Landesliga Sachsen 2014/2015

  • Eins noch als Nachtrag: In 9 von 10 Auswärtsspielen benehmen sich die Chemie-Fans tadellos ... da passiert null Komma null (auch von Sachbeschädigungen keine Spur :rotekarte: ) ... wenn dann natürlich zu einem Spiel Freiberg gegen Chemie ein paar Dynamos um die Ecke kommen und Dynamo Dresden nicht gerade beliebt in Leipzig-Leutzsch ist (siehe Geschichte, auch die jüngste Geschichte mit Rechten aus der Dynamo-Szene, die sich mit anderen Rechten verbrüdern, um ein Spiel der Grün-Weißen zu torpedieren), kann es schon mal kleinere Scharmützel geben. Das gab es immer, wird es auch immer geben. Genauso wie einige aufgebrachte Fans, wenn man in der Nachspielzeit der Nachspielzeit noch einen Gegentreffer fängt. Vor allem Letzteres gehört m.E. dazu. Wer was anderes sehen möchte, kann als Leipziger zur Brause oder anderswo zu einem Bundesligisten gehen und gemütlich auf seinem breiten, faulen Hintern sitzen bleiben.


    Auch die Sache mit dem finanziellen Aufwand kann man hinterfragen. Welcher andere Landesligist hätte bei einem Pokalspiel in Freiberg 6 Euro pro Ticket (ohne Ermäßigungen) berappen müssen? Welcher andere Landesligist hätte 800 Zuschauer angelockt? Nein ich weiß nicht, wenn es um die Fußballszene in Leutzsch geht, sollten sich darüber auch nur welche ein Urteil erlauben, die regelmäßig vor Ort sind. In Leutzsch gibt es nicht nur Heilige, na wahrscheinlich nicht einen Einzigen, aber das trifft genauso auf jeden anderen Club zu, der ein ähnliches Zuschauervolumen zu Auswärtsspielen mitbringt. Früher hatte ich mich bei Auswärtsspielen vom FC Sachsen ab und an schämen müssen, heute überwiegt Stolz ein Teil dieser grün-weißen Familie zu sein. Auch deswegen werde ich immer nach Leutzsch und nicht zu einem anderen Leipziger (bzw. österreichischen) Verein gehen.


    Also auf gehts am Samstag, ein Dreier gegen Heidenau wäre riesig, um erst gar nicht hinten reinzurutschen. :schal2:

  • Es gibt spiele die haben keinen spielbericht verdient! Grauenhafter kick zwischen chemie und heidenau, bei dem die schwachen gaeste mit 2 torchancen verdient 3 punkte mitnehmen, nachdem chemie 90 min lang fussball zum abgewoehnen bot. So gehts fuer chemie zurueck in die bezirksliga. Keine Entschuldigung fuer die leistung heute, aber dennoch ist es bedenklich dass man im sommer 4 wochen zwischen zwei ligaspielen hat :bindagegen:

  • Heute mal ein etwas anderer Beginn. Grund ist der Stahl Nachwuchs. Unsere U13 spielt in der höchsten Liga Sachsens, der Talentespielrunde. Da gab's bisher Siege gg. Plauen und in Aue. Spielbeginn war 10.30 Uhr.Das Wetter war schön und mit mir waren noch über 80! andere Zuschauer anwesend, darunter auch User OKW. Gegner heute war RB Leipzig. Es entwickelte sich ein munteres Spiel mit natürlich Vorteilen für RB. Es ist schon erstaunlich mit welchem Tempo und sehr guter Technik es da zur Sache geht. Wie bei den Erwachsenen auch, führten kleine Fehler sofort zu Gegentoren und so verloren unsere Kleinen mit 0:2. Negativ fiel mir der RB Trainer auf, der ständig am Spielernamen rufen war. So kannten wir bald alle Vornamen, ob Niklas2, Antonio, Bilal und besonders Ole, Ole, Ole.... Sehr nervend. Also ein sehr gutes Spiel gesehen. Nach dem Mittagessen wurden die Bälle kleiner und ich habe im Halbmittagsschlaf etwas Ryder Cup im Golf geschaut. Ab halb 2 noch die 1. Hz. Liverpool gg. Everton und dann schon wieder in die Nudelarena.


