann
1:1 (38.) Linne
1:2 (51.) Puskar
1:3 (56.) Zimmermann
1:4 (61.) Baumgarth
1:5 (76.) Wiedauer
Zuschauer:
geschätzt 40, offiziell 67, davon 4 Gäste (2 Freitaler und 2 Burkersdorfer, einer davon der langzeitverletzte SVL-Neuzugang Bellmann) und die Kilometerfräse
Wetter und Preise:
5 Grad, Nieselregen, nasskalt, Nebel!!!
Ich fühlte mich erinnert an das Abendlied von Matthias Claudius aus dem Jahre 1778:
Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen, am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget, und aus den Wiesen steiget, der weisse Neger Wumbaba.
(oder war es statt Matthias Claudius doch Axel Hacke ...?
Der weiße Neger Wumbaba)
Eintritt die üblichen 3€, gezapftes Feldi im Plastebecher 2,00€, Lübzer aus der Flasche 1,50€
Schiri:
Sören Kosmale, von der Statur her die Konstanze Klosterhalfen unter Sachsens Schiries, angenehm unspektakulär und unauffällig
, hatte alles im Griff, bis auf ein paar harte Einsteiger von Stahl eine sehr faire Partie
Zum Spiel:
Es war das für Kilometerfräsenverhältnisse unfassbare 20. live und vor Ort verfolgte Saisonspiel 2019/20.
Bisher gabs einen Schnitt von 4,3 Toren/Spiel - der Trend sollte halten.
Der Kassierer wollte noch wissen, warum und wie wir in Freital gewinnen konnten, aber da musste ich passen, weil ich ja am Quellenberg war. Er beklagte noch das Fehlen von Behge und vor allem von Goalgetter Bendix, und dann begab ich mich auf einen möglichst niederschlagsarmen Platz unter den Tannenbäumen.
Mit der ersten halbwegs konstruktiven Aktion geht Stahl in Führung. Müller setzt sich auf rechts durch, seine Eingabe flutscht HSV-Keeper Heinrich durch die Lappen und Zimmermann steht mal wieder richtig, um zur 0:1-Führung abzustauben (8.min).
In der 26.min hätten die Gäste nach einem Freistoß und einem heillosen Durcheinander in der HSV-Abwehr auf 0:2 erhöhen können, aber es ergab sich einfach keine Schussposition. Hartmannsdorf befreite sich in der Folgezeit und zog sein Spiel auf. Das war geprägt von fehlender Präzision und Kombination, aber umso mehr Laufarbeit und Kampfbereitschaft. ICh glaube man nennt das Matrjoschka-Taktik - es ist immer was drin.
So traf zunächst Heinrich in der 37.min nur die Latte, aber den anschließenden Eckball verwandelte Linne zum 1:1-Ausgleich.
In der 2. Halbzeit gings für die Gastgeber bergauf. Die zwei Stahl-Fans freuten sich noch immer über die gewonnene Seitenwahl,
denn im letzten Aufeinandertreffen muss es wohl umgekehrt gewesen sein und mit einer Pleite geendet haben. Die Gäste machten jetzt aber Nägel mit Köpfen. Innerhalb von 10 Minuten zogen sie auf 1:4 davon (Puskar Fernschuss, Zimmermann nach Ecke, Baumgarth nach Konter).
Die Hartmannsdorfer Abwehr so dicht wie nulllagiges Klopapier.
Trotzdem gaben die Gastgeber nie auf, kämpften imma weita, imma weita.
Aber bergauf wurden die Beine natürlich schwer und jeder Schritt auf diesem nassen Untergrund war wie Petting mit einem Oktopus. So konterte Freital in der 76.min durch Weidauer zum 1:5 Endstand.
Fazit:
Obwohl die zwei Stahl-Fans ihrer Elf ein Mentalitätsproblem bescheinigten (scheint neuerdings Mode zu sein
), war dies eine gelungene Revanche für die überraschende Heimniederlage gg den SVL.
Die durchaus sympathische Empor-Truppe war heute so wirkungsvoll wie ein Specht mit Gummischnabel und wird sich - wie der SVL - jeden einzelnen Punkt in dieser Liga erkämpfen müssen. Ich hoffe, dass es dann für den Klassenerhalt reicht.
-
Copitz gewinnt 2:1. Riesa verliert 0:1.
Je fünf Tore für Neustadt u. Lößnitz.
Aber quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit bei 56 bzw. 40 Zuschauern
-
Kilimeterfräse wird viel zu schreiben haben. Er ist in Mittweida, wo zur Halbzeit bereits fünf Tore gefallen sind.
Hat er...
...wobei Kilimeterfräse an eine Kombination aus einem ehemaligen Marathoni und einem aktuellen afrikanischen Berg erinnert.
SV Germania MIttweida - FV Eintracht Niesky 3:3 (2:3)
1:0 (2.) Grau, Schlenzer von halbrechts ins lange Eck
1:1 (9.) Nemec, direkter Freistoß
1:2 (15.) Urbaniak, steht am langen Pfosten goldrichtig
1:3 (32.) Jablonski, vollendet nach guten Spielzug
2:3 (33.) Rauthe, wie das 1:0 Schlenzer von halbrechts ins lange Eck
3:3 (90.+4) Goeschel, nach Freistoß und Gewühl im 5er
Zuschauer:
ca. 120 plus die Fans drüben vorm Vereinskiosk (also insgesamt ca. 140), 7 erkennbare Gäste, die den Alterdurchschnitt dramatisch gedrückt haben
Preise:
Eintritt 5€ inkl. Programmheft, 0,4er Fassbier im Plastikbecher 2,50€, Riesen-Currywurst 3,00€
Wetter:
17 Grad, bewölkt, anfangs trocken, gegen Ende Nieselregen, böiger Wind, Premiumrasen
Schiri:
Niels Fiedler, optisch noch jünger als Paul Kremer gestern am Quellenberg, ließ aber deutlich mehr laufen, leichte Tendenz pro Niesky
Stadion:
Am Schwanenteich. Nicht wiederzuerkennen seit meinem letzten Besuch 01.11.14 (SVG-MSV 4:0). Hier wurde geklotzt statt gekleckert.
