Wieso hat Hertha BSC Berlin so selten ausverkauftes Haus???

  • 15 jahre ist aber nicht viel, schon gar nicht, wenn es in diesen 15 Jahren nicht allzu viele Erfolge zu bestaunen gab.


    Wir könnten ja dich, als Randberliner, mal als Beispiel nehmen, wenn du erlaubst.
    Potsdam darf man ohne Zweifel zum nahen Einzugsgebiet erklären. Aber warum gehst du nicht hin? Ich nehme an, weil du nie eine Beziehung zu dem Verein aufgebaut hast, als du in dem Alter warst, in dem du angefangen hast, dich für Fußball zu interessieren.
    Ich nehme weiter an, dass unter den Kindern in Berlin, Hertha die Nummer Eins ist.
    Vielleicht muss man nur bisschen warten, bis die jetztigen Kinder später ihre eigenen mit zu Hertha nehmen.


    Wie gesagt, alles Mutmaßungen und ohne nähere Kenntnis der Berliner Verhältnisse.

  • Hertha4ever ... grundsätzlich hast du recht ...


    da ich Bayern"sympathisant" bin , hätte ich die selbe Frage auch über den FC Bayern München stellen können.
    Da ist aber öfter mal ausverkauft als hier in Berlin und 2. ist das ja ein NORDOSTFUSSBALLFORUM und deswegen dachte ich nehme ich Hertha , da sie auch aus meiner Stadt kommen in der ich seit 21 Jahren lebe und auch da geboren bin.
    Ich habe für Hertha BSC nichts übrig , da ich schon in meiner allerfrühesten Kindheit mitbekommen habe , wie dort im Jugendfussball gearbeitet wird. Ich war auf der Werner - Seelenbinder Sportschule zu Hohenschönhausen , habe dort mit einigen ehemaligen Hertha - Jugendspielern zusammengespielt (Matthias Kellner - spielt jetzt in Rathenow z.Bsp. ) und habe von Anfang an mitbekommen , wie 14 jährige überbezahlt werden , wie Spieler aus dem Ausland verpflichtet werden etc. ...das mag in Herthas Augen auch das richtige sein und eigentlich darf und kann es ja auch nicht falsch sein , wenn man die Möglichkeit hat , sich zu verbessern , das auch zu tun , aber für mich hat sich dieser Verein von Beginn an als unsympathisch herauskristalisiert.
    Ansonsten war ich auch schon selbst bei mehreren Bayernspielen in München (Übrigens bei noch keinem Duell Hertha - Bayern!!!!!)
    1860- Hertha , Bayern - Dortmund ... bin ich auch schon extra hingefahren , natürlich nicht oft !!!


    Für mich ist denke ich der größte Grund das Stadion :


    Das Stadion ist in meinen Augen zu unattraktiv für Fußball , viel zu große Entfernungen zum Spielfeld , zu den Spielern etc.
    Man kömmt in überfüllten S-Bahnen und U-Bahnen dort an , oder mit Auto und Stau , zurückzu das gleiche ... das kann man ja alles noch aushalten ... , ich würde mir ein Hertha - Spiel gerne ansehen , wenn das Stadion ein anderes wäre. Die Preise sind in meinen Augen völlig in Ordnung - sind ja fast die selben wie bei Union zumindest die billigste bei Hertha.
    Für mich Hertha nicht Volksnahe genug , zwar viel Werbung etc. aber nur oberflächlich.
    Ansonsten ist das Argument , "in Berlin leben zu wenig Berliner" , zu schwach um darin die Ursache zu lösen. Selbst bei Abzug von Ausländern und hinzugezogene müsste noch mindestens 1 Mio übrig sein und die sollten auch nicht Älter als 50 sein.

    "Wär die Katze nen Pferd, könnt se den Baum hochreiten!"

  • Zitat

    Original von claus bombudane
    Wir könnten ja dich, als Randberliner, mal als Beispiel nehmen, wenn du erlaubst.


    Der Vergleich hinkt ein wenig, da ich Postdamer und somit auf gar keinen Fall Randberliner bin. (Wir hören dieses Wort nicht so gern 8) )


    Ansonsten ist es so, daß in der Zeit, als ich anfing, mich für Fußball zu interessieren, der für Potsdam naheliegende Teil von Berlin und somit auch die Hertha ziemlich weit, wenn nicht sogar unerreichbar weit weg waren.


    Von daher habe ich mich Motor Babelsberg zugewandt und dabei ist es - trotz meines Exils in Sachsen - auch geblieben.