    Stahl Riesa - Kickers 94 Markkleeberg. 2:0 (0:0).


    1:0 Steffen Krechlak (71.)
    2:0 Johannes Runge. ( 90+2.)


    Zus.: 474 (Freunde wollen 2 Gästefans gesehen haben)


    Stahl begann wie ein Spitzenreiter und nach 8 Sek. gab's Freistoß. Wukasch auf Kutsche und der knapp vorbei geköpft. In den ersten 15 Minuten kamen die Gäste kaum aus der eigenen Hälfte, weil Stahl aggressiv drauf ging. Nur die eigenen Angriffe endeten meist mit wenig direkter Torgefahr. Markkleeberg fand danach besser ins Spiel und hatte seinerseits 2 Möglichkeiten bei denen Hesse energisch klären musste. Die größte Chance hatte Stahl in der 33. Min. Fricke hebt den Ball links in den Strafraum, auf den einlaufenden Nam der schneller am Ball ist, als der Torwart und auf Krechlak flankte, der aber den Ball per Kopf nur Zentimeter über die Latte bringt. Überhaupt hatten heute einige Stahlspieler krumme Füße und Köpfe. So ging's mit 0:0 in die Pause. Nach der üblichen Viertelstunde waren alle wieder da, nur Schiri Lars Kunitz, aus dem brandenburgischen Bad Liebenwerda, samt Assistenten fehlte. Er erschien dann auch irgendwann und wurde mit Sonderbeifall :thumbsup: bedacht. Die Kickers drückten die ersten 10 Minuten, aber die beste Chance hatte Fricke für uns. Danach übernahm wieder die Benedix Elf das Kommando, doch ein Tor wollte nicht fallen. Ich dachte schon das es langsam Zeit würde, da gab's einen Steilpass auf Krechlak, der allein auf den Goalie zu. Zwei Verteidiger nahten bedrohlich, doch Steffen behielt die Ruhe und netze ein. Endlich die Erlösung! Wer gedacht hatte jetzt kommt MKB geballt, sah sich getäuscht. So richtig kamen sie nicht und blieben immer wieder an der saustarken Stahl Abwehr hängen. In der 75. hatte Krechlak noch mal die gleiche Chance wie beim Führungstreffer, doch diesmal blieb der Keeper siegreich. Die Markkleeberger ergingen sich mehr im kommentieren der Schiedsrichterentscheidungen, als in druckvollem Spiel. Besonders Kapitän Christian Sund fiel dabei negativ auf. Schon in der 1. Hälfte verwarnt, hätte er bei mir nicht den Schlußpfiff erlebt. So hatte ich nicht das Gefühl, daß der Ausgleich noch fällt. In der Nachspielzeit wird Käptn Kutsche auf rechts geschickt, die Abseitsfalle scheitert an mangelnder Geschwindigkeit, der in den Strafraum zieht und den mitgelaufenen Johannes Runge perfekt bedient. Danach war dann auch Schluß und Schiri Kunitz pfiff unter dem Jubel der Stahlfans ab.
    Nach dem Spiel noch etwas gefachsimpelt und die allgemeine Meinung erkundet. Zu Hause angekommen, gibt's jetzt nebenbei auch schon wieder Bälle bei Arsenal gg. Tottenham. Dann ist aber auch gut für heute mit Bällen und es gibt vielleicht noch Trash TV mit dem Promiboxen. :happy:


    Fazit: 5 Siege aus 6 Spielen hätte ich beim besten Willen nicht erwartet. Die Mannschaft macht aber auch einen ganz anderen Eindruck als noch im Frühjahr und der neue Trainer leistet scheinbar gute Arbeit und hat mittlerweile auch wesentlich mehr Auswahl an guten Spielern. Ein richtig guter Prüfstein dürfte das nächste Spiel bei Zwickau 2. werden, das ich leider aufgrund meiner Arbeitsbereitschaft verpassen werde. Ich glaube mittlerweile auch das wir mit dem Abstieg zu tun haben werden, denn die 15 Punkte kann uns keiner mehr nehmen und es reicht immer noch zum Platz an der Landesligasonne.


    Nachtrag zu letzter Woche: Der Fanfotograf wollte mich heute schlagen für den Kommentar und der Schiri in Glauchau hieß Mörschke und nicht Dörschel, denn Ordnung muß sein. Ich werd halt alt und muss mir wohl mehr aufschreiben.


    :schal1: :schal1: :support: :schal1: :schal1:

  • Es gibt auch neues von Inter Leipzig.
    Neuer Geschäftsführer ist Ex Sachsen Leipzig Zampano Jamal Engel und neuer Schatzmeister, der Ex Stadtkämmerer Kaminski. :whistling: :whistling: :stumm:


    Zwei Leute, die sehr viel Erfahrung damit haben, Schulden aufzubauen. Da können sie also unbesorgt damit weitermachen...

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 - VfB Empor Glauchau 1:0 (1:0)


    Es war ein Arbeitssieg nicht mehr und nicht weniger. Die Gäste spielten gefällig mit und hatten auch ihre Chancen.
    Das goldene Tor erzielte Torsten Marx per (berechtigten) Foulelfmeter. Die Gelb-Weißen verpassten es im gesamten Spiel das Ergebnis noch erfreulicher zu gestalten. Die Chancenverwertung war heut wiedermal ein Manko. :whistling:


    Aber gut, Mund abputzen und weiter gehts, die Serie des Ungeschlagenseins besteht weiterhin. :thumbup:


    Tor: 1:0 Marx (41., FE)


    Schiri: Rene Krüger (Leipzig)


    Zuschauer: 147

    NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 - über 100 Jahre Fußball-Tradition im Herzen Niederschlesiens
    +++ Wir tickern immer live von unseren Heimspielen auf http://www.fupa.net +++

  • 28.09.2014 - sachsenliga
    post dresden - bsc freiberg 1:4 (1:0)


    ich war mir am sonntag mal das kellerduell (letzter gegen vorletzter) auf der hebbelstraße anschauen. gutes wetter und solides zuschauerzahl (220) - sogar lautstarke unterstützung von den gästefans. war also ein guter rahmen. post hat die ersten beiden chancen. es wurde aber schnell klar, dass freiberg den besseren ball spielt. sie übernahmen dann auch bald die initiative. die führung aber für post. nach einem langen einwurf wird ein postler am fünfmeterraum gehalten. elfer und rot! berechtigt - auch wenn ich persönlich die quasi doppelte bestrafung für nicht optimal halte. sicher verwandelt. von der überzahl der gastgeber merkt man aber in der folgezeit nix. ausgeglichenes spiel - bessere chancen für freiberg. die drehen das spiel dann in der zweiten hälfte nachdem post zuvor noch einen elfer verschießt. das sah dann spielerisch tlw. gut aus. am ende ein verdienter auswärtssieg - wenn auch vielleicht 1 tor zu hoch.


    wenn post am ende die klasse hält, wäre das wirklich eine mega-überraschung. für mich ein klarer abstiegskandidat. die werden in dieser saison noch einige packungen erhalten. freiberg dagegen solide. 4 tore in unterzahl und auswärts musste auch beim tabellenletzten erstmal machen. nachdem post hinten aufgemacht hatte, sagen die konter auch richtig gut aus.

  • Endlich mal wieder ein komplett freies Wochenende. Hätte mich fast auf dem Weg nach Döbeln gemacht, die heute Heidenau empfangen. Aber irgendwie konnte ich mich dann doch nicht dazu durchringen. Leider verpasse ich nächstes Wochenende das erste Spiel von Chemie (in Döbeln). Ja das passiert wenn einem andauernd in die Planungen hineingepfuscht wird.


    Am Samstag geht natürlich das Chemie-Spiel gegen Freiberg vor. Das ist gebongt. Leider war auch hier meine Planung eine andere, da das Spiel Sonntag stattfinden sollte, habe ich mich schon tierisch auf das Spitzenspiel in Schiebock (gegen den Bussi-hier-Bussi-da-Club) gefreut. Okay, das findet nun leider ohne mich statt.


