Bericht des 1:7 aus der Moz.
Finower gehen im Dauerregen baden
Eberswalde (MOZ) Es war ein echtes Hundewetter. Bei Dauerregen und zum Spielende sintflutartigen Schauern mit Gewitter lagen die Finower gegen Blau-Weiß Petershagen/Eggersdorf schon zur Pause klar 0:5 hinten.
Die Gäste wirkten als das besser eingespielte Team. Die Gastgeber, die in ungewohnter gelber Spielkleidung antraten, hatten im gesamten Verlauf deutliche Schnelligkeitsnachteile. In der siebten Minute testete Paul Westphal Finows Schlussmann Enrico Jürgens. Wenig später blieb eine mustergültige Kombination von Steve Rumi über Maik Fochler und Sebastian May, erfolglos. Lars Dingelday schoss anschließend nur knapp über das Finower Tor.
Die Angriffe der Barnimer endeten in den ersten 25 Minuten häufig mit dem Abseitspfiff von Schiedsrichter Stefan Lüth (Berlin). Christian Jürgens prüfte in der 25.Minute den guten Gäste-Torhüter Thomas Haupt. Dann die Schlüsselszene, ähnlich wie im letzten Heimspiel gegen Oranienburg: Der Ball sprang Marcel Seegebrecht im Strafraum unglücklich vom Bein an die Hand, Resad Demann drosch das Spielgerät in den linken Dreiangel. Er hatte Glück, denn Enrico Jürgens war mit der Hand noch dran. "Irgendwie ist das eine blöde Regelauslegung. Mancher Schiri gibt Elfer, doch andere wiederum nicht", sagte Gäste-Trainer Roman Sedlak.
Die Gemüter der Finower hatten sich noch nicht beruhigt, da bedankte sich Paul Westphal für das Zuspiel von May mit dem 0:2. Dabei machte Seegebrecht keine gute Figur. Es folgten bittere fünf Minuten. Westphal (40.), Gamrath (43.) und May (45.) nutzten die Schwächen der Gastgeber gnadenlos zum 0:5. Zudem musste Hardy Egbert nach einem Frustfoul an Maik Fochler vom Platz.
Nach dem Pausentee bemühten sich die Barnimer, die Niederlage in Unterzahl in Grenzen zu halten. Viele der 50 Fans dachten schon an eine zweistellige Schlappe. Aber Michel Spitzer setzte ein erstes Achtungszeichen. Das Spiel war ausgeglichener. Blau-Weiß hatte es nicht mehr so eilig, blieb aber mit Kontern immer gefährlich.
Dann durften die Finower jubeln. Einen Kopfball von Spitzer konnte Schlussmann Haupt noch abwehren, doch gegen den Nachschuss war er machtlos - 1:5 (61.). Lars Dingelday sorgte mit dem 1:6 (76.) jedoch für den nächsten Dämpfer. Gleichzeitig setzte Starkregen Marke Weltuntergang ein. Die Sichtweite war äußerst eingeschränkt, auch die Zuschauer erahnten nur, wo der Ball war. Der Schiedsrichter sah aber keine Veranlassung zu einer Unterbrechung. So gelang Resad Demann in dem Wirrwarr noch das 1:7 (84.).
Erstmals wurden die Finower als Landesliga-Aufsteiger regelrecht vorgeführt. Wann es letztmals so eine Schlappe gegeben hat, daran konnte sich keiner richtig erinnern. "Meine Mannschaft hat gut gespielt. Ich hatte aber mit einem stärkeren Gegner gerechnet. Wir hatten zum Beispiel in Kyritz knapp verloren und Finow vor einer Woche klar gewonnen", sagte Blau-Weiß Trainer Roman Sedlak.
"Für uns ein Debakel. Wir hatten deutliche Nachteile gegen die schnellen Gäste. Landesligatauglichkeit hat unsere Mannschaft heute nicht gezeigt", meinte Finows enttäuschter Masseur Uwe "Motz" Kregel.
Sehr bittere Niederlage für uns, aber Jammern hilft nicht. Zwei Wochen Wunden lecken und ab nach Premnitz.