BSG Chemie Leipzig

  • Das ist dann wohl der "freie Fall"....da steht möglicherweise der erste Trainerwechsel der Saison bevor.

    Das nächste Punktspiel der Chemiker ist bei niemand Geringeren als beim Spitzenreiter HFC. Danach empfängt man nacheinander zuhause RWE und den BFC...8)

    Nun gilt es aber erstmal am kommenden Sonntag beim siebentklassigen Radeberger SV aus der Landesklasse Ost in der 2.Hauptrunde des Sachsenpokals Selbstvertrauen zu tanken!

  • Ich habe das mal aus der LVZ kopiert, weil es ein Bezahlartikel ist.

    Nach Vorfällen beim HFC: Sperre gegen Spieler der BSG Chemie Leipzig, Verein empört

    Leipzig. Die BSG Chemie Leipzig steckt in der Fußball-Regionalliga mitten im Abstiegskampf, mitten in einer Englischen Woche und mitten in der Aufarbeitung des Skandalspiels beim Halleschen FC vom Freitagabend. Nach der Partie beim HFC hatten Fans der Hausherren den Platz gestürmt und waren auf BSG-Spieler zugestürmt. Einige Kicker setzten sich zur Wehr. Am Dienstagmittag sperrte das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbands (NOFV) daraufhin Valon Aliji auf „unbestimmte Zeit“, dabei ist das Verfahren noch nicht beendet. Eine solche sogenannte „Vorsperre“ ist nach Verbandsstatuten zulässig. Die Leutzscher sind dennoch empört und wollen gegen die Entscheidung Protest einlegen.


    Aliji darf damit nicht am Abend gegen Rot-Weiß Erfurt (Anstoß 19 Uhr, LVZ und SZ übertragen im Livestream) auflaufen. Das Sportgericht begründet seine Entscheidung mit dem „dringenden Tatverdacht eines möglichen Fehlverhaltens im Zusammenhang mit einem Zuschauer, der das Spielfeld betreten hatte“. Die BSG verurteilt diese Entscheidung „aufs Schärfste“ in einer Pressemitteilung und kündigt an: „Wir prüfen geeignete Schritte zur Feststellung der Rechtmäßigkeit der Handlungen unserer Spieler – auch durch übergeordnete juristische Instanzen.“ Zumal laut Chemie der Verband das mögliche Fehlverhalten bislang nicht erklärt habe.

    War es Notwehr oder nicht?

    Bereits als am Sonntag die entsprechende Mail des NOFV bei Chemie einging, kündigte der Club an, das so nicht hinnehmen zu wollen und notfalls vor ein ordentliches Gericht zu ziehen. In der Sperre sieht der Verein (momentan Vorletzter der Regionalliga Nordost) einen Nachteil gegenüber der Konkurrenz. „Dass überhaupt Verfahren gegen unsere Spieler eingeleitet werden, ist für uns weder nachvollziehbar noch hinnehmbar. Zur Erinnerung: Es waren Anhänger des Halleschen FC, die in großer Anzahl und teils vermummt das Spielfeld gestürmt haben“, erklärt Chemie.

    Auf Videomaterial ist zu sehen, wie sich die Spieler mit Fußtritten und Schlägen der übergriffigen Fans erwehren. Dies sei laut BSG jedoch in einer „nicht überschaubaren Extremsituation“ erfolgt, in der sich die Kicker reflexartig gegen die Gewalt suchenden Heimfans zur Wehr gesetzt hätten. Die Leipziger sprechen von einer Notwehrsituation, der HFC widerspricht.

    Chemie spricht von einem „fatalen Signal“ des NOFV-Sportgerichts

    „Nach den vorliegenden Videoaufnahmen und Zeugenaussagen ist derzeit nicht erkennbar, dass es sich um eine Notwehrreaktion handelte“, heißt es von Seiten der Hallenser in einer am Montag veröffentlichten erweiterten Stellungnahme. Zu dieser Ansicht ist offenbar auch der Verband gelangt, zumindest im Fall von Valon Aliji. Wegen des gleichen Sachverhalts wird auch gegen einen weiteren Chemie-Spieler ermittelt. Er darf aber zunächst weiter mitwirken.

    HFC gegen Chemie Leipzig: Heimfans stürmen Platz –mehrere Verletzte


    In der „Vorsperre“ gegen Aliji wiederum sieht die BSG ein „fatales Signal“ und erklärt: „Übersetzt bedeutet diese Vorgehensweise des NOFV-Sportgerichts nämlich: Betreten gewaltorientierte Anhänger der gegnerischen Mannschaft das Feld und bedrohen Spieler, so können diese Spieler letztlich nicht auf die konsequente Unterstützung von Verband und Sportgerichtsbarkeit zählen.“


    HFC will sein Sicherheitskonzept anpassen


    Während der Partie hatten Chemie-Fans wiederholt Pyrotechnik gezündet, auch Raketen wurden in den Innenraum und in die Heimbereiche geschossen. Nach Schlusspfiff eskalierte die Lage. Etwa 100 Heimfans verschafften sich Zugang zum Innenraum und rannten Richtung Gästeblock beziehungsweise der Chemie-Spieler.

    Der Hallesche FC verurteilte die Vorkommnisse und kündigte in einer Stellungnahme entsprechende Maßnahmen an. Ziel ist unter anderem „ein erweitertes Sicherheitskonzept mit baulichen Anpassungen, um künftige Vorfälle besser zu verhindern“. Zudem arbeite der Club mit der Polizei bei der Identifizierung von Tätern zusammen. Stadionverbote könnten folgen.

    Übrigens kassierte auch ein HFC-Spieler eine Sperre: Fabrice Hartmann, der sich nach Abpfiff eine Unsportlichkeit gegen Tim Bunge leistete, fehlt zwei Spiele. Die Gelb-Rote Karte gegen Niclas Stierlin wurde derweil annulliert. Stierlein war zuvor noch nicht verwarnt worden.