    Die beiden Spiele am Sonntag stehen zwar nicht ganz oben auf meiner Liste, aber wenn das Wetter mitspielt, werde ich vielleicht spontan zu einem der beiden Spiele fahren. Nur kann ich mich noch nicht entscheiden, zu welcher Partie. Also entweder Glauchau gegen Grimma oder Hohenstein-Ernstthal gegen Eilenburg. Grimma habe ich schon zweimal gesehen, Glauchau sowie HE noch nicht. Eilenburg konnte ich in Leutzsch begutachten. Also noch kann ich mich nicht entscheiden. Hat jemand einen Wunsch? :D

  • Stahl kann gg. Zwickau2. wieder nicht gewinnen und kassiert die übliche 0:1 Niederlage.
    Inter Leipzig gewinnt in Schiebock und ist wohl das neue RB 2. der Liga. :rolleyes:


    Edit: Augen vor Ort haben sich gerade gemeldet. Krasser Abwehrfehler in der 3. Minute und wir liegen zurück. Ab der 20. spielbestimmend, hätten aber noch Stunden weiterspielen können ohne das Tor zu treffen. ;(

  • BFV 08 - Inter Leipzig 0:2


    Der BFV beginnt mutig, hat die erste dicke Chance im Spiel ( 2. min ). Aber die Gäste zeigen schnell, dass sie sich inzwischen gefunden, eingespielt haben. Der Sieg für Inter geht voll in Ordnung. Sie spielen über dem Niveau der Liga, gehören zumindestens eine Klasse höher. Sind in der Lage jederzeit das Tempo zu erhöhen. Gehen mit hohem Tempo und Ballsicherheit in die Spitze, vorm Tor eiskalt. Ganz stark.


    Auch als der BFV etwas besser ins Spiel findet, verstehen es die Gäste das Ergebnis clever zu verteidigen. Die Offensivaktionen der Einheimischen oft zu wenig zwingend. Bei den sich bietenden Gelegeheiten per Standards leider zu harmlos. Dennoch hat man auch von BFV Seite ein sehr engagiertes Spiel gesehen, welches Hoffnung macht gegen andere Gegner der Spitzengruppe mithalten zu können.


    Eine Favoritenrolle des BFV in Bezug auf die womoglich mehreren Aufstiegsplätze sehe ich weiterhin eher nicht.

  • hab mir heute auch mal aus neugier den bfv gegen international de leipzig angesehen, fand leipzig gar nicht so doll, klar haben die gewisse einzelqualitäten aber über das gesamte spiel fand ich sie enttäuschend. diese hatten ja nur einen echten torschuss im gesamten spiel, die tore entstanden ja mehr aus den individuellen fehlern, der bfv heut sicher auch nicht mit seinem besten tag, wie gesagt zu viele individuelle fehler und vorne wurde am ende zu viel klein klein gespielt, da fehlt meines erachtens ein echter stürmer der töppel und co in szene setzen kann, da fehlte heute die letzte konsequenz. gerade bei standards fehlte bei leipzig die abstimmung, da hätte es durchaus das ein oder andere mal im gehäuse klingeln können, aber schiebock hätte heute glaub ich auch ewig spielen können...


    zu leipzig bestätigt sich glaub so mancher eindruck, mehr möchte gern als überhaupt. trainer backhaus und so mancher verantwortlicher im business look an der linie, hat auch was von selbstdarsteller, kommentierte nahezu jede aktion, und wofür ist eine coaching zone denn da? wenn mann sich nicht dran hält, der schiedsrichter heut auch mit ner sehr mäßigen leistung, hatte keine richtige linie.


    zum bfv, ich fand es etwas enttäuschend wie sich so mancher außenstehende äußerste, spielten zuletzt sehr erfolgreich und kaum läufts mal in nem spiel nicht so richtig wird gleich gemotzt, gemeckert und genölt anstatt die mannschaft richtig zu unterstützen und sie nach vorn zu peitschen, leider gibts bei schiebock kein richtigen support von fans, das tät der stimmung sicher mal ganz gut.

  • BSG Chemie Leipzig - BSC Freiberg 4:0 (2:0)

    Schön mit einem Freiberger auf dem Weg nach Leutzsch gemacht. Dort können 681 Zuschauer in der ersten Minute der 2. Halbzeit aufatmen, Jentzsch trifft wenige Sekunden nach Wiederanpfiff zum vorentscheidenden 3:0, und somit ist es Freiberg diesmal nicht vergönnt, wie im Pokal ein 0:2 Pausenrückstand noch auszugleichen. Bei herrlichem Spätsommerwetter wird den Zuschauern ein munteres Landesliga-Spielchen geboten, vor allem in der ersten Halbzeit.

    Trainer Schönitz agiert zeitweise mit neuem System, anstatt 4-4-2 lässt er drei Innenverteidiger hinten, vor denen sichert der immens fleißige Schlüchtermann als defensiver Mittelfeldspieler ab und die beiden Außen Marcus Wolf und Vincent Markus berackern jeweils ihre Seiten. Vor allem in der ersten Halbzeit funktioniert die Abstimmung da hinten noch nicht so rund, drei- oder viermal kann Freiberg mit einem tödlichen Pass Stürmer Thomas steil schicken, während die Leutzscher Abwehrspieler auf Abseits spekulieren, jedoch vergeblich. Mit zunehmender Spielzeit wird das aber besser, wobei sie am Ende des Spiels auch nicht mehr wirklich gefordert werden.


    Ins Detail:


    Freiberg versteckt sich nicht, spielt von Beginn an forsch nach vorn und verbucht die ersten beiden kleineren Gelegenheiten der Partie. Zuerst kann Stoßstürmer Rico Thomas (über den jeder Angriff läuft) nur im letzten Moment noch vom Ball getrennt werden (2.), zwei Minuten später ist Thomas erneut durch, findet mit seinem Querpass den mitgelaufenen Krause, der jedoch am herausstürzenden Kotzbau scheitert, dabei auch noch von einem Abwehrspieler bedrängt. In dieser Anfangsphase muss man etwas Angst um Chemie bekommen, aber nach diesen zwei Situationen sind sie wach und reißen das Spielgeschehen an sich.
    In der 6. Minute dann die erste Offensivaktion der Leutzscher, Markus setzt nach, der Ball landet eher zufällig bei Jentzsch, der sofort abzieht und dabei die Hand seines Gegenspielers trifft, von dieser trudelt der Ball am geschlagenen Keeper vorbei, aber ein Freiberger Bein kann im letzten Moment noch klären. Knifflige Situation, hätte durchaus auch Strafstoß geben können. Danach erst einmal 10 Minuten Lehrlauf, dann jedoch die große Schrecksekunde: Bei einem Zweikampf am Boden krachen Wolf und Schäfer zusammen, der Freiberger schreit laut auf, und schnell ist klar, dass es für Schäfer nicht weitergeht. Gute Besserung an dieser Stelle. Für ihn kommt Riko Klausnitzer, der mit 2 Saisontreffern immerhin doppelt so viele Tore erzielt hat wie die ganze Leutzscher Mannschaft zusammen - bis weniger Sekunden vorher zumindest. Denn noch ehe der Wechsel vollzogen werden kann, schlägt Reich eine Ecke in den Strafraum und Publikumsliebling Schlüchtermann (der als Einziger schon in der 11. Liga für Chemie spielte) trifft per Kopfballaufsetzer (15.). Keine Chance für Gäste-Schlussmann Heydel. Doppelt bitter für Freiberg! Und sie sind nun sichtbar angeknockt. Denn nur fünf weitere Minuten später tanzt Chemie-Verteidiger Trogrlic, von der eigenen Hälfte kommend, drei oder vier Freiberger aus, ehe er nur mit einem Foulspiel gestoppt werden kann. Da hätte es auch mal Gelb geben können. Schiri heute Richard Hempel (angeblich 97er Baujahr!), und es scheint lange so, als hätte der junge Mann seine Karten zuhause vergessen, auch wenn es insgesamt eine faire Partie ist. Den anschließenden Freistoß setzt Reich erneut wieder maßgenau in den Sechzehner, wo diesmal Kapitän Karau völlig frei zum Kopfball kommt, erst am gut parierenden Heydel scheitert, aber den Nachschuss im Tor unterbringen kann (20.). Chemie nun mit Oberwasser, der starke Reich mit einem Zuckerpass in die Gasse, wo sich Müller prima frei läuft, aber das Duell mit dem besten Freiberger, Hüter Heydel, verliert. Markus und Müller verziehen anschließend aus der Distanz. Das 2:0 mittlerweile völlig verdient. Jedoch kommt Freiberg noch einmal vor der Pause und wieder greift die Abseitsfalle nicht und wieder ist es Thomas, der allein aufs Tor zuläuft, aber beim sicheren Rückhalt der Leutzscher, Keeper Kotzbau, seinen Meister findet. Praktisch im Gegenzug kommt Müller 8 Meter vor dem Tor völlig frei zum Schuss, aber der unplatzierte Schuss kann wieder von Heydel pariert werden. Und damit nicht genug: Mit der letzten Aktion vor der Pause hätte Karau nach einer Reich-Ecke ein zweites Mal treffen müssen, aber anstatt den Ball aus zwei Metern einfach über die Linie zu befördern, nimmt er noch mal an und wird im letzten Moment abgeblockt.


    Das 3:0 wenige Sekunden nach Wiederanpfiff ist dann der Killer für die Spannung des Spiels. Keine Ahnung wie es gefallen ist, ich selbst steh da gerade noch am Bierstand. Immerhin nun auch Müllers Sturmpartner Jentzsch mit seinem ersten Saisontreffer. Sieben Minuten später setzt sich Jentzsch auf der linken Seite durch, passt in die Mitte, wo Müller nur noch den Fuß hinhalten muss, 4:0 (53.). Das Spiel nun endgültig entschieden und beide Teams spielen nun eine ruhige Kugel. Bei Freiberg wird die Offensive komplett eingestellt, da geht es nur noch darum, nicht zu sehr unter die Räder zu kommen. Chemie noch wenigstens mit einigen guten Chancen. Ein Reich-Freistoß wird von Heyse verlängert, wieder pariert Heydel stark (61.). Müller vergibt seine zweite Riesenchance, trifft auf drei Metern per Kopf nur den Innenpfosten (70.). Dennoch Müller mit seiner besten Partie in dieser Saison, denn für einen Goalgetter (und dazu mit 33 nicht mehr ganz so jung) war das heute schon ein ordentliches Laufpensum. Ein weiterer Reich-Freistoß wird abgefälscht und wieder ist Heydel gerade so noch mit den Fingern dran (74.). Danach passiert nichts mehr. Chemie gewinnt am Ende im Aufsteigerduell auch in dieser Höhe verdient mit 4:0 gegen Freiberg, die zumindest in der ersten Halbzeit durchaus bewiesen haben, dass sie ihre Chancen haben um in dieser Liga zu bestehen.


    Mann des Spiels:
    David Reich (Chemie, zentrales Mittelfeld) - es gab schon Spiele, da ist man als Chemie-Fan an seinen Standards verzweifelt, heute aber hatte er wahnsinnig gutes Zielwasser getrunken und praktisch ausnahmslos gefährliche Bälle gespielt. Aber auch aus dem Spiel heraus mit guten, klugen Pässen, zudem mit starker Zweikampfführung. Das erhofft man sich in Leutzsch von einem erfahrenen Führungsspieler wie ihn noch etwas regelmäßiger.


    :schal2:

  • das mit dem 97er Baujahr bei Schieri Hempel stimmt. Er hat bis zur C-Jugend Landesliga in Kamenz gespielt und war ein überdurchschnittlicher Torhüter. Laut seinem damaligen Trainer T. Hentschel hatte er alle Voraussetzungen ein richtig Guter zu werden, hat sich letztendlich (wie sein Vater) für die Schieri-Laufbahn entschieden. Da er auch, trotz seiner Jugend, nicht so schlecht pfeift, war das wohl die richtige Entscheidung für seine sportliche Zukunft. :bindafür:

  • SV Einheit vs. Post Dresden 3:1
    Zu. ca. 150 bei besten Fußballwetter
    das Spiel wurde vom Sprecher als "das schwerste der Saison" bezeichnet! Alle feixten, allerdings hatte er leider recht. Einheit versuchte von anfang an die Gäste unter Druck zu setzen, was allerdings nicht rechtig klappte. Die Westdresdner befreiten sich immer wieder geschickt und kombinierten ansehenswert im Mittelfeld, waren allerdings vor dem Tor mit ihrem Latein am Ende.
    So mußte ein Standard her. Felix Rehor, bester Mann auf dem Platz, verwandelte eiskalt aus ca. 20m(28.). Danach machten die Männer vom Hutberg mehr Druck und folgerichtig wurden die Gäste fein auskombiniert und Alex Schidun erzielte seinen 4. Saisontreffer(36.). Eine Minute später verwandelte Thomas Pannach im Nachsetzen einen Eckball, wurde allerdings unberechtigt wegen Abseits zurückgepfiffen. Danach ging das gleche Spielchen, wie schon gegen Riesa erlebt los. Einheit wollte plötzlich nicht mehr und fing an zu verwalten. Die Gäste, wahrscheinlich erschrocken von soviel Freiheiten, wusste auch nicht wie sie mit Sitution umgehen sollten und erzielten trotzdem, nach einem haarstreubenden Abwehrfehler, mit dem Halbzeitpfiff den Anschlusstreffer.
    Die 2. Hälfte ist kurz erzählt: Die Lessinstädter wollten nicht und die Postler konnten ... :keks:
    Bis 10 Minuten vor Ultimo F. Rehor offensichtlich die Faxen dicke hatte und seinen 2. Freistoß direkt verwandelte.
    Für die tapferen Postler reichte diese Leistung, aber wenn nächste Woche bei Chemie so pomatig gespielt wird, gibt es dort die Hucke voll! :stumm:

  • VfB Empor Glauchau - FC Grimma 0:3 (0:1)

    Zuschauer: 227 (neun blutjunge Gäste-Ultras inbegriffen)
    Tore: Kieback (35.), Brand (61.), Wagner ET (91.)


    Pünktlich zum Anpfiff kommt in Glauchau die Sonne wieder heraus. Schönes Wetter, das muss man doch zum Fußballschauen nutzen! In einem bestenfalls durchschnittlichen Landesliga-Spiel gewinnt Grimma verdient, wenn auch vielleicht mit einem Tor zu hoch beim Aufsteiger. Glauchau ist über 90 Minuten lang die Verunsicherung nach den jüngsten Pleiten anzumerken. Mit nur 4 Punkten aus 7 Spielen (bei bereits 18 Gegentreffern, nur Döbeln hat mehr) bleibt Glauchau auf einem Abstiegsplatz.


    Zur Vorwoche jeweils zwei Änderungen in beiden Mannschaften. Bei Glauchau fehlt der erfahrene Torjäger Carsten Pfoh im Kader, während Christian Jäger I (die haben tatsächlich zwei davon!) erst mal draußen bleibt. Für Pfoh stürmt Kenny Kuglan. Außerdem Feri Schumann dabei. Auch Grimma muss auf eine Offensivkraft verzichten, Engler nicht dabei, für ihn stürmt Merseburger. Außerdem Heißsporn Kurzbach für Wagner in der Partie.


    Es dauert nur wenige Sekunden bis zur ersten Torchance. Kurzbach spielt mit einem langen Ball auf der linken Seite Kieback frei, der jedoch aus 12 Metern deutlich verzieht. Gleich eine 100% zum Auftakt. Doch dann passiert 20 Minuten herzlich wenig. Abwehrchef (!) Hausmann schießt zwei Freistöße aus aussichtsreicher Position in die Wolken und auf der Gegenseite ist der Schuss von Christian Jäger II kein Problem für Evers. Grimma übernimmt ab Mitte der 1. Halbzeit endgültig das Kommando, nachdem sie schon zuvor gefälliger als Glauchau wirkten. Jackisch probiert es mit einem Freistoßknaller aus 20 Metern, den Beier entschärft. Kurz darauf zeigt Hausmann, dass er noch immer über gute Offensivfähigkeiten verfügt, spielt einen starken langen Ball auf Wiegner, der Goalgetter (6 Saisontore bereits) läuft zusammen mit Kieback aufs Tor zu und legt sich schließlich den Ball zuweit vor, so dass Beier klären kann. Die zweite Riesenchance für Grimma! Unzufriedenheit auf der Glauchauer Bank. Der Aufsteiger verliert schnell die Bälle und kann sich in der Offensive nicht in Szene setzen. Immerhin der 2. Torschuss des Gastgebers in der 27. Minute, nach einem Kuglan Freistoß aus dem Halbfeld kommt Groß zum Schuss, aber genau in die Arme von Evers. Sechs Minuten später spielen Kurzbach und Kieback auf der linken Seite schön den Ball durch zu den in der Mitte an der Strafraumgrenze postierten Brand, der knapp rechts vorbei zielt. In der 35. Minute dann die verdiente Führung für Grimma: Wiegner rackert sich irgendwie an den Abwehrspielern vorbei nahe an den Fünfmeterraum, bekommt schließlich den Ball bei einem Klärungsversuch der Glauchauer an den Kopf, von dort springt der Ball zu Kieback, der am bereits liegenden Beier vorbeispielt und nur noch ohne Mühe einzuschieben braucht. Sofort nach Wiederanpfiff Glauchau mit seiner besten Chance in der 1. Halbzeit, Weise wird schön frei gespielt, scheitert jedoch im 1:1 am stark reagierenden Evers. Grimma sammelt sich wieder und zeigt, dass sie eine der besten Kontermannschaften der Liga sind. Immer wieder spielen sie die Bälle aus der eigenen Hälfte schnell nach vorn, wo die schnellen Jackisch, Wiegner und Kieback für ordentlich Betrieb sorgen. Aber in der 1. Hälfte kommt es zu keinen weiteren Torabschlüssen.


    Die zweite Halbzeit beginnt noch zerfahrener als die erste. Denn nun auch Grimma mit vielen kleineren Fehlern, so dass für 15 Minuten überhaupt kein Spielfluss zustande kommt. In der 61. Minute bekommt Grimma eine Ecke, kurz ausgeführt, der Ball auf Jackisch, der spielt flach rein zum völlig freistehenden Brand, der aus 5 Metern leichtes Spiel hat und das 2:0 erzielt. Da hat die gesamte Empor-Hintermannschaft gepennt! Grimma kontrolliert nun wieder das Spiel, macht aber auch nur noch das Nötigste. Kieback schießt mit seiner letzten Aktion aus der Drehung drüber. In dieser Phase auch ein paar kleine Nicklichkeiten auf dem Spielfeld, aber der obercoole Schiri Markus Drobe kann die Gemüter mit seiner ruhigen Art immer wieder schnell beruhigen, in 90 Minuten wird keine einzige Karte verteilt. Mit der Einwechslung von Marcel Tiepelt (66.) kann Glauchau immerhin noch für etwas Gefahr wenigstens bei Standards sorgen. Tiepelts Freistoß in der 72. köpft Fischer aufs Tor, aber Evers ist hellwach (kein Wunder, amüsierten sich die Zuschauer doch über seine lautstarken Anweisungen an die Mitspieler). In der 75. kommt nach einer Ecke Kuglan zum Kopfball, diesmal kann der Ball kurz vor der Linie geklärt werden, wobei Evers wohl dagewesen wäre. In der 81. Grimma dann mal mit einem konsequenten Angriff, wo der Ball von Jackisch schön in die Mitte zum eingewechselten Schwarz gespielt wird, der jedoch trotz aller Zeit der Welt am Bein des Hüters scheitert. Glauchaus letzte Chance des Spiels dann wieder nach einem Tiepelt-Standard, dessen Freistoß von der linken Seite Fischers Kopf findet, knapp drüber, diesmal wäre Evers machtlos gewesen. In der Nachspielzeit dann noch eine Slapstick-Einlage: Schwarz spielt einen Konter schlecht aus, seine Flanke verunglückt völlig, der Ball fliegt dabei hoch auf Wagners Kopf (laut fussball.de, ich selbst dachte Fischer), der zu seinem Hüter zurückspielen möchte und dabei den Ball per Kopfballaufsetzer durch einen (wahrscheinlich!) Platzfehler am verdutzten Beier vorbei ins eigene Tor trifft - 3:0!


    Fazit:

    Bei Glauchau ist der Wurm drin. Ich traue der Truppe trotzdem den Klassenerhalt zu. Wobei es nun als nächstes gegen Eilenburg auch nicht leichter werden sollte. Grimma glänzte nicht, spielte aber abgeklärt und ist mit seinen Offensivqualitäten immer für einen oder mehrere Treffer gut. Heute stand auch die Abwehr um die beiden Innenverteidiger Hausmann und Tröger, die aus dem Spiel heraus nur eine Chance zuließen.


    Mann des Spiels:

    Robin Brand (Grimma, zentrales Mittelfeld) - für mich schon vor seinem Treffer in der 61. Minute der beste Mann auf dem Platz, da zweikampfstark, vielen Ballkontakten, mit Akzenten nach vorn, guter Übersicht, großer Laufbereitschaft. Belohnte sich mit seinem 2. Saisontreffer.