Der Tabellenführer stand aufgrund eines brennenden Autos auf der Autobahn bei der Anreise im Stau und konnte sich nur zehn Minuten warm machen. Vielleicht zeigte auch dieser Umstand die Wirkung, dass der Gastgeber in den ersten fünfzehn Minuten besser spielte und auch in Führung gehen konnte. Nach Flanke von Krafzik segelte der Ball an zwei bis drei Abwehspielern vorbei - Wroblewski stand goldrichtig und erzielte die Führung (10.). Minuten später stellte ein Fernschuss von Ullrich den Gästekeeper vor Probleme, die erst im Nachfassen gelöst werden konnten. Der RSV fing sich dann und spielte bis zum Ende der ersten Halbzeit nur noch auf ein Tor. Die Außenverteidiger der Viererkette kurbelten das Spiel immer wieder an und eine Flanke nach der anderen wurde in der Folgezeit in den Strafraum der Bestenseer geschlagen. Torhüter Schreck fing den Großteil ab oder boxte die Kugel aus der Gefahrenzone. Bei einem Lattentreffer hatte Bestensee noch Glück, dass die knappe Führung beibehalten werden konnte. Dann fiel aber doch der verdiente Ausgleich. Eine Flanke konnte Keeper Schreck nicht richtig wegfausten und der zu kurz abgewehrte Ball wurde aus zwei Metern ins leere Tor geköpft (34.).
In der zweiten Halbzeit neutralisierte sich das Spielgeschehen weitgehend. Der Tabellenführer hatte sicherlich mehr Spielanteile - kam aber kaum noch zu nennenswerten Chancen. Die Führung resultierte aus Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr der Heimmannschaft. Nach Flanke in den Strafraum kam ein Spieler des RSV zum Abschluss. Sein straffer Schuss konnte von Torwart Schreck nur in die Mitte abgewehrt werden und ein gerade eingewechselter Spieler staubte zum 1:2 ab (75.). Bestensee hielt bis zum Ende des Spiels kämpferisch stark dagegen und versuchte den Ausgleich zu erzielen, die Konter über Framke und Röhler wurden aber nicht konsequent zu Ende gespielt. Der Tabellenführer war zufrieden, stellte das Offensivspiel weitgehend ein und verwaltete die knappe Führung bis zum Spielende.
Negativ auffällig beim Gast waren die mitgereisten Zuschauer, die bei jedem Foul gegen ihr Team lautstark Karten forderten.
Der unter Fallsucht leidende Hannemann versuchte mehrfach Strafstöße zu schinden.
Gott sei Dank konnten beide Teams auch getrennt duschen - sonst hätte sich der rosa verzauberte Abwehrspieler mit der Nummer 12 wohl gar nicht mehr zusammenreißen können. Seine Annäherungsversuche vom anderen Ufer konnte er sich ja nicht einmal während des Spiels verkneifen.