Wie sieht Deutschland in 20 Jahren aus?


  • Ich habe das nicht miteinander verglichen. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass das Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen durchaus möglich ist. Das heißt doch nicht, dass es keine Konflikte gibt, die es übrigens in jedem "reinrassigen" deutschen Dorf auch gibt. Man muss halt nur bestimmte Voraussetzungen schaffen, um das Zusammenleben auch zu befördern. Wenn man sich Gastarbeiter holt und denkt, die werden nach Erledigung ihrer Aufgaben fröhlich wieder von dannen ziehen, dann hat man sich wohl "verdacht". Im übrigen ist sowas auch unmoralisch. Unser aller Berlin ist außerdem, wie schon früher mal erwähnt, spätestens seit dem 17.Jahrhundert eine Multikultistadt, auch wenn das damals nicht so hieß. Im 18.Jahrhundert hatten wir teilweise bis zu 1/3 Franzosen in der Stadt und was hat das nicht alles gebracht !


    Das "Organ" aus dem Du zitierst wird jedenfalls von Ideologen verfasst und die haben kein Interesse an Aufklärung, Entschuldigung.

  • Entschuldige bitte, aber die Franzosen des 18. Jahrhunderts waren zum Großteil gut ausgebildete Handwerker, obendrein waren Sie Protestanten, zwar keine Lutheraner aber Reformierte. Somit waren sie wirtschaftlich eine Bereicherung und kulturell keine Behinderung.
    Dieser Eindruck drängt sich mir nicht auf, wenn ich in der U-Bahn Jugendliche beim kümmerlichen Versuch zuhören muss, deutsch zu sprechen. Die Jungs können vielleicht BMW fahren, aber sie wären völlig unfähig, die neue Generation von BMWs zu konstruieren. Das ist der entscheidene Unterschied zu den Franzosen des 18. Jahrhunderts und zu den Polen des 19. Jahrhunderts.


    Manchmal frage ich mich wirklich, wer diese ganze menschliche Strandgut reingelassen hat.

    __________________________________________
    Der liebe Vaterlandsboden gibt mir wieder Freude und Leid.

  • Entschuldige bitte, aber die Franzosen des 18. Jahrhunderts waren zum Großteil gut ausgebildete Handwerker, obendrein waren Sie Protestanten, zwar keine Lutheraner aber Reformierte. Somit waren sie wirtschaftlich eine Bereicherung und kulturell keine Behinderung.


    Lag vielleicht daran, dass sie nicht wie menschliches Strandgut behandelt wurden, als sie hier ankamen.



    Dieser Eindruck drängt sich mir nicht auf, wenn ich in der U-Bahn Jugendliche beim kümmerlichen Versuch zuhören muss, deutsch zu sprechen.


    Super. Wirkt bestimmt unheimlich motivierend, es weiter zu lernen.




    Die Jungs können vielleicht BMW fahren, aber sie wären völlig unfähig, die neue Generation von BMWs zu konstruieren.


    Genau, unfähige Barbaren, die besser in ihren Lehmhütten irgendwo in der Wildnis hausen sollten, anstatt uns mit ihrer Anwesenheit zu beleidigen.




    Manchmal frage ich mich wirklich, wer diese ganze menschliche Strandgut reingelassen hat.


    Das waren deine Eltern.

  • Super. Wirkt bestimmt unheimlich motivierend, es weiter zu lernen.


    Super. Wann warst Du das letzte mal in der Berliner U-Bahn unterwegs ?


    Da kann man/frau/claus neben "Kindern mit Migrationshintergrund" - die grösstenteils hier geboren und beschult worden sind und von daher eigentlich keinerlei Probleme mit der Landessprache haben dürfen - sogar die Kinder ohne Migrationshintergrund (so mit (natur-)blonden Haaren und blauen Augen und so) in sogenannter "Kanak-Sprak" reden hören ... ISCH SCHWÖRE, ALDER, DARUM GEHTS DIE SALOMON KONGRET, WEISSU.

    NIVEA für alle !


    * * *


    "... I was thinking maybe we could go outside - let the nightsky cool your foolish pride ... "


    * * *


    Pogue Mahone !

  • Entschuldige bitte, aber die Franzosen des 18. Jahrhunderts waren zum Großteil gut ausgebildete Handwerker, obendrein waren Sie Protestanten, zwar keine Lutheraner aber Reformierte. Somit waren sie wirtschaftlich eine Bereicherung und kulturell keine Behinderung.
    Dieser Eindruck drängt sich mir nicht auf, wenn ich in der U-Bahn Jugendliche beim kümmerlichen Versuch zuhören muss, deutsch zu sprechen. Die Jungs können vielleicht BMW fahren, aber sie wären völlig unfähig, die neue Generation von BMWs zu konstruieren. Das ist der entscheidene Unterschied zu den Franzosen des 18. Jahrhunderts und zu den Polen des 19. Jahrhunderts.


    Manchmal frage ich mich wirklich, wer diese ganze menschliche Strandgut reingelassen hat.

    Es geht um die Bedingungen des Einlasses, die Möglichkeiten, die man ihnen gibt. Man kann nicht Gastarbeiter holen und vergessen, dass das auch Menschen sind. Den Hugenotten hat man alle Möglichkeiten gegeben, weil sie vor allem wirtschaftlich, auch kulturell und religiös, erwünscht waren. Die Türken waren kurzfristig auch erwünscht, weil man Hilfskräfte brauchte, aber man hoffte, dass sie nach getanem Job wieder gehen. Kurzum man brauchte und nahm sie als Arbeitsvieh. Diese "menschliche" Haltung spürt man auch in Deiner "Strandgutbemerkung". Übrigens, diese Jugendlichen werden hier geboren sein, also angespült wurden sie nicht. Das heißt noch lange nicht, dass mir der fehlende Integrationswille großer Teile der Leute mit Migrationshintergrund gefällt, aber es gibt Gründe dafür und vielleicht sollte man was dagegen tun ...

  • Na wenn alle (Jugendlichen) so sprechen, wo liegt dann dein (sein) Problem? Dann ist es doch so gewollt.



    Wer schrieb alle ?
    Von wem ?


    Sollen wir jetzt alle Schulbücher, Goethe & all den ollen Kulturdreck in "Kanak-Sprak" übersetzen, um wieder zu Dichtern & Denkern zu mutieren, die peinliche PISA-Ergebnisse zum historischen Ausrutscher machen ?

    NIVEA für alle !


    * * *


    "... I was thinking maybe we could go outside - let the nightsky cool your foolish pride ... "


    * * *


    Pogue Mahone !

  • Du hast doch geschrieben auch deutsche Kinder sprechen so. Wenn die Eltern sie nicht anders erziehen, kannst du doch den Kindern keinen Vorwurf machen. Vielleicht ist es auch nur eine temporäre, jugendliche Eigenschaft, die in paar Jahren verschwunden ist.
    Es ging auch vielmehr darum, dass Salomon es so hinstellen wollte, als wären sie zu doof deutsch zu sprechen. Von mir aus müssen wir uns in dem Punkt aber nicht festfahren.
    Da überlasse ich es lieber BFC Torsten, seine amüsanten Untergangstheorien zu verbreiten.

  • Die Bezeichnung "Kulturdreck" ist für mich ein Paradoxon und entspringt einer dreckigen Denke.


    Werter Kaulsdorf-Frank,


    wenn ich in den nächsten Tagen Zeit finde, so pilgere ich gern nach Kaulsdorf, um dort öffentlich meine Lehren von Ironie & Sarkasmus unter das dort ansässige Volk zu streuen (oder genügt Dir/euch ein öffentlicher Aushang meiner Thesen an der alten Dorfkirche), auf das es mich nie wieder einer dreckigen Denke bezichtige.

    NIVEA für alle !


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    "... I was thinking maybe we could go outside - let the nightsky cool your foolish pride ... "


    * * *


    Pogue Mahone !

  • Werter Kaulsdorf-Frank,


    wenn ich in den nächsten Tagen Zeit finde, so pilgere ich gern nach Kaulsdorf, um dort öffentlich meine Lehren von Ironie & Sarkasmus unter das dort ansässige Volk zu streuen (oder genügt Dir/euch ein öffentlicher Aushang meiner Thesen an der alten Dorfkirche), auf das es mich nie wieder einer dreckigen Denke bezichtige.


    Dass Du der Denker bist, schrieb ich nicht ...


    :(

  • Nunja, ich nutzte aber als Erster und bislang Einzigster diesen Ausdruck, um meiner leicht provokanten Frage die entsprechende Würze zu verleihen....

    NIVEA für alle !


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    "... I was thinking maybe we could go outside - let the nightsky cool your foolish pride ... "


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    Pogue Mahone !

  • Wer schrieb alle ?
    Von wem ?


    Sollen wir jetzt alle Schulbücher, Goethe & all den ollen Kulturdreck in "Kanak-Sprak" übersetzen, um wieder zu Dichtern & Denkern zu mutieren, die peinliche PISA-Ergebnisse zum historischen Ausrutscher machen ?


    Nun sei mal nicht so kleinlich! Nach dem zwanzigsten Bier redeste doch auch wirres Zeug mit sehr vielen "L" in Wörtern wo der Buchstabe partout nichts drinn zu suchen hat... :versteck: :freude: :happy:

    Bei jeder Streitfrage gibt es zwei Standpunkte: meinen und den falschen.


    . . . . \!!!!!!/ . . . .
    . . . . (@ @) . . . .
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  • Der Hinweis auf die priviligierte Stellung der Hugenotten ist richtig und wichtig, die hatten sogar eine eigene Gesetzgebung.
    Das kann ein bürgerlicher Staat des 20. Jahrhunderts nicht mehr einräumen, weil es seinem Selbstverständnis zuwiderläuft.

    Im Rahmen des humanitären Familienzuzugs sind jede Menge Analphabeten nach Deutschland gekommen, das wird von der Politik gerne als bildungsferne Schichten beschönigt. Denen hat man mit dieser Erlaubnis wirklich keinen Gefallen getan, wie sollen die in einer hoch komplexen Gesellschaft zurecht kommen?
    Die Bildungsferne ist aber auch hausgemacht. Ich bin mit einer Französin verheiratet und wir sind wegen der Arbeit nach Köln gezogen. Dort wollte meine Frau einen Deutschkurs machen, war auch nötig. Sie mussten dafür bezahlen, hätte sie die türkische Staatsangehörigkeit gehabt, wäre er kostenlos gewesen. Ich nenne das Rassismus. Aber das beste: Der Gratiskurs war praktisch leer. Kurze Zeit veröffentlichte die Landesregierung NRW eine Studie, die untersuchte, warum diese Gratis-Deutschkurse so wenig besucht waren. ca. 70 % der Befragten (also Türken) antworteten, dass sie an einem Deutschkurs kein INteresse hätten.
    Was lernen wir daraus? Es mangelt in keinster Weise an Angeboten an Ausländer, es mangelt an Interesse, in Deutschland sich den Gegebenheiten anzupassen. Mir persönlích ist es wurscht, welch rückständiger Religion diese Menschen angehören, aber die Weigerung, die Sprache des Landes zu lernen, nehme ich sehr persönlich. Dieser Mangel an Interesse ist es auch, der den Jugendlichen den Weg in die Gesellschaft versperrt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Meister einen Lehrling nimmt, der gerade mal 120 Wörter einigermaßen unfallfrei aussprechen kann. Aber zu doof, Claus? Nee, zu doof sind die bestimmt nicht. Mit Verlaub, auf den Sozialämtern liegt ja alles auch auf Türkisch rum, warum sich also anstrengen? Anstrengen tun sich nur die Doofen.
    Ich finde, diese Dinge sollte man benennen.


    P.S. Mit Strandgut meine ich nicht im geringsten die Gastarbeiter der 60er Jahre, sondern die polnischen Autoschieber, libanesischen Kriminellenclans, die kosovarischen Heroinhändler, die afrikanische Koksdealer, die rumänischen Zuhälter etc. Wahrscheinlich gibt es so'ne Leute in Kaulsdorf nicht. Da habt ihr Glück. Fahr mal in den Wedding oder nach Neukölln, dann siehst Du, was ich meine.


    P.S.S. Rischtig, alda DynamoP-Berg, darum gehts, ich bin sich Sprrachesthet, und krig ich Kackrreiz, wenn ich höre wie deutsche Sprache in Dreck gessogen wird. Ist nämlich eine der schönste überhaupt mit einem Vorteil, den mir sonst keine Sprache bietet - ich verstehe jedes Wort. :D

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    Der liebe Vaterlandsboden gibt mir wieder Freude und Leid.

  • Guter Beitrag von Solomon. Und da ich über die Zustände in Berlin nicht mitreden kann, falle ich mal kurz über die Hugenotten her. Ich habe mich persönlich damit beschäftigt. Meine Erkenntnis - der Zuzug wird überbewertet und glorifiziert. Privilegien waren:


    [Blockierte Grafik: http://www.portal-schwedt.de/images/pic_bullet.gif] mietfreies Wohnen
    [Blockierte Grafik: http://www.portal-schwedt.de/images/pic_bullet.gif] schuldenfreie Grundstücke
    [Blockierte Grafik: http://www.portal-schwedt.de/images/pic_bullet.gif] kostenloses Baumaterial
    [Blockierte Grafik: http://www.portal-schwedt.de/images/pic_bullet.gif] Befreiung von allen Steuern und Verpflichtungen, außer der Akzise
    [Blockierte Grafik: http://www.portal-schwedt.de/images/pic_bullet.gif] Anschubfinanzierungen für Handwerker und Kaufleute
    [Blockierte Grafik: http://www.portal-schwedt.de/images/pic_bullet.gif] eine partiell eigene Gerichtsbarkeit
    [Blockierte Grafik: http://www.portal-schwedt.de/images/pic_bullet.gif] besondere Kommissare als Ansprechpartner und staatlichen Schutz
    [Blockierte Grafik: http://www.portal-schwedt.de/images/pic_bullet.gif] u.a.


    Kunststück, daß sich diese Leute aufs arbeiten konzentrieren konnten. Die Hälfte des Aufschwunges kann man allein der blosen Einwohnerzunahme zurechnen. Und dann stellt sich die Gegenfrage - was hätte ein Einheimischer mit solchen Privilegien anfangen können? Das führte schon im 17. Jahrhundert zu großem Unmut über ausländische Einwanderer.
    Das Gros der Errungenschaften durch die Hugenotten bezieht sich eher auf einige wenige Berufsgruppen und hauptsächlich auf die Landwirtschaft und Geisteswissenschaften. Dies alles kann nur zu einem geringerem Teil der folgenden deutschen industriellen Entwicklung gut getan haben als heute publiziert wird.


    Ich bin übrigens dafür, daß Zuzug nur mit Deutschkenntnissen erfolgen darf und mit einer unserem Standart vergleichbaren Berufsausbildung. Somit fallen die Kosten für diese Bildung in den jeweiligen Heimatländern an.

    Fußball-Live-Ticker der Landesliga & Landesklasse Nord unterhttp://www.schwedter-sport.de


  • Wenn man solche Erkenntnisse hat, sollte man sie wenigstens begründen.


    Man wollte die Leute haben und es gab sozusagen einen Konkurrenzkampf in Europa um sie, deshalb u.a. die Privilegien. Und dann haben sie sich auch noch auf's arbeiten konzentriert, eine Frechheit sowas !