Da einige Leute noch nie bei Rot-Weiß Erfurt waren, planten wir einen Besuch zum Spiel gegen Energie Cottbus. Bei mir hieß es eher das Stadion erneut kreuzen, diesmal mit normalem Flutlicht, als ich das erste Mal (Erfurt – DSC 1:0) da war hing das eines der Lichter nach unten. Die Karten wurden vorher besorgt und am Spieltag ging es pünktlich mit Thomas, Rainer und Peter, sowie eenergy als Fahrer nach Erfurt. Aufgrund einer guten Anfahrtsbeschreibung, bzw. der Ausschilderung erreichten wir schon 1 ½ Stunden vor Spielbeginn das Steigerwaldstadion. In der Nähe des Gästeblockes geparkt und nach kurzer Diskussion in welche Richtung wir müssen, und ich hatte doch Recht *g*, erreichten wir den Eingang unseres Blockes, Block 7 neben der Tribüne.
Aufgrund eines neuen Online-Bestellsystems in Erfurt hatten wir als Eintrittskarten nur Zettel, mit denen der Ordner nicht viel anzufangen wusste. Ohne groß drauf zu schauen riss er eine Ecke ab und ließ ins Stadion. Nach Frage eines Ordners wegen eines Klos schickte er uns zur Tribüne. In dem Moment alles kein Problem und wir kamen hinter die Tribüne. Essen wollten wir allerdings in unserem Block, also wieder zurück. Die Auswahl war enorm, an Getränken Bier und Alkoholfreies, an Speissen gab es die Auswahl an Wienern mit Ketchup oder Wiener mit Senf (und noch nicht mal Bautzner). Der erste Tester war gleich begeistert von den Wienern oder eher nicht, so dass wir das Essen verschoben. Eine halbe Stunde vor dem Spiel wollten wir somit noch mal hinter die Tribüne um dort was anderes zu essen, doch das war nicht möglich – VIP-Bereich. Auf die Frage nach dem Klo hieß es nur, dass ich durch dürfte, zu eenergy meinte der Ordner „Gehen sie auf die Grünflächen.“ Wenn ich mich nicht irre ist das zweite Liga, da gibt’s in unserem Stadion bessere Bedingungen! Damit hatte sich die Frage des Essens geklärt, bei so einem Service verzichtet man lieber.
Inzwischen hatte sich das Stadion recht ordentlich gefüllt, der Gästeblock blieb allerdings recht leer. Vor dem Spiel erklärte noch ein Erfurter, wie die Choreo auszusehen hat, aufgrund der Einfachheit fand ich das allerdings übertrieben. Zu Spielbeginn also eine Choreo der Heimfans, mit Blockfahne, ein paar Fähnchen und einem schlecht zu lesenden Spruchand.
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Die rund 500 Gästefans (schwer zu schätzen) verzichten, bis auf ein paar Zaunfahnen, auf optische Aktzente. Immerhin 4 Polizeikameras überwachten die Cottbuser während des Spiels.
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Stimmungsmäßig war die erste Halbzeit recht gut, beide Seiten waren zu hören. Vor allem der Wechselgesang der Erfurter mit der Tribüne kam gut rüber. Neben uns hatten sich einige Cottbuser niedergelassen, wobei vor allem einer zuerst auf ganz großen Helden machte. Nachdem dann die ersten Erfurter schon leicht sauer wurden und die Ordner ihm gut zuredeten wurde er dann ruhiger. War trotzdem recht peinlicher der Geselle, zum Kaufen einer Karte für den Gästeblock zu doof und im Heimreich pöbeln, dass kann anderswo ins Auge gehen. Dazu noch zwei Weiber aus Cottbus, ala ich sehe mein erstes Fußballspiel und wenn ihr nicht gewinnt, dann wechsel ich den Verein. Ganz große Klasse! Auf dem Rasen zu Beginn Cottbus besser und mit der Führung in der 12. Minute.
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Danach aber Erfurt am Drücker und nach einigen 100%igen mit dem Ausgleich in der 40. Minute. Zwischenzeitlich war das Spiel aber recht mies. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte kein tolles Spiel, was sich aber kurz änderte. Die erneute Cottbuser Führung in der 54. Minute konnte Erfurt nur zwei Minuten später ausgleichen. In der 78. Minute ging Erfurt in Führung, doch wiederum nur eine Minute später gelang Cottbus der 3:3 Endstand, nach Flanke traf ein Erfurter per Kopf, ohne Bedrängnis, wunderschön ins eigene Tor. Dazu noch eine gelb-rote Karte für Cottbus vor 14790 Zuschauern und fertig war das Spiel. Auf den Rängen verflachte in Hälfte 2 die Stimmung, zu groß die Anspannung aufgrund des Unentschiedens. Einzig das „Cottbus ist die geilste/schönste Stadt in Polen“ kam noch gut rüber, war allerdings beim 10. Mal auch nicht mehr wirklich lustig.
Bei der Wahl zum komischsten Maskottchen hätte Erfurt auch gute Chance, drehten doch eine braunes Tier mit Herzkopf , sollte wohl ein Uhu sein, und ein grüner Löwe ihre Runden.
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Nach dem Spiel vermischten sich auf den Straßen Cottbuser und Erfurt, aber es blieb relativ ruhig. Einzig zwei Erfurter liefen pöbelend am Gästeausgang vorbei und wurden dafür von der Polizei geschnappt.
Nach kurzem Zwischenstopp im Mc Doof erreichte man 23.30 Uhr Dresden.