Beiträge von guenter

    Türkiyemspor war in der vergangenen Woche in vier Testspielen aktiv.
    Letzten Sonntag begann es mit einem Kick gegen Hertha BSC Am. II (Bezirksliga). Für unser erstes Auftreten war das Spiel recht ordentlich. Unser Team konnte mit 1:0 gewinnen.
    Am Mittwoch folgte der zweite Test, diesmal gegen das Kreisliga A-Team von Anadolu/Umutspor. Das von Anadolu unerwartet und unnötig hart geführte Spiel war nicht schön anzusehen. Der gute Schiedsrichter schickte schon nach 10 Minuten den ersten Spieler von Anadolu vom Platz. Erst in der zweiten Hälfte wurde es ansehnlicher und sportlicher. Anadolu hatte mittlerweile die 1:0-Führung von Türkiyemspor ausgeglichen. Unsere Mannschaft konnte aber noch zwei weitere Treffer erzielen. Am Ende stand es 3:2 für unser Team.
    Am Samstag folgte ein Jubiäumsspiel gegen den Freizeitligisten THC Franziskaner. Traditionell spielt Türkiyemspor jedes Jahr im Sommer zum Saisonauftakt gegen das befreundete Team des THC. Aber noch nie hatte Türkiyemspor es so schwer wie dieses Jahr. Erst ein Elfmeter kurz vor dem Pausenpfiff brachte die Türkiyem-Führung. Doch ein "Sonntagsschuss" am Samstag führte zum 1:1-Endstand, der vom THC euphorisch gefeiert wurde.
    Heute nun folgte ein echter Test, diesmal beim Bezirksligisten BSC Rehberge. Es wurde ein schnelles und konzentriertes Spiel auf einem kleinen Kunstrasenplatz, das Türkiyemspor mit 2:0 gewinnen konnte.
    Trotz all dieser Siege wird es unser Team in der Berlin-Liga schwer haben. Es wird noch einige Zeit dauern, bis sich das neu formierte Team um Fatih Aslan zusammengefunden hat. Dabei sind drei Spieler aus der vergangenen A-Jugend (Ilyas Seven, Cüneyt Top und Ismail Kalem), zusätzlich einige ehem. Türkiyemspor-Spieler (u. a. Onur Savas, Sefa Aygündüz, Onur Bayram), aber auch Spieler von anderen Vereinen, die bereit sind, bei Türkiyemspor zu spielen ohne einen Cent zu erhalten.
    So haben wir ein Team aufgebaut, das von Kenan Aricic, Bülent Gündogodu und Ilyas Turan in die schwierige Saison geführt wird. Alles andere als ein Kampf gegen den Abstieg wäre aus meiner Sicht überraschend und hoch erfreulich.
    Aber dennoch:


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    Es gibt viele Gruende, dass Tuerkiyem gerettet werden sollte; bin ich auch dafuer.


    Was mir jedoch nach wie vor nicht einleuchtet ist, warum man mitten in der Saison das Licht ausmacht und dann nach einem halben Jahr Atem holen eine Spielklasse drunter, wie ein "normaler"Absteiger, weiter machen darf. Eine Mannschaft, die zum Ende einer Saison nicht antritt, bekommt im naechsten Jahr drei Punkte Abzug fuer jeden Nichtantritt aufgebrummt; tritt man wie Tuerkiyem 15 Mal nicht an, hat es keine Konsequenzen.


    Konsequent waeren aus meiner Sicht also, entweder mit 45 Minuspunkten in der Berlin-Liga oder ganz neu in der Kreisliga C anzufangen.

    Ein Verein, der in ein Insolvenzverfahren geht, ist erster Absteiger. Und wenn man der Absteiger ist und noch eine Rückrunde zu spielen hat, dazu in einem Stadion, das völlig überdimensioniert (auch finanziell) ist, hat man abzuwägen, ob das Sinn macht. Und bei dieser Abwägung spielt der Insolvenzverwalter auch eine grosse Rolle. Er achtet jetzt nämlich darauf, dass nur noch Vereinsausgaben getätigt werden, die notwendig sind. Ein kostenträchtiger Spielbetrieb for nothing ist es nicht und zudem völlig unsinnig, was die Weiterentwicklung der Spieler betrifft und die Lösung der finanziellen Probleme. Daher die Abmeldung.
    Steht in der Spielordnung, dass eine Mannschaft für einen Nichtantritt in der folgenden Saison automatisch drei Punkte abgezogen bekommt? Das wusste ich noch gar nicht.


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    Rettungsschirm für Türkiyemspor

    Berlin ohne Türkiyem ist wie Wurst ohne Curry.Der „Multi-Kult “Klub Türkiyemspor steht vor dem Aus.Eine lebendige Kreuzberger Marke und ein Symbol des modernen Deutschlands.Sportlich,sozial –ein Allrounder mit Erfolgspotential.Viel umjubelt und
    ausgepreist,doch blank bis auf die Knochen.„Liebling Kreuzberg “braucht euer Herz,- braucht Dich!


    Faszination Türkiyemspor.
    Was 1978 als Freizeitkick begann,entwickelte sich bald zum Erfolgsprojekt.Training in Parks und ohne Büro - trotz allem auf hohem sportlichen Niveau. Ein Kreuzberger Klub klopfte an die Tore des Profifußballs.


    Überzeugung Türkiyemspor.
    Seit über 30 Jahren lernt man hier nicht nur wie man Tore schießt. Durch Aktionen auf und neben dem Feld ist Türkiyem heute eine Marke im sozialen Berlin.Wenn Ayse und Maria miteinander kicken, laufen sich Ahmet und Bernd schon warm. Hier wird berlinert auf über 80 Sprachen. Türkiyemspor ist das Multikulti-Praxislabor.


    Hoffnung Türkiyemspor.
    Höhenflügen im Profifußball folgten der finanzielle Ruin und der sportliche Sturz. Bis jetzt konnten alle Jugend-und Frauenteams gerettet werden. Der Spielbetrieb geht weiter -noch. Denn die Insolvenz bedroht die Existenz. Sollte diese nicht abgewendet werden,droht das Ende einer Idee.
    Die Kombination aus Jugendförderung und gelebter Integration macht Türkiyemspor zu einem Vorreiter des multikulturellen Deutschlands der Zukunft. So ist dein Engagement für Türkiyemspor auch immer ein Engagement für eine friedvollere, gleichberechtigte Gesellschaft.
    Unterstütze auch du die Kampagne „Rettungsschirm für Türkiyemspor “ mit einer Spende oder Deiner Idee für den Rettungsschirm. Spanne auch Du deinen eigenen Rettungsschirm.
    Spenden fließen direkt in den Erhalt Türkiyemspors. Mit diesen Spenden kann Türkiyemspors Zukunft gesichert werden.


    „Liebling Kreuzberg “braucht euer Herz, -braucht Dich!


    Im Rahmen der Kampagne Rettungsschirm für Türkiyemspor findet die Aktion 600x100 statt. Die Last der Insolvenz kann nur gemeinsam geschultert werden. Deshalb sucht Türkiyemspor 600 Freunde. Freunde, die bereit sind, 100 Euro zu spenden, um damit die Insolvenz und das Ende des Vereins abzuwenden. Alle Teilnehmer der Aktion 600x100 werden auf tuerkiyemspor.info in einer eigenen Rubrik mit Foto gewürdigt. Willst auch Du mit 100 Euro den Verein unterstützen und eine/r von 600 Rettern werden, dann spende an die angegebene Kontonummer Deine 100 Euro mit dem Kennwort 600x100, oder nimm mit uns Kontakt auf unter 600x100@tuerkiyemspor.info.
    Natürlich freuen wir uns auch über jede kleinere oder auch größere Spende!


    Spendenkonto:


    Kontoinhaber: Türkiyemspor Berlin e.V.


    Konto: 959 02 17 41


    BLZ: 100 700 24


    Bank: Deutsche Bank Berlin


    IBAN:DE23 1007 0024 0959 0217 41


    BIC:DEUTDEDBBER


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    Unter Berlinliga ist ein neuer Türkiyemspor-Thread eröffnet worden.
    Wer die weitere Entwicklung in unserem Verein verfolgen möchte, kann dort nachschauen.
    Den Fans der Oberliga-Klubs wünsche ich viel Erfolg in der Zukunft.


    Und immer daran denken:


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    Pressemitteilung 25.04.2012:


    Mitgliederversammlung wählt neuen Aufsichtsrat




    Türkiyemspor Berlin hat auf einer Mitgliederversammlung am 21. April einen


    neuen Aufsichtsrat gewählt. Dieser besteht aus Persönlichkeiten der Stadt


    Berlin, aus den Bereichen Politik und Kultur. Dem neuen Aufsichtsrat gehören


    u.a. die Abgeordneten Robert Schaddach, Özcan Mutlu und Kurt Wansner an. Die


    Mitglieder des Kreuzberger Vereins votierten für Robert Schaddach als


    Vorsitzendem des Gremiums.


    In den Aufsichtsrat wurde eine sechsköpfige Gruppe aus bekannten


    Persönlichkeiten der Berliner Politik und Kultur gewählt. Neuer


    Aufsichtsratsvorsitzender ist Robert Schaddach (MdA SPD). Neben ihm sitzen


    Cornelia Reinauer (Bürgermeisterin Friedrichshain-Kreuzberg a.D. Die Linke),


    Kurt Wansner (MdA CDU), Özcan Mutlu (MdA Bündnis90 Grüne), Jörg Steinert


    (Geschäftsführer LSVD) und Neco Çelik (Regisseur).


    In seiner Antrittsrede betonte Schaddach: "Wir wollen mit unserem Engagement


    in dem Verein, dazu beitragen den Weg des Insolvenzverfahrens erfolgreich zu


    bestreiten und Strukturen zu schaffen, die ihn auch nachhaltig lebensfähig


    machen. Deshalb setzen wir auf die Basis. Die anstehenden Aufgaben können


    wir nur gemeinsam bewältigen."


    Folgerichtig benannte Schaddach mit Murat Doğan einen ehemaligen Spieler und


    jetzigen Trainer des Frauenteams zum 1. Vorsitzenden des Vorstandes. Mit


    einem Team aus langjährigen Vereinsaktiven soll der vom scheidenden


    Vorsitzenden Yalcin Sancar eingeschlagene Weg der Sanierung des Vereins mit


    Hilfe des Insolvenzverfahrens fortgeführt werden.


    Zum Ende der Veranstaltung appellierte die Mitgliederversammlung an alle


    Mitglieder und FreundInnen Türkiyemspors, an den Verein zu spenden. Hierfür


    hat der Insolvenzverwalter ein Treuhandkonto eingerichtet. Die


    entsprechenden Kontodaten lauten:




    Kontoinhaber: Türkiyemspor Berlin e.V.




    Konto: 959 02 17 41




    BLZ: 100 700 24




    Bank: Deutsche Bank Berlin


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    Die Bezeichnung "mit allen Teams" bezieht sich auf die Tatsache, dass nur das Oberliga-Team und nicht die beiden Regionalliga-Mannschaften der Jugend (A- und B-Jugend) vom Spielbetrieb ausgeschlossen waren. Die Schulden beim NOFV sind mittlerweile beglichen, so dass diese Spielsperre für die Oberliga formal aufgehoben wurde. Für die Praxis ist das natürlich nicht von Bedeutung.


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    Wenn wir - wie du vorschlägst - die Oberliga-Saison mit "Versprengten" und A-Jugendlichen zuende spielen würden, würden wir ein erbärmliches sportliches Bild abgeben. Als fest stehender Absteiger würden unsere mit wenig Motivation antretenden Spieler wahrscheinlich eine Schießbuden-Mannschaft bilden, bei deren Spielen neben den Kosten für jedes Heimspiel (Ordner, Stadion usw.) -es wäre z. B. gar nicht mal sicher, ob wir die Rückspiele hätten im Katzbachstadion austragen können, da das Stadion schon ausgelastet ist - nur wenig bis 0 Zuschauer zugegen sind. Diese Ausgaben ohne Einnahmen wären den Gläubigern im laufenden Insolvenzverfahren schwer zu erklären. Wichtiger für mich ist aber, dass unsere A-Jugendlichen in solchen Spielen ihre Motivation und ihren Spass am Fussball verlieren würden. Solche desolaten Erfahrungen möchten wir ihnen ersparen.
    Also ist die Entscheidung, auf die Rückspiele zu verzichten, durchaus vertretbar.


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    Ach komm, gib Sachsenhausen ne halbe Million zur freien Verfügung und dann fresst ihr deren Staub. Wenn sie dann noch ne vergleichbare Jugendarbeit und ein ähnliches Einzugsgebiet hätten ...

    Ich wollte dem TuS Sachsenhausen nicht zu nahe treten, ich gönne euch euren fußballischen Erfolg. Ich halte nur dieses fettgedruckte "Tschüss" für unangebracht.
    Naja, und Türkiyemspor hatte nie 500.000 € zur freien Verfügung. Der Erfolg unserer Jugendarbeit fällt auch nicht so vom Himmel sondern ist das Ergebnis jahrelanger Kleinarbeit auf ehrenamtlicher Basis. Der Erfolg hat nichts mit vorhandenem oder nicht vorhandenem Geld zu tun.
    Unsere Jugendarbeit wird wie bisher weiter laufen, und Türkiyemspor wird keinesfalls zerfallen.
    Selbstverständlich stehen einige Klubs schon wie die Geier in den Startlöchern und werben uns Jugendspieler und Trainer ab. Das können wir nicht verhindern. Aber unsere Jugend wird auch zukünftig eine erfolgreiche Abteilung bleiben.
    Die Bundesliga- und Regionalligateams der A-und B-Jugendlichen von TeBe, Hertha 03, den Reinickendorfer Füchsen oder SC Staaken haben als Perspektive in ihren Vereinen auch nur die Berlin-Liga, die Spieler von Tasmania sogar nur die Landesliga. Natürlich werden die besten Spieler versuchen zu wechseln, aber alle können nicht zu Hertha BSC oder dem BAK gehen.
    Diese unterklassigen Vereine leben auch von ihrer guten Jugendarbeit.
    Und das ist der Weg, den Türkiyemspor in Zukunft auch gehen muss und wird. Eine erfolgreiche Jugendarbeit, eine wirtschaftliche Gesundung des Vereins und die Schaffung von vereinstauglichen Strukturen sind die Maßnahmen, die Türkiyemspor nun angehen muss, um dem Verein eine Zukunft zu geben.


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    Um einen Abgesang auf Türkiyemspor anzustimmen ist es wahrlich zu früh. Selbst Klubs wie Stendal, Lok und Sachsen Leipzig sowie Tennis Borussia leben trotz Insolvenzverfahren, mitunter sogar erlebten Konkurs, weiter.
    Und um zu uns "Tschüss" zu sagen müsste man sich erst einmal begrüßt haben. Da aber der TuS Sachsenhausen nicht im Ansatz das sportliche Niveau unseres Klubs erreicht hat gab es nie eine Gelegenheit sich kennenzulernen.


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    Interessanterweise sehen auch die weitaus meisten Menschen, die mehr oder weniger mit Türkiyemspor zu tun haben, es so. Auch wenn der zitierte Absatz aus der Pressmitteilung
    Finanziell war Türkiyemspor nie auf Rosen gebettet. Fast ausschließlich
    von Geschäftsleuten aus der türkischen Community Berlins getragen,
    wurden sportliche Erfolge in Kreuzberg gefeiert. Doch Sponsoren aus der
    Mehrheitsgesellschaft konnten sich nicht für den Multi-Kulti
    Vorzeigeclub erwärmen. Zudem litt Türkiyemspor unter institutioneller
    Benachteiligung. Fehlende feste Sportplätze für den Trainingsbetrieb,
    als auch eine fehlende sportliche Heimstätte stellten eine permanente
    Bedrohung des Spielbetriebes dar.
    von der Aussagekraft her nicht falsch ist, verquickt er aber Dinge miteinander, die nur nebensächlich mit der jetzigen Situation zu tun haben. Die Ursachen für das wirtschaftliche Scheitern unseres Vereins sind hauptsächlich in dem fehlerhaften Agieren unserer Vereinsführungen der vergangenen Jahren zu suchen und zu finden. Und diese Fehler beginnen schon Ende der 80er Jahre, als Türkiyemspor Tausende faszinierte und in das Katzbachstadion lockte, die Sponsoren sich um Werbung bei Türkiyemspor rissen und somit sehr viel Geld bei relativ geringen Kosten (z. B. gab es keine Reisekosten in der Westberliner Oberliga) in die Kassen gespült wurde. Statt diese Finanzmittel zum Ausbau der Vereinsstrukturen, die damals schon nicht besonders gut waren, zu verwenden, kann man heute sehr viele Gerüchte von sehr vielen alten und enttäuschten Türkiyemspor-Anhängern hören, wie das Geld tatsächlich verwendet wurde (wie bemerkt: es sind Gerüchte!). Jedenfalls hätte man Anfang der 90er Jahre für wenig Geld Sportplätze im Ostteil der Stadt (z. B. dem benachbarten Treptow) erwerben und herrichten können, um zumindest für die Leistungsteam anständige Trainingsbedingungen und Vereinsräume zu schaffen.
    Sehr viel später war so etwas viel schwieriger zu bewerkstelligen, da sich da schon weit traditionsreichere Vereine die Plätze gesichert hatten.
    Und auch die letzten 5 Jahre waren alles andere als Jahre, in denen sauber gewirtschaftet wurde. Gerade die drei Regionalliga-Jahre waren bei unseren Vereinsführungen geprägt von Größenwahn und der Auffassung, die Fussball-Verbände (vom BFV über NOFV bis hin zum DFB) haben sich nach uns zu richten und nicht wir nach ihnen bzw. ihren Statuten. Der jetzige Schuldenstand ist in diesen Jahren entstanden.
    Ich halte nichts davon, dass jetzt in der Pressemitteilung auf Begriffe wie Multi-Kulti und Mehrheitsgesellschaft zurückgegriffen wird. Wenn ein Verein Pleite ist, hat das nichts mit der wie auch immer aussehenden Zusammensetzung seiner Akteure zu tun sondern mit der Arbeit der Vereinsführungen. Die ursprüngliche Pressemitteilung, die uns am Sonntag vom Aufsichtsratsvorsitzenden und dem vorläufigen Insolvenverwalter übergeben und dann von ihnen erläutert wurde, enthielt den zitierten Absatz übrigens genauso wenig wie den letzten Satz mit dem Hinweis auf 50 Jahre Abwerbeabkommen. Diese Verquickungen wurden später von unserem Mediateam eingefügt, sind aber in dieser Form mit Sicherheit eine Position, die im Verein so nicht mehrheitsfähig ist und dem Verein auch schadet, wie wir hier an den Reaktionen von einigen Foristen auch erkennen können.


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    Jetzt ist es amtlich: Türkiyemspor hat am Donnerstag den Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt.
    Der Insolvenzverwalter hat heute die Verantwortlichen und die Interessierten unseres Vereins über den weiteren Ablauf unterrichtet (Eröffnung des Insolvenzverfahrens Ende des Monats, Erstellung eines Rettungsplanes für den Verein, Jugend bleibt vom Insolvenzverfahren unberührt usw.).
    Wahrscheinlich hatten die Männer heute ihr letztes Punktspiel (2:4 gegen Torgelow), denn die Vereinsverantwortlichen wollen in der Rückrunde die Männer aus der Oberliga zurückziehen.


    Ich halte die Einleitung des Insolvenzverfahrens für einen nötigen Schritt und die einzige Möglichkeit, den Verein Türkiyemspor zu entschulden und ihn somit in seiner Gesamtheit zu erhalten.


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    Aber alles geht in diese Richtung: 4 Wochen Galgenfrist.
    Dann aber wird es recht schnell mit Türkiyemspor zu Ende gehen, die Frage ist nur, in welchem Ausmaß. Mich als Jugendleiter interessiert da vor allem, ob und inwieweit die Jugendabteilung davon betroffen sein wird. Dass ich als Vorstandsmitglied über die Entwicklung nur un zureichend (und auch nur wenn ich nachfrage) informiert werde, ärgert mich zusätzlich.
    Um das ganze noch mal von hinten aufzurollen:
    Vor 4 Jahren war Türkiyemspor nahezu schuldenfrei. Die drei folgenden Jahre Regionalliga im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark haben den Verein finanziell ruiniert, was aber nicht nur an der Regionalligabeteiligung lag. Der Vorsitzende und der Manager aus dieser zeit haben viel geld ausgegeben, aber keines eingenommen (sprich die Sponsorensuche war über drei Jahre relativ erfolglos, jedenfalls überstiegen die Kosten bei weitem die Einnahmen, und das über drei Jahre). Das führte im dritten Regionalligajahr zum Aufstand in der Jugendabteilung. Der damalige Jugendvorstand musste mit ansehen, wie die Jugendgelder (auch die zweckgebundenen vom BFV, LSB und DFB) zur Finanzierung der Männerabteilung genutzt wurden; der Jugendbus, den der Verein für die Jugend als DFB-Integrationspreis bekam, von der Vereinsführung verkauft wurde; eine Berliner Autofirma drei Kleinbusse für die Jugend als Sponsoring kostenlos zur Verfügung stellte und im zweiten Jahr aus diesem Sponsoring klammheimlich ein Leasingvertrag wurde (mit Kaution in vierstelliger Summe), für den die Jugendabteilung aufkommen musste usw. usf.
    Die Rebellion im Verein führte schließlich zur Abwahl des Vorstands im Sommer 2010. Ein Teil der verantwortlichen Leute wanderte weiter zum BAK. Der nun gewählte Vorstand (zu dem ich als Beisitzer auch gehörte) hatte die besten Absichten, musste aber schnell feststellen, dass der Verein derart verschuldet ist, dass ein weiteres Jahr Regionalliga eigentlich nicht finanzierbar ist. Statt aber die nötigen Schritte zu unternehmen (Kassensturz, kürzer treten, evtl. sogar aus der Regionalliga zurück ziehen) haben die beiden Vorsitzenden sich auf ein Benefizspiel konzentriert, zu dem sie 30.000 Zuschauer erwarteten. Mit diesen Einnahmen sollte der Verein saniert werden. Leider ist es uns aus der Jugendabteilung nicht gelungen, diesen Größenwahn zu stoppen, so dass das Ganze im Fiasko und mit noch mehr Schulden endete. Im Herbst 2010 wurde der nächste Aufsichtsrat gewählt, der einen neuen Vorstand benannte, der aber auch nur bis zum Jahreswechsel 2010/2011 hielt. Ratenzahlungen mit dem Finanzamt, um Steuer-Schulden zu begleichen, wurden vereinbart, aber nicht eingehalten.
    Erst im Frühjahr 2011 wurde der jetzige Vorstand ernannt, der den Verein mit einem Berg Schulden und ohne nenneswerte Sponsoren übernahm. Allein dafür gebührt ihm eigentlich Dank, denn so viel Mut bringen nicht viele auf. Allerdings waren die nun verantwortlichen allesamt relativ neu im "Geschäft".
    Der Streit um den neu gefundenen Sponsor Betfair und der Wechsel des Ausrüsters für den Gesamtverein, was zu einem hohen finanziellen Aufwand wurde, waren zwei große Hindernisse in der Gesundung des Vereins. Dass man trotz der angespannten finanziellen Lage auch auf dem Spielermarkt übermäßig aktiv wurde war ein weiterer Fehler des Vorstands.
    Nun steht man vor den Trümmern des Vereins. Die Männer sind demoliert, und meine Befürchtung, dass auch die Jugendabteilung Schaden nimmt, ist schon deshalb nicht unbegründet, wenn man weiss, dass der neue Vorstand im Sommer die Regionalliga-Teams unserer A- und B-Jugend unter seine Fittiche genommen hatte und somit finanziell und sportlich für diese beiden Teams verantwortlich zeichnet. Aber auch die anderen leistungsteams von C- und D-Jugend werden mittelfristig unter dieser momentanen unklaren Situation leiden. Aus dieser Sicht wünsche ich mir eine baldige klare Entscheidung. Entweder man sagt, Türkiyemspor ist pleite und meldet Insovenz an (und dann sehen wir weiter), oder man legt einen Plan zur Sanierung des Vereins ohne Insolvenz vor. Den wochenlangen Schwebezustand habe ich jedenfalls satt.
    Noch ein paar Worte an einige Foristen hier:
    Dass der Verein Türkiyemspor einigen Sch.... gebaut hat ist klar. Aber so zu tun, als wäre Türkiyemspor der einzige Verein mit derartigen Verfehlungen sei ist nicht angebracht und entspricht auch nicht der Realität. Darauf haben hier auch einige aufmerksam gemacht. Das soll aber das, was bei Türkiyemspor gelaufen ist, nicht entschuldigen.
    Ich hoffe auf eine finanzielle Gesundschrumpfung des Vereins ohne dass der Name Türkiyemspor verloren geht. Und - was noch viel wichtiger ist - eine Vereinsführung, die fernab von allem Größenwahn unseren Verein seriös führt und so allmählich altes Vertrauen wieder zurück gewinnt. Das wünsche ich mir. Es ist ja bald Weihnachten, da sind Wünsche ja erlaubt.


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    Dass die Griechen mit ihrem Referendum den "Euro-Rettungsschirm" ablehnen ist längst nicht sicher.
    Dass unser Verein einen Insolvenz-Antrag stellen sollte wird bei den meisten der Türkiyemspor-Anhänger, mit denen ich zu tun habe, als die beste Lösung unserer uralten Schuldenproblematik angesehen. Allerdings können sich bisher weder Aufsichtsrat noch Vorstand zu diesen Schritt entschliessen, obwohl eine richtungsweisende Entscheidung immer dringender wird - für uns im Verein und natürlich auch für alle anderen, die von einer Insolvenz unseres Vereins mitbetroffen sind.


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    Nur zur Info, auch wenn hier anderes kolportiert wurde. Günter war im Vorstand von Türkiyemspor Anfang der Saison 2010-2011.


    Richtig! Ich gehörte im Sommer 2010 zu den Leuten, die hier als innovativ bezeichnet werden, wie übrigens viele andere engagierte Menschen im Verein auch. Ich wollte nicht nur meckern sondern bei der Rettung des Vereins helfen. Leider erwies sich der damalige Versuch aber als Flop, zum einen, weil die dann bestimmenden Personen auf einmal ihre Energie in völlig irrationale Aktionen steckten (ich erinnere an das Benefiz-Spiel) und darüber die Sanierung des Vereins (Kassensturz ect.) vernachlässigten. Mein Fehler war damals, diesem in eine falsche Richtung gehenden Aktionismus nicht rechtzeitig widersprochen zu haben. Allerdings bemerkte ich - und auch die anderen "Innovativen" - bei unserer damaligen Vorstandstätigkeit, dass die finanzielle Misere des Vereins weit größer als bekannt war. Die Leute, die sich 2010 in einer großen Show in Richtung BAK verabschiedet hatten, hatten einen Scherbenhaufen bei Türkiyemspor hinterlassen, der bis heute nicht beseitigt ist.
    Heute bin ich wieder Jugendleiter - und übrigens erneut Vorstandsmitglied, lieber mavi-beyaz.
    Zum Thema Jugendarbeit:
    Es gibt in Berlin genügend Beispiele, in denen A- und B-Jugend beständig überregional kicken obwohl die Männerteams nur in Berliner Ligen spielen (Hertha 03, SV Tasmania, Berliner SC, um nur drei Beispiele zu nennen). Somit bedeutet ein Absturz unserer Männer in die Berlin-Liga noch lange kein Todesstoß für unsere Jugend.


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    Der heutige Besuch Sigmar Gabriels bei den Frauen hat nichts mit der allgemeinen Situation beim Oberliga-Team zu tun. Er findet im Rahmen des 50jährigen Jahrestag der ersten Anwerbung von türkischen Gastarbeitern in Deutschland statt. Sigmar Gabriel möchte wissen, wie die Situation der Immigranten 2011 aussieht. Und mit den Frauen/Mädchen hat er einen Teil unseres Vereins besucht, der ordentlich aufgestellt ist und anständig arbeit.
    Gegenseitiges Schulterklopfen hat es aus meiner Sicht jedenfalls nicht gegeben.


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