Erster Deutscher Meister

  • Kennt einer von Euch " Hans Richter "(Spitzname, rotblonde Haare , 190 cm) , war mal ein böser Hauer immer in der ersten Reihe , habe ihn wärend der Armeezeit kennengelernt aber leider seit 5-6 Jahren keinen Kontakt mehr ...er ist zum guten Kumpel geworden , echt schade drum .


    :?: :?: :?:

    Wer andern eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät ! :irre:

  • Zitat

    Original von BFCér
    Kennt einer von Euch " Hans Richter "(Spitzname, rotblonde Haare , 190 cm) , war mal ein böser Hauer immer in der ersten Reihe , habe ihn wärend der Armeezeit kennengelernt aber leider seit 5-6 Jahren keinen Kontakt mehr ...er ist zum guten Kumpel geworden , echt schade drum .


    :?: :?: :?:



    Ich kenn nur unseren Stürmer Hans Richter aus den 80ern.
    Kenn den nicht,aber wird wohl noch da sein nehm ich an.Mal umhören.

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • Zitat

    Original von BFCér
    War in den 80ern , ist dann nach Oldenburg ausgewandert aber ab und zu mal wieder bei Lok , seiner alten Liebe.
    8) :ja:



    Dann wird er wohl im goldenen Westen in der ersen Reihe stehen...

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • Zitat

    Original von BFCér
    Er ist auch 40 und hat wie ich schon vor Jahren damit abgeschlossen !(Familie , Job )...bis zum " ERNSTfall" 8)


    Der BFCér



    Ist ja vernünftig,hauptsache er hat mit LOK nicht abgeschlossen :!:

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • Zitat

    Original von KrassUnion
    Und bezeichnenderweise beginnt auf der DFB-HP die Geschichte des Deutschen Fussballs erst mit der Gründung des DFB. :biggrin:


    Dort ist die Geschichte eh sehr kurz gehalten und die Zeiten als der DFB unter den Namen "Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen" (DRL) und "Nazionalsozialistischer Reichsbund für Leibesübungen" (NSRL) agierte, wurden vorsorglich komplett weggelassen.

  • Hier ein paar Infos von einem Experten, nämlich von mir ... :D


    Bund Deutscher Fußballspieler (BDF):
    Der BDF, erster in Deutschland gegründeter Verband, wurde am 4. November 1890 gegründet. Nur eine Saison wurde gespielt, bevor der BDF am 14. Februar 1892 wieder aufgelöst wurde. Um die selbst ernannte "Meisterschaft von Deutschland" durften nur Berliner Vereine spielen. Es gewann der BFC Germania vor Hellas, Askania, BFC Vorwärts und BFC Teutonia.


    Deutscher Fußball- und Cricket-Bund (DFuCB):
    Die erste "Deutsche Meisterschaft" des am 19. November 1891 gegründeten DFuCB gewann 1892 der English FC Berlin vor Vikoria 89. Schon ab dem nächsten Jahr verzichtete man auf den Titel "Deutsche Meisterschaft", zumal sowieso nur Berliner Vereine teilnehmen durften. Der DFuCB wurde 1903 klammheimlich aufgelöst. Seine besten Vereine waren ohnehin 1897 ausgetreten und gründeten den Verband Deutscher Ballspiel-Vereine (VDB), den heutigen Berliner FV. Interessant ist aber, dass der DFuCB der Süddeutschen Fußball-Union (SFU) (gegründet am 3. Juli 1893, aufgelöst 1895) im Jahr 1895 einmalig anbot, den DFuCB-Meister Viktoria 89 gegen den SFU-Meister Hanau 93 in einem "Spiel um den Deutschen Meistertitel" antreten zu lassen. Natürlich in Berlin, eine Reise, die die Hanauer aus wirtschaftlichen Gründen ablehnten ... Außerdem gab es in Berlin von 1894 bis 1898 noch den Allgemeinen Deutschen Sport-Bund (ADSB), der aber trotz seines hochtrabenden Namens keine "Deutschen Meisterschaften" veranstaltete ...


    Deutscher Fußball-Bund (DFB):
    Erster echter Deutscher Meister war 1903 der VfB Leipzig, der Rest dürfte bekannt sein ...


    Deutsche Akademiker-Meisterschaft:
    Alle interessierten Vereine konnten teilnehmen, aber nur mit akademischen Spielern. Die Sieger: 1911 VfB Marburg, 1912 Holstein Kiel, 1913 VfB Leipzig.


