Couragiertes Spiel fast mit einem Sieg belohnt
Die Hauptstädter gingen aus einer leichten Favoritenstellung in die Partie, doch davon war über weite Strecken nicht viel zu merken. Schönberg spielte nämlich munter mit und hatte durch Ronny Ermel, der eine abgewehrte Okuyama-Ecke mit einem gewaltigen Nachschuss knapp neben das Tor setzte, sogar die erste gute Gelegenheit. Nach einer Viertelstunde sah es dann zwar ein wenig eleganter aus, was die Gastgeber mit dem runden Leder veranstalteten, echte Torgefahr kam dabei jedoch kaum zustande, weil die Kugel fast immer unkontrolliert nach vorn gedroschen wurde. Und im Zielgebiet dieser weiten Bälle stand entweder ein Grün-Weißer oder die prima funktionierende Abseitsfalle schnappte zu. So waren ein Ahmetcik-Freistoß aus der Nähe der Eckfahne, den Stefan Junge aus der Luft holte, und ein schöner Aydin-Paß, den Stefan Junge ebenso resolut vor Ibrahim Türkkan klären konnte, die einzigen nennenswerten Szenen des BAK. Da hatte ein Spitzenkopfball von Marcus Rabenhorst in der 38. Spielminute nach einer Okuyama-Ecke ein ganz anderes Kaliber und nur Kenan Arayici auf der Torlinie verhinderte hier das 0:1. Dass der BAK dann doch mit einer Führung in die Kabinen ging, lag an einem schönen Freistoß aus halbrechter Position. Dennis Kutrieb täuschte an und Gökhan Ahmetcik schlenzte den Ball unhaltbar über die Mauer, wo er halbhoch und ohne Reaktion von Schönbergs Keeper einschlug.
Nach der Pause landete zunächst ein Türkkan-Kopfball auf dem Tornetz und dann griff Hendrik Völzke erstmalig nach seiner Verletzungspause wieder in das Spielgeschehen ein. Dieser Wechsel schien den Gästen Flügel zu verleihen, denn sie bekamen sofort mächtig Oberwasser. Christian Urgast hätte bei seinem Kopfballaufsetzer, die Flanke kam von Ronny Ermel, in der 56. Minute schon den Ausgleich erzielen können und so war es erfreulicherweise Hendrik Völzke, der in der 65. Spielminute aus zentraler Position im Nachschuss das 1:1 besorgte. 4 Minuten später kam Völzke erneut ebenso frei zum Schuss, verfehlte diesmal aber das Tor. Die Partie wurde nun ein wenig hektischer und auch die Berliner hatten ihre Tormöglichkeit als ein Türkkan-Kopfball nach einer Kutrieb-Ecke dicht neben dem rechten Torpfosten landete. Im Gegenzug setzte sich Mehmet Ören auf der rechten Seite durch und in dem nun folgenden Durcheinander konnte Sven Wittfot zum inzwischen durchaus verdienten 1:2 abstauben. Die Schlussphase war dann an Dramatik kaum zu überbieten. Zunächst soll Stefan Junge Gökhan Ahmetcik von den Beinen geholt haben und Ibrahim Türkkan versenkte den fälligen Elfmeter sicher zum 2:2 Ausgleich. Dann wurde auf der anderen Seite in der Nachspielzeit und in einer ähnlichen Situation Mehmet Ören gelegt und leider versagten Sven Wittfot am Elfmeterpunkt die Nerven – der Ball flog am rechten Pfosten vorbei ins Aus.
So sprach Thomas Gerstner am Ende von einem Sieg seiner Mannschaft – auch wenn’s dafür nur einen Punkt gegeben hatte. In der zweiten Halbzeit habe man nach seinen Vorstellungen agiert. Und Thomas Herbst hatte sogar einen glücklichen Punktgewinn seiner Mannschaft gesehen.
FC Schönberg 95: Stefan Junge, Christian Urgast, Daniel Köhn, Nick Gritzan (53. Hendrik Völzke), Paul Manthey (84. Serkan Rinal), Yuzuru Okuyama, Marcus Rabenhorst, Ronny Ermel, Stefan Malchow, Stefan Malchow, Sven Wittfot, Mehmet Ören
Berlin Ankaraspor Kubülü 07: Heinz Lienhart, Sascha Köttig, Hasan Vural, Erkan Aydin, Dennis Kutrieb, Erkan Turan, Gökhan Ahmetcik, Hasan Ramadani (62. Kamar Senel), Kenan Arayici, Ibrahim Keser (80. Sardar Günes), Ibrahim Türkkan
Tore: 1:0 Gökhan Ahmetcik (34.), 1:1 Hendrik Völzke (65.), 1:2 Sven Wittfot (78.), 2:2 Ibrahim Türkkan (82., FE)
gelbe Karten: Gökhan Ahmetcik, Sascha Köttig, Hasan Vural, Erkan Aydin - Ronny Ermel, Sven Wittfot, Stefan Junge
Zuschauer: 110
Schiedsrichter: Schibull (Templin)
Besonderheiten: Sven Wittfot verschießt in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter
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