Allein die Anzeigetafel kostet bestimmt ein komplettes SVL-Jahresbudget.
Die überdachte Tribüne ähnlich wie in Wesenitztal, allerdings ca. 50 Jahre jünger.
Ein Riesen-Spielfeld, dass durch die 6spurige Tartanbahn noch weitläufiger wirkt. Letztere erinnert an das Olympiastadion Berlin und unterm Strich hat man das Gefühl, in einer semichampionsleaguetauglichen Arena zu sein. Aber es wirkt irgendwie ein bißchen künstlich und es bleibt eine Distanz zur Mannschaft und der Bank.
Bei Germania Keeper Ebersbach und IV Ryssel mit Männerdutt - Oh mann, wie ich solche Frisuren liebe.
Niesky deutlich kurzhaariger aber wesentlich adipöser. Bei deren individueller Klasse hätten die bei 15kg weniger pro Mann (insbesondere die osteuropäischen Fraktion sowie der 4er Geduhn und der 14er Schneider) mindestens Oberliga-Niveau.
Das Spiel begann spektakulär.
Nach ein, zwei lang gezogenen Germania-Spielzügen bekommt Grau im Zentrum den Ball und schlenzt das Ding ins linke Dreiangel - 1:0, 2.min. Die Gäste völlig unbeeindruckt antworten nur 7min später mit einem direkten Freistoß zum 1:1 durch Nemec. Niesky "Germania-like" mit breitangelegtem Kombinationsspiel. Nach einer Viertelstunde verwandelt Urbaniak eine Flanke von rechts zum 1:2. Mittweida offenbarte Riiiiesenlücken in der Viererkette. Sah manchmal aus wie beim 3 gegen 3 im Eishokey.
Wenige Minuten später hätte es nach einem Missverständnis zwischen Kapitän Rauthe und Keeper Ebersbach, der weit aus seinem Kasten kam,1:3 stehen müssen.
Dieses viel dann nach 32 Minuten, als Jablonski einen gefälligen Spielzug trocken abschloß. Praktisch im Gegenzug der Anschlusstreffer. Ähnlicher Schlenzer wie das 1:0, allerdings hat sich Torschütze Rauthe mit einer Einzelleistung gekonnt selbst in Schussposition gebracht und den Innepfosten als Kompagnon gehabt.
Dann plötzlich der Spielfluss hüben wie drüben wie abgerissen, Halbzeit 2:3.
In der zweiten Halbzeit mauserte sich Niesky langsam aber sicher zu meiner zweitunbeliebtesten Lali-Mannschaft nach Radebeul
- und das kam so:
Germania wollte natürlich den Ausgleich. Die Eintracht machte fast nix konstruktives mehr, stellte sich hinten rein. Auf das "weit und hoch" hatten sich die Gäste mittlerweile gut eingestellt. Dennoch in der 61.min fast der Ausgleich, als ein Schuss von Blankenburg erst an den linken Pfosten ging und Höher den Abstauber in höchster Not parierte.
Absolut unterirdisch aber war das überhebliche, zeitspielerische Auftreten von Niesky.
Höhepunkt dieser antifußballerischen Perversitäten war eine vorgetäuschte Einwechslung des 17ers, der zudem auf dem Spielbogen des Stadionsprechers fehlte (ich stand unmittelbar neben ihm).
Mit viel tam-tam und unter den Buhrufen der Mittweidaer Vollrentner wurde der Wechsel wenige Minuten später dann doch vollzogen (84.min).
Germania-Coach Schneider, der mich in Gangart und Habitus immer an Frank Drebin, den Spezialist aus einer speziellen Spezialeinheit erinnert,
reagierte auch nochmal. Kurz vor Schluss brachte er Goeschel für Weinert.
In der 4. und letzten Minute der Nachspielzeit gabs nochmal Freistoß für Germania 30m zentral vor dem Tor. Alle Mann inkl Ebersbach im 16er. Ebert bringt die Pille ans linke 5m-Eck, Höher kann die Kopfballflanke nicht richtig abwehren und in der Mitte versenkt eben dieser Goeschel das Ding aus 3m zum 3:3 in die Maschen. Die Pulsschläge und Herzschrittmacher auf der Tribüne fahren hoch. Jubel-Trubel-Heiterkeit-Abpfiff.
Fazit:
Vielleicht hab ich heute als erster im Forum das wahre Germania gesehen.
Die haben keine Übermannschaft, die haben auch keine Zaubertrank von Miraculix Schneider.
Das Konzept sind schnelle weite, raumgreifende Spielzüge. Mal tief auf Grau oder Ebert, mal breit über Blankenburg. Die tempofesten Spieler dazu haben sie.
Hinten gings allerdings heute z. T. ziemlich hanebüchen zu.
Niesky kann von mir aus absteigen.