Max Schmeling, geb. in Klein Luckow/Brandenburg
(diepresse.com) 04.02.2005 12:01
Schmeling war vor allem durch seine Kämpfe gegen Joe Louis weltberühmt geworden.
Die deutsche Boxlegende Max Schmeling, ist am Mittwoch im Alter von 99 Jahren gestorben. Schmeling war der einzige deutsche Box-Weltmeister aller Klassen. Von 1930 bis 1932 trug er den WM-Gürtel im Schwergewicht. Insgesamt 70 Kämpfe absolvierte Schmeling als Berufsboxer, 56 Mal verließ er den Ring als Sieger.
Am 12. Juni 1930 stieg der Deutsche in New York durch Disqualifikation wegen Tiefschlags in der 4. Runde gegen den US-Amerikaner Jack Sharkey zum Weltmeister auf. Nach einer erfolgreichen Titelverteidigung in Cleveland am 3. Juli 1931 durch technischen K.o. in der 15. Runde gegen Young Stribling (USA) musste er am 21. Juni 1932 in New York nach einer Punktniederlage gegen Sharkey die WM-Krone wieder abgeben. Das letzte Mal kletterte er am 31. Oktober 1948 in Berlin in den Ring, wo er gegen den Hamburger Richard Vogt nach Punkten unterlag.
Seine weltweite Berühmtheit verdankte Schmeling aber vor allem dem ersten von zwei Kämpfen gegen den als unschlagbar geltenden „Braunen Bomber“ Joe Louis. Den Amerikaner bezwang er in einem Nicht-Titel-Fight am 19. Juni im New Yorker Yankee Stadium vor 42.088 Zuschauern auf spektakuläre Weise in der 12. Runde durch K.o.
Nach seiner Box-Karriere baute er in Hamburg als Unternehmenschef die Getränkefirma Max Schmeling & Co. KG auf. Ansonsten lebte der rund 40 Kilometer vor den Toren der Hansestadt in dem kleinen Ort Hollenstedt auf einem 100.0000 Quadratmeter großen Grundstück wohnende Sympathieträger sehr zurückgezogen. Insbesondere seit dem Tod seiner Frau Anny Ondra 1987 sah man ihn nur noch höchst selten in der Öffentlichkeit. Schmeling hinterlässt eine millionenschwere Stiftung.
R.I.P.