90 Minuten als Spiegelbild einer ganzen Saison
FCO Neugersdorf gg. VfL Pirna-Copitz 5 : 3 (2:1).
1:0/15., 4:3/64. Heinrich.
2:0/35. Halbich.
2:1/45., 2:3/53. Zielezinski.
2:2/46. Funken.
3:3/59. Krause ET.
5:3/75. Zirkel.
Freier Eintritt, durchgezählt etwa 200 Zuschauer, unter ihnen so 15 Gäste
SR Mirko Eckart hatte wenig zu tun.
Der VfL aus den bekannten Gründen ohne Trainer. Johnny Henschel durfte "Chef" spielen. Über den Nachfolger von Jens Wagner kann ich noch nichts sagen, der Verein arbeitet daran. In die Oberlausitz ging es mit einem Linienbus vom RVSOE. Bei hochsommerlichen Temperaturen kamen uns unterwegs tatsächlich Radfahrer entgegen. Wäre mir als Hobby viel zu anstrengend!
Geschwatzt wurde vor dem Spiel mit Ron Wochnik, der heute seinem "Ersatzkeeper" den Vortritt ließ sowie vor und nach dem Spiel mit den Bekannten vom Neugersdorfer Fanclub. Man sieht sich bald wieder!
Gut, dass es bei dieser Hitze um nichts mehr ging. Noch besser die große Tribüne. Letztlich fanden alle Zuschauer ein schattiges Plätzchen.
Zum Spiel will ich gar nicht so viel schreiben. Danke an beide Mannschaften für ein engagiertes Match - das war definitiv kein "Sommerfußball"!
Es begann ohne Abtasten mit einer schnellen 2:0-Eckenführung der Gastgeber. Trotzdem gab es am Ende wohl mehr Tore als Eckbälle.
Der VfL hatte mehr zu bieten: Robin Zielezinski drosch den Ball aus 25 Metern an die Querlatte. Kurz darauf wurde Florian Müller schön freigespielt und wollte den Ball an Keeper Richter vorbeispitzeln. Der kam noch an den Ball und lenkte ihn an den linken Pfosten. Wenn du in der Tabelle oben stehst, führst du da schon mit 2:0. Was willst du aber machen, wenn sich die Torstangen gegen dich verschworen haben? Die Gastgeber trafen ihrerseits das Gebälk, machten aber den "Rebound" und das 1:0. Es ging weiter hin und her, doch ins Tor traf erst wieder Halbich aus über 20 Metern. Ein schöner Schuss, aber es ist nicht verboten, den ballführenden Spieler anzugreifen!
Der VfL wäre nicht der VfL der Saison 24/25, wenn eine Zwei-Tore-Führung irgendeine Bedeutung hätte. Trotzdem kam der Anschlusstreffer unmittelbar vor der Pause etwas überraschend. Zielezinski köpfte eine Keller-Flanke von rechts ins Netz.
Es sollte aus Gästesicht noch besser kommen. Mit dem ersten Ballgewinn nach der Pause wurde Zielezinski rechts geschickt, er lief über den halben Platz und flankte präzise, der mitgelaufene Mannschaftskapitän Jakob Funken brauchte nur noch den Fuß hinzuhalten.
Wenige Minuten später revanchierte sich Jakob und legte seinerseits für Robin auf. Spiel gedreht! Der VfL wäre aber nicht der VfL der Saison 24/25, wenn das irgendeine Bedeutung hätte...
Die beiden folgenden Treffer legte der VfL freundlich für die Gastgeber auf. Elias Krause hat sein Pulver an Eigentoren jetzt hoffentlich für alle Zeiten verschossen. Als dann auch noch das 5:3 fiel, wurde Torwart Oli Arendt planmäßig ausgewechselt. A-Jugend-Keeper Sebastian Enke konnte sich noch zweimal toll auszeichnen. Ein 6:3 wäre dem in weiten Teilen ausgeglichenen Spiel dann doch nicht gerecht geworden.
So endete ein Spiel, das in 90 Minuten wie ein Schnelldurchlauf der Saison wirkte. Mit Platz 13 und 29 Punkten aus 28 Spielen sind wir dringeblieben, aber wirklich zufriedenstellend war das insgesamt nicht. Das Torverhältnis von 57 zu 76 (im Vergleich zum Vorjahr: 40 zu 47 in 30 Spielen) zeigt deutlich die Probleme auf. Der neue Trainer hat eine Aufgabe!