Wir, die Spieler, protestieren für mehr Gerechtigkeit auf Berliner Fußballplätzen !

  • Meinung Langner und Zauminho


    Langner (Lichtenrader BC), FraPe0101 (Brandenburg 03) und ich (FC NORDOST Berlin) haben uns dazu entschlossen, einen ersten Schritt in die hoffentlich richtige Richtung zu wagen.
    Unsere 1. Überlegung war es, dieses Forum, vor allem den Verbandsliga Berlin - Teil anzusprechen, um eure Reaktionen bzw. Meinungen dazu einzufangen.
    In anderen Threads dieses Verbandsligaforums wurde darüber schon heftig diskutiert, argumentiert und/oder Missverstanden.
    Wir fordern die Gleichbehandlung aller Spieler auf und neben dem Fußballplatz, vor, während und nach einem Fußballspiel.
    Wir fordern eine Gleichbehandlung durch den BFV, DFB und sonstige beim Verhängen von Strafmaßen.
    Außerdem fordern wir Deutsche Fußballer, Fußballer mit Migranten Hintergrund und ausländische Fußballer auf, sich mit Respekt gegenüber seinem Gegenspieler bzw. der gegnerischen Mannschaft zu verhalten.
    Daher fordern wir die gleiche Bestrafung für einen Spieler mit Migrationshintergrund bzw. einen ausländischen Spieler, der einen "deutschen" Fußballer als "Nazischwein" oder "Scheiß Rassist" etc., wie ein "deutscher Fußballer sie bekommen würde, wenn er einen schwarzen Fußballer als "Nigger" beleidigt, oder einen jüdischen Fußballer antisemitisch attackiert.


    Wir erhoffen uns mit dieser Aktion, die hoffentlich auf Eure Zustimmung trifft, dass es in naher Zukunft wieder respektvoll auf Berliner Fußballplätzen zur Sache geht, ohne das irgendwelche Herkünfte, Familienmitglieder oder das Aussehen der Gegenspieler eine Rolle über Sieg oder Niederlage spielt.


    Wir wünschen uns, dass alle Spieler, die oben genannten Sätze auf Fußballplätzen brüllen, so hart es auch möglich ist, bestraft werden, damit diesen Dummköpfen endlich ein Riegel vor die Tür geschoben wird und man endlich 90 Min Powerfußball sehen kann, wo man sich die Kraft für das Rennen einteilt und nicht dem zulabern seiner Gegenspieler.


    Nur für das richtige Verständnis, wir sind weder auf der Seite der "Deutschen", die "Ausländer" rassistisch beleidigen, noch auf der Seite der Migranten oder Ausländer, die Deutsche wegen ihrer Vergangenheit aus dem vorigen Jahrhundert verurteilen - wir fordern Gleichbehandlung für ALLE !







    Meinung von FraPe0101


    Wir fordern insbesondere alle Vereine und Spieler, aber auch den Verband auf, Gesicht gegen unsportliches Verhalten zu zeigen.


    Es kann aus unserer Sicht nicht angehen, das Woche für Woche in zahlreichen Partien, das Geschehen abseits vom Fußball die Szenerie dominiert. Wir fordern von allen Vereinen und dem Verband ein hartes Durchgreifen gegen alle Beteiligten, die den Fußballplatz lediglich als Ort zum Beleidigen des Gegenübers aufgrund von Hautfarbe, Herkunft und Gesinnung missbrauchen. Fußball ist ein Spiel, das auf Kampf und Leidenschaft basiert, nicht auf Verunglimpfung und Beleidigung. Alle Formen von Diskriminierung sollen hier keinen PLatz haben.


    Hier sind alle Beteiligten gefragt die entrsprechenden MAßnahmen zu ergreifen, auch die Sponsoren. Ich glaube nicht, dass Sponsoren und Zuschauer lange ein Interesse daran haben können, ihr Engagement in Verbindung mit verbalen und dann immer öfter auch tätlichen Übergriffen zu sehen. Die Zukunft des leistungsorientierten Amateurfußballs steht, wenn das hier so weiter geht, aus meiner Sicht auf der Kippe.


    Daher die eindringliche Bitte an alle Verantwortlichen ein hartes Vorgehen gegen alle anzuwenden, die antisemitische, antideutsche, antitürkische, antiarabische etc. Parolen auf den Sportplätzen Berlins von sich geben.

    "Wär die Katze nen Pferd, könnt se den Baum hochreiten!"

  • Gute Sache meine Herren! Eigentlich ist ja Fairness die Grundvoraussetzung für den Sport. Es ist schon traurig, das man sich Fairness bzw. faire Strafen für Vergehen wünschen oder erhoffen muss.
    Ich denke das man im Falle von antisemitischen Vor- und Ausfällen knallhart durchgreifen muss. Es gab mal vor ein paar Jahren einen Vorfall bei dem Spiel VfB Hermsdorf - Köpenicker SC. Ein Köpenicker Spieler beschimpfte einen anderen Spieler als "du alte Niggersau". Resultat des Ganzen: Viele Zuschauer stutzten den Spieler zurecht. Dieser verließ kommentarlos das Feld und wurde eine Stunde später aus dem Verein entlassen. Das war sehr beeindruckend. Also mein Vorschlag: Wenn Vereinsmitglieder solche Sprüche ablassen, dann sollte man sie einfach aus ihren jeweiligen Vereinen ausschließen.

  • Genau das passiert aber nicht mehr, Schiedsrichter hören weg, vielleicht mit absicht, vielleicht aber auch nicht und aktuell macht es kaum noch Spaß, in der Verbandsliga Berlin Fußball zu spielen.
    Deshalb wollen wir, dass gegen JEDEN der Mist baut, hart durchgegriffen wird, damit endlich wieder sauberer Fußball "gespielt" und nich gequasselt wird!

    "Wär die Katze nen Pferd, könnt se den Baum hochreiten!"

  • Deshalb wollen wir, dass gegen JEDEN der Mist baut, hart durchgegriffen wird, damit endlich wieder sauberer Fußball "gespielt" und nich gequasselt wird!


    Da sind wir uns einig! Es ist ja nicht so, dass es auf dem Rasen immer still ist. Da fallen immer mal ein paar provozierende Sprüche, auch in der Verbandsliga Berlin. Das ist dann ok, solang es nicht rassistisch oder anderweitig unter die Gürtellinie geht. Du (sag ich jetzt mal so) kennst Dich ja aus auf den Plätzen der Verbandsliga, Du hast die Chance Veränderungen direkt auf dem Rasen umzusetzen. Wenn Du das nächste Mal einen Vorfall mitbekommst, dann werde laut, melde es dem Schiedsrichter direkt oder schick eine Mail an den Spielausschuss des BFV.

  • Du wirst es nicht glaube, aber des öfteren wurden Spieler unserer Mannschaft oder ich direkt vor, neben oder hinter dem Schiedsrichter beleidigt "Verpiss dich du Spast ..."
    Da gibt es nichtmal mehr eine Ermahnung für.
    Meiner Meinung nach ist das Rot und sollte auch endlich mal so geahndet werden.
    schiedsrichter spielen allgemein natuerlich eine sehr große Rolle, greifen mir aber viel zu selten knallhart durch und dadurch entstehen auch solche blöden Unsitten auf dem Fußballplatz.
    Klar soll man nicht Schweigen auf dem Feld, aber es gibt andee Methoden, seinen Gegenspieler fertig zu machen, mit Toren zum Beispiel :)

    "Wär die Katze nen Pferd, könnt se den Baum hochreiten!"

  • Zunächst einmal grundsätzlich:
    Ich begrüße Eure Initiative und bin absolut Euer Meinung, dass JEGLICHE Form von Beleidigung wegen Hautfarbe, Herkunft, Nationalität oder Religion konsequent geahndet und bestraft gehört.


    Einige Anmerkungen:
    1. Ihr wendet Euch explizit als deutsche Spieler an Spieler mit Migrantenhintergrund mit der Aufforderung, den Gegenspieler zu respektieren. Dies finde ich nun wiederum überflüssig, da somit genau die Gegensätze betont werden, die es eigentlich abzubauen gilt: Deutsche-Ausländer, Ossis-Wessis usw. JEDER, ob Deutsche, Türke, Araber, Christ, Jude, Moslem ist angesprochen, da bedarf es nicht der Heraushebung einer bestimmten Gruppe.


    2. Das Verhalten auf (Amateur-)Fußballplätzen ist immer auch ein Spiegel der Gesellschaft. Die Gewaltschwelle, verbal und in Taten, ist heutzutage deutlich niedriger als früher, auf der Straße und auf dem Platz.
    Was nicht heißt, dass man resignieren sollte, im Gegenteil! Meiner Meinung nach muß der BFV so etwas wie eine "Charta für das Verhalten auf dem Fußballplatz" erstellen, die jeder Spieler und Trainer zu unterschreiben hat. Mit dieser Unterschrift verpflichtet er sich auch, rassistische Beleidigungen zu unterlassen und erkennt an, dass so etwas drastisch sanktioniert wird.
    Die Schiedsrichter müssen vom Verband strenger als bisher angewiesen werden, diese Art von Verfehlungen konsequent zu melden.
    Jede Meldung durch den SR zieht eine auomatische Sperre nach sich (so verhindert man eine Flut von Sportgerichtsverhandlungen).


    3. Außerdem sollte man vorschreiben, dass sich Spieler wie international üblich vor dem Spiel begrüßen und nach dem Spiel geschlossen mit dem Sportgruß verabschieden. Dies mag altbacken klingen und wird die Gewalt aus der Welt schaffen, aber nicht nur auf dem Fußballplatz gilt: Regeln und Umgangsformen schaden nie und können hier ein kleines Mosaik zur Lösung sein. Auch hier müßten Zuwiderhandlungem vom SR gemeldet werden


    4. Ich weiß, dass Makkabi in diesem Forum eher unbeliebt ist. Aber vielleicht sollte man ihnen (und ihren Unterstützern) dankbar sein, dass sie letztlich dafür gesorgt haben, über einen Umgang auf Fußballplätzen nachzudenken und diskutieren, wie hier geschehen.

  • Zu 1.) Wir sind nun mal deutsch und haben am Anfang ALLE erwähnt, wir wollten damit nur darauf aufmerksam machen das es Beleidugungen etc. ja in sämtliche Richtungen gibt, somit auch gegen Deutsche!


    zu 2.) Richtig, weil wir nicht resignieren schreiben wir was, beim Rest hast Du volkkommen Recht!


    zu 3.) Sofort dafür!!! Ich kann es auch nicht leiden wenn die meisten nach dem Spiel immer den schnellsten Weg vom Platz suchen!


    zu 4.) Es geht nicht um Makkabi, sondern um den Fußball als solches ;)


  • zu 4.) Es geht nicht um Makkabi, sondern um den Fußball als solches ;)

    Vollkommen richtig, aber vermutlich gäbe es Eure Initiative zum jetzigen Zeitpunkt nicht, wenn es nicht in den letzten Wochen die Diskussionen um Makkabi-Viktoria und um die "Unterstützer"-Aktion gegeben hätte.
    Aber Du hast recht, laß uns keinen neuen Makkabi-Thread aufmachen, insofern streichen wir mein 4.) aus dem Protokoll ;)

  • Willkommen in der Debatte! Eine Charta durch die VEreine und den VEbrand erarbeiten zu lassen, halte ich für eine gute Idee! Oder vielleicht gibt es so etwas bereits und keiner weiß etwas darüber.


    Ich persönlich will eigentlich gar nicht so viel mehr vom Verband. Für mich sind die Vereine in der Pflicht! Die müssten doch aus ganz eigenen Interessen heraus viel mehr gegen die aufkommenden Unsitten vorgehen. Kommt die Initiative vom Verband sieht es so drüber gestülpt aus. Finden sich hingegen einige Vereine, die mit gutem Beispiel vorangehen, und eigene Maßgaben erarbeiten und die dann auch konsequent umsetzen, müssen alle anderen Vereine Farbe bekennen, in wie weit Ihnen das Thema auch am Herzen liegt.


    Beste Grüße

  • Es gibt doch die Verbandsliga AG als Zusammenschluß der Vereine. Wenn es in dieser VL AG gelänge, eine Charta (oder wie immer man das nennen will) als Art Selbstverpflichtung zu erarbeiten, wäre dies ein erster Schritt.
    Der Verband müßte aber zumindest im zweiten Schritt aktiv eingebunden werden und diese Charta dann zum "Gesetz" machen. Denn nur so ist garantiert, dass auch Sanktionen bei Zuwiderhandlung erfolgen. Bliebe es dagegen nur auf Selbstverpflichtungsbasis der Vereine, also ohne BFV, wäre es eine schöne, aber letztlich zahnlose Aktion.
    Vielleicht kann ja hier etwas entwickelt werden, was dann über die Vereine und die Verbandsliga AG weitergetragen wird....

  • Bei weiterem positiven Zuspruch ist angedacht, beispielsweise einen Brief an alle Verbandsligavertreter zu schicken, die sich genau mit diesem Thema befasst, ich denke dabei muesste man auch auf positiven Zuspruch treffen. Passiert das, kann man zum Beispiel auf der Verbandsliga AG besprechen, wie man das dem BFV nahebringt oder so ähnlich.

    "Wär die Katze nen Pferd, könnt se den Baum hochreiten!"

  • Ich kann mich erinnern, dass anfang oder mitte der 90er in der Bundesliga die Mannschaften mit Trikots aufgelaufen sind, auf denen stand "Mein Freund ist Ausländer"...


    Ich denke wir leben in einer multikulturellen Gesellschaft und atmen die gleiche Luft. Ich kann diese ganze Diskussion nicht verstehen. Für mich ist es völlig normal das neben mir ein farbiger wohnt. Das Türken in meiner Mannschaft spielen etc. Was soll denn eigentlich passieren, wenn auf dem Spielfed die Aussage ihr "scheiss Ossis" fällt ? Diese ganze Disskussion läuft in unserem Land schon mehr als 60 Jahre...Und wenn man in die Geschichtsbücher schaut, kann man bis vor Jesus Geburt gehen. Es wird sich wohl leider nie ändern.

  • In letzter Zeit eskaliert aber das ganze und wir wollen, dass derjenige der "scheiss ossi" sagt genauso zur Verantwortung gezogen werden soll, wie derjenige, der "scheiss Türke" o.ä. von sich gibt.
    Und da sowas weder im Alltag noch auf dem Fussballplatz etwas zu suchen hat, ist unser Wille, dass diese Unsitte endlich vom Fussballplatz verschwindet und sei es mit harten Geldstrafen oder ständigen Roten Karten durch den Schiedsrichter und wenn das Spiel eben nur mit insgesamt 15 Feldspielern beendet wird, dann ist das eben so, aber es muss endlich abschreckende Beispiele geben.

    "Wär die Katze nen Pferd, könnt se den Baum hochreiten!"

  • Die Gedankenansätze und Grundgedanken von Euch Dreien sind an sich vollkommen in Ordnung und lobenswert. :thumbsup:
    Doch bitte erkundigt Euch zunächst einmal beim Berliner Fussball-Verband über die bereits sehr vielen Aktionen und Veröffentlichungen zu dem Thema.
    Vieles wurde schon gedacht und umgesetzt, vieles kann sicher verbessert werden. Beschäftigt Euch mit den vorliegenden Schriften und formuliert eventuelle Verbesserungsvorschläge.
    Das Rad muß ja nicht neu erfunden, es kann aber verbessert werden.


    Doch es nützt selbst der bestgemeinteste Apell nichts, wenn sich einige (zu viele) nicht danach richten. Nach (harten und härteren) Strafen zu rufen nutzt im Strafrecht auch schon herzlich wenig.


    Schaut hier mal nach:


    www.berliner-fussball.de/satzu…cherheit_2007okt16_cv.pdf
    www.berliner-fussball.de/satzu…evention_2007nov05_cv.pdf
    www.berliner-fussball.de/satzu…fairplay_2007nov05_cv.pdf
    www.berlinerfv.de/integration


    sowie hier:


    „Liebe Fußballfreunde,
    der Deutsche Fußball-Bund hat den heutigen Spieltag in allen Klassen unter das Motto der
    Aktion „Netz gegen Nazis – mit Rat und Tat gegen Rechtsextremismus“ gestellt. Damit soll
    auf allen Fußballplätzen im Land ein Signal gesetzt werden: gegen Intoleranz,
    Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Rassismus.
    Leider gibt es auch im Fußball dafür immer wieder erschreckende Beispiele. Deshalb hat
    sich der DFB entschlossen, die Aktion „Netz gegen Nazis“, die die Wochenzeitung DIE ZEIT
    ins Leben gerufen hat, zu unterstützen. Netz gegen Nazis ist ein Internetportal, das
    Auskunft gibt und Fragen beantwortet, die wir uns alle immer wieder stellen. Zum Beispiel:
    Wie reagiere ich, wenn plötzlich in der Kabine, auf der Tribüne, im Vereinsheim
    ausländerfeindliche Parolen die Runde machen? Netz gegen Nazis ist eine Aktion der
    Wochenzeitung DIE ZEIT. Sie gibt Ratschläge, wie jeder sich im Alltag gegen
    rechtsextremistische Tendenzen zur Wehr setzen kann. Netz-gegen-Nazis funktioniert nach
    dem Motto: Wer handeln will, muss sich vorher informieren.
    Deshalb empfiehlt der DFB allen Fußballern im Lande, Kindern und Erwachsenen, Männern
    und Frauen, allen Eltern, Fans und Betreuern: Informiert Euch über die Gefahren des
    Rechtsextremismus. Sie lauern auch dort, wo man sie nicht vermutet. Informiert Euch auf
    www.netz-gegen-nazis.de.“
    (siehe HP des BFV)

    "Es hängt alles irgendwo zusammen. Sie können sich am Hintern ein Haar ausreißen, dann tränt das Auge."
    - Dettmar Cramer (Trainer-Legende)

  • Vorneweg: Ich denke durchaus, dass es wichtig und angebracht ist, über dieses Thema in breiter Öffentlichkeit und auf ebenso breiter Basis zu diskutieren. Zudem gilt es hier sicherlich Konsequenzen zu ziehen, zunächst einmal für die sog. "pfeifende Zunft", darüber hinaus auch sicherlich für die Vereine. Ich halte allerdings herzlich wenig von einer "Charta" oder weiteren Regeln, Verboten, Gesetzen oder Papieren, die ein jeder, der dem runden Leder (Kunststoff?) nachjagt, zu unterzeichnen hat... :nein:


    Zur Erinnerung: Die Regel 12 "Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen" definiert unter "Persönliche Strafen" als "verwarnungswürdiges Vergehen", wer "1. sich unsportlich verhält" und "2. durch Worte und Handlungen seine Ablehnung zu erkennen gibt" bzw. als "feldverweiswürdiges Vergehen", wer "6. anstößige, beleidigende oder schmähende Äußerungen oder Gebärden gebraucht". Soviel zu dem, was geschrieben steht...


    Was nun also die Schiris anbelangt, so müßte hier schlicht und ergreifend "regelkonform" gepfiffen werden. Dazu bedarf es lediglich einer allgemeinen Vorgabe "von oben" bei Vergehen dieser Art konsequenter der Regeln entsprechend persönliche Strafen auszusprechen. Dies ist allerdings mit Sicherheit leichter gesagt als getan. Denn die Grenzen hinsichtlich der Kategorisierung von "Ansprachen" bis hin zu der Überlegung, ob ein Dutzen bereits beleidigenden Charakter hat, dürfte sich ausgesprochen schwierig gestalten. Und schließlich steht man dann auch vor dem Punkt "Verhältnismäßigkeit". Beispiel: Ein Spieler begeht ein "normales" Foulspiel, wird hierfür ggf. maximal ermahnt, der gefoulte Spieler wurde nun aber bereits zum x-ten mal von den Beinen geholt, hat sich justamente auch noch weh getan und sagt im Liegen mehr zu sich selbst aber durchaus vernehmbar: "Diese Holzkuh!". Aus Schmerz, aus Frust, aus der Emotion heraus. "Holzkuh" ist de facto einen "beleidigende oder schmähende Äußerung" und müßte mit "Rot" geahndet werden...


    Mir ist durchaus bewußt, dass es hier vorrangig um die "goben Unsportlichkeiten" im Verbalbereich geht. Und ich gehe damit konform, dass es gilt, diese zu ahnden. Wenn man allerdings dabei über das Ziel hinausschießt, dann macht man das, was - aus meiner Sicht - den Fußball zu einem Großteil mit ausmacht ganz schnell auch ein Stück weit kaputt und davor warne ich! Emotionen gehören einfach dazu. Es darf kein Trikot mehr ausgezogen werden, es darf beim Torjubel das Spielfeld nicht mehr verlassen werden, wenn jemand einen blutenden Ellenbogen hat, muss er vom Spielfeld etc. Alles Vorschriften, die irgendwo ihre Berechtigung haben, aber ich denke man muss es nicht übertreiben...


    Mein Vorschlag: Die Schiedsrichter und deren Assistenten sollten dahingehend geschult werden anstößige, beleidigende oder schmähende Äußerungen oder Gebärden verstärkt zu registrieren und auch zu ahnden. Dies sollte zu Beginn der nächsten Saison verstärkt geschult und im Wettkampf Anwendung finden. Darüber sollten - wie es ja mittlwerweile schon üblich ist - die Vereine über den BFV aufgeklärt resp. informiert werden. Zudem sollte man einen "runden Tisch" bilden, der darüber diskutiert, wie die Vereine - bis hinunter in die untersten Klassen - dem Problem "beleidigende Äußerungen seitens der Zuschauer" entgegnen können. Dieses sehe ich dann doch als weitaus diffizieler an, denn es ist aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar, wieso ein Verein bestraft wird, der ein Heimspiel austrägt und bei welchem Zuschauer zugegen sind, die ggf. nicht mal Vereinmitglied sind, und sich daneben benehmen. In der VL resp. bei einer "Ersten" mag das über einen "Ordner-Dienst" wohlmöglich noch lösbar erscheinen, aber bei unteren Mannschaften, Senioren, Alt-Liga oder Jugendmannschaften wohl weniger...

  • Ich bin zwar kein aktiver Fussballer aber trotzdem jedes Wochenende in der VL unterwegs. Ich begrüße das was ihr vorhabt und würde sofort unterschreiben. Wird Zeit dass man das Spiel auch als Spiel sieht.
    Wie gesagt, :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :bindafür:

  • Zauminho, langner und co:


    ich finde es gut, dass ihr dieses problem mal ansprecht, es eskaliert ja wirklich seit einigen jahren !


    in der sache folge ich aber eher celeons meinung. die regeln sind absolut ausreichend, das problem ist deren umsetzung, besonders von sr-seite. jeder sr hat natürlich auch seine persönliche meinung, die er in seine eigene regelanwendung einfließen lässt. und so wird mal etwas "überhört" und im anderen fall besser gehört. auch sr sind menschen...also wird sich eine konsequente umsetzung der beleidigungs-regel ganz schwer umsetzen lassen. aber es gibt auch genug sr mit ausreichend zivilcourage in jede richtung, diese sollte man unterstützen. und eine rote karte wegen beleidigung und herabwürdigung des gegenspielers sollte wirklich eine automatische sperre von mindestens 4 wochen nach sich ziehen. aber ich sehe dann schon wieder die vereine: " das war nicht so gemeint", "so direkt hat er das nicht gesagt", "das hat der sr wohl falsch verstanden"...und solange die selbstreinigung durch entsprechende reaktionen der vereine nicht funktioniert, bloß weil man sich damit selbst sportlich schwächen könnte und der übeltäter eine strasse weiter mit kusshand genommen wird, wird das wohl nicht klappen mit den guten zielen.


    als 1.vorsitzender von borussia 1920 erkläre ich hiermit, dass bei uns für jegliche diskriminierungen, sei es wegen hautfarbe, religion, wohnort, aussehen oder sonst wie kein platz ist. zuwiderhandlungen haben den sofortigen ausschluss zur folge ! ich würde mich freuen, wenn es nachahmer geben wird ! :bindafür:

  • Wichtig ist vor allem, wie es auch schon einige male angesprochen wurde, dass JEDER sich angesprochen fühlt, wenn sowas auf und neben dem Platz passiert!
    Nicht in Form von Selbstjustiz, sondern dass man solchen Leuten zeigt, dass es so nicht geht. Rausschmiss aus dem Verein, vom Gelände, auf dem Platz die rote Karte und und und...


    Entschuldigt den Ausdruck...aber so eine "besengte Sau" wird sich dann in seinem Leben noch mehrfach überlegen was er falsch gemacht hat und ob er es nochmal tun wird.


    Auf und neben dem Platz hat Rassismus in ALLEN Formen sowie Ungleichbehandlung NICHTS zu suchen!
    Auch so nicht, aber das ist hier nicht das Thema...

  • als 1.vorsitzender von borussia 1920 erkläre ich hiermit, dass bei uns für jegliche diskriminierungen, sei es wegen hautfarbe, religion, wohnort, aussehen oder sonst wie kein platz ist. zuwiderhandlungen haben den sofortigen ausschluss zur folge !




    problem erkannt und abgeschoben


    genau so, wie es unsere poliik seit jahren macht


    was hälst du als alternative von einer vereinsinternen sperre und intensive gespräche darüber, was falsch gemacht wurde


    sorry, aber wenn man was ändern will, bleibt sozialarbeit nun mal nicht aus


    ausschlüße bringt nur ein sammelsorium in vereinen wie "al k" oder "phönix a"

    WENN ICH DU WÄRE, DANN WÜRDE ICH MIR WÜNSCHEN ICH WÄRE ICH