    Arbeiter-Turn- und Sport-Bund (ATSB):
    Die "Deutschen Arbeiter-Fußballmeister" wurden von 1920 (TuSpo Fürth) bis 1932 (TuS Nürnberg-Ost) ermittelt. Unter den Meistern auch Leipzig-Stötteritz und der Dresdner SV 1910 alias SG Dresden-Striesen. Im Mai 1933 wurde der ATSB, dessen Meisterschaft und Nationalmannschaft sehr beliebt waren, von den Nazis zwangsaufgelöst.


    Deutsche Jugendkraft (DJK):
    Frei für alle DJK-Vereine: Die "Deutschen Meister der DJK": 1921 und 1924 DJK Essen-Katernberg, 1927 und 1932 DJK Sparta Nürnberg.


    Deutsche Turnerschaft (DT):
    Für alle Turnvereine mit Fußballabteilung von 1925 (MTV Fürth) bis 1930 (KTG Essen) ausgetragen.


    Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit (KG):
    Deutscher KG-Meister 1931 und 1932: Dresdner SV 1910. Die KG wurde im Februar 1933 verboten.


    Makkabi:
    Die jüdischen Fußballer mussten ab 1934 ihre eigene Meisterschaft austragen. Erster Sieger 1934 und letzter Sieger 1938: Bar Kochba-Hakoah Berlin.


    Sportbund Schild:
    Auch die zweite jüdische Sportorganisation hatte von 1934 (JSG Berlin) bis 1938 (TSV Schild Bochum) eine eigene Deutsche Meisterschaft.


    Deutscher Fußball-Verband der DDR (DFV):
    Die erste "Ostzonenmeisterschaft" 1948 wurde noch von der Freien Deutschen Jugend (FDJ) organisiert, ab 1949 Deutscher Sportausschuß (DS), 1957 Deutscher Turn- und Sport-Bund (DTSB), ab 1958 DFV, ab 1990 NOFV).


    Deutsche Amateurmeisterschaft:
    Nach Einführung des Vertragsspielertums durch den DFB sollte es weiterhin eine Deutsche Meisterschaft für reine Amateure geben. Die 1951 eingeführte ehemals sehr beliebte Deutsche Amateurmeisterschaft hatte bis 1998 Bestand.


    So, und jetzt noch die diversen Deutschen Meisterschaften der Jugend aufzuzählen, ist mir echt zuviel ... Danke ... 8)

  • Zitat

    Original von DER KORKENZIEHER


    Deutsche Akademiker-Meisterschaft:
    Alle interessierten Vereine konnten teilnehmen, aber nur mit akademischen Spielern. Die Sieger: 1912 Holstein Kiel, 1913 VfB Leipzig.


    jaja die gute alte zeit...... :grindev:

  • Zitat

    Original von holsteiner83


    jaja die gute alte zeit...... :grindev:


    Eben, und im gleichen Jahr auch noch "richtiger" Deutscher Meister geworden - alle Achtung! :ja:

    Wie der Wind auch weht, wie die Dünung geht, unsre Kogge liegt gut in der See!

  • Zitat

    Original von DER KORKENZIEHER
    Hier ein paar Infos von einem Experten, nämlich von mir ...


    ... aber noch zwei Anmerkungen. Der BDF trug zwei Meisterschaften aus und nicht nur eine und bei der Deutschen Meisterschaft des Deutschen Fußball- und Cricket-Bund im Jahr 1892 nahm u.a. auch der FV 1878 Hannover teil. Die spielten aber nur in der zweiten Liga. Zudem nahmen mit dem Niederschönweider Cricket Club 1891, Columbia 1891 Adlershof und NFC Stern 1889 weitere Vereine teil die nicht aus Berlin kamen.

  • Ich hab mich mal ein wenig durchgewühlt.


    Der Deutscher Fußball- und Cricket-Bund (DFuCB) wurde am 19.11. gegründet. Gründungsmitglieder waren u.a. der BFC Germania 88 (vom BFD) und Deutscher FV 1878 Hannover. Das bestreben war einen deutschlandweiten Verband zu gründen und alle deutschen Vereine wurden zur ersten deutschen Meisterschaft des DFuCB eingeladen. Da das Verkehrsnetz damals noch nicht so weit ausgebaut war wie heute, blieb es nur bei Interessebekundungenen aus weiter entfernten Regionen. Die Meisterschaft wurde dann im typischen Liga-Modus ausgespielt und nicht wie beim BDF und DFB im unwürdigen Pokal-Modus. Da es auch vor der zweiten Saison nur bei Interessebekundungen anderer Vereine blieb und es bei Reisen immer wieder Probleme gab, wurde die Meisterschaft auf Berlin reduziert und man nannte sie dann auch Berliner Meisterschaft. Man kann aber somit den English FC Berlin als Deutschen Meister 1892 bezeichnen.

  • Kann man nicht ... Es hätte ja in jeder Stadt ein "Deutscher Meister" ausgespielt werden können, im Bewusstsein, dass davon in der breiten Öffentlichkeit nichts bekannt wird und auswärtige Vereine nicht anreisen bzw. anreisen können ...


    Und die Vereine, die 1892 den ersten "Deutschen Meister" unter sich ausspielen durften, hießen English FC Berlin, Viktoria 89, Berliner FC Frankfurt, NFC Stern und Vorwärts 90. Hannover durfte NICHT um die "Deutsche Meisterschaft" spielen, also kann man auch nur von einer Berliner Meisterschaft sprechen. Schon in den Namen der Berliner Verbände zeigt sich das Problem ... die Berliner sahen ihren Meister großkotzig arrogant auch als Deutschen Meister ... Umso blöder schauten sie am 18. April 1892 aus der Wäsche, als Dresden Berlin auf dem "Exercirplatz Einsame Pappel" mit 3:0 besiegte ... Doppelt peinlich: Unter den zahlreichen Zuschauern befinden sich auch Vertreter des preußischen Kulturministeriums und der englische Botschafter in Berlin ... Der kam nie wieder ...

  • Zitat

    Original von DER KORKENZIEHER
    Und die Vereine, die 1892 den ersten "Deutschen Meister" unter sich ausspielen durften, hießen English FC Berlin, Viktoria 89, Berliner FC Frankfurt, NFC Stern und Vorwärts 90. Hannover durfte NICHT um die "Deutsche Meisterschaft" spielen, also kann man auch nur von einer Berliner Meisterschaft sprechen.


    Hannover spielte in der 2. Klasse und hätte mit einem Aufstieg die Chance gehabt. Zudem war NFC Stern damals keine Berliner Mannschaft.

  • Warum wurden sie eigentlich in die 2. Klasse integriert ... es gab nie irgendwelche Qualifikationen ... war eben kein Berliner Verein und nur diese waren auserwählt ... und ein Hannoveraner Verein und sonst nur Berliner (Umland-)Vereine ... ein bisschen zu wenig für einen Wettbewerb, der den Titel "Deutsche Meisterschaft" verdient hätte ...


    1. Deutscher Meister: VfB Leipzig!


    Vorher gab es einfach nicht die organisatorischen Mittel, einen Deutschen Meister zu küren! Sollte man langsam einsehen!


    Und ein "Deutscher Meister", der vielleicht gegen einen Verein aus einer anderen Stadt verloren hätte, man aber in dieser Stadt nicht mal etwas von einer Deutschen Meisterschaft wusste, ist kein echter Deutscher Meister!

  • Zitat

    Original von DER KORKENZIEHER
    Und ein "Deutscher Meister", der vielleicht gegen einen Verein aus einer anderen Stadt verloren hätte, man aber in dieser Stadt nicht mal etwas von einer Deutschen Meisterschaft wusste, ist kein echter Deutscher Meister!


    Wenn wir mit Super-Huber-Ball eine neue Sportart in Deutschland einführen, Vereine gründen und eine Deutsche Meisterschaft austragen, dürfte es selbst im heutigen Medienzeitalter schwer sein das irgendjemand mitbekommt wer "Deutscher Super-Huber-Ball-Meister 2004" geworden ist. Also das Argument zieht schon mal garnicht.


    Ob die Spieler damals daran gedacht haben das es über 110 Jahre nach ihrem Erfolg Leute gibt die ihnen ihren Titel streitig machen wollen oder werden sie einfach nur Spass daran gehabt haben der mittlerweile wichtigsten Sportart nachzugehen. :wink:


    Vielleicht sollte man auch bedenken das es beim DFB bis zum Jahr 1932 keinen gesamtdeutschen Meister gegeben hat, da viele Vereine in kleineren unabhängigen Verbänden organisiert waren, die später mit dem ATSB, DT usw. sogar eigene überregionale Verbände mit teilweise eigenen Nationalmannschaften gründeten.