Erfurt. (tlz) Fußball-Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt kann sich berechtigte Hoffnungen machen, doch noch am Oddset-Landespokal teilnehmen zu dürfen. Das Amtsgericht in Erfurt erklärte gestern die Urteile des Sportgerichts sowie des Verbandsgerichts des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) für unwirksam. Die Regionalliga-Mannschaft des FC Rot-Weiß war für ein Jahr vom Pokal ausgeschlossen worden, nachdem der Verein nach dem siegreichen Finale gegen den Oberligisten FC Carl Zeiss Jena am 10. Juni sich geweigert hatte, den Pokal anzunehmen. Vorausgegangen waren Differenzen mit dem TFV hinsichtlich des Spieltermins.
Richter Philipp Bitz begründete das Urteil mit gravierenden Formfehlern und inhaltlichen Unstimmigkeiten. Der Verband habe zum Beispiel nicht korrekt auf die Berufungsinstanzen hingewiesen. "Deshalb hat Erfurt beim falschen Gericht Rechtsmittel eingelegt", sagte Bitz der TLZ. Zudem sei die Begründung des TFV-Sportgerichts für die Bestrafung zu dürftig ausgefallen. "Die Strafe wurde mit unsportlichem Verhalten erklärt. Eine hinreichende Erläuterung fehlte allerdings", so der Richter. Darüber hinaus lägen keine exakten Protokolle über Inhalt und Verlauf der Verhandlungen des TFV-Sport- und Verbandsgerichts vor.
Mit dem Urteil des Amtsgerichts jedoch ist der Weg für den FC Rot-Weiß Erfurt zurück in den Oddset-Landespokal noch längst nicht frei. Der Thüringer Fußball-Verband (TFV) kündigte noch gestern Abend an, in die Berufung zu gehen. "Wir werden jetzt das schriftliche Urteil abwarten und dann reagieren", sagte TFV-Hauptgeschäftsführer Hans-Günter Hänsel, der ankündigte, dass der Verband das Urteil auf keinen Fall so stehen lassen will: "Fest steht für uns, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist." Auch Verbandschef Rainer Milkoreit zeigte sich enttäuscht vom Urteil des Erfurter Amtsgerichts und will sich nun fachlichen Rat bei der Rechtsabteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) holen. "Wir können so ein Urteil gegen unsere Sportgerichtsbarkeit im Prinzip nicht hin nehmen", meinte Milkoreit. Zuständig ist nun das Landgericht Erfurt. Ob dort das gestrige Urteil auch bestätigt wird, ist nicht sicher.
Für Rot-Weiß indes läuft die Zeit davon. Die zweite Pokalrunde, in der der Regionalligist nach den neuen TFV-Richtlinien eingreifen müsste, wird bereits am 5. Oktober - also schon in zwölf Tagen - mit den restlichen zehn Begegnungen abgeschlossen. Auch in Thüringer Vereinen löste das Urteil Kritik aus. "Wer so unsportlich und überheblich wie die Erfurter auftritt, muss dafür bestraft werden. Ich halte den Ausschluss aus dem laufenden Wettbewerb für ein gerechtes Urteil", sagte unterdessen Manfred Lindenberg, der Präsident des VfB Pößneck.
Quelle: TLZ
Für mich stellt sich nun die Frage:
Wie soll Erfurt in den Paarungen eingegliedert werden
Welches Team soll dafür geext werden ? Zusätzlich Erfurt einfügen geht ja auch nicht, denn dann wäre ja ein Team zuviel im Rennen 8O