Ich hab mir gestern mal das Duell der Trainertauscher Borea vs Post angesehen und war doch überrascht. Denn Borea hatte über 90 Minuten eigentlich nicht den Hauch einer Chance.
Post muss schon nach 2 Minuten in Führung gehen, der Stürmer verzieht jedoch, zwei Minuten später klingelts dann aber nach einer sehr langen Flanke von links, für die sich die ungeordnete Verteidigung nicht zuständig fühlte. Nach 13 Minuten dann verdienten Elfer für Post, der Ball landet aber am Pfosten. Aus heiterem Himmel kurz danach Elfmeter auf der Gegenseite, der Ball ist aber so schwach geschossen, dass der Keeper die Kugel locker hält.
Danach baut das Spiel immer weiter ab, Post spielt hinten sicher und mit weiten schnellen Bällen nach vorn, bei Borea war über 90 Minuten keine taktische Linie erkennbar, kein Positionsspiel, dafür Akteure, die sich gegenseitig anmotzen. Trotzdem hat Borea nach 40 Minuten die letzte Chance der am Ende gruseligen ersten Halbzeit, der Ball landet aber am Pfosten.
Im zweiten Abschnitt wollens die Hausherren noch mal wissen und versuchen, nach vorn zu spielen, das Tor macht aber Post per Konter. Danach baut Borea, die nur per Standards ein wenig Gefahr erzeugten, immer weiter ab. Meine Vermutung, dass ein Teil der Spieler vielleicht ne Stunde vorher noch A-Jugend gespielt hat, erwies sich als falsch. Der konditionelle Zustand bei Borea scheint mehr als bedenklich. Post konnte machen was es wollte, die beiden Stürmer vergaben die vielen Chancen jedoch teilweise extrem fahrlässig. Ein 6:0 wäre nicht unverdient gewesen.
Höhepunkt: Nach gut 75 Minuten tunnelt ein Postler seinen Gegenspieler. Statt jedoch hinterher zu wetzen und dem Gegner zu zeigen, was man vom Tunnel hält, trabt der junge Mann kaum merklich zurück. Keine Gegenwehr erkennbar, stattdessen Abklatschen wie im Trainingsspiel.
Auf den "Rängen" des Jägerparks 130 Zuschauer, davon gut die Hälfte Gäste aus Cotta. Ein bisschen Pöbelei der Post-Fans gegen ihren Ex-Trainer, der jetzt Borea coacht, ansonsten emotionsloses Schweigen bei herbstlichem Wetter.
Fazit: Es gab schon schönere Fußballspiele - und beim Trainertausch hat eindeutig die Post den besseren Mann erwischt.