Der 1. FC Lok im Zentralstadion

  • Bei einem Bild sieht man ein Interview mit dem DSF, wann kann man denn diesen Beitrag im TV sehen ?

    ".. solange man in chinesischen Flüssen seine Fotos entwickeln kann, ist es nicht sehr sinnvoll, den autobedingten CO2 Ausstoß mit unfassbarem Aufwand um 0,02% zu senken." Bodo Buschmann,


  • Das ist mir erstens zu stressig und zweitens hab ich die Bilder schon extrem runtergedrückt was die Größe angeht. Sind ja auch nur 5 Stück. :smile:
    Werd das aber bei meiner Internetseite beachten. :ja: =)


    chemo0815

  • http://www.lvz-online.de/aktuell/content/142285.html


    Mehr als 12 000 Lokfans feiern Mannschaft und sich selbst



    "Jetzt geht's um Fußball", sagte Steffen Kubald, "der Karneval ist vorbei". Der Anpfiff war bereits eine halbe Stunde überfällig, und der Präsident des 1. FC Lok Leipzig konnte den Spielbeginn offenbar kaum mehr erwarten. Dabei war die Begegnung zwischen seinem Verein, dem Tabellenführer der dritten Kreisklasse, und der zweiten Mannschaft von Eintracht Großdeuben am Sonnabend Nachmittag im Zentralstadion nicht die Hauptsache. Der Sieger stand ohnehin schon vorher fest. Die Lok-Fans wetteten lediglich um die Höhe des Ergebnisses - und waren mit dem 8:0, das am Ende zu Buche stehen sollte, gar nicht so richtig zufrieden.


    Nein, die Nachricht des Tages lautete: 12 421 Zuschauer bei einer Begegnung der elften Liga. In einem Stadion, in dem in knapp zwei Jahren Weltmeisterschaftsspiele ausgetragen werden. "Wenn doch 1992 in der zweiten Liga so viele Fans gekommen wären", sagte Bernd Hobsch. Der 36-Jährige spielte für den VfB Leipzig in der Zweiten und für Werder Bremen und 1860 München in der Bundesliga. Aber so etwas habe er noch nicht erlebt: "Das ist der absolute Wahnsinn."


    Neben dem Hollywood-Schauspieler Ralf Möller ("Gladiator") spielte Hobsch in einem Freundschaftsspiel über 2x10 Minuten im Vorprogramm mit - und schoss gleich vier Tore. Heiko Scholz, sein Kollege aus alten Tagen, zog sich dagegen fürs Punktspiel das Lok-Trikot über. Er war eine echte Verstärkung: Ausgerechnet der 38-jährige Ex-Profi von Bayer Leverkusen und Werder Bremen machte das 1:0.


    "Das ist für mich ein Dankeschön an Leipzig", sagte Scholz. "Ich hatte hier so schöne Fußballjahre." Übrigens nicht nur bei Lok, sondern auch beim Erzrivalen Chemie. "Ich hätte das auch für den FC Sachsen gemacht", gestand er daher. Sein ehemaliger Trainer Ulrich Thomale war weniger diplomatisch, als er sagte: "Stell dir vor, der Scholle hätte noch Normalgewicht. Wie gut er dann erst spielen würde."


    Thomale schaute sich das Spiel von der VIP-Tribüne aus an - und schwelgte zusammen mit Olaf Marschall und Frank Edmond in Erinnerungen. Sie alle standen vor 17 Jahren im Zentralstadion im Halbfinale des Europacups und zogen nach einem dramatischen Elfmeterschießen ins Endspiel ein. "Das waren geile Zeiten", sagte Edmond. "Klar, dass jetzt alte Erinnerungen hochkommen." Mit Lok sei nun "endlich die richtige Mannschaft ins Zentralstadion zurückgekehrt." Und Olaf Marschall, der 1998 mit Kaiserslautern Deutscher Meister geworden ist, fand: "Dass selbst in der elften Liga so viele Fans kommen, dass schafft nur Lok Leipzig."


    Die vielen Fans werden allerdings nicht allein für das Spiel gekommen sein - sondern auch für das, was Lok-Präsident Kubald als "Karneval" bezeichnete: für all die Altstars, die sich die Ehre gaben; für das langjährige Vereinsmitglied Frank Schöbel, der "Die Fans sind eine Macht" sang; und vor allem, um sich selbst zu feiern und den Anspruch zu erheben, trotz unterster Spielklasse Leipzigs erster Verein zu sein. "Endlich hat wieder der Hausherr im Stadion gespielt", sagte Thomas Theuergarten. Er war einer der 12421 Zuschauer, die sogar wichtiger waren, als das Runde, das an diesem Spielnachmittag in der dritten Kreisklasse achtmal im Eckigen landete.


    Mathias Wöbking, LVZ-Online


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    Großdeuben: Trotz 0:8-Niederlage der Saisonhöhepunkt


    Am Ende schaute er doch ein wenig traurig drein. "Es war klar, dass wir irgendwann die Kondition verlieren würden", sagte Bernd Geyer, Vorsitzender von Eintracht Großdeuben. Dabei hatte die zweite Mannschaft seines Vereins in der ersten Halbzeit gut mitgehalten. Erst spät fiel das 1:0, das mit Heiko Scholz immerhin jemand schoss, der schon Bundesliga- und Länderspielerfahrung hat.
    "In der ersten Hälfte war ich sehr zufrieden mit unseren Jungs", meinte Geyer. Bis wenige Minuten vor dem Pausenpfiff hielt Großdeuben den knappen Rückstand gegen den scheinbar übermächtigen Gegner. Und auch mit dem 0:3 zur Pause konnte Geyer gut leben.


    "8:0 ist schon ein bisschen hoch", meinte er allerdings nach dem Abpfiff. "Aber das ändert nichts daran, dass das Spiel für uns der absolute Saisonhöhepunkt war." Denn: "Wann erlebt es ein Spieler der dritten Kreisklasse schon, vor mehr als 12 000 Zuschauern zu spielen?" Die Streitigkeiten, die es vor Anpfiff zwischen erster und zweiter Mannschaft um die Aufstellung gegeben hatte, seien auch bereinigt, sagte Geyer.


    Nicht einmal die Tatsache, dass viele Lokfans laut pfiffen, sobald ein Großdeubener Spieler am Ball war, schien zu stören: "Auf dem Platz hört man das gar nicht", sagte Verteidiger Rene Scharf. "Ich war so auf das Spiel konzentriert. Es war ein herrliches Erlebnis."


    Sein Gegenüber, Lok-Stürmer Ronny Richter, war freilich noch begeisterter: "Das geilste, das ich je erlebt habe", jubelte er. Die Pfiffe, da waren sich alle einig, durften die Großdeubener nicht persönlich nehmen. Auch wenn sie wie der Leipziger Erzrivale des FC Sachsen in Grün-Weiß aufliefen. "Wir können doch nicht unsere Vereinsfarben ändern", meinte Scharf, lachte, ging mit seinen Mannschaftskollegen und den Gegnern auf die gemeinsame Ehrenrunde - und erntete doch noch euphorischen Jubel.


    Mathias Wöbking, LVZ-Online


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    Die "Mitteldeutsche Zeitung" schreibt:


    "Einmaliges Spektakel

    12 421 Zuschauer bei Elftliga-Spiel in Leipzig

    1. FC Lok Leipzig gewinnt in der WM-Arena Zentralstadion mit 8:0 Toren


    Leipzig/dpa. Der 1. FC Lok Leipzig hat für ein einmaliges Fußball-Spektakel in Deutschland gesorgt: 12 421 Zuschauer sahen am Samstag in der Leipziger WM-Arena Zentralstadion den 8:0 (3:0)-Sieg des ehemaligen Europapokal-Finalisten in der 11. Liga gegen Eintracht Großdeuben II. Durch den sechsten Sieg im sechsten Spiel verteidigten die Leipziger die Tabellenführung in der Staffel 2 der 3. Kreisklasse.
    Das 1:0 erzielte in der 10. Minute der ehemalige Nationalspieler Heiko Scholz. Der 38-jährige Co-Trainer des Zweitligisten MSV Duisburg gab bei seinem früheren Verein ein 65-minütiges Gastspiel. «Es war mir eine Ehre, etwas von dem zurück zu geben, was der Verein mir gegeben hat», sagte Scholz, der für Dynamo Dresden, Bayer Leverkusen und Werder Bremen 11 Treffer in 159 Bundesliga-Spielen erzielt hat.


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  • Ein schöner Tag wars in der Tat!Danach habe ich mich noch bei der Players-Party mit Edmond,Marschall,Hobsch,Scholz und ganz lange mit Thomale unterhalten.Thomale sagte mir,er würde LOK sofort beratend unterstützen.Diese Angebot hat er unserem "Vize-Chef" auch schon gemacht.Über 12000 Fans,das war der Hammer!

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • Ich habe im Videotext gelesen , das ein neuer Weltrekord für die 11. Liga mit Zuschauern aufgestellt wurde.
    Geschrieben wurde da , dass der alte Rekord bei 9000 Zuschauern bei einem argentinischen weit unterklassigen Spiel zugesehen haben.


    Ist es eigentlich rechtens , dass man ständig neue gesichter an Bord holt. über 50 Jährige , ex bundesligaspieler etc?...

    "Wär die Katze nen Pferd, könnt se den Baum hochreiten!"

  • Zitat

    Original von Zauminho
    Ist es eigentlich rechtens , dass man ständig neue gesichter an Bord holt. über 50 Jährige , ex bundesligaspieler etc?...


    Was soll daran verboten sein? Natürlich ist das möglich. Beide hatten gültige Spielerpässe. Im Übrigen ist ein Ex-Bundesligaspieler auch ständig im Team :wink:

  • ... ohne Kontrabass fuhren zu LOK Leipzig und erzählen nun was.


    Am Samstag in der Frühe machte sich unsere kleine Reisegruppe auf nach Leipzig, um ein 11. Liga Spiel :!: anzuschauen. Der geneigte Leser mag sich nun fragen: "Sind die noch zu retten?". Die Antwort lautet sich nein, aber war trotzdem interressant.


    Großes Lob an Christian, der die Reise gut vorbereitet hat.


    Nach dem uns die Deutsche Bahn um 30 € für ein WE-Ticket erleichtert hat :buhu: und 3-maligem Umsteigen erreichten wir die Messestadt Leipzig. Am Bahnhof wurde auch der Literaturnobelpreisanwärter Andreas Gläser gesichtet. Das wertete die Reise um ein vielfaches auf, man fuhr im selben Zug wie die Prominenz.


    In Leipzig angekommen, begab man sich in die Innenstadt, wo wir uns sehr unsicher fühlten, da mehere Gruppen gewaltbereiter auswärtiger, als Touristen getarnte, Hooliganmobs patrollierten, angeführt von einheimischen Stadtführern und sich mögliche Schlachtfelder im Bereich der Nikolaikirche anschauten. Wo war eigentlich die berühmt-berüchtigte sächsiche Polizei? Da sich immer mehr dieser Gruppen zusammenrotteten, suchten wir das Weite, oder in diesem Fall vielmehr eine Kneipe auf. Danke an den Lokisten für den Tip.


    Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns auf den gemächlichen Schrittes auf den Weg in ZS.


    Nach Kartenerwerb kamen wir endlich am Ziel unserer Reise an. Zum Spiel würde ja schon viel gesagt, so dass ich mir weitere Kommentare sparen möchte.


    Zum ZS kann ich sagen, dass die Schüssel gut gelungen ist und Leipzig sich auf die WM freuen darf.


    Da sich das Spiel wegen des großen Zuschauerandrangs um eine halbe Stunde verspätet hatte, hieß es nach Spieschluß sich zu sputen, um den Zug nicht zu verpassen.


    Es hieß nun Abschied zu nehmen und die Heimreise anzutreten.


    Auch wenn ich den nicht für möglich gehaltene Sieg "meiner Dynamo's" in Cottbus verpasst habe, ist der Tag nicht zu bereuen.


    Danke an die Reisegruppe, vielleicht lässt sich das wiederholen.

  • Danke an den Lokisten für den Tip.


    Also schön das du es gefunden hast.Hoffe es war lecker dort. :wink:


    Aber von Hooloigans kann eigentlich keine Rede sein,war doch alles ruhig.Gut,einige gibt es natürlich immer die sich nicht benehmen wollen/können.War aber nix weiter los.Warum auch.

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • Zitat

    Original von Lokist
    Aber von Hooloigans kann eigentlich keine Rede sein,war doch alles ruhig.Gut,einige gibt es natürlich immer die sich nicht benehmen wollen/können.War aber nix weiter los.Warum auch.


    Doch, doch! Die beiden Hool-Mobs vor der Nikolaikirche sahen schon ziemlich gefährlich aus. Zum Glück konnten wir noch flüchten! :lach:

  • so dann gebe ich auch mal meinen kommentar ab.
    bin mit 5 leuten aus der schliemann stadt in leipzig gewesen, wobei einer es jedoch vorzog die eisenbahnausstellung in der messehall zu besuchen :nein:
    es war echt geil, schade daß ich keinen aus dem forum getroffen habe, dabei bin stand ich fast das ganze spiel in meinem nofb shirt rum (brrrr, war das nachher kalt).
    2 sachen hätte ich aber zu kritisieren.
    die sprüche auf den lok-shirts finde ich sehr onkelz lastig, obwohl ich überhaupt nichts gegen die onkelz habe. aber da hätte man doch etwas krativer sein können.
    und der kindergarten mob, der die werbeschilder der döner läden umtrampelte, dat war einfach peinlich.
    hoffe ihr habt unser tsg plakat gesehen. bin froh, daß es hängen blieb, obwohl es grün weiß war.
    das loklied"wir sind die größten der welt..." wurde auf der rückfahrt ca. 100 mal angestimmt. es war ein geiler tag, auch wenn sich viele an die stirn gefaßt haben als wir sagten wir waren bei lok in der kreisklasse. :lach:

  • Ich finde das ganz schön makaber. Da kickt der VfB in der Oberliga vor 1000 Zuschauern und jetzt, wo der Karren erst mal im Dreck gelandet ist, kommt jeder Heinz an, und meint Lokist zu sein.
    Das erinnert mich irgendwie an den Tod von Marco Pantani. Der hatte bei seiner Beerdigung auch die meisten Freunde :naja:
    Übrigens gewisse Parallelen zu uns. Nur viel extremer....

  • Zitat

    Original von Christian (Riesa)
    Ich finde das ganz schön makaber. Da kickt der VfB in der Oberliga vor 1000 Zuschauern und jetzt, wo der Karren erst mal im Dreck gelandet ist, kommt jeder Heinz an, und meint Lokist zu sein.


    Das musst du anders sehen. Der VfB ist Vergangenheit und nun mit dem neuen LOK ist eine richtige Aufbruchsstimmung spürbar. Viele, die mit LOK aufgewachsen sind und mit ihm ihre schönsten Zeiten hatten, finden nun wieder den Weg ins Stadion. Die Ära des VfB, die zum Schluß nur von Abstiegen und Mißwirtschaft geprägt war, hat viele Fans enttäuscht und sie wendeten sich ab. Dass sie und noch viele andere nun wieder zu LOK gehen und Vertrauen in den Verein haben, ist schön und etwas, worauf man sehr stolz sein kann.


    In diesem Sinne bis nächsten Freitag :wink:

  • Zitat

    Original von Firefighter
    Das musst du anders sehen. Der VfB ist Vergangenheit und nun mit dem neuen LOK ist eine richtige Aufbruchsstimmung spürbar. Viele, die mit LOK aufgewachsen sind und mit ihm ihre schönsten Zeiten hatten, finden nun wieder den Weg ins Stadion. Die Ära des VfB, die zum Schluß nur von Abstiegen und Mißwirtschaft geprägt war, hat viele Fans enttäuscht und sie wendeten sich ab. Dass sie und noch viele andere nun wieder zu LOK gehen und Vertrauen in den Verein haben, ist schön und etwas, worauf man sehr stolz sein kann.


    In diesem Sinne bis nächsten Freitag :wink:


    In der 2.Bundesliga hattet ihr aber auch nie mehr als 4 oder 5000 Zuschauer. Diese Begründung finde ich net akzeptabel.

    ".. solange man in chinesischen Flüssen seine Fotos entwickeln kann, ist es nicht sehr sinnvoll, den autobedingten CO2 Ausstoß mit unfassbarem Aufwand um 0,02% zu senken." Bodo Buschmann,

  • Zitat

    Original von M & M


    In der 2.Bundesliga hattet ihr aber auch nie mehr als 4 oder 5000 Zuschauer. Diese Begründung finde ich net akzeptabel.


    In der 2. Liga waren wir aber noch VfB, nun sind wir wieder LOK.
    Wie gesagt, es herrscht eine Aufbruchsstimmung, weil etwas neues "altes" Einzug hält.

  • Du kannst mir aber nicht sagen, dass alle LOK Fans bei der Umbenennung in VfB vom Zug (passt ja wie angegossen *g*) absprungen. Die 2.BL war auch etwas neues, nach der Wende. Außerdem ist der Vfb ja auch ein Traditionsname, nicht so wie z.B. BFC Dynamo - FC Berlin.

    ".. solange man in chinesischen Flüssen seine Fotos entwickeln kann, ist es nicht sehr sinnvoll, den autobedingten CO2 Ausstoß mit unfassbarem Aufwand um 0,02% zu senken." Bodo Buschmann,

  • In der 2.Bundesliga hattet ihr aber auch nie mehr als 4 oder 5000 Zuschauer. Diese Begründung finde ich net akzeptabel.[/quote]



    Das ist so nicht richtig. Wenn es drauf ankam, hats auch in der 2. BL richtig gefunzt. Ich erinnere hier nur an das "Aufstiegsfinale" gg. Mannheim - offiziell, weil damals im ZS zulässig, 37.000, tatsächlich mehr als 50.000 Leute! Lok ist einfach D E R Leipziger Club, auch wenn die Leute nicht immer kommen. Mit dem Herzen sind sie - mitunter insgeheim - immer dabei.

    "Immer, wenn ich breit bin, werde ich spitz." Wolfram Wuttke