Spielsperre nach Gelb-Roter Karte

  • Ab der Saison 2009/10 wird im gesamten Berliner Herren- sowie Frauenspielbetrieb, nach einer Gelb-Roten Karte eine Sperre für das nächste Pflichtspiel SEINER/IHRER Mannschaft, eingeführt.


    Sofern die Hinausstellung im Pokal erfolgt, gilt die Sperre für das nächste Meisterschaftsspiel.


    Wer in der 1. Mannschaft des Feldes verwiesen wird, ist jedoch für die Zweite Spielberechtigt. Das gilt auch umgekehrt.

  • @ the_berliner


    Bist du sicher, dass ein Spieler bei einem Feldverweis nur für jene Mannschaft gesperrt wird, in welcher er den Feldverweis erhalten hat? Kann ich mir - ehrlich gesdagt - kaum vorstellen, zumal ähnliche Regel z.B. in Brandenburg gelten - und dort ist man für den gesamten Männersüielbereich gesperrt!

  • Ein Spieler, der ab nächster Saison in einem Spiel die Gelb/Rote-Karte erhält, darf nicht für diese Mannschaft in der darauf folgenden Partie spielen. Für jedes andere Team seines Vereins ist dieser Spieler jedoch einsatzberechtigt.


    Ich finde die Folgen teilweise unglücklich, aber trotzdem ist mir eine solche Regelung lieber als der bisherige status quo. Vielleicht lässt sich ja der Verband in Zusammenarbeit mit den Vereinen dazu hinreißen die Regelung etwas nachzubessern.

    „Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten.“


    Karl Kraus

  • ... auch ein Spiel Sperre in Berlin. Ich fand die alte Regelung ohne Sperre, ähnlich wie die Nicht-Berücksichtigung von Gelben Karten, bescheuert. Die Umsetzung bzgl. der II. ist allerdings zu hinterfragen. Aber immerhin ein Anfang!

  • ... wie es in der FuWo steht! Die Sperre gilt nur für die Mannschaft, in welcher die Strafe ausgesprochen wurde!


    Ich hoffe da wird nachgebessert, aber sonst finde ich das prinzipiel in Ordnung.


    celeon
    Bin mir ganz sicher, ein Spezi von mir hat den Bericht in der FuWo bestätigt.

  • Also ich verstehe den Artikel irgendwie anders...


    "Um Verwirrungen zu vermeiden: Wer zum Beispiel in einem Pokalspiel der 1.Mannschaft mit Gelb-Rot vom Platz fliegt, ist ausschließlich für das nächste Spiel in der 1.Mannschaft gesperrt, egal ob es dann um ein Pokal- oder Punktspiel handelt. Dieser Spieler könnte aber nach seinem Platzverweis das nächste Pflichtspiel in der 2.Mannschaft bestreiten. Umgekehrt genauso: ..."
    (Quelle: "FUWO" vom 22.06.09)


    Ich empfinde es so, daß es sich nur um Pokalspiele und deren Folgen handelt! Alles andere wäre ja Blödsinn! Das wäre dann ja vollkommen unübersichtlich. Zwischen den Teams wird hin- und hergewechselt, mal ganz davon abgesehen daß es in der Rückrunde ja noch gewisse Sperrfristen gibt. Bekommt ein Spieler Gelb-Rot muß er eine Woche zuschauen... Basta!
    Der Verband wird ja bestimmt nochmal die genauen Bestimmungen veröffentlichen und dann wissen alle auch mehr...

  • @ deki


    Genau so ist die Regelung im Pokal!) - meines Wissens - auch in Brandenburg. Wenn es stimmt, dass ein Spieler z.B. einer Verbandsliga-Mannschaft wegen einer GR-Karte zwar für das kommende Punktspiel seiner Mannschaft fehlt, stattdessen aber in der 2. Mannschaft in der Kreisliga A fiedeln darf, so fehlt mir für derlei Handhabung jegliches Verständnis. Es ist - wie in Brandenburg - wesentlich einfacher und übersichtlicher, wenn der Spieler für den kommenden Spieltag des kompletten Vereinsgeschehens gesperrt ist und auf keiner Aufstellungsliste zu erscheinen hat!


