Der ein oder andere wird mitbekommen, dass das ZDF die besten deutschsprachigen Bücher sucht.
Wer mitwählen möchte, hier ist der Link...
Mein Lieblingsbuch ist von Erik Neutsch: Spur der Steine.
Der ein oder andere wird mitbekommen, dass das ZDF die besten deutschsprachigen Bücher sucht.
Wer mitwählen möchte, hier ist der Link...
Mein Lieblingsbuch ist von Erik Neutsch: Spur der Steine.
Lieblingsbuch...? Merkwürdige Bezeichung. Habt ihr alle sowas? Also ich kann das nicht von mir behaupten. Es gibt Bücher, die ich sehr gern gelesen habe und die mir sehr gut gefallen haben, aber eines davon herauszusuchen, ist sehr schwer. Außerdem verändert sich das auch ständig. In meiner Jugend (mein Gott, dass ich sowas mal schreiben würde... :???:) hatte ich sicher andere "Lieblingsbücher" als heute.
Ich kann höchstens "Das Buch, das mir in letzter Zeit am besten gefallen hat" wählen. Das wäre dann Christopher Moore "Die Bibel nach Biff". So gelacht habe ich lange nicht mehr und es passiert mir auch selten, dass ich Stellen eines Buches mehrfach lese, einfach weil sie so köstlich geschrieben sind.
Was bitte ist ein "Buch"? :biggrin:
ZitatOriginal von Knarf2001
Was bitte ist ein "Buch"? :biggrin:
Sowas wie nen Programmheft, bloß bissel dicker, mehr Schrift und meist ohne Werbung. =)
Ich schließ mich Frank_VFC an. So ein richtiges Lieblingsbuch hab ich nicht. Ich les was kommt entweder es gefällt oder nicht, aber das jetzt ein Buch besonders herausgestochen ist kann ich eigentlich nicht sagen. Es gibt zuviele gute Bücher um sich auf eins festzulegen.
ZitatOriginal von neutraler Beobachter
Es gibt zuviele gute Bücher um sich auf eins festzulegen.
Das stimmt schon, es gibt zu viele gute Bücher und die die alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, daher nur eine kleine Auswahl: Das Sakrileg, Illuminati von Dan Brown oder aus dem Bereich Sachbücher "Die Revolution entlässt Ihre Kinder" von Wolfgang Leonard.
Aber dennoch fiel mir meine Wahl nicht schwer, da "Spur der Steine" mich am stärksten beeindruckt hat.
Illuminat und Sakrileg waren meine letzten Bücher. Aber ein Liebingsbuch gibt es für mich nicht.
naja lieblingsbuch ist immer schwer , meins ist die
SPORTBild -loool-...
hab alle hefte zum buch zusammengeklebt
Lieblingsbuch ist schwierig, also habe ich für das gevotet, welches ich gerade lese: Nick Hornby - High Fidelity
"Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" hat mich schwer beeindruckt...
Auch diverse Kriegsbücher wie "Stunde der toten Augen", "Kamikaze" oder "Die Abenteuer des Werner Holt" würde ich zu meinen Favoriten zählen. Hab alle auch schon mehr als einmal gelesen.
achja: "Fever Pitch" nicht zu vergessen...
Mein Lieblingsbuch: Voltaire: Candid
Mein Lieblingsbuch von einem deutschen Autor: Hermann Hesse: Narziß und Goldmund
Ich denk da sind nur deutschsprachige Bücher zugelassen?
edit: Naja, so hab ich 2, beide George Orwell. 1984 und die Farm der Tiere...
ZitatOriginal von der Budapester
Ich denk da sind nur deutschsprachige Bücher zugelassen?
edit: Naja, so hab ich 2, beide George Orwell. 1984 und die Farm der Tiere...
Hehe, deutschsprachige Bücher... =)
Hehe, mich falsch verstanden! =)
Meine "Lieblinge"
Franz Kafka "Die Verwandlung" und Salinger mit "Der Fänger im Roggen".....Kafka hat dann bei mir das Rennen gemacht .
BFC-Leseratte
ZitatOriginal von DKR 78
...... aus dem Bereich Sachbücher "Die Revolution entlässt Ihre Kinder" von Wolfgang Leonard.
Volle Zustimmung - war spannend zu lesen wie der Grundstein zur Staatsgründung der Deutschen Demokratischen Republik gelegt wurde.
Meine beiden absoluten Lieblingsbücher sind:
Café Berlin von Harold Nebenzahl
[Blockierte Grafik: http://images-eu.amazon.com/images/P/3453099966.03.MZZZZZZZ.jpg]
Seit dem 16. Dezember 1941 versteckt sich Daniel Saporta auf dem Dachboden eines großen Berliner Mietshauses. Die Nazis verfolgen ihn, weil er Jude ist und er verbringt sein Leben mit dem Warten auf seinen ergebenen Freund Lohmann, der ihn mit Neuigkeiten aus der Außenwelt versorgt und natürlich mit Essensvorräten, soweit er diese auf dem Schwarzmarkt auftreiben kann. Ab und zu einmal eine Zeitung, mehr Abwechslung gibt es nicht. So fängt Daniel an, ein Tagebuch zu schreiben und erzählt zwei Geschichten: Zum einen, wie alles begann, zum anderen beschäftigt er sich mit den Nöten und Sorgen seines selbstgewählten Gefängnisses.
Daniel Saporta stammt aus Damaskus und gehört zu den sephardischen Juden. Sein Vater führt in der Levante ein großes Gewürzhandelshaus und hat in Berlin Geschäftsfreunde. Diese laden den jungen Daniel mit seinen 17 Jahren zu einem Besuch ein. Daniel, ein gewandter junger Mann, der fließend arabisch, französisch, hebräisch, italienisch und natürlich deutsch spricht, arbeitet als Experte im Gewürzhandel der Gechäftsfreunde mit.
Er beschreibt in seinem Tagebuch die Zeit der Weimarer Republik sehr treffend, Berlin im Jahre 1928, als die ganze Stadt brodelt, die nationalsozialistischen Strömungen allerdings schon deutlich bemerkbar sind. Als Eigentümer eines orientalischen Nachtclubs macht sich Daniel Saporta 1929 selbstständig. Während in den 30er Jahren offiziell schon Juden verfolgt werden, ändert Daniel seine Identität, gibt sich als franco-treuer Spanier aus und bewirtet in seinem Etablissement weiterhin hohe Nazi-Funktionäre, die sich ganz besonders von seinen orientalischen Tänzerinnen angezogen fühlen.
Durch einen zufälligen Kontakt im Orient-Exress lernt Daniel den Leiter des Pergamon Museums, Dr. Steinbuch, kennen, von welchem er unfreiwillig in Widerstands-Aktionen hineingezogen wird. So fährt Daniel Saporta im Auftrag von Dr. Steinbuch nach Sarajevo, wo er offiziell neue Tänzer für seinen Nachtclub engagieren will. In Wirklichkeit aber hat er die Aufgabe, in die Kreise der Waffen-SS und der Ustascha einzudringen, um geheime Informationen zu beschaffen. Nur unter großer Gefahr für sein Leben gelingt es ihm wieder nach Berlin zu gelangen. Doch kaum zurück wird er denunziert und muss in sein Versteck auf dem Dachboden fliehen.
Café Berlin ist der erste Roman des Autors Harold Nebenzal. Auch wenn die historischen Fakten aus der Zeit der Weimarer Republik und des Dritten Reiches hinlänglich bekannt sind, hat der Autor die Gabe, durch sein ganz genaues Hinsehen auch kleinste Details zu beobachten und ins Bewusstsein zu rufen, wie es der Leser auf diese Art und Weise noch nicht erfahren hat.
Zugleich erzählt Harold Nebenzal mit einer geradezu überschäumenden Lust von der levantinischen Kultur und dem Leben der sephardischen Juden im Orient. Es gelingt ihm damit ungewöhnlich plastisch Zeitgeschichte vor den Augen des Lesers lebendig werden zu lassen. Spannend recherchiert ist die NS-Politik auf dem Balkan und ihr Verhältnis zu den Arabern und dem Irak. Ganz nebenbei vermitteln diese historisch verbürgten Schilderungen für den derzeitigen Jugoslawien-Konflikt gute Hintergrundinformationen.
Harold Nebenzals erster Roman hat all das, was einen brillanten Roman ausmacht: Einen spannenden Plot, interessante Charaktere und exzellent verarbeitete Geschichtskenntnisse. --Manuela Haselberger
"Da geht ein Mensch" von Alexander Granach
[Blockierte Grafik: http://images-eu.amazon.com/images/P/3927217387.03.MZZZZZZZ.jpg]
In einem anderen Land Alexander Granachs Autobiografie «Da geht ein Mensch» Ein grosser Zankapfel der Geschichte ist seit je Galizien. So wurde die historische Region nördlich der Karpaten mit der ersten Spaltung Polens 1772 ein Teil Österreichs; die nordöstliche Provinz avancierte 1849 gar als «Galizien und Lodomerien» zu einem eigenen Kronland der Habsburgermonarchie. Das Gemisch der Völker – Polen, Ukrainer, Deutsche, Russen, Tataren und Armenier – kam 1918 unter polnische Hoheit. 1939 annektierte die Sowjetunion Ostgalizien, bevor deutsche Truppen das Terrain besetzten, das die Rote Armee 1944 zurückeroberte. Und 1945 wurde quer durch ganz Galizien die polnisch-ukrainische Staatsgrenze gezogen. Da hatte die grausame Maschinerie der NS-Konzentrationslager bereits jene Menschen ermordet, die das Gebiet massgeblich geprägt und das kulturelle Leben getragen hatten: die Juden. Niemand hat die Tragik des Judentums und der versinkenden k. u. k. Herrschaft derart eindrücklich fixiert wie Joseph Roth, der nahe der alten galizischen Hauptstadt Lemberg zur Welt kam. Dabei verstellte die breite Akzeptanz der zwischen Groteske, Trauer und Sentimentalität changierenden Romane «Radetzkymarsch» (1932) und «Die Kapuzinergruft» (1938 ) den Blick für verwandte Werke anderer Exilanten – unter denen zwei Publikationen bestechen: der Roman «Die Fischmanns» von Henry William Katz (1937; deutsch 1985) und Alexander Granachs Autobiografie «Da geht ein Mensch», deren erste deutsche Version 1945 postum erschien. Indes der gelernte Journalist Katz die Geschichte einer galizischen Familie inklusive ihrer Flucht nach Deutschland schildert, konzentriert sich der Schauspieler Granach auf seine frühe Karriere vom osteuropäischen Bäckergesellen zum westeuropäischen Theaterstar. Granach, 1890 im galizischen Örtchen Werbowitz als Jessaja Szajko Gronach geboren und 1945 nach einer Operation in New York gestorben, erzählt farbenfroh und spannend von einer Vita des Wanderns. Der neunte Sprössling jüdischer Bauern kehrt dem Elternhaus früh den Rücken und schlägt sich durch diverse Provinzstädte. Vorwiegend arbeitet Granach am Backofen, aber auch als Bordell-Türsteher setzt er seine Kraft ein. Nachdem er in Lemberg ins Theater gegangen ist, möchte er allein noch auf der Bühne existieren – und verwirklicht dies beharrlich, immer wieder in einem anderen Land. Voller Ehrgeiz gelangt der Sechzehnjährige ins stürmische Berlin, wo er nebenbei Schauspielunterricht nimmt und schliesslich an Max Reinhardts Schule akzeptiert wird. Der Dienst in der österreichischen Armee während des Ersten Weltkriegs, den Granach teilweise in italienischer Gefangenschaft verbringt, hemmt die Entfaltung eines hoch talentierten Mimen, der nach Erfolgen in Deutschland, Polen, Russland und der Schweiz in die USA emigriert. Dort brilliert er, der schon in Friedrich Wilhelm Murnaus cineastischem Meisterwerk «Nosferatu» (1922) faszinierte, unter anderem im Film «Ninotschka» (1939) an der Seite Greta Garbos. Indem Granach, der sich für sein künstlerisches Fortkommen die X-Beine gerade brechen lässt, den späteren Glamour nicht referiert, gewinnt er Raum für die Darstellung der zerstörten Sphäre des Schtetl. Ob es sich um den Alltag oder religiöse Feiertagssitten handelt, ob vom gelehrsamen, patriarchalischen Vater die Rede ist oder die fleissige, selbstbewusste Mutter auftaucht: Stets findet der Autor die Balance zwischen Beschreibung und Reflexion, Information und Kritik, Ernst und Ironie, Detail und Abriss. Der Galizier lernt das Mit- und Gegeneinander von Christen, Juden und Muslimen hautnah kennen und merkt, dass es daheim als Tugend gilt, das Dasein nach eigenem Gusto zu formen – solange der Glauben gewahrt bleibt. – Zweifelhaft ist, ob der Untertitel des von einem Augsburger Druckhaus erstmals vollständig edierten deutschen Textes – «Autobiografischer Roman» – vom Verfasser stammt. Und Fiktionales hat die Forschung kaum gefunden. Desto mehr steht der Entwicklungs- und Antikriegsroman «Da geht ein Mensch», von Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger und Thomas Mann früh gepriesen, als ein dokumentarisches Monument da, dessen Lektüre sehr zu empfehlen ist. Thomas Leuchtenmüller
Ich schmeiß dann mal Douglas Adams' Pentalogie "Per Anhalter durch die Galaxis" sowie die Scheibenweltromane von Terry Pratchett in die Runde. Tolkiens HdR will ich natürlich auch nicht vergessen.
Auszug aus einem Artikel der Berliner Zeitung von heute.
Sommerfest der Brandenburger SPD zum Wahlkampfauftakt...
Warum liegen eigentlich an dem Stand mit SPD-Devotionalen nur CD's mit den bedeutensden Reden Willi Brandts und Helmut Schmidt aus, aber keine einzige von Gerhard Schröder?
"Vielleicht haben Sie es noch nicht bemerkt - Schröder ist noch nicht tot"
"Aber Schmidt lebt doch auch noch?"
"Das muss ich mit dem Produktmanager besprechen"
WER ist schröder ?!?
Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz.
@ BFCer: Respekt! An manchen Tagen fühl ich mich auch wie Gregor Samsa...
Ich bin ja nicht so eine Leseratte aber für mich ist es:
DER BFC IST SCHULD AM MAUERBAU