  • Zitat

    Original von dastalent71
    ist doch letztenendes egal wem das stadion nun gehört. hertha profitiert doch mit am meisten davon.
    und ihr müßt auch nicht gleich rumheulen, wenn euer verein hier mal bißchen kritischer betrachtet wird. geht anderen vereinen ja auch so, aber hertha ist hier nun mal das thema. da solltet ihr sogar froh drüber sein :ja:


    Von Rumheulen kann eigentlich gar keine Rede sein. Aber wenn man etwas richtig stellt, was sachlich falsch dargestellt wird und dann kein Gegenargument mehr findet, wird immer schnell von Rumheulen gesprochen, verstehe :???: !
    Wie gesagt, ich finde auch nicht alles toll bei Hertha, woraus man schlußfolgern kann, daß ich ebenfalls einiges kritisch sehe. Aber bei der Stadionfrage sollte man einfach auf dem Teppich bleiben und sachlich argumentieren und nicht so tun, als ob die Stadt Berlin allein mit Steuergeldern von über 500 Mio. Euro den Stadionumbau finanziert und das Oly dann Hertha geschenkt hat.
    Natürlich profitiert Hertha am meisten davon ! Dafür beteiligen sie sich auch an der Finanzierung und nutzen das Teil regelmäßig. Das kommt wiederum dem Land Berlin entgegen. Es ist wie bei jedem Geschäft: es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Keiner bekommt was geschenkt.

  • Zitat

    Original von Otto Normalverbraucher


    Ich traue ja Hertha so ziemlich alles zu, glaube aber trotzdem, daß sie den Bastürk geholt haben, weil der Fußball spielen kann und nicht, damit mehr Türken ins Stadion kommen.


    Der einzige, der wohl je aus Marketinggründen geholt wurde, dürfte Takahara sein Und der macht dem HSV ja auch viel Freude :D


    Das Bastürk ein guter Fußballer ist, ist unbestritten und das er Hertha verstärkt ebenso. Bei ihm hat sportlich und auch marketing-technisch alles gepaßt. Aber Herr Hoeneß ist schon seid Jahren auf der Suche nach einem türkischen Nationalspieler gewesen, um zu erreichen, daß die türkischen Einwohner Berlins öfter zu den Spielen kommen. Der Prominenteste Spieler, an dem Hertha mal dran war, war damals Hakan Sükür. Da es aber jetzt mit Bastürk nicht geklappt hat, will man anscheinend mit aller Gewalt den nächsten (Mansiz) holen. Da frage ich mich, ob das auch sportlich Sinn macht. Mansiz ist schon eine halbe Ewigkeit verletzt und wenn überhaupt, braucht Hertha einen Stürmer, der die Mannschaft sofort weiterbringt und keinen, der erstmal ein halbes Jahr Spielpraxis sammeln muß. Außerdem steht ja, soweit ich weiß, schon der Transfer des einen Chinesen fest. Ich bin äußerst skeptisch, das der sportlich was zu melden haben wird in der 1.Mannschaft. Aber das macht man auch nur, weil man sich einbildet den chinesischen Markt erschließen zu müssenl. Aber da kann ich nur lachen ! :rofl:

  • Zitat

    Original von Armeefußballer
    Natürlich profitiert Hertha am meisten davon ! Dafür beteiligen sie sich auch an der Finanzierung und nutzen das Teil regelmäßig. Das kommt wiederum dem Land Berlin entgegen. Es ist wie bei jedem Geschäft: es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Keiner bekommt was geschenkt.


    Die geringe Beteiligung der Hertha am Umbau des Olympiastadions wurde doch vor allem für die Extra-Wünsche der Hertha-Bosse verwendet. Ansonsten wäre der VIP-Bereich kleiner ausgefallen und das hätte Kosten gespart.


    Der zweite Punkt. „Gegenseitiges Geben und Nehmen“ ist Unsinn. Der Umbau des Stadions war so teuer, das Hertha wahrscheinlich 200mal im Jahr spielen müsste um die Kosten wieder reinzuholen.



