Regelfrage des Tages (17.05.07)

  • Der Schiedsrichter ermahnt einen Angreifer, da dieser dem Torhüter vor einer Eckstoßausführung nicht genug Bewegungsfreiheit lässt. Unmittelbar bevor der Ball vor das Tor geschlagen wird, stellt sich dieser Angreifer erneut vor den Torhüter, behindert ihn, berührt ihn dabei allerdings nicht. Ein weiterer Angreifer kann den vor das Tor geschlagene Ball ins Tor köpfen. Wie ist zu entscheiden?


    Gruß
    Uwius :wink:

    Fußball ohne Schiedsrichter? - U N M Ö G L I C H ! -

  • Zitat

    Original von Wetzi
    Kein Tor, indirekter Freistoß für den Torwart und Verwarnung des Angreifers, da wiederholtes Vergehen. :smile:


    Richtig, würde es auch so sehen und Notfalls entscheiden.

  • Zitat

    Original von Uwius
    ...Eckstoßausführung... Unmittelbar bevor der Ball vor das Tor geschlagen wird, stellt sich dieser Angreifer erneut vor den Torhüter, behindert ihn, berührt ihn dabei allerdings nicht.


    Mir ist nicht so richtig klar, wie bei einem Eckball (oder generell) eine Behinderung ohne Berührung vorliegen soll :?: Es sei denn, der Angreifer hat die Statur von Walujew und versperrt jegliche Sicht :lach:
    Da sich der Torwart im 5m-Raum mehr oder weniger den Weg "freiboxen" kann, würde ich das Tor geben und gut. Wenn der Torwart sich nicht durchsetzten will, gibt es keinen Grund, die angreifende Mannschaft zu bestrafen.

    Dies ist nicht für RTL, ZDF und Premiere, ist nicht für die Sponsoren oder die Funktionäre, nicht für Medienmogule und Ölmilliardäre!

  • @jb


    die regel sagt aber nicht berührung des torwarts im fünfmeterraum, sondern spricht von einer behinderung


    und wo hast du denn die regel gelesen, dass der torwart sich den weg "freiboxen" darf?

    WENN ICH DU WÄRE, DANN WÜRDE ICH MIR WÜNSCHEN ICH WÄRE ICH

  • Nun fehlt mir immer noch eine Erklärung, wie konkret eine Torwartbehinderung ohne Berührung aussieht. Eine "Irritation des Torwarts", wie man es oft im Spiel sieht und es dann auch als Abseits gepfiffen wird (also passive Abseitsstellung ohne Ball oder Keeper zu berühren, aber z.B. dem Torwart direkt die Sicht zu versperren) kann bei einem Eckball eigentlich nicht vorliegen.


    Und das freiboxen steht ja extra in Anführungszeichen. Ich meine damit, dass der Torwart zumindest im 5m-Raum durchaus rustikaler zu Werke gehen kann, als seine Kollegen im Feld. Oder hast du schonmal gesehen, dass ein Aufstützen des Torwarts zum 11m geführt hat? Und dabei kommt so eine Situation recht häufig vor. Oder das er mit den Fäusten voran Richtung Ball fliegt, dabei aber auch einen Gegenspieler zumindest streift, bevor er den Ball trifft. Wenn das ein Feldspieler macht (also den Gegner vor dem Ball zu treffen) wird das im Normalfall gepfiffen.


    Wie gesagt, wenn keine Berührung (z.B. wenn der Keeper beim rauslaufen den Gegenspieler leicht anrempeln muss, um eine Chance auf den Ball zu haben) vorliegt, würde ich nicht davon ausgehen, dass der Torwart mit aller Macht zum Ball kommen wollte - kein Pfiff.

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  • Auflösung:


    Das Tor darf nicht anerkannt werden. Gemäß Regel 12 (DFB-Anweisung 21) ist der verteidigenden Mannschaft ein indirekter Freistoß zuzusprechen. Die Verwarnung ist notwendig, da der Schiedsrichter den Spieler bereits ermahnt hatte.


    @ jb1


    Vor einem Eckstoß muss der Angreifer dem Torhüter genügend "Bewegungsfreiraum" lassen. Dies war hier ganz einfach nicht der Fall.


    Gruß
    Uwius :wink:

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  • Zitat

    Original von Uwius
    Vor einem Eckstoß muss der Angreifer dem Torhüter genügend "Bewegungsfreiraum" lassen. Dies war hier ganz einfach nicht der Fall.


    Das ist aber eine so schwammige Regel, dass sie in 99% aller Fälle sowieso nicht zur Anwendung kommt. Gibt ja Torhüter die selbst bei Eckbällen in den 5m-Raum auf der Linie "kleben", die kann man eigentlich gar nicht behindern... Bzw. hängt hier die Auslegung so sehr vom Schiri und vielleicht dem vorherigen Verhalten des Angreifers ab, dass ich im Zweifelsfall immer bei meiner Auslegung bleiben würde.
    Aber trotzdem Danke.

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