Dann mal meine Anmerkung:
Auch die FIFA-Regel bringt keine klare Entscheidung hervor.
siehe auf FAZ-Artikel
ZitatFür den aktuellen Fall einer für den gemeinen Fußballverstand abseitigen Abseitsentscheidung bringen die Reformideen aus den Köpfen van Bastens oder Peters' freilich nicht viel. Selbst die Fifa als oberster Hüter der Regeln bringt den Fußball-Fan nicht wirklich voran, wenn sie in ihrem offiziellen Regelheft als Erläuterung zur Abseitsregel sagt: „Begibt sich ein verteidigender Spieler hinter die eigene Torlinie, um einen Gegner abseits zu stellen, lässt der Schiedsrichter das Spiel weiterlaufen und verwarnt den verteidigenden Spieler bei der nächsten Spielunterbrechung, weil er das Spielfeld ohne Erlaubnis des Schiedsrichters absichtlich verlassen hat.“
Der Italiener Christian Panucci freilich begab sich sicherlich nicht freiwillig hinter die Torlinie, um einen gegnerischen Stürmer ins Abseits zu stellen.
Panucci hat ja den für eine klare Entscheidung vorausgesetzten Vorsatz des Abseitsstellen vermissen lassen, es handelte sich also von Fröjdfeldt um eine eigens interpretierte Auslegung der FIFA-Regel, die, wie man sieht, Befürworter und Gegner findet. Genauso gut hätte er auf Abseits gegen Holland entscheiden können, da Panucci nicht Abseits stellen wollte. Diese Interpretation wäre auch möglich gewesen.
Das es überhaupt einen Interpretationsspielraum gab, sieht man ja daran, dass Fröjdfeldt auf die in der Regel genannte Gelbe Karte verzichtete, ohne dass dies im Text in Aussicht gestellt wurde.
Die Regel gehört überarbeitet.