    Aber um das Olympiastadion geht es erstmal gar nicht, sondern um die Zuschauer. Teilweise wird im Zusammenhang mit Hertha von Erfolgsfans gesprochen, aber ich glaube das trifft es nicht ganz. Sondern der Name Event-Fans passt besser. Es sind nicht immer unbedingt Fußballinteressierte die eine große Partie feiern wollen und das Spiel zum Anlass nehmen sich für die anschließenden Partys des Wochenendes warmzulaufen. Das „Phänomen“ der Event-Fans tritt aber meist nur bei der jeweiligen Nummer Eins der Region auf. Und da sollte auch mal über den Tellerrand geschaut werden, um festzustellen dass dieses Zuschauerverhalten in anderen Regionen kaum anders ist. Der FC Erzgebirge Aue hat seinen Zuschauerschnitt mit dem Aufstieg vervielfacht. Bei Rot-Weiß Erfurt kamen in den ersten zehn Spielen der vergangenen Saison auf 2.607 Zuschauer im Schnitt, ehe der Boom losgetreten wurde. Dynamo Dresden spielte in der Saison 2003/04 in der Hinrunde teilweise vor weniger als 4.000 Zuschauern und am Saisonende kamen plötzlich über 30.000 die bei der Aufstiegsparty dabei sein wollten.


    Und auch in den alten Bundesländern ist das kaum anders. In den ersten Zweitligajahren des FSV Mainz war das Stadion am Bruchweg ein Friedhof und der Auswärtsmob passte oftmals in einen VW Transporter. Erst mit den ständigen Siegen (auch wenn es am Ende nie reichte, hat Mainz sehr oft gewonnen) stiegen die Zahlen stetig an.



    Warum es aber bei Hertha mit den ganz hohen Zahlen noch nicht klappt, liegt vor allem an dem vielfältigen Kultur- und Sportangebot in der Stadt. Es gibt jeden Tag ein Überangebot an Veranstaltungen, das es allen Vereinen und Veranstaltern der Stadt schwer macht Zuschauer und Besucher zu ziehen.


    Zitat

    Original von suk
    Mich würde es eher interessieren, warum es in einer Stadt wie Berlin nicht möglich ist, 3-4 Vereine dauerhaft in der Bundesliga zu halten. Normal müssten die "großen 4" durchweg 1. oder wenigstens 2. Liga spielen, das würde dem Anspruch einer europäischen Hauptstadt gerecht werden. Es ist seltsam - jede 3. Strasse hat ihren Käfig oder gleich nen richtigen Sportplatz, das Berliner Vereinsleben ist so umfangreich wie in manchem Bundesland nicht - und trotzdem scheint in Berlin nur für einen Verein Platz zu sein - rein wirtschaftlich. Unsere Schulden kommen ja auch nicht von ungefähr. Mit Grund ist ja unter anderem, das Bertram in der kurzen Zeit des Erfolges (Pokal und die erste sehr gute 2. Ligasaison) nicht einen hochkarätigen Sponsor angeln konnte. Alles nur regionales Gedöhns.


    Ich glaube das Berlin noch 15 Jahre nach dem Fall der Mauer unter dem Bau der Mauer leidet. Berlin war vor dem Krieg eine Industriestadt und Heimat von vielen großen deutschen Unternehmen. Mit der Teilung der Stadt sind diese Unternehmen in den Westen geflüchtet. Mit ihnen haben auch viele Berliner die Stadt verlassen. Im Ostteil der Stadt wurden komplette Fabriken als Reparationen in die Sowjetunion verfrachtet, doch im Unterschied zu anderen Städten der DDR wurde keine neue Industrie aufgebaut, sondern Berlin zu einer Verwaltungsstadt umgebaut.


    Nach dem Fall der Mauer war somit nichts mehr von der einst blühenden Industriemetropole übrig und die alten Fabriken werden immer öfter zu Büros und Wohnungen umgebaut. Sieht gut aus, aber dadurch ist kaum noch produzierende Industrie in der Stadt. Ohne die produzierende Industrie fehlen potenzielle Sponsoren (und auch Arbeitsplätze). In anderen Bereichen wie der kreativen Industrie (Musik, Werbung, Mode, …) bekommt Berlin einen immer höheren Stellenwert, aber die geben nur selten Geld für einen Proleten-Sport wie Fußball aus. Universal auf den Trikots von Sparta Lichtenberg, MTV mit einer Bande in der AF? Wohl eher unwahrscheinlich. Und ohne Geld gibt es halt keinen dauerhaften Erfolg im Sport.


    ... aber ist nur meine Meinung.

  • Zitat

    Original von suk



    Ich glaube das Grundproblem in Berlin hat der BFCer in seinem ersten Beitrag gut rausgestellt... es gibt einfach zu wenig Berliner in Berlin. Das Argument 3.5 Mio ist immer schnell bei der Hand, aber wie der BFCer vorrechnete, bleiben davon vielleicht 150 -200.000 übrig, die man wirklich "ködern" könnte.:


    Ich glaube nicht, dass das das Grundproblem ist. In unserer Stadt gab es schon immer viele Zugezogene, was man immer schön zu Weihnachten beobachten konnte/kann, da die Kreuzberger Schwaben schön zu Mutti gefahren sind, um lecker Gänsebraten zu sich nehmen zu können. Wenn, was eigentlich unstreitig ist, so viele Zugezogene da sind, müßten sie eher das Berliner "Grundübel", ick gehe nur hin, wenn wa die Besten sind, ein wenig aufweichen.


    Ich glaube eher, dass das veränderte Freizeitverhalten ( plus Fußball-TV) entscheidend ist. Ansonsten kann ich mir nicht erklären, dass z.B. Hertha in den 70ern einen Schnitt in der BL von über 40.000(?) hatte , und selbst wir in der BL 76 als Tabellenvorletzter zusätzlich auf einen Schnitt von circa 17.000 kamen. Nach dem Abstieg pegelte sich das bei uns wieder auf den unteren vierstelligen Bereich ein. Dies aber zu Mauerzeiten mit einer Einwohnerzahl von knapp 2 Mio. Seinerzeit gab es mit Wacker 04 und einmal dem SSV zusätzlich noch 1-2 Zweitligisten, die auch ihre bescheidenen Zuschauerzahlen hatten. Zu der Hauptstadt kann ich mich mangels Erfahrung nicht äußern.


    Das Berliner Zuschauerverhalten ist m.E. eher an zwei Beispielen deutlich zu erkennen :


    1. SC Charlottenburg : Oberliga Berlin meistens um die 100 Zuschauer; Aufstieg 2. BL Ein Schnitt von mehreren Tausend, Abstieg - wieder um die Hundert
    2. Blau Weiß 90 : Oberliga Berlin :200 Zuschauer - Aufstieg 2. Liga : unterer vierstelliger Bereich - Aufsteig Bundesliga : sehr ordentlicher Schnitt - Abstieg : unterer vierstelliger Bereich.


    Daraus ergibt sich, dass abgesehen von dem gewissen Grundstock der Vereine, die der BFCér nannte, jeder Verein, der mal auf längere Sicht zu Hertha aufschließen sollte, urplötzlich ganz andere Zuschauerzahlen bekommen wird. Diese sind jedoch keine Fans, da sie genauso schnell wieder wegbleiben werden, wenn der Erfolg ausbleibt.


    That`s Berlin - und eben nicht Offenbach, Kassel, Dresden usw.


    Mein Tipp zum Spiel nachher : 398 zahlende Zuschauer =)

    ich war TeBe - ich bin TeBe - ich werde TeBe sein


    Der Internationalismus hört am Strafraum auf

  • ...eben....der Schwabe geht zur Hertha wenn der VFB kommt, und wenn Bayern,SO4 und der BVB kommen sind selten die Mehrzahl im Gästeblock auch in der jeweiligen Region noch heimisch....Die Erfolge in den 90ern haben tausende Kinder zu Weihnachten für einen Schal o. Mützenmissbrauch ausgenutzt.... :D Hertha wurde in den Medien fertig gemacht und der Lächerlichkeit preisgegeben , sie passten sich dann auch noch an =) Leider waren die Medien kaum bereit anderen Vereinen Aufmerksamkeit zu schenken . Ist der Erfolg erst da springen sie natürlich gerne auf ...siehe Eisbären, wie wurden die bis 96/97 verteufelt aber plötzlich Kultverein , das Publikum änderte sich und ich ward nie wieder gesehen 8)...........naja hoffen auf 2-3-4 BL. Vereine aus Berlin kann man ja , scheint aber auch nicht gewollt ...irgendwie.

    Wer andern eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät ! :irre:

  • Zitat

    Original von NOFB


    Die geringe Beteiligung der Hertha am Umbau des Olympiastadions wurde doch vor allem für die Extra-Wünsche der Hertha-Bosse verwendet. Ansonsten wäre der VIP-Bereich kleiner ausgefallen und das hätte Kosten gespart.


    Der zweite Punkt. „Gegenseitiges Geben und Nehmen“ ist Unsinn. Der Umbau des Stadions war so teuer, das Hertha wahrscheinlich 200mal im Jahr spielen müsste um die Kosten wieder reinzuholen.


    Das mag ja richtig sein, aber nochmal: Was wäre aus dem Olympiastadion geworden, ohne Hertha (z.B. wenn die neu gebaut hätten) ??? Man hätte es möglicherweise noch mehr verfallen lassen. Abreißen wäre wohl nicht gegangen aus erwähnten Denkmalschutzgründen. Also irgendwann hätte das Ding sowieso renoviert werden müssen, wenn auch nicht mit so hohem Aufwand. Aber wäre diese "Verschwendung" von Steuergeldern gerechtfertigter gewesen für einen Bau, der dann eh bloß rumsteht ??? Sei doch mal ganz ehrlich NOFB und nimm dabei mal Deine Union-Brille ab =) ! Ich meine nein !
    Das Hertha Extrawürste eingebaut bekommen hat, ist doch eigentlich verständlich !? Wenn Du heute im Profi-Geschäft langsfristig oben mithalten willst, dann mußt Du wettbewerbsfähig sein. Allein diese Voraussetzungen wollte Hertha doch nur erfüllt haben. Sonst hätte das Stadion aus Vereinssicht doch überhaupt keinen Sinn gemacht. Im übrigen macht das ganze auch Sinn im Hinblick auf die WM.
    Und auch wenn ich mich da wiederhole: Ursprünglich wollte Hertha ein eigenes Stadion bauen und denke auch, daß sie das alleine finanzieren wollten, vielleicht noch mit einem Partner (Bau-Unternehmen oder evt. sogar Union ???), ähnlich wie in München oder Schalke (die das ganz allein stemmen). Da wäre der Club garnicht auf die Stadt angewiesen gewesen, aber es war rein im Interesse der Stadt Berlin (oder des Landes), daß es einen Hauptnutzer dort gibt.
    Außerdem, was heißt 200mal darin spielen ? Das Stadion ist nicht nur zum Fußballspielen da. Konzerte, Boxkämpfe etc. bringen auch Geld ein, aber dann muß man sich halt mal um solche Events bemühen. Dabei sind dann aber alle Gesellschafter gefragt, also auch Hertha. (gutes Beispiel dabei Herr Assauer in GE)


    Und zu guter letzt: Eines scheinen einige immerwieder zu vergessen: Das Olympiastadion gehört dem Land Berlin und nicht Hertha BSC. Man kann also nicht so tun, als hätte Hertha irgendwas geschenkt bekommen. Hertha hat sich an der Finanzierung mit einer gewissen Summe beteiligt und zahlt darüber hinaus eine jährliche Pacht.

  • Zitat

    Original von Armeefußballer
    Eines scheinen einige immerwieder zu vergessen: Das Olympiastadion gehört dem Land Berlin und nicht Hertha BSC. Man kann also nicht so tun, als hätte Hertha irgendwas geschenkt bekommen.


    Aber den schicken blauen Belag den gabs nur für die Hertha, oder? =)

  • Wenn ich die Beiträge Einiger hier lese bin ich ganz froh dass wir einen kleinen Fankreis haben der sich nur langsam vermehrt!


    In den letzten 2 Jahren ist ne Menge passiert und um so "schlechter" es scheinbar dem Verein ging, um so mehr haben sich alle zusammen gestützt. War teilweise schon genial.


    Jugendarbeit:


    Jahrzehntelang wird Hertha vorgeworfen zu schlafen und tatsächlich wandert ein junger Spieler nach dem anderen ab ohne dass Hertha reagiert. Nun gibt es eine sehr gute Jugendarbeit und diese Jugendlichen bekommen leider inzwischen auch Gelder, nicht nur bei Hertha BSC. Soll man deshalb nun alle ziehen lassen?


    Ist aber auch egal. Es muss nicht jeder Hertha Fan sein, finde es nur oberpeinlich mit dem Finger auf Hertha zu zeigen und von Erfolgsfans zu reden/schreiben wenn man selbst dann doch lieber großen Mannschaften nacheifert!


    Zudem grenzt es an Schwachsinn festzustellen dass bei Hertha nur Erfolgsfans sind, wenn man feststellt dass zuwenig Fans ins Stadion kommen. Beim Spiel gegen die Bayern sind doch am Ende mehr Bayern Fans wie Hertha Fans im Stadion!


    In JEDEM Verein ändert sich das Interesse und die Zuschaueranzahl mit dem Erfolg. Das ist nunmal so. Der einzige Verein in Deutschland der diese Regel bricht ist St.Pauli, wobei ich bezweifel dass da sehr viele wegen dem Fußball kommen!




