Urteil zum Transferrecht

  • Hatten sich die deutschen Klubs nicht immer beschwert, sie könnten sich keine Superstars leisten? Die gibt es ja jetzt wohl günstiger.
    Kann dem Urteil auf den ersten Blick nichts schlimmes abgewinnen. Ist ja nicht so, dass man gezwungen wird nach drei Jahren zu wechseln, mal ganz abgesehen davon, dass es gefühlt ohnehin kaum noch Spieler gibt, die ewig lange bei einem Verein im Ausland bleiben.
    Die Ablösesummen hatten doch jeden Bezug zu Realität verloren.

  • Hatten sich die deutschen Klubs nicht immer beschwert, sie könnten sich keine Superstars leisten? Die gibt es ja jetzt wohl günstiger.
    Kann dem Urteil auf den ersten Blick nichts schlimmes abgewinnen. Ist ja nicht so, dass man gezwungen wird nach drei Jahren zu wechseln, mal ganz abgesehen davon, dass es gefühlt ohnehin kaum noch Spieler gibt, die ewig lange bei einem Verein im Ausland bleiben.
    Die Ablösesummen hatten doch jeden Bezug zu Realität verloren.




    Ein Blick hinter die Kulissen zeigt mir aber, daß die sich Vereinswechsel der Spieler erhöhen werden und damit die Planungssicherheit der Vereine abnimmt, ganz besonders der Kleinen und mittelmässigen Vereine - die Stars rausbringen.


    Was deine genannten Ablösesummen angeht, betrifft es ja nun die Vereine die sich diesen Spaß leistem können bzw. es mitgemacht haben. Für die wird sich dann auch zukünftig nichts ändern. Die richtig großen Vereine werden ihren Stars noch mehr Geld in Arxxx schieben um sie damit längerfristig zum Bleiben zu bewegen. Insofern geht die Gehaltsspirale noch höher.


    Das Ganze ist nur für die Spieler und deren Berater von Vorteil, aber die waren doch durch Bosmann eh schon stark genug, ich kann darin wirklich nichts Gutes erkennen und sehe dem Ganzen mit sehr großen Sorgen entgegen.

    Mir doch egal wer dein Vater ist, wenn ich hier angle wird nicht über`s Wasser gelaufen !

  • für die Spieler ist es ja auch nicht schlimm, die Vereine sind die angeschi**** bzw. könnten es sein, da sie nicht wirklich planen können, selbst bei längerfristigen Verträgen. Was die Lippenbekenntnisse oder Handschläge bei Profis wirklich heißen, wissen wir ja.
    Und das Thema Ablösesummen ist klar - aber solange es diese Spielervermittler gibt, wird sich daran wohl kaum was ändern.

  • naja, viel günstiger wirds wohl nicht werden. statt transfersummen zahlt man dann halt mehr handgelder an spieler bzw. provisionen an spielerermittler/berater. war ja nach dem bosman-urteil genauso.


    im endeffekt wird es vereinen jetzt noch schwerer fallen spieler längerfristig zu binden und somit zu planen. ob die folgen jetzt aber so heftig sein werden wie nach dem bosman-urteil wage ich zu bezweifeln. schade auf jeden fall für alle vereinen die in nachwuchsspieler über jahre hinweg aufbauen und diese dann (fast) ohne entschädigung an finanzkräftige vereine verlieren ...

  • Für mich ist das selbstgeschaffenes Elend. Wenn dann ein Spieler nach drei Jahren geht, kommt eben der nächste. Zwar bekommt man jetzt für einen Spieler, dem nichts am Verein liegt, weniger Geld, bezahlt für den nächsten, dem auch nichts am Verein liegt, aber auch nicht mehr soviel.

  • Und das Ende der Geschichte:


    Die Dummen werden wie gesagt die Vereine sein, die ausbilden. Vereinsbindung und Identifikation mit dem Verein wird es langfristig nicht mehr geben. Aus Sicht der einzelnen Spieler ist es ja auch positiv, nur als Fan wird man es dann nur noch mit "Wandervögeln" zu tun haben. Leider....

  • Aber ist das nicht schon so? Den Amateurfußball von Oberliga abwärts betrifft es doch sowieso nicht. Und in den oberen Ligen ist die Anzahl der Spieler, die sich mit einem Verein identifizieren, jetzt schon überschaubar (würde ich einfach mal so sagen). Und wenn du einen Spieler nur halten kannst, weil du ihn für die Konkurrenz (zu) teuer machst, dann läuft auch etwas falsch. Spieler, die gerne bei einem Verein spielen, tun das auch weiterhin, alle anderen haben bisschen Aufwind, aber eben in alle Richtungen.


    Naja, die Zeit wird zeigen was dabei rum kommt.

  • Die Zeit wird zeigen, dass nur noch der Kommerz regiert. Spieler mit Herz werden rar gesät sein, wenn es die noch geben sollte...


    Irgendwo auch verständlich, wenn man bedenkt, wieviel Jahre einem Profispieler bleiben, die Schäfchen ins Trockene zu bringen. Ich kann dies nur mit Bauchschmerzen beobachten, und für meinen Teil entscheiden, dass der Profifussball für mich sehr an Attraktivität verlohren hat.

  • Aufgrund der Tatsache, dass dies Urteil nur Wechsel betrifft, die ins Ausland gehen, werden die Amateurvereine weniger betroffen sein. Wecler Verein hat denn schon groß Wechsel ins Ausland gehabt, ausser evtl. die Vereine mit ausländischen Background.
    Betroffen sind also hauptsächlich die Profivereine.

    100% Anti DFB
    100% für den "modernen" Amateurfussball!

  • Folgenes bietet ordentlich Punkte zum Streiten.



    "Fußballer haben nun die gleichen Rechte wie normale Arbeitnehmer‘", sagt Tony Higgins, ein Repräsentant der internationalen Spielergewerkschaft Fifpro. "Sie können Verträge einseitig kündigen. Das ist die bedeutendste Veränderung im Fußball seit Bosman.‘"


    Wahrscheinlich hat er recht.


    Aber in Deutschland, und da gehe ich auf seinen Satz ein "Fußballer haben nun die gleichen Rechte wie normale Arbeitnehmer‘"


    § 15 TzBfG Ende des befristeten Arbeitsvertrages
    (1) Ein kalendermäßig befristeter Arbeitsvertrag endet mit Ablauf der vereinbarten Zeit.
    (3) Ein befristetes Arbeitsverhältnis unterliegt nur dann der ordentlichen Kündigung, wenn dies einzelvertraglich oder im anwendbaren Tarifvertrag vereinbart ist.




    Soweit ich weiß hat das BAG entschieden, dass auch Lizenzfußballer hierunter fallen.

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  • entscheidend ist doch, dass was rolex sagt. es betrifft wechsel ins ausland. wer wechselt denn aus der bl noch groß dahin.




    Dieses Urteil würde aktuell z.B. einen v.d.V. betreffen talent, und ich denke schon das der HSV verdammt gekniffen wäre wenn man kaum Kohle sehen würde. Nen Nachfolger bekommt man auch nicht für umme.
    Für wieviel wäre ein fertig ausgebildeter Hargreaves dann gewechselt ...........?

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  • Zwar bekommt man jetzt für einen Spieler, dem nichts am Verein liegt, weniger Geld, bezahlt für den nächsten, dem auch nichts am Verein liegt, aber auch nicht mehr soviel.


    Das sehe ich etwas anders. Der Vorteil durch die niedrigeren Ablösen wird sich sehr schnell in noch höheren Gehältern und Beraterhonoraren egalisieren. Sprich man bekommt weniger Kohle für seine wegehenden Spieler, muss für die neuen aber effektiv soviel zahlen wie vorher.
    Ich denke auch nicht, dass es in der Hauptsache Ausbildungsvereine trifft. Hart wird es vielmehr für die "Zwischenstationen", also solche Vereine, die 18-20 jährige Talente holen und sie 3-4 Jahre später wieder ziehen lassen müssen. Mir würde da spontan der FC Basel einfallen, der in den letzten Jahren viele gute Spieler ins Ausland ziehen lassen musste. Die hätten z.B. für Petric und Rakitic deutlich weniger Geld gesehen.

    Dies ist nicht für RTL, ZDF und Premiere, ist nicht für die Sponsoren oder die Funktionäre, nicht für Medienmogule und Ölmilliardäre!