Bischofswerdaer FV 08 - Lommatzscher SV 1923 3:2 (1:2)
Tore: 1:0 Latkolik (11.), 1:1 Th. Kutsche (13.), 1:2 Oster (14.), 2:2 Latkolik (66.), 3:2 Ledrich (90./HE), Karten: R & GR für LSV (je 90.), SR: Sven Kotte- gut, Zus.: ca. 200+, ca. 20 Gäste??? schwer zu zählen.
Von dem dramaturgischen Ablauf her, ein Wahnsinnsspiel in Schiebock. Der BFV beginnt druckvoll und geht früh verdient in Führung, nachdem Kiontke den Ball im Mittelfeld abfangen kann und Latkolik schön in Szene setzt. Der Jubel war kaum verhallt, da schlägt Lommatzsch zurück. Eine Flanke dreht, windet und senkt sich und liegt auf einmal im Tor. Auch wenn´s keine Absicht war- Tor des Jahres. Keine Miunte verging, als der LSV den Ball im Vorwärtsgang der Gastgeber erobert und blitzsauber in den Strafraum kombiniert um gezielt zur Führung abzuschliessen. Danach verflacht das Geschehen etwas. Schiebock mit mehr Ballbesitz aber vielen Abspielfehlern. Paar Chancen gibt´s trotzdem, keine kann genutzt werden. So geht´s auch zunächst in Hälfte zwei weiter. Lommatzsch will das Ergebnis über die Zeit bringen und schlägt nur noch die Bälle raus, hat aber die Riesenchance zum 1:3, die der allein vor dem Tor stehende Stürmer über den Ball schlagend vergibt. Klassisch über den Ball gehauen, davon wird er eine Weile träumen. Dann endlich die Erlösung für die immer besser und sicherer werdenden Blau-Weißen. Eine Ecke geht lang, der Ball wird zurück geflankt und Latte zum Zweiten. Nun ein Spiel in eine Richtung. Der LSV kann das Tempo nicht mehr ganz mitgehen, hat durch einen Freistoss die Möglichkeit zur erneuten Führung. Mehr und bessere Chancen aber beim Gastgeber. Das 3:2 fällt, wird nicht gegeben, was die Tribüne zum Beben bringt. An sich war das Schierigespann gut, aber mit dieser Abseitsentscheidung (richtig oder nicht, wer weiß) wecken sie das Publikum auf. Ging nun hoch her auf den Rängen, tlw. hart an der Verbalgrenze und darüber hinaus. Und dann das Finale. In der Nachspielzeit wird ein Verteidiger aus drei Metern hart angeschossen- Handelfmeter die Folge (Konzessionsentscheidung?). Jetzt auch Wuhling auf dem Platz, den zwei Gästespieler per Platzverweis verlassen müssen. Ledrich verwandelt eiskalt, das Stadion außer Rand und Band, der Schieri pfeift ab. Sieg ist für Schiebock so glücklich wie er für Lommatzsch bitter ist, trotzdem nicht ganz unverdient würde ich sagen.