    Zitat

    Original von NOFB
    Der zweite Punkt. „Gegenseitiges Geben und Nehmen“ ist Unsinn. Der Umbau des Stadions war so teuer, das Hertha wahrscheinlich 200mal im Jahr spielen müsste um die Kosten wieder reinzuholen.


    Wieviele Spiele der WM hätten wir wohl bei der WM nach Berlin bekommen und wo hätte man denn spielen sollen? Bei uns wollten fast alle Fans ein eigenes Fußballstadion, was man übrigends mit dem "Wenigen" wie Du Dich ausdrückst locker hätte bezahlen können!


    Dieses Stadion hat Athmosphäre und wenn es darum geht viele Zuschauer an dem Spektakel dran teilhaben zu lassen ist es das beste Stadion. Für den Ligabetrieb aber bei uns völlig überdimensioniert! Im Übrigen empfehle ich dem einen User mal den Gang zum Optiker! Was den Blickwinkel angeht habe ich bei meinen Besuchen in reinen Fußballstadien zwar den Spieler toll erkennen können, aber vom Spiel sieht man reichlich wenig!


    Hast aber Recht, ist nicht das Thema. Aber die Hetzerei und das Verbreiten von Un- und Halbwahrheiten sorgt eben bei einigen für ein Negativimage, was sich dann auch im Zuschauerschnitt ausdrückt!



    Zitat

    Original von NOFB
    Sondern der Name Event-Fans passt besser. Es sind nicht immer unbedingt Fußballinteressierte die eine große Partie feiern wollen und das Spiel zum Anlass nehmen sich für die anschließenden Partys des Wochenendes warmzulaufen.


    Ja, ist mir auch schon aufgefallen dass wir NUR Erfolgs- und Eventfans haben. :lach: Genau, so ist es! Ganz wichtig dabei, dass man alle Fans verallgemeinert, weil Fußballfans ja alle gleich sind, ausnahmslos!


    Alle ziehen danach frisch gepudert in die Discos der Stadt, so ist es! ;)



    Zitat

    Original von NOFB
    Das „Phänomen“ der Event-Fans tritt aber meist nur bei der jeweiligen Nummer Eins der Region auf. Und da sollte auch mal über den Tellerrand geschaut werden, um festzustellen dass dieses Zuschauerverhalten in anderen Regionen kaum anders ist. Der FC Erzgebirge Aue hat seinen Zuschauerschnitt mit dem Aufstieg vervielfacht. Bei Rot-Weiß Erfurt kamen in den ersten zehn Spielen der vergangenen Saison auf 2.607 Zuschauer im Schnitt, ehe der Boom losgetreten wurde. Dynamo Dresden spielte in der Saison 2003/04 in der Hinrunde teilweise vor weniger als 4.000 Zuschauern und am Saisonende kamen plötzlich über 30.000 die bei der Aufstiegsparty dabei sein wollten.


    Und auch in den alten Bundesländern ist das kaum anders. In den ersten Zweitligajahren des FSV Mainz war das Stadion am Bruchweg ein Friedhof und der Auswärtsmob passte oftmals in einen VW Transporter. Erst mit den ständigen Siegen (auch wenn es am Ende nie reichte, hat Mainz sehr oft gewonnen) stiegen die Zahlen stetig an.


    Also zeichnen sich Vereine mit "Eventfans" dadurch aus dass ihre Zuschauerzahlen in kurzer Zeit (nach einem Erfolg wie z.B. einem Aufstieg) ins unendliche katapultiert werden. Hmm, ich frage mich gerade wie das dazu paßt dass es bei uns anscheinend zu leer ist!



    Zitat

    Original von NOFB
    Warum es aber bei Hertha mit den ganz hohen Zahlen noch nicht klappt, liegt vor allem an dem vielfältigen Kultur- und Sportangebot in der Stadt. Es gibt jeden Tag ein Überangebot an Veranstaltungen, das es allen Vereinen und Veranstaltern der Stadt schwer macht Zuschauer und Besucher zu ziehen.


    Hmm, jetzt raff ich gar nichts mehr! Ich dachte man erkennt Event- und Erfolgsfans daran dass sie in Massen auftreten?!? Im Übrigen zeigte sich bei Union zum Aufstieg, während der 2.Liga und zum Abstieg haargenau dasselbe Bild, nur in anderen Größenordnungen, da es die 2.Liga betraf. Alles "Erfolgs- bzw. Eventfans"?!?



    Ich finde das ziemlich merkwürdig Tausende von Fans in eine Schublade verfrachten zu wollen!


    Es gibt die Fans die lange dabei sind, die Fans die neu dabei sind, die Fans die nur bei Erfolg kommen, die Fans die vor der Disco noch ins Stadion gehen und und und... so wie in jedem Verein auch!


    Immerhin kommen im Schnitt 36.000 Zuschauer ins Stadion. Ich frage mich welcher Verein das in Berlin Brandenburg noch hinbekommt!



    Es wird doch aber keiner gezwungen irgendwo hinzugehen. Wenn ich lese "Wenn die in nem anderen Stadion spielen würden...", darauf kann man verzichten! Hertha spielt derzeit in dem Stadion, also unterstütze ich sie in dem Stadion. Ich zahle 4,80€ pro Spiel mit meiner Dauerkarte und bin ca. 12 Meter von der Seitenlinie entfernt. Wer Augenprobleme hat sollte dann lieber das großzügige Angebot von Premiere nutzen. ;)


    *dickenhalshabwennichdiesenscheisslesenmuss*



    Bei welchem Verein würdet ihr investieren wenn ihr ein Budget zur Verfügung hättet? Suk`s Frage ist berechtigt, aber wenn ich Geld hätte würde ich vermutlich im Fußball gar nichts unterbringen.


    Bei Hertha wäre man ein kleines Licht, bei Union habe ich Live erleben dürfen was Sponsoren wert sind, bei TeBe bekommt es keine Sau mit und bei anderen erst Recht nicht. Lukrativ ist das überhaupt nicht. Ich nutze auch kein Arcor nur weil es Herthas Sponsor ist. Ich unterstütze immer den Underdog und das war BK, ab sofort Versatel.


    So denken nicht wenige, aber solange sie Millionen dafür zahlen soll es mir egal sein. :wink:


  • Die Möglichkeit alle Spiele im TV zu sehen gab es damals ja nun überhaupt nicht! Wer Fußball sehen wollte konnte sich nicht mit seinem Bayern Schal vor den Fernseher herumlümmeln oder inne Sportkneipe wandern!


    Daher waren die Zahlen wesentlich besser!


    Die Leute die kommen wenn TeBe/BW in der 2.Liga spielen sind eben Zuschauer. Ich kenne viele Fußballinteressierte denen der Verein egal ist. Mein Schwager hat jedes Jahr ne gute Dauerkarte bei uns, aber ein Fan ist er lange nicht. Ist immer im Stadion, genießt die Athmosphäre und den Fußball. Der wäre auch da wenn TeBe oder BW oben spielen würde.


    Solche Spinner wie wir es sind gibt es sehr wenige in Berlin! :wink: :biggrin: :sad:

  • Zitat

    Original von Hertha4ever
    Also zeichnen sich Vereine mit "Eventfans" dadurch aus dass ihre Zuschauerzahlen in kurzer Zeit (nach einem Erfolg wie z.B. einem Aufstieg) ins unendliche katapultiert werden. Hmm, ich frage mich gerade wie das dazu paßt dass es bei uns anscheinend zu leer ist!


    Nein, sondern so:

    Zitat

    Original von Hertha4ever
    Mein Schwager hat jedes Jahr ne gute Dauerkarte bei uns, aber ein Fan ist er lange nicht. Ist immer im Stadion, genießt die Athmosphäre und den Fußball.


    Das passiert aber immer nur bei den Großen der jeweiligen Region und wenn das sportliche "Angebot" stimmt.



    Zitat

    Original von Armeefußballer
    NOFB und nimm dabei mal Deine Union-Brille ab =)


    Gibt es Gründe dafür das jedes Mal wenn ich meine Meinung äußere von Dir hören muss das ich meine Union-Brille absetzen soll? Keine Argumente?


    Der Umbau des Olympiastadions ist nicht wegen des Denkmalschutz so teuer geworden, sondern weil der Spielbetrieb aufrecht gehalten werden sollte. Es gab eine zweite Planung die vorsah ein Stadion an einem anderen Ort zu bauen, in dem Hertha für die Zeit des Umbaus gespielt hätte und erst dann das Olympiastadion komplett zu sanieren. Diese Variante hätte sogar Geld gespart und ein anderer Verein hätte ein Stadion bekommen. Es passt aber zu Berlin das man dies nicht gemacht hat. Und das zweite Stadion hätte man auch sparen können und Hertha einfach in den Jahn-Sportpark gesteckt. Natürlich hätte dies auch ein paar Einnahmeverluste für Hertha bedeutet, aber es hätte den Steuerzahler einen zweistelligen Millionenbetrag gespart. So spart man lieber an Schulen und Kindergärten (wer die Berliner Verhältnisse kennt, weiß wie extrem dort gespart wird).


    Zitat

    Original von Armeefußballer
    Das Hertha Extrawürste eingebaut bekommen hat, ist doch eigentlich verständlich !?


    Natürlich ist das verständlich, aber Hertha hat nur Dinge mitfinanziert die nicht unbedingt notwendig gewesen wären und so hätte auch dort Geld gespart werden können.

  • Zitat

    Original von Otto Normalverbraucher


    Aber den schicken blauen Belag den gabs nur für die Hertha, oder? =)


    Das war ein Zugeständnis an den Hauptmieter! War ein ganz schöner Kampf, schon wegen dem dämlichen Denkmalschutz!


    Ich kann nur hoffen dass das Thema eigenes Stadion nicht aus der Welt ist! Wir brauchten ein Stadion mit 40. bis 50.000 Plätzen. Das wäre optimal und mit den 45 Mio € inklusive Grundstück locker möglich gewesen.


    Jetzt hat Hertha oder besser gesagt die Sponsoren haben soviel Kohle in das Trainingszentrum investiert, dass nur noch ein Grundstück in der Nähe in Frage kommen würde!


    So ein Billigstadion wie bei Fulham (waren da zwar auch nur Gast) würde doch locker reichen. Dass man da die fette Pacht an das Land abdrückt ist einfach pervers! 10 Jahre Pacht = 1 neues Stadion. Abartig.


    Ich finde dass es bei Hertha genug Zuschauer sind. Wäre ne geniale Kulisse in nem Fußballstadion.

  • Zitat

    Original von NOFB


    Nein, sondern so:


    Das passt nur nicht zu Deinen Aufzählungen von Mainz etc...


    Aber egal, habe es ja verstanden!


    Ja, solche Zuschauer gibt es, aber es ist nicht die Mehrheit und sie sind genauso auf der Tribüne des 1.FC Union Berlin anzutreffen!


    Das Problem an solchen Fans ist dass da sogar ein nagelneuer Verein seine Chance hätte genug Zuschauer zu bekommen, er muss nur erfolgreich sein!



    Eines ist klar, das Zuschauerproblem liegt mehr in der Region und nicht am Verein. Wir haben derzeit ganz andere Probleme zu bewältigen!

  • Zitat

    Original von Hertha4ever
    Ja, solche Zuschauer gibt es, aber es ist nicht die Mehrheit und sie sind genauso auf der Tribüne des 1.FC Union Berlin anzutreffen!


    Das Problem an solchen Fans ist dass da sogar ein nagelneuer Verein seine Chance hätte genug Zuschauer zu bekommen, er muss nur erfolgreich sein!


    Das ist mir auch klar. Und wenn Union in der 1. Bundesliga spielen würde, hätten wir plötzich 20.000 von denen. Vielleicht wäre sogar Dein Schwager dabei. =)


    Das mit dem neuen Verein ist ja auch die Idee bei einer möglichen Fusion Yesliyurt/Türkiyemspor/BAK/Hürriyet. Kräfte bündeln, nach oben schießen und dann von den vielen neuen Zuschauern profitieren.

  • Zitat

    Original von Hertha4ever
    Immerhin kommen im Schnitt 36.000 Zuschauer ins Stadion. Ich frage mich welcher Verein das in Berlin Brandenburg noch hinbekommt!


    Jeder - solange er als einziger in der Region 1. Bundesliga spielt. 8)


    alex: Ja, was Du schreibst macht auch durchaus Sinn. Sicherlich ist von vielen Thesen was bei. Es ist ja sowieso Wahnsinn, wenn man bedenkt, wieviele Zuschauer generell früher zum Fußball gingen. Also ganz früher. Vielleicht sollten doch mehr Spiele im Pay-TV übertragen werden, dann müssen die Interessierten doch wieder selbst ins Stadion, so wie damals.


    talent: Sorry, sollte nicht so pampig klingen, wie es klang. Aber mich stört dieses "Rumgeheule" ein wenig. Gut, wenn eine Spielbericht-Thema etwas ausufert, dann kann man mal zur Ordnung rufen, aber wenn man für jedes OffTopic gleich ein neues Thema anlegen würde, dann wäre ja alles noch unübersichtlicher. Also sollte man Unstimmigkeiten liebers gleich vor Ort klären - finde ich.