FSV Nordost Rostock II - TSG Neubukow 1:3 (1:0)
Neubukow löst spät das Ticket fürs Achtelfinale
Die Erleichterung war spürbar bei den Neubukowern nach 90 Minuten Pokalfight am Sonntagnachmittag. Hat man dieses vornerein als Pflichtsieg angesehene Spiel gegen den unterklassigen FSV Nordost II doch ähnlich wie letzte Woche gegen Rostock United wieder einmal spannender gemacht als nötig. Doch von Anfang an. Die Marschroute vor der Partie war klar, die TSG wollte seit Jahren mal wieder in die 4. Runde des Pokalwettbewerbes einziehen. Bei strahlender Herbstsonne und einer wie gewohnt holprigen Anreise zum Platz über den "Dierkower Wall" startete die Mannschaft nervös. Oftmals wurde versucht auf einer von vielen Maulwurfslöchern durchzogenen Wiese ein Kurzpassspiel aufzuziehen. Doch der Platz und Unkonzentriertheiten bei den Pässen machten fast jeden Angriffsversuch der TSG zunichte. Einzig Tessnow setzt mal ein Ausrufezeichen als er nach ca. 20 Minuten abzieht und der Ball gegen den Pfosten knallt. Auch eine Vielzahl von Ecken brachten nichts ein.
Im Gegenteil. Die gut eingestellten Gastgeber brachten vor allem mit schnellen Gegenstößen und langen Bällen die Neubukower Defensive in Verlegenheit. Einen davon nutzte der FSV dann in der 28. Minute aus. Über die rechte Seite kamen die Rostocker nach vorne und spielten den Ball diagonal hinter die Abwehr der TSG. Ein mitgelaufener Spieler hebt das Abseits auf und der Außenspieler kann frei vor Herzberg einschieben. Auch danach verpuffen die Angriffe von Neubukow und es geht erneut mit einem Rückstand in die Pause.
Mit dem Wissen noch genug Zeit zu haben startet Neubukow druckvoller in die 2. Hälfte. Vor allem der kurz nach dem Seitenwechsel eingewechselte Flohr brachte mit seinen schnellen Antritten über rechts neuen Wind in die Neubukower Ausgleichsbemühungen. Doch die sich nun ergebenen Chancen werden fahrlässig vergeben. Tessnow per Seitfallzieher vergibt noch eine der Besten, auch der Rostocker Keeper kann sich mehrmals auszeichnen. So tickt die Uhr langsam herunter und die Überraschung deutet sich an diesem Tag an. Doch in der letzten Viertelstunde belohnt sich Neubukow endlich für das Anrennen.
Erst ist es Blattmeier in der 78. Minute, der auf Höhe Sechzehner abzieht und der abgefälschte Ball über den Torwart ins Tor springt, der diesmal nicht gut aussieht. 6 Minuten später der beste Angriff der TSG. Ein Diagonalball zu Flohr spielt dieser direkt von rechts in die Mitte, wo Torjäger Steinke eiskalt verwandelt. Und Steinke ist es auch, der 3 Minuten später per Doppelschlag den 3:1 Endstand herstellt. Nach dem letzten Anrennen von Nordost, die nochmal alles nach vorne warfen und sogar noch einen Elfmeter hätten bekommen können, pfiff der heute gute Schiedsrichter ab. Die Erleichterung bei der TSG war groß und enttäuschte Rostocker mussten von ihren zahlreichen Zuschauern getröstet werden.
Tore: 28. Minute 0:1 , 76. 1:1 Blattmeier, 84. 1:2 Steinke , 87. 1:3 Steinke
TSG: Herzberg, Dommack, Zielinski (Brüshaber), Dinse, Never (C), Neubert, Blattmeier, Hallmann (Flohr), Vollstädt (Pannenborg), Tessnow, Steinke
Fazit: Neubukow scheint im Moment den Rückstand zu brauchen um aufzuwachen, findet aber immernoch die passende Antwort.