Die Nordost-Regionalligisten fordern eine ‚Aufstiegsreform 2025‘

  • ... Im System DFB ist eine Übermacht der Süd- und Westverbände, die meinen nachwievor, dass sie uns dieses Mannschaftszahlenprinzip quasi als Naturgesetz verkaufen können. ...

    Dieses Dogma besteht nun mal leider spätestens seit Gründung der Bundesliga 1963...

    Allerdings sollte das für den Nordosten kein Grund sein, dieses dann selbst bei einer nur Teilumsetzung seiner Vorstellungen, siehe Link zum Video oben ab min 0,20 auch für sich zu nutzen! Immer vorausgesetzt man schafft es wenigstens den hessischen Landesverband ebenso wie die RLSW Regionalliga Südwest GmbH als zuständigen RL-Träger von den Vorteilen eines Wechsels hessischer Regionalligisten in unsere Regionalliga auch zu überzeugen: Unter anderem würden In der RL Südwest bei Umsetzung erstmal zur Freude aufstiegswilliger Oberligisten aus BaWü und der OL Rheinland-Pfalz/Saar mehrere Plätzen frei. Die jetzige GmbH könnte trotzdem ihren Sitz in Karlsruhe behalten und die um Hessen reduzierte RL Südwest stände weiter ein Direktaufsteiger zu, aber der Nordosten müßte dann nicht mehr in 2 von 3 Jahren in die Playoffs! 8)

    Übrigens, die prozentuale Verteilung von am Spielbetrieb teilnehmenden Herrenmannschaften sehe dann bei dieser Teillösung in etwa so aus:

    1. die um Hessen erweiterte RL Nordost 24,27% (NOFV 15,65% + Hessen 8,62%)

    2. die um Hessen reduzierte RL Südwest 20,82%

    3. RL West 19,96%

    4. RL Nord 19,16%

    5. RL Bayern 15,77%

    und bei einer Komplettlösung (Reduzierung auf 4 Staffeln) in etwa so:

    1. eine erweiterte RL West: 28,52% (WDFV 19,96% + FRV Südwest 8,56%)

    2. eine erweiterte RL Bayern 28,03% (BFV 15,77% + die 3 LV aus BaWü zusammen 12,26%)

    3. eine um Hessen erweiterte und um MV reduzierte RL Nordost: 22,64% (NOFV ohne MV 14,02% + Hessen 8,62%)

    4. eine erweiterte RL Nord 20,79% ( NFV 19,16% + 1LFVM-V 1,63%)

    Damit wären bei vollständiger Umsetzung seitens aller 4 Regionalligen das seinerzeit vom DFB aufgestellte Kriterium von annähernd 20% für den Anspruch auf Direktaufsteiger erfüllt!

    (Zahlen entsprechend DFB-Mitgliederstatistik 2023)

  • N u r nach Mannschaftszahlen (die sich ja zu über 90 Prozent aus Teams auf Kreisebene ergeben) ist es jedenfalls keinesfalls gerecht: Das ist noch nicht mal eine ganze Milchmädchenrechnung, sondern nur eine halbe, weil diese ausschließlich nur den "Druck von unten" suggeriert, aber den "Abfluss" nach oben (56 Profiteams) , mit dem sich die ganze Sache im Bereich zwischen 3. und 4.Liga nivelliert, aus der Gesamtbetrachtung schlicht und ergreifend weglässt. Berechnung nach "Mannschaftszahlen" ist ein reines Willkürkriterium, welches sich die mit Stimmenmehrheit vertretenen Verbände nach ihrer Fasson zurechtgebogen haben. Mit sportlichen Ergebnissen lässt sich eine Überlegenheit von West und Südwest ebenfalls nicht belegen.

    Der Zustand bzw. die Besetzung (Vereine) der Regionalligen spricht doch Bände, niemand hier im Osten kann nachvollziehen, dass die RL Nordost gegenüber den Ligen in Südwest und West nur die Hälfte wert sein soll.

    Die ganzen Akrobatik, mit denen man die Regionalliga auf 4 Staffeln biegen will, erscheint mir aus vorangegangener Erfahrung mit anderen Regionalliga-Zuschnitten als Totgeburt.

    Als geringfügigsten und am wenigsten schmerzhaften Eingriff betrachte ich ein "22/5", mit Anpassung zwischen RL Südwest und Bayern.




  • Jetzt stellen wir uns mal einen großen Mehrspartenverein vor, nennen wir ihn der Einfachheit halber "Sportclub Heimatland". Unser Sportclub hat 5000 Mitglieder in 10 Abteilungen. Die Abteilung Gesundheitssport hat zwar keine Wettkämpfe und entsprechend wenig Trophäen und Zuschauer, stellt aber 2000 Mitglieder. Abteilung Fußball hingegen holt einen Bezirkstitel nach dem anderen (für mehr langts leider nicht) und spielt regelmäßig vor 1000 Zuschauern, hat aber nur 500 Mitglieder. Wer hat auf der jährlichen MV des "Sportclub Heimatland" wohl mehr zu melden?

    Was ich sagen will: Ihr könnt das Procedere total doof finden. Aber so ist der Sport und so ist der DFB organisiert. Und ich hab so ein bisschen das Gefühl, dass sich die Nordost-Clubs mit ihrer aggressiven Rhetorik gerade nicht nur Freunde machen.

  • ...Die ganzen Akrobatik, mit denen man die Regionalliga auf 4 Staffeln biegen will, erscheint mir aus vorangegangener Erfahrung mit anderen Regionalliga-Zuschnitten als Totgeburt....





    Es geht der Reforminitiativedoch vorrangig darum, das unsere Regionalliga möglichst nicht aufgesplittet wird, aber ebenfalls ein Direktaufsteiger stellen kann! Als möglicher Kompromiss bietet sich da die Erweiterung ihres Einzugsgebietes um hessische Regionalligisten an. Zumal der Nordosten doch reichlich Erfahrung in der Aufahme von Vereinen aus gebietsfremden Spielklassen hat. (Sei es die Aufnahme von Ostberliner Mannschaften nach der Spaltung des Berliner Fussballs 1950 bis hin zur Integration Westberliner Mannschaften ab 1991/1992 in den gemeinsamen Spielbetrieb nach DFV-Auflösung und NOFV-Gründung.)

    Ansonsten bestände für unsere Regionalliga überhaupt keine Chance, den ganzen Stau von Ex-Erstligisten jemals aufilösen zu können, während In den anderen Regionalligen eine Teilnahme von Ex-Erstligisten dagegen nach wie vor die absolute Ausnahme darstellt (früher mal der TSV 1860 München oder Alemannia Aachen und jetzt Kickers Offenbach und bis zum Saisonende auch noch der MSV Duisburg)


    Inwieweit gleichzeitig oder erst später andere Regionalligen veränderte Strukturen herbeiführen (die dann aber samt und sonders jeweils auf gemeinsame sporthistorische Gemeinsamkeiten zurückgreifen können), sollte dann letztendlich nicht mehr Sorge des Fussball-Nordostens sein.... :happy:

  • Jetzt stellen wir uns mal einen großen Mehrspartenverein vor, nennen wir ihn der Einfachheit halber "Sportclub Heimatland". Unser Sportclub hat 5000 Mitglieder in 10 Abteilungen. Die Abteilung Gesundheitssport hat zwar keine Wettkämpfe und entsprechend wenig Trophäen und Zuschauer, stellt aber 2000 Mitglieder. Abteilung Fußball hingegen holt einen Bezirkstitel nach dem anderen (für mehr langts leider nicht) und spielt regelmäßig vor 1000 Zuschauern, hat aber nur 500 Mitglieder. Wer hat auf der jährlichen MV des "Sportclub Heimatland" wohl mehr zu melden?

    Was ich sagen will: Ihr könnt das Procedere total doof finden. Aber so ist der Sport und so ist der DFB organisiert. Und ich hab so ein bisschen das Gefühl, dass sich die Nordost-Clubs mit ihrer aggressiven Rhetorik gerade nicht nur Freunde machen.

    Nach der Wende haben sich die Funktionäre des DFV überall im Westen Freunde gemacht, weil sie alles mit sich machen ließen. Das Ergebnis war u.a. die "Aufteilung" der ehemaligen DDR-Oberliga, die dann von Moldenhauer und Co. noch als eine Art Geschenk verkauft wurde. Dass heute die halbe Ex-Oberliga in der Regio rumhängt und da nicht rauskommt, ist großenteils der Arschkriecherei von damals geschuldet, natürlich nicht nur. Wenn man Interessen hat, muss man sie auch vertreten, gerne auch aggressiv. Die Westverbände machen es uns doch vor.

  • Dass ein Großteil der Ostclubs in der Regionalliga spielt, hat erstmal vor allem sportliche Gründe.


    Halle, Chemnitz, Jena, Erfurt, Zwickau: Die sind in den vergangenen Jahren allesamt aus der 3. Liga abgestiegen.


    So hart wie es ist: Selbst wenn der Osten einen fixen Aufstiegsplatz bekommen sollte, bedeutet das nicht, dass die Aufsteiger in zwei bis drei Jahren wieder runter kommen.

  • Dass ein Großteil der Ostclubs in der Regionalliga spielt, hat erstmal vor allem sportliche Gründe.


    Halle, Chemnitz, Jena, Erfurt, Zwickau: Die sind in den vergangenen Jahren allesamt aus der 3. Liga abgestiegen.


    So hart wie es ist: Selbst wenn der Osten einen fixen Aufstiegsplatz bekommen sollte, bedeutet das nicht, dass die Aufsteiger in zwei bis drei Jahren wieder runter kommen.

    ???

  • ...So hart wie es ist: Selbst wenn der Osten einen fixen Aufstiegsplatz bekommen sollte, bedeutet das nicht, dass die Aufsteiger in zwei bis drei Jahren wieder runter kommen.

    Das ist auch schon Vereinen aus anderen Fussball-Regionen passiert wie Havelse oder passiert gerade, siehe Unterhaching

    Nur kann das alles kein Grund sein, nicht endlich diesen "Flaschenhals" insbesondere zwischen unserer Regionalliga und der 3.Liga aufgrund der vergleichsweise viel prekäreren Situation im Vergleich zu den anderen 4 Regionalligen zu beseitigen.:bindafür: 

  • Ist doch ganz einfach: Die Vereinsinitiative argumentiert ja gerne damit, dass durch den fehlenden Direktaufstieg im Nordosten ein "Stau" entstanden sei, weswegen die ganzen furchtbar tollen Ost-Traditionsteams "von oben" daran gehindert werden, endlich erfolgreich zu sein (ich überspitze bewusst).


    Das ist aber Quatsch. Dass sich derzeit die halbe DDR-Oberliga in der Regionalliga ballt, liegt eben nicht an der bösen Relegation, sondern daran, dass für die meisten dieser Teams die 3. Liga in den vergangenen Jahren sportlich ne Nummer zu groß war.


    Du kannst die Ligen und Aufstiege reformieren, wie du willst. Solange die Ost-Teams sportlich nicht drittligareif sind, wird sich die Lage nicht nennenswert ändern.

  • Das ist auch schon Vereinen aus anderen Fussball-Regionen passiert wie Havelse oder passiert gerade, siehe Unterhaching

    Nur kann das alles kein Grund sein, nicht endlich diesen "Flaschenhals" insbesondere zwischen unserer Regionalliga und der 3.Liga aufgrund der vergleichsweise viel prekäreren Situation im Vergleich zu den anderen 4 Regionalligen zu beseitigen.:bindafür: 


    Versteh mich bitte nicht falsch. Ich bin absolut dafür, auf 4 Regionalligen mit Direktaufsteigern zu gehen.

    Aber weder ist der "Stau" der Ost-Teams in der RL dafür ein nachvollziehbarer Grund, noch ist eine Ligenreform die allseligmachende Lösung.

  • Dass ein Großteil der Ostclubs in der Regionalliga spielt, hat erstmal vor allem sportliche Gründe.


    Halle, Chemnitz, Jena, Erfurt, Zwickau: Die sind in den vergangenen Jahren allesamt aus der 3. Liga abgestiegen.


    So hart wie es ist: Selbst wenn der Osten einen fixen Aufstiegsplatz bekommen sollte, bedeutet d, as nicht, dass die Aufsteiger in zwei bis drei Jahren wieder runter kommen.

    Hat das jemand gesagt? Es geht doch nur darum, dass sie rein "organisatorisch" die gleichen Chancen wie alle anderen Regionalligisten bekommen.

  • Hat das jemand gesagt? Es geht doch nur darum, dass sie rein "organisatorisch" die gleichen Chancen wie alle anderen Regionalligisten bekommen.

    Um dich mal zu zitieren: "Dass heute die halbe Ex-Oberliga in der Regio rumhängt und da nicht rauskommt, ist großenteils der Arschkriecherei von damals geschuldet"




  • ...Aber weder ist der "Stau" der Ost-Teams in der RL dafür ein nachvollziehbarer Grund

    Es hat schon seinen speziellen Grund, warum die Reforminiative nicht etwa in der Regionalliga Nord, wo die Masse deren Teilnahmer mit der jetzigen Situation ansich sehr zufrieden ist, sondern gerade im Nordosten im Algemeinen und vorallem auch vom wem im Besonderen angestoßen wurde... :happy: