Das war wirklich eine verrückte erste Halbzeit. Bereits nach ein paar Sekunden hatten wir die große Chance zum 1:0, aber der Hellersdorfer Keeper deutete in dieser Szene bereits an, dass er auffälligste Akteur der ersten 45 Minuten werden sollte. Er hielt in der ersten Halbzeit einfach alles und wenn er mal geschlagen war, dann gelang es uns aus zwei Meter Torentfernung den einzigen Gästespieler auf der Linie zu treffen. Naja, im Nachhinein gesehen war diese schnelle Chance Gift für unser Spiel, denn irgendwie dachte jeder, dass nach den vorangegangenen Siegen auch diese Partie erneut ein Selbstläufer wird.#
Weit gefehlt... Ohne die richtige Einstellung in den Zweikämpfen und mit halbherzigen Aktionen ermöglichten wir den Hellersdorfern einen ausgeglichenen Spielverlauf, während wir selbst zwar immer wieder in die gefährliche Zone kamen, dort aber einen kläglichen letzten Pass spielten oder (wie bereits erwähnt) am starken Gästekeeper, dem eigenen Unvermögen oder sonstigen Dingen scheiterten.
Hellersdorf kam seinerseits nach Patzern in unserer Defensive zu guten Möglichkeiten, scheiterte aber freistehend vor unserem Keeper, setzte einen berechtigten Handelfmeter (im Anschluss an eine unberechtigte Ecke :-)) an den Außenpfosten und erzielte nach einem Standard (das deutete sich schon in den Szenen zuvor an) zur Führung, mit der es auch in die Halbzeit ging.
In der zweiten Halbzeit stellten wir ein wenig um und übernahmen deutlicher das Kommando. Allerdings fehlte uns weiterhin die Präzension der vergangenen Spiele, aber immerhin gestatteten wir dem Gegner über weite Teile der zweite Halbzeit keine einzige Torchance mehr. Der Ausgleich war der verdiente Lohn unserer intensivierten Anstrengungen und kurz darauf fiel auch das 2:1, wobei selbst die Beteiligten Spieler von uns meinten, dass es wohl Abseits gewesen wäre.
Erst jetzt wachte Hellersdorf wieder auf und hatte sogar noch eine gute Chance zum Ausgleich, die Benni im Tor aber verhindern konnte. Letztendlich entwickelte sich in der Schlussphase eine Partie im Harakiri-Stil, da das Mittelfeld auf beiden Seiten (und von uns völlig unverständlich) komplett aufgegeben wurde. Ich denke, dass wir dennoch die besseren Chancen hatten und mit dem 3:1 nach einem Konter war die Begegnung dann auch entschieden.
Es war ein hartes Stück Arbeit in einer trotzdem fairen Partie mit einem Schiedsrichter auf "Naja"-Niveau, wobei er allerdings beide Seiten benachteiligte.