Irgendwie zog es mich heute nach Polen. 50 km polnische Landstraße führten mich von Schwedt bis Pyrzyce. Der Ort wusste gleich zu gefallen. Wenn man in den Ort hinein fährt aus Richtung Banie’ kommt man einem Park vorbei in dem ein Panzer und Geschütze stehen. Gleich in der Nähe ist auch das OSIR-Stadion. Ganz nett anzusehen. Ein umzäunter Sportplatz mit einer Sitzplatztribüne, die irgendwie, wie ein Klotz da steht. Zwei Blöcke und der gesamte ebene Bereich sind derzeit gesperrt. Zu einem freundlichen Preis von umgerechnet 1,50€ (5 zl) kommt man schon rein. Eine Imbissbude oder ähnliches sucht man vergebens. Es gab also nichts zu essen. : - ((
150 Leute sahen dann heute das Spiel der 4.Liga - Sokol Pyrzyce gegen Ina Goleniow. Schon in den ersten 20 Minuten drückte der Gastgeber, die Falken, wenn man Sokol übersetzt, die Gäste zurück in den eigenen Sechzehner. Wie aus dem nichts fiel nach einer halben Stunde das 0:1 der ganz in Grün gekleideten Gäste. Erster Torschuss = erstes Tor.
In der Halbzeitpause gab’s wieder Musik von Radio Zet (???). Der Stadionsprecher machte sich nicht die Mühe selbst was auf zulegen. Vor dem Spiel hatte er schon irgendetwas von Stadiony und niemeckie erzählt. Ob das nun – Ein Herzlicher Gruß an die deutschen Gäste – oder eine – Da sind deutsche im Stadion, aber bitte in Ruhe lassen – Ansage – war kann ich nicht sagen, mein Polnisch ist nicht so gut.
Im Vereinshaus gab es für die VIPs gab es Schnittchen, Kaffee, Wasser und Saft. Ich wurde gebeten mich doch zu den ganzen Presseleuten zusetzen, lehnte es aber ab, da ich nur ein T-Shirt haben wollte. Für 25 zl konnte ich ein Fan-Club - T-Shirt erwerben.
Nach der Pause erhöhte Goleniow ziemlich schnell auf 0:2. Ab da an verflachte das Spiel bis in der 77. ein –Falke- nach einem Foul schwer verletzt wurde. Innerhalb von wenigen Minuten kam auch schon ein Krankenwagen. Die Unterbrechung nahm ca. 10 Minuten in Anspruch. Danach passierte auf dem Platz nichts mehr. Die Ordner, die sich fast 100 Minuten lang in den gesperrten Bereichen des Stadion aufhielten, kamen und stellten sich vor der Tribüne auf. Trotz des verletzten Spielers und der Niederlage blieb alles ruhig. So wie eigentlich das ganze Spiel über. Außer einer Tröte war nichts zu hören was man als Stimmung bezeichnen könnte.
Als mich einer der Ordner darauf hinwies, dass ich mein Licht vergessen hatte auszumachen, machte ich mich mit meiner Motor-Fahne wieder auf den Weg.
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