    Wenn es der Berliner Verband jetzt auch noch hinbekommen würde, dass Spieler nach der jeweils 5. Gelben Karte auch gesperrt sind, dann ist man auf dem richtigen Weg, denn letztlich sollten überall diese Regelungen gleich sein, ob im Profi- od. Kreisligabereich! :bindafür:

  • @ Dogge66


    Bernd müßte sich dann einfach etwas öfter auf die Zunge beißen...! :happy:


    Ansonsten: Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass in Brandenburg nicht gleich bei jedem Schubser Gelb gezogen wird! Ist letztlich alles eine Frage der Handhabung, aber ich bleibe dabei: EWnheitliche Regelungen für alle Bundesländer und alle Ligen. Dann wird's auch was mit den Nachbarn...! ;-)


    Zudem wäre ich für eine Zusammenlegung der besten Berliner und Brandemburger Teams zu einer "Verbandsliga", darunter dann 3-4 "übergreifende" Landesligen und erst darunter dann stärker regional eingeschränkte Ligen. Die strickte Trennung zwischen Berlin auf der einen und Brandenburg auf der anderen Seite ist alles andere als zeitgemäß! :verweis: :bindafür:

  • Das ist doch schon wieder gerührte Scheiße. Wer kontrolliert das? Proteste werden wohl wieder am 22. Juni "behandelt" .............. :nein: :rotekarte: :bindagegen:


    Als Strafe darf der Spieler seine Sperre in einer anderen Mannschaft im Verein abspielen-was für ein Schwachsinn. :gruebel: :abgelehnt:


    Man kann auch anders seinen Verein kennenlernen :halloatall: :bia: :bindafür:

  • Wie ist es eigentlich mit den Absteigern in der saison 09/10. Da es 19 Manschaften gibt steigen trotzdem 3 Manschaften ab oder doch 4 um wieder eine gerade Zahl für die nähste Saison zu bekommen?

  • @ deki


    Genau so ist die Regelung im Pokal!) - meines Wissens - auch in Brandenburg. Wenn es stimmt, dass ein Spieler z.B. einer Verbandsliga-Mannschaft wegen einer GR-Karte zwar für das kommende Punktspiel seiner Mannschaft fehlt, stattdessen aber in der 2. Mannschaft in der Kreisliga A fiedeln darf, so fehlt mir für derlei Handhabung jegliches Verständnis. Es ist - wie in Brandenburg - wesentlich einfacher und übersichtlicher, wenn der Spieler für den kommenden Spieltag des kompletten Vereinsgeschehens gesperrt ist und auf keiner Aufstellungsliste zu erscheinen hat!


    Wenn es der Berliner Verband jetzt auch noch hinbekommen würde, dass Spieler nach der jeweils 5. Gelben Karte auch gesperrt sind, dann ist man auf dem richtigen Weg, denn letztlich sollten überall diese Regelungen gleich sein, ob im Profi- od. Kreisligabereich! :bindafür:


    Zum 1. Absatz ist nichts mehr hinzuzufügen. Genau so muss es kommen, und zwar in allen Klassen. Alles andere wäre tolaler Schwachsinn.


    Zum 2. Absatz. Da habe ich Bedenken, dass es so durch teilweise doch wenig qualifizierte Schiedsrichter ein Chaos geben könnte. Wie oft müssen wir erleben, dass sich Sonntag für Sonntag Schiedsrichter mit überzogenen Karten wichtig machen wollen und auf dem Feld wohl die einzige Möglichkeit sehen, den Chef zu spielen, weil sie im Beruf und zu Hause kuschen müssen. Gerade in den unteren Klassen werden oft 5 - 10 gelbe Karten pro Spiel verteilt.

  • Zum 2. Absatz. Da habe ich Bedenken, dass es so durch teilweise doch wenig qualifizierte Schiedsrichter ein Chaos geben könnte. Wie oft müssen wir erleben, dass sich Sonntag für Sonntag Schiedsrichter mit überzogenen Karten wichtig machen wollen und auf dem Feld wohl die einzige Möglichkeit sehen, den Chef zu spielen, weil sie im Beruf und zu Hause kuschen müssen. Gerade in den unteren Klassen werden oft 5 - 10 gelbe Karten pro Spiel verteilt.


    Jede Spielklasse hat die Schiedsrichter, die sie verdient. Ich sehe häufig, dass die Schieris auf dem Niveau sind, auf dem sich die Mannschaften auch befinden. Nicht ohne Grund reicht es bei dem überwiegenden Teil der Spieler höchstens für eine bestimmte Spielklasse. Gleiches gilt auch für die Schiedsrichter.

    „Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten.“


    Karl Kraus

  • Jede Spielklasse hat die Schiedsrichter, die sie verdient. Ich sehe häufig, dass die Schieris auf dem Niveau sind, auf dem sich die Mannschaften auch befinden. Nicht ohne Grund reicht es bei dem überwiegenden Teil der Spieler höchstens für eine bestimmte Spielklasse. Gleiches gilt auch für die Schiedsrichter.


    Du hast das Problem nicht erkannt. Es geht um die daraus resultierenden Vielzahl von Sperren nach einer Vielzahl von überzogenen Karten. Es geht nicht um die Qualitäten der Schieris. Trotzdem ist Deine "Begründung" doch sehr dumm, denn nach Deiner Argumentation hätten dann wohl auch Schüler, die gewisse Schwierigkeiten haben, auch Luschen als Lehrer verdient. Tippe, Du pfeifst seit Jahren in der Kreisliga C, was ich uneingeschränkt anerkenne, auch wenn Du vielleicht kein SR-Anfänger mehr bist.

  • Es geht um die daraus resultierenden Vielzahl von Sperren nach einer Vielzahl von überzogenen Karten.

    Leider divergieren die Auffassungen über ein und die selbe Spielsituation zwischen Schiedsrichtern und Spielern/Trainern teilweise enorm, erst Recht unmittelbar während sich diese abspielt. Das liegt zu einem sehr großen Teil an Emotionen (die für das Spiel mE in Maßen wichtig sind), aber auch in der Unkenntnis des Regelwerks oder leider auch im simplen Frustabbau, für den sich der Schieri erst einmal anbietet und im Negativfall vielleicht auch eignet. Bedenke vielleicht auch, dass oftmals nur der Schieri und der betreffende Spieler wissen, warum gerade eine Disziplinarstrafe erteilt wurde. In diesem Zusasammenhang sagt mir meine Erfahrung z.B., dass bisher noch kein Spieler den Wortlaut seiner Aussage orginalgetreu wiedergegeben hat bzw. die Richtigkeit der Meldung im Bericht bestätigt hat, wenn die Situation sich so abgespielt hat, dass sie niemand weiteres wahrgenommen hat. Da kann man dann ganz schnell zu der Meinung kommen, der Schieri hätte überzogen. Mir würden noch einige ähnliche Beispiele einfallen, aber um es abzuschließen: Es ist eine Tatsache, dass es zum überzogengen Aussprechen von Disziplinarstrafen kommt - unabhängig von der Spielklasse -, aber ich bezweifele stark, dass die Schieris durch überzogenes Handeln für einen Großteil der Sperren weder verantwortlich sind noch gemacht werden können.


    Es geht nicht um die Qualitäten der Schieris.

    Auch wenn das Ursprungs-Thema sich ersteinmal nicht mit der Qualität der Schieris befasst, so hast du doch diese Komponente mit eingebracht. Nicht nur deiner Logik entsprechend (Vielzahl überzogener Karten führen zu einer Vielzahl von Sperren), sondern auch der mal so dahin gestellten Hypothese "Die Schieris handeln tatsächlich überzogen" müsste eine Diskussion um die Qualität der Schieris folgen.Gesetz dem Fall natürlich!

    Trotzdem ist Deine "Begründung" doch sehr dumm, denn nach Deiner Argumentation hätten dann wohl auch Schüler, die gewisse Schwierigkeiten haben, auch Luschen als Lehrer verdient.

    Ich habe ja echt kein Problem mit kontroversen Diskussionen, aber man sollte seinem Gegegnüber auch ein Werkzeug an die Hand geben mit dem er arbeiten kann. Das du meine Begründung "dumm" findest sei dir gestattet, aber ich kann leider nicht einschätzen, wo bei dir "dumm" anfängt und aufhört. Vielleicht kannst du das beim nächsten Mal ein wenig anders umschreiben?


    Inhaltlich fällt mir zu deiner Aussage ein: Man sollte die Kirche mal im Dorf lassen! Lediglich knapp über 40 Schiedsrichter in Deutschland verdienen durch Spielleitungen so viel Geld, dass man davon sein Leben bestreiten kann. Für den Rest - über 78.000 - ist das "nur" ein Hobby, für den einen mehr, für den anderen weniger. Keiner von diesen verdient damit irgendeine Summe, bei der man den Anspruch haben könnte, dass da ein jahrelang ausgebildeter Fachexperte vor einem steht. Nicht nur eine Fußballmannschaft ist der Spiegel der Gesellschaft, sondern auch die Schiedsrichtergilde. Weiterhin erschließt sich mir leider nicht, wie du den Bogen von einer/einem Kreisliga C-Mannschaft/Schieri zu dem schwachen Schüler mit dem dazu passenden Lehrer spannst. Ich finde, dass passt überhaupt nicht.

    Tippe, Du pfeifst seit Jahren in der Kreisliga C, was ich uneingeschränkt anerkenne, auch wenn Du vielleicht kein SR-Anfänger mehr bist.

    Ja,auch ich erkenne die Leistungen der Schiedsrichter in den Niederungen der Fußballligen sehr hoch an. Sie haben immer mehr zu tun, aber erhalten im Gegenzug (teils erheblich) weniger Spesen. Auch wenn ich davon profitiere, ist das doch eigentlich ungerecht, aber wie in allen anderen Lebenslagen sinnbildlich für unsere Gesellschaft.

    „Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten.“


    Karl Kraus

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  • Die getroffene Regelung kann ja wohl nicht ganz ernst gemeint sein. Ohne eine Nachbesserung führt das doch zu einer, vom Verband vorgegebenen, Wettbewerbsverzerrung ab dem zweiten Spieltag, wenn reihenweise Spieler aus der Ersten in unteren Mannschaften spielen. Die Sperre muss unbedingt auf sämtliche Mannschaften des Vereins ausgeweitet werden.


    Allerdings halte ich eine Einführung einer Sperre nach fünf gelben Karten nicht für sinnvoll. Ich bin zwar nicht der Meinung, dass übermäßig viele, unberechtigte Karten verteilt werden, eher im Gegenteil, es ist für die jeweiligen Mannschaften und Gegner aber nur schwer nachvollziehbar, welcher Spieler wegen seiner 5. Gelben Karte gesperrt ist, weil die Angaben in der FuWo häufig falsch sind und in unteren Spielklassen gar nicht erwähnt werden. Es müsste beim Verband wahrscheinlich eine extra Stelle geschaffen werden, die sich ausschließlich mit den gelben Karten aller Ligen beschäftigt, denn es kann nicht darauf vertraut werden, dass der Gegner schon Protest einlegen wird.


    Grundsätzlich finde ich das starre System einer Sperre nach 5 bzw. 10 usw. Karten auch im Profifußball fragwürdig. In einer Saison mit 34 (Berlinliga 36) Spielen finde ich es nicht verwerflich, wenn ein Spieler insgesamt fünf gelbe Karten bekommt. Wenn er alle sieben Spiele eine Karte kriegt (was ja wirklich nicht viel ist), ist er im 36. Spiel, im vielleicht entscheidenden Saisonfinale (hat es in dieser Saison bei sieben Vereinen gegeben), gesperrt. Eine dynamische Regelung wie in Frankreich wäre besser. Dort wird ein Spieler
    gesperrt, wenn er in den vorangegangenen 9 Spielen 3 gelbe Karten gesehen hat. Ist eine gelbe Karte 10 Spiele her, wird sie quasi gestrichen. Solch eine Regelung ist im Amateurfußball natürlich noch viel schwieriger zu kontrollieren, für den Profifußball wäre dies aber angebracht.

  • Guter Beitrag r-max!


    Ich würde von einer Sperre im kommenden Spiel (auch bei der 5. Gelben) total absehen, weil hier lediglich der künftige Gegner profitiert. Eine Geldstrafe wäre sinnvoll - meine Meinung!

  • @ r-max, all


    Im Profibereich ist eine solche Regelung ggf. machbar, im Amateurbereich wird's wohl nur schwer umsetzbar. Und ansonsten: Wenn die Umsetzung der Regelung "Sperre nach der 5. Gelben Karte" aktuell in Brandenburg umsetztbar ist - und auch in anderen Bundesländern - dann dürfte das doch wohl auch in Berlin möglich sein. Zumal hier ja nicht die Fuwo entscheidend ist, sondern die Eintragungen auf den Spielberichtsbögen, die sowohl dem Verband, als auch den Mannschaften Aufschluß über den "Stand der Dinge" gibt. Ich kann mich nur wiederholen: In Brandenburg geht das sehr gut und diese Regelung ist aus meiner Sicht wesentlich sinnvoller, als jemandem der 14 x Gelb und 3 x Gelb-Rot in einer Saison sieht für seine Spielweise überhaupt nicht zu betrafen! Denn in Berlin ist es nicht selten üblich in den letzten Spielminuten auch mal auf Gelb-Rot zu gehen, um den einen oder anderen Gegenspieler "nochmal mitzunehmen", ohne groß Konsequenzen befürchten zu müssen. Aber wie schon festgestellt wurde: Es wird kein einheitliches Meinungsbild geben. Eine bundesweit einheitliche Regelung sollte es am Ende aber schon